Bevor man die Soundbar nutzen kann, muss eine Einrichtung durchlaufen. In unserem Fall wurde nach dem Verbinden mit dem hiesigen Netzwerk, was übrigens auch per Funk möglich ist, sofort ein Firmware-Update gefunden und zügig installiert. Die weitere Einrichtung selbst geht flott und geht gut erklärend von der Hand, sodass hier keine Anwendungszweifel aufkommen können. Auch wird in diesem Prozess abgefragt, ob ein Subwoofer vorhanden ist oder nicht.
In unserem Fall fiel die Wahl des nächsten Schrittes auf die Kalibrierung der Soundbar. Dabei werden die bekannten Testtöne in Form von verschiedener Frequenzen in den Raum ausgestrahlt und das Abstrahlverhalten an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, was in Summe rund 5 Minuten benötigt.
Die Einstellungsmöglichkeiten in der App sind noch einmal etwas vielfältiger und umfangreicher bzw. geben erst den kompletten Funktionsumfang der Soundbar frei. Neben den klassischen Einstellungen, die man hier so erwartet, lassen sich die einzelnen Klang-Presets welche die Soundbar bietet, nicht nur auswählen, sondern auch im Equalizer individuell anpassen. Die Klangvirtualisierung AMBEO ist ebenfalls als Menüpunkt an- und abwählbar. In Summe bietet die App sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, hat sich aber das eine oder andere Mal aufgehängt und musste neu gestartet werden. Hier bedarf es noch etwas Pflege seitens des Herstellers, wie wir meinen.
Alles eingerichtet, kann es mit dem Praxistest dann nun wirklich starten.
Für den Test haben wir wieder den Panasonic HZW1004 zur Hand genommen. Dieser OLED-TV kommt mit einem drehbaren T-Fuß daher, auf dem die Soundbar aufgestellt wurde. Klanglich lässt sich immer noch mehr herauskitzeln. Der Hersteller selbst schreibt in seinem Beipackzettel, dass die Unterkante des TV 10 cm betragen sollte, um die klanglich beste Leistung zu erlangen. Wer übrigens eine Wandmontage des TVs sein Eigen nennt, für denjenigen bietet Sennheiser eine passende Halterung für 50 Euro an. Die Zuspielung haben wir mit zahlreichen Dolby Atmos Testfiles, aber auch den bekannten Filmtiteln absolviert.
Die ersten akustischen Berührungspunkte fallen positiv überraschend aus. Wer eine sehr gute und potente Soundbar schon einmal gehört hat, der wird wissen, wie vehement diese einem ins Gesicht pusten kann. Die Sennheiser schafft es auf eine spezielle Art und Weise zu vermitteln, gleichzeitig extrem leistungsstark zu agieren, aber dabei nicht die tonalen Spitzen komplett zu überziehen. Letztlich könnte man auch eine gute und bedachte Abstimmung für verantwortlich machen, die jenen positiven Erstkontakt ermöglicht. Natürlich wollen wir wissen, ob das Leistungsversprechen seitens des Herstellers aufgeht und man wirklich keinen Subwoofer benötigt.
Vergleichsweise geringer Aufbau - kann auch vor flachen TVs aufgestellt werden
Effekthaschend und extrem immersiv ging es bei der „Schlacht um Midway“ zu. Bei diesem Film wird beispielhaft demonstriert, wie effektiv die Virtualisierung des 3D-Klangs agieren kann. Seitliche Ortungen sind perfekt herausstellbar, glasklare Dialogspitzen und Effekte haschen am Hörer vorbei, wie man es sich als Action-Freund nur wünschen kann. Genau für solche Genres sind diese Modi geschaffen und bereiten viel klangliche Freunde bei der Nutzung. Wem dies dann doch zu viel in „Breite“ ist, denn auch die Bühne wird deutlich positiv hörbar, der deaktiviert die Modi schlichtweg einfach. Im klassischen Betrieb findet man das Abstrahlverhalten deutlich vor einem wieder, ohne aber zu dem Schluss zu kommen, dass hier eine subtile Stereo-Beschallung stattfindet. Eher ein gesunder Mix aus beidem.
