Lautsprecher

Test: Monitor Audio Soundframe 1

Monitor Audio Soundframe 1 newsWer sich für das Thema Einbau- oder Wandlautsprecher interessiert, der kann mittlerweile auf einen breiten Angebotsmarkt zurückgreifen, denn jeder Hersteller bietet mittlerweile solche Lösungen an. Mit dem Monitor Audio Soundframe 1 möchten wir einen etwas besonderen Lautsprecher dieser Gattung vorstellen. Was ihn so besonders macht, erklärt der folgende Test.

 

 

Nicht jeder ist ein Freund von großen Standlautsprechern und kann das mit seiner besseren Hälfte auch nicht immer vereinbaren. Aber muss man deswegen auf eine gute Audioqualität verzichten? Ich meine nicht! Mittlerweile ist das Angebot im Bereich Wand- oder Einbaulautsprecher sehr umfangreich und jeder Hersteller bietet ein umfangreiches Sortiment dieser an. Einbaulautsprecher sind etwas beschränkt in ihrer Nutzbarkeit, denn entweder plant man die benötigten Aussparungen direkt beim Hausbau mit ein oder eine Zwischenwand muss eingezogen werden. Das ist nicht immer möglich, gerade in Mietwohnungen dürfte sich das als Problem herausstellen. Hier setzen Wandlautsprecher an, denn diese bringen ihr eigenes Gehäuse mit, bauen meist nicht wirklich groß auf und können mit dem richtigen Farbton unsichtbar an der Wand für die richtige Soundkulisse sorgen. Die Modelle die ich euch heute vorstellen möchte, gehen da noch einen Schritt weiter.

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Der britische Hersteller Monitor Audio bietet mit ihrer Soundframe-Serie nicht nur einen einfachen Einbau- bzw. Wandlautsprecher an, sondern der Kunde darf auch bei der Optik aus einer Vielzahl von Uni-Farbtönen, fertigen Designs oder abgedruckten Künstlern wählen, um die Lautsprecher so gut wie möglich im Wohnraum zu tarnen. Wer möchte, kann sogar eigene Bilder auf die Stoffbespannung bringen und dem Lautsprecher eine persönliche Note  verleihen. In meinem Fall habe ich den Monitor Audio Soundframe 1, das größte Modell der Reihe, hier vorstellig. Dieser ist in einer weißen oder schwarzen Variante erhältlich, mattschwarzer Korpus, hochglänzender Rahmen und eine Abdeckung mit schwarzer Stoffbespannung. Dies ist als Grundkonfiguration zu verstehen, Monitor Audio bietet in ihrem Katalog sehr viele Möglichkeiten der Individualisierung an (hier geht es zur Broschüre).

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Auszug der möglichen Designs für die Soundframe 1 (Bilder: Monitor Audio)

Wie schon erwähnt, gibt es die Soundframe-Serie einmal als On-Wall oder In-Wall Variante. Die Lautsprecher selbst unterscheiden sich aber nur durch ihre Art der Montage, so bringen die On-Wall-Modelle eben die nötigen Wandhalterungen mit, die In-Wall-Variante wird in der Aussparung nur gehalten. Ich habe mich für die On-Wall-Variante entschieden, als Redakteur ist es schwierig In-Wall-Lautsprecher unterschiedlicher Art zu testen, dafür bräuchte man eine Wand die man auch entsprechend „durchlöchern“ könnte, immer und immer wieder. Aktuell beschränken wir uns deswegen auf On-Wall-Lösungen. Aber kommen wir zum Soundframe 1 im Detail.

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Mit seinen Abmessungen 539 x 389 x 88mm (H x B x T) inklusive Rahmen und Abdeckung ist der Wandlautsprecher sehr kompakt gehalten, wenn man bedenkt, dass hier ein echtes 3-Wege-System vor einem hängt bzw. steht. Gerade die knapp neun Zentimeter in der Tiefe sind beeindruckend, so steht der Lautsprecher wenig von der Wand ab und im richtigen Farbton wirkt er auch wenig auffällig. Ich habe die schwarze Version, für den besseren Kontrast auf die Fotos gewählt, weiße Lautsprecher auf weißen Hintergrund sind eher weniger optimal, würden aber meiner besseren Hälfte sicherlich besser gefallen. Wie dem auch sei (…)

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Der Soundframe 1 ist als geschlossenes System konzipiert, einen Bassreflex-Port sucht man vergebens. Sicherlich verzichtet Monitor Audio so auf etwas Tiefgang, aber reduziert gleichzeitig akustische Probleme bei der Wandmontage. Für die Schallwandlung sind im Wandlautsprecher ein 165mm großer Mitteltieftontreiber, ein 102mm Mittelton- und eine 25mm große Hochtonkalotte verantwortlich. Mittel- und Hochtontreiber sind als Koaxialeinheit angeordnet und somit auf der gleichen akustischen Achse positioniert. Zusätzlich ist diese Einheit beweglich im Gehäuse eingefasst und kann auf jede erdenkliche Position ausgerichtet werden, was das Einsatzgebiet des Soundframe 1 sehr flexibel hält. Gleiches gilt auch für den Soundframe 2, welcher als Center-Lautsprecher in dieser Reihe konzipiert ist. Wo wir gerade bei den Modellen der Produktlinie sind, der Soundframe 3, ein Surround- oder Deckenlautsprecher rundet das Portfolio ab. Der hier vorstellige Soundframe 1 ist als Frontlautsprecher gedacht, natürlich ist auch ein Surround-Einsatz denkbar, zusammen kann jedenfalls mit der On-Wall-Produktreihe der Briten ein komplettes 3D-Heimkinosystem auf die Beine gestellt werden. Aber zurück zum heutigen Probanden.

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Wie schon angemerkt, hat Monitor Audio ein 3-Wege-System in den kompakten, knapp acht Kilogramm schweren Lautsprecher untergebracht. Die aufgezählten Treibereinheiten sollen einen Frequenzgang von 55 – 35.000 Hertz abbilden können und sind bei den Frequenzen 550 Hertz und 3.300 Hertz voneinander getrennt. Maximal verträgt der Soundframe 1 eine Belastung von 100 Watt RMS. Mit seiner Empfindlichkeit von 86dB sollte auch der Verstärker über eine gewisse Grundleistung verfügen.

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Aber nicht nur technisch sind die Briten gut ausgestattet, auch die Verarbeitungsqualität stimmt. Das mattschwarze Gehäuse ist sehr massiv gefertigt, überzeugt mit einer hohen Oberflächenqualität und stabilen Wandhalterungen, die in das Gehäuse eingelassenen wurden. Dabei kann der Nutzer frei wählen ob er den Lautsprecher hochkant oder im Querformat an die Wand bringt. Für den Eindruck, man hätte ein Bild aufgehangen, sorgt der hochglänzende Rahmen und die individualisierbare Abdeckung mit ihren wertigen Metallstiften. Nettes Detail: Die Aufnahmebuchsen für den Rahmen und Abdeckungen sind gummiert und unschöne Vibrationen somit vermieden. Absolut praktisch ist die beiliegende Schablone, mit Hilfe dieser Jeder kinderleicht die Lautsprecher an der Wand richtig positioniert anbringen kann. Aber genug zum Lautsprecher, ich möchte hören was er so kann und komme zum Soundcheck.


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