Soundbars

Kaufvorschläge: 8x Soundbars im Vergleich

 

Nubert nuPro AS-450

„Nanu die kennen wir doch“, war unser ersten Gedanke nach dem Auspacken der AS-450. Der weißmatte Schleiflack, massive Gehäusekonstruktion, Membrane mit großen Hubmöglichkeiten und eine hinten untergebrachte aktive Endstufe, sind Attribute die uns schon bei der A-100 als auch A-700 gut gefallen haben und genauso auch hier wiederzufinden sind. Das Gehäuse selber besitzt eine eckige Form, mit leicht abgerundeten Kanten und schlägt mit dieser Designsprache die Brücke zu den anderen Modellen schwäbischen Aktiv-Serie.

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Das AS-450 Deck ist im Online-Shop von Nubert in zwei Farbvariationen erhältlich, neben der hier abgelichteten weißen Schleiflack-Optik, ist das Deck auch in einer schwarzen Variante erwerbbar. Die Qualität des sehr gleichmäßig aufgebrachten Schleiflacks ist gut gelungen, die mattierte Oberfläche unterbindet zugleich auch, dass sich das wertige Gehäuse aus mitteldichten Faserplatten Fingerabdrücke merkt. Die Kanten sind leicht gerundet, der Lack aber auch an diesen Stellen perfekt aufgetragen und es lassen sich nirgends Unterschiede in der Lackdicke oder Qualität am Lautsprecher erkennen. Das die Kanten leicht gerundet sind, bietet neben der optischen Auflockerung auch einen akustischen Vorteil, denn sie sollen helfen Kantendispersionen zu verringern.  

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Um das Sounddeck aufstellen zu können, benötigt man definitiv etwas Platz auf seinem Lowboard oder der Kommode. Im Gegensatz zu üblichen Soundbars, die meist vor dem Fernseher platziert werden, ist das Nubert Deck dafür konzipiert unter dem Fernseher zu stehen und als Sockel für die Flimmerkiste zu dienen. Mit einer Breite von etwas über 1,20 Meter und einer Tiefe von 40 Zentimeter ist das Sounddeck ausladend und Fernseher unter 55 Zoll sehen darauf etwas verloren aus. Dass das Sounddeck mit seinen 32 Kilogramm sogar mehr wiegt, als die ausgewachsene A-700 Standbox, untermauert wie massiv und stabil Nubert das Deck konstruiert hat. Wem der technische Charakter mit den sichtbar verschraubten Chassis in der Front nicht so zusagt, für den legt der Hersteller eine anthrazite, magnetisch haltende Frontblende mit in das Paket. Bis auf einen kleinen Ausschnitt für das Display, bedeckt diese Blende die ganze Front und lässt das doch brachial wirkende Deck gleich etwas "harmloser" Erscheinen. 

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Technisch gesehen ist das Sounddeck ein aktives Stereolautsprechersystem. Denn der innere Aufbau beherbergt zwei Digitalverstärker die bist zu 80 Watt Nennleistung zur Verfügung stellen können. Das Dreieinhalb-Wege-Lautsprechersystem stützt sich zusätzlich noch auf einen 27 Zentimeter großen Tieftöner, der sich unter dem Gehäuse befindet. Um diesen auch entsprechend anzutreiben, verfügt er eine eigene digitale Endstufe die bis zu 250 Watt realisieren kann. Tonal wird der Subwoofer durch zwei Seidengewebekalotten mit einer Größe von 25mm und insgesamt vier 120mm Tiefmitteltöner in der Front ergänzt, wobei nur zwei der Tiefmitteltöner aktiv angetrieben werden. Dieses Ensemble soll einen Frequenzgang von 30-22.000Hz ermöglichen und zusammen mit dem internen DSP sich auf die klassische Zweikanalwiedergabe konzentrieren, Surroundmodis oder andere "künstliche" Effekte sucht man nämlich bei Nubert vergebens. 

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Rein technisch betrachtet ist die Ausstattung beachtlich und zeigt welche Ambitionen man mit dem Sounddeck verfolgt. Der Stereoaufbau wird durch einen potenten Tieftöner unterstützt und alles bezieht die nötige Impulskraft von leistungsstarken Endstufen. Dazu gesellt sich der integrierte DSP für die persönliche Klanganpassung sowie ein USB-Port für die Stromversorgung von Erweiterungsmodulen. Der Gesamteindruck optisch wie auch technisch ist stimmig und lässt den aktiven Lautsprecher aus der nuPro-Serie in einem guten Licht dastehen. Die Fernbedienung möchte dagegen so gar nicht zur restlichen Verarbeitung passen und die komplett fehlende Wireless-Konnektivität schmälert minimal diesen Eindruck. So sind diese Schnittstellen zwar aufrüstbar bzw. nachrüstbar, aber eben auch wieder mit weiteren Investitionen verbunden.