Der Tieftonbereiche findet mit erstaunlich viel Präsenz statt. Wie schon bei der LG DSE6S (zum Test), die auch ohne Subwoofer daherkommt, will man hier ohne externen Tieftöner die unteren Frequenzen bedienen. Das klappt bei der AMBEO Plus erstaunlich gut. Allerdings muss man sagen, dass ein dedizierter, externer Tieftöner nochmal andere Möglichkeiten aufzeigt, als nur die Soundbar. Für sehr viele dürfte der dargebotene Mix ausreichend sein, wer aber bassintensive „Drücke“ verspüren möchte, der benötigt das optionale Gerät. Für großräumige Beschallung, wie beispielsweise bei einem Action-Film rund um den Rennsport oder Sequenzen mit Verfolgungsszenen, da macht die Virtualisierung einen erstklassigen Job und trägt ganz groß auf. Auch klassische, dialoglastige Interpretationen von Filmen kommen auf ihre Kosten. So lässt sich in der App nicht nur das entsprechende Preset auswählen, sondern auch der Center-Kanal im Pegel anpassen und eine höhere Dialogverständlichkeit genießen. Letztere ist ausgezeichnet und wird unverfälscht, klar herausgearbeitet und homogen wiedergegeben.
Kritikpunkt klingt schon etwas zu viel, eher sollte man grundsätzlich seine Erwartungshaltung in diesem Bereich etwas herunterschrauben. Was exakt gemeint ist, ist die Präsentation der Rückkanäle. Hier kann man schlicht keine Wunder erwarten. Dies gelingt in einigen Ansätzen, aber keinesfalls so, als würde man dedizierte Rear-Speaker bei einem 5.1-Aufbau verwenden wie zum Beispiel bei einer JBL BAR 1000 (zum Test), die mit solchen aufwarten kann.
Aber nicht nur Filme und Serien stehen im Fokus, die AMBEO plus versteht sich auch ganz klar als Musizierer. Dank der Integration in TIDAL oder Spotify (jeweils als Connect), muss keine Bluetooth-Verbindung aufgebaut werden, sondern kann die Soundbar als Abspielgerät in der jeweiligen App ausgewählt werden. Das klappte im Falle von TIDAL sofort und unkompliziert. Über die App können auch Dolby Atmos Inhalte wiedergegeben werden, was klanglich natürlich hervorragend dargeboten wird. Die klangliche Ableitung der dargelegten Leistung ist von dem der Filmbeschreibung nicht weit weg. Die Soundbar klingt einfach hervorragend abgestimmt, überdreht auch bei höheren Pegeln nicht und weiß sehr viele Bereiche gut zu interpretieren, ohne selbst etwas hinzuzudichten. Das gefällt über viele Genres hinweg – ob nun langsamere Balladen mit seichten Bass-Einsätzen, oder punchingen Rock-Einlagen, die Mehrheit der Hörer dürfte hier sehr zufrieden sein. Mit einem Subwoofer verleiht man vielen Musiktiteln dann aber noch einmal mehr Vehemenz, sofern man dies dann auch mag.
Die Immersion, welche mit AMBEO geschaffen wird, ist übrigens sehr beeindruckend. Gerade Live-Konzerte profitieren von dem Feature und lassen den Zuhörer buchstäblich in die Vorführung mit hineinversetzen. Das macht großen Spaß, klingt toll und zeigt vollumfänglich, was die Entwickler bezwecken wollten – dass man Spaß am Produkt hat. Wir sind jedenfalls sind sehr angetan von der Leistung der AMBEO plus! Kommen wir auf der nächsten Seite zum finalen Fazit.
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