Für mich persönlich war dieses Thema Wand- bzw. Einbaulautsprecher schon lange sehr interessant und wurde intensiv verfolgt, da ich ein Freund von „Weniger ist Mehr“ bin. In Zeiten wo potente Verstärker einen Stellplatz, weniger als eine A4 Seite benötigen und gleichzeitig aber alle Schnittstellen mitbringen um hochauflösend Musik zu hören, müssen es auch nicht unbedingt immer gleich riesige Standlautsprecher sein. Sicherlich lösen große CLASS A/B Boliden, massig Zuspieler und mannshohe Lautsprecher ein gewisses Gefühl bei uns Männern aus, aber wenn man sich wie ich, den Hörraum bzw. Wohnraum mit einer Partnerin teilen muss, müssen gewisse Kompromisse eingegangen werden, auch wenn meine Frau sehr verständnisvoll ist, gibt es Grenzen (…) Und warum dann nicht ein Lautsprecher an die Wand hängen, der vielleicht noch aussieht wie ein Bild und trotzdem mir die Emotionen meiner Lieblingslieder transportiert? Aber geht das überhaupt? Das geht, jedenfalls mit dem Monitor Audio Soundframe 1.
Mittel- und Hochtoneinheit können ausgerichtet werden
Wie schon auf der vorherigen Seite angesprochen, ist die Montage auch für mich, ja ich werde sicherlich nicht mehr Handwerker des Jahres, kinderleicht umzusetzen. Wasserwaage, Schablone an der Wand richtig positioniert, zwei Löcher gebohrt und schon hängen die beiden Lautsprecher. Das Kabel kann man auf der Rückseite rausführen und mit einem schönen Kabelkanal verdecken, der fehlt bei mir noch wie man auf den Fotos erkennen kann. Klanglich wurden die Soundframe 1 bei mir für Stereowiedergabe von Musik und die TV-Wiedergabe genutzt, um so einen Eindruck der Vielseitigkeit beider Lautsprecher zu bekommen. Im Film bzw. Serienbetrieb überzeugten die Briten mit einer hohen Detailwiedergabe und einer kräftigen Stimmenwiedergabe, die ich bei diesem Volumen nicht erwartet habe. Auch der Bassbereich, ist zwar aufgrund der geschlossenen Bauweise etwas zurückhaltend, aber zeichnet sich durch ein hervorragende Zeitgenauigkeit aus und ist knackig impulsiv, wenn es mal actionreicher zur Sache geht. Auch wenn beide im Stereomodus liefen, wurden die Stimmen der Akteure auf der Flimmerkiste gut aus der Mitte wahrgenommen, was für eine breite Abstrahlcharakteristik spricht und das TV-Bild mit einem deutlich besseren Ton aufwertet als es z. B. Soundbars können. Mit einem versteckten Subwoofer hinter dem Sofa könnte ich mir dieses dezente Soundlösung auch gerne dauerhaft vorstellen.
Bei der Musikwiedergabe war ich vorher etwas skeptisch, gerade als Audio-Redakteur hat man so einiges schon hören dürfen, wie sollen solche Flachmänner da akustisch punkten? Tja, was soll ich sagen, die Briten haben mich eines Besseren belehrt, denn klanglich haben die „Bin ich ein Bild oder Lautsprecher?“ es faustdick hinter den Ohren bzw. in den Membranen und überzeugten meinen musikalischen Anspruch. Die koaxiale Treibereinheit besitzt ein sehr gutes Auflösungsvermögen, sodass Instrumente oder Effekte sehr klar herausgearbeitet werden und feine Details wie das Zupfen an der Seite einer Akustikgitarre, deutlich hörbar sind. Diese Fähigkeit zeigt sich auch bei der Stimmenwiedergabe, ob eine Diana Krall, ein Barry White oder die Sopranistin Maria Callas. Stimmenfarbe, Zeichnung und Emotionen wurden sehr neutral wiedergegeben, ohne dabei überspitzt zu agieren sondern sehr homogen abgestimmt. Die Wandlausprecher gehören eher in die Kategorie: Immer hörbar. Sie wirken nicht anstrengend, sind sehr homogen in den in den einzelnen Frequenzbereichen bzw. aufeinander abgestimmt. Wem das beeindruckende Auflösungsvermögen noch