 

 

Fazit

Was soll man dazu noch sagen, außer "Glückwunsch Nubert"! Das schwäbische Unternehmen schafft es mal wieder, das unser Fazit doch recht positiv ausfällt und wir das Test-Sample nur ungern wieder hergeben möchten. Mit dem Sounddeck bieten die Schwaben ein Nischenprodukt an, welches sich zwischen kompakten Soundbars und platzhungrige Standlautsprechern positioniert. Durch die Möglichkeit seinen TV direkt auf dem Lautsprecher zu stellen, ist der reine Platzbedarf übersichtlich, obwohl das Gehäuse und die verbauten Chassis ganz klar sagen, "Hallo ich bin ein ausgewachsener Lautsprecher". Diese Ambitionen unterstreicht auch der mächtige Subwoofer mit seinen 27 Zentimetern im Durchmesser auf der Gehäuseunterseite. Das spiegelt sich auch in der Wiedergabequalität wieder. Wo einfache Soundbars oft nur eher eine Evolution zu den vorhandenen TV-Lautsprechern darstellen, leutet das Sounddeck eine Revolution ein und zeigt eindrucksvoll wozu es in der Lage ist.

Im Filmbetrieb schafft das Nubert Sounddeck das Gesehene auch zu Erleben und das nicht nur rein akustisch. Dazu trägt auch der gut portionierte Tiefgang mit bei, denn der Subwoofer kann recht böse agieren und ab einem gewissen Lautstärkepegel hegt man ernsthaft Angst um sein Möbelstück, auf dem das Deck steht. Aber nicht nur die Vehemenz des Subwoofers wollen wir positiv erwähnen, denn ob jetzt dramatische, mit Musik untermalte Szenen oder eben zerstörischer Weltuntergangsszenarien, die AS-450 schafft es dem Filmgeschehen die richtige Soundkulisse zu verpassen. Detaillierte Stimmen, dynamische Effektdarstellung und auch ein Hang zur Musikalität zeichnen das Produkt aus. Das konnten wir auch bei der reinen Musikwiedergabe bestätigen. Denn auch abseits des Kerngeschäfts überzeugt das Deck mit einem gut abgestimmten Klangbild. Für die reine Musikwiedergabe würden wir persönlich aber zwei Lautsprecher, wie die A-700, präferieren, da dort der Stereoeffekt und die räumliche Wirkung deutlich ausgeprägter vorhanden sind.

Die technische Ausstattung des Nubert nuPro AS-450 Sounddecks ist üppig, viele Anschlüsse und Möglichkeiten stehen dem Besitzer zur Verfügung. Dazu kommen potente Endstufen für die jeweiligen Chassis, die auch Pegelorgien beim Schauen von Blockbustern locker standhalten. Die mitgelieferte Fernbedienung will uns immer noch nicht so richtig gefallen, hier fehlt es unserer Meinung nach einfach an vermittelter Wertigkeit. Auch das Fehlen einer kabellosen Schnittstelle von Hause aus kreiden wir Nubert an. Auch wenn sich z. B. eine Bluetooth-Schnittstelle einfach nachrüsten lässt, dank des USB-Anschlusses für die Stromversorgung, wird das Portemonnaie zusätzlich belastet. Der Lieferumfang fällt erfreulich großzügig aus, Nubert liefert jedes Kabel direkt mit und man kann sofort loslegen. Aber auch die Verarbeitungsqualität möchten wir nicht unkommentiert stehen lassen. Diese würden wir Gelungen beschreiben, was an dem hochwertig aufgebrachten Schleiflack, der perfekten Integration der Bauteile in das massive Gehäuse und am gut lesbaren Display liegt.

Damit richtet sich das Nubert nuPro AS-450 Sounddeck an jeden, der in seinem Wohnzimmer aufgrund geringer Platzverhältnisse vielleicht auf ausladende Lautsprecher verzichten muss, aber bei der akustischen Abbildung seiner Lieblingsfilme keine Abstriche machen möchte. Akustisch deutlich besser als jede Soundbar, ersetzt in der räumlichen Wirkung aber auch kein Stereogespann. Der von Nubert aufgerufene Preis von 1335,- EUR für das AS-450 würden wir als fair einzuordnen, da Leistung und Verarbeitung dem gerecht werden. Von unserer Seite aus gibt es eine klare Kaufempfehlung. Erhältlich ist das Sounddeck im Nubert Online-Shop.

 

Zum ausführlichen Testbericht - Nubert nuPro AS-450

 

 

Nubert AS-450
kraftvolles Sounddeck mit Ambitionen zu Pegelorgien - 17.04.2018

 
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     Pro   Contra Nubert nuPro AS 450 08k  
 
 

+ wertige Verarbeitung / Lackqualität

+ Technikaufbau / Anschlussmöglichkeiten

+ ausgewogenes Klangbild

+ Pegelreserven / Leistung im Tieftonbereich

+ großer Lieferumfang

+ geringe Stellfläche zum Klangbild

- fehlende Wireless-Konnektivität

- Fernbedienung könnte wertiger sein

 

 

 Nubert nuPro AS 450 award k


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