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Test: NAD D3045 Verstärker

NAD D3045 newsMit dem M10 Streaming-Verstärker sorgte NAD kürzlich für Furore in unserer Redaktion. Ausgestattet mit dem BluOS als auch einem Touch-Display  überzeugte dieses Verstärker-Gesamtpaket auf ganzer Linie. Aber es geht bei den Kanadiern auch subtiler, denn der D3045 Vollverstärker konzentriert sich auf das Wesentliche, bringt aber auch gleichzeitig digitale Schnittstellen und einen Phonoeingang mit. Wir haben das Gerät auf dem Prüfstand gehabt.

 

 

Detailansicht NAD D3045

Mit dem D3045 aus dem Hause NAD haben wir uns einen digitalen Vollverstärker in die Redaktion kommen lassen, der neben seiner etwas eigenwilligen Optik, auch mit einem sehr kompakten Gehäuse daherkommt, welches ihm somit viele Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Die Technik steckt in einem Korpus aus Kunststoff, welcher aber wertig umgesetzt wurde. Das leicht abgerundete Design mit den beiden großen Drehreglern in der Front, verleihen dem D3045 einen interessanten optischen Ausdruck.

NAD D3045 1k

Auch die Aufstellung des Verstärkers wird beim D3045 etwas abseits des üblichen zelebriert. So steht das Gehäuse auf der schmalen Seite hochkant auf Gummifüßen, braucht so sehr wenig Platz, auch wenn man dadurch etwas Standfestigkeit einbüßt. Aber auch liegend kann der Verstärker genutzt werden, die Display-Anzeige wandert entsprechend mit. Neben den beiden schon erwähnten Drehreglern, die für Lautstärke und Eingangswahl zuständig sind, sitzt in der Front noch ein kleines Display und ein leistungsfähiger Kopfhörerausgang, der bei Nutzung auch automatisch die Lautsprecher stumm schaltet, praktisch.

NAD D3045 3k NAD D3045 3k

Neben ein paar Belüftungsöffnungen und dezenten Beschriftungen, ist optisch nichts weiter auffallend am NAD Verstärker. Hier verfolgen die Kanadier klar die Linie „Weniger ist mehr“. Das zeigt sich auch bei der Bedienung. Neben einem Power-Knopf auf der Oberseite des Gehäuses, der berührungsempfindlich reagiert, gibt es nur die Drehregler für die Steuerung am Gerät selbst. Für weitere Funktionen liegt dem Verstärker eine Fernbedienung bei, die jetzt kein Design- oder Wertigkeitspreis gewinnt, aber solide alle Funktionen zur Verfügung stellt, aber eben sehr einfach gehalten ist.

NAD D3045 4k

Die Rückseite ist da etwas bunter im Auftritt und stellt viele Schnittstellen zur Verfügung. Neben zwei analogen Eingängen steht ein Phono-Eingang für MM-Systeme und ein Pre-Out zur Verfügung, die über Cinch-Eingänge realisiert wurden. Dazu gesellen sich zwei optische, ein koaxial, ein USB- und HDMI-ARC-Eingang auf der digitalen Schiene. Für Freunde der kabellosen Zuspielung steht nur Bluetooth aptX-HD zur Verfügung, welches aber in zwei Richtungen funken kann und somit nicht nur Streaming-Dienste empfangen, sondern auch z. B. Bluetooth-Kopfhörer bespielen kann. Ein wirklich geniales Feature, welches uns auch schon bei der Bluesound Pulse-Reihe begeisterte.

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Addiert man das alles, bietet der der Verstärker insgesamt ziemlich viel Konnektivität für solch ein kompaktes Gerät. Im Inneren des modernen, digitalen Verstärkers kommt die HybridDigitalTM Technologie zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen selbstschwingenden, mit einer aktiven Gegenkopplung arbeitenden Class D-Verstärker. Dieser wandelt das analoge kurvenförmige Eingangssignal zunächst per Pulsweitenmodulation (PWM) in ein Rechtecksignal um. Die Musikinformation steckt nun ausschließlich in der sich verändernden Pulsweite.

NAD D3045 Remote 1

Da die Leistungstransistoren somit nur zwei Schaltzustände benötigen – ein oder aus – arbeiten Hybrid Digital Class D-Verstärker im Gegensatz zur Class A und B Technik überaus effizient und sollen somit eine Leistungsausbeute von mehr als 90 % erreichen können. Mit einer Dauerleistung von 60 Watt pro Kanal bei 8 Ohm ist das „Verstärkerchen“ doch recht potent und sollte auch mit weniger leistungshungrigen Standlautsprechern gut zurechtkommen, denn sollte es mal eng werden, kann der D3045 bis zu 200 Watt Impulsleistung kurzzeitig liefern bzw. verkraften. Viel mehr gibt es aus technischer Sicht auch nicht zum Verstärker zu erzählen und somit folgt auf der nächsten Seite der Praxischeck.


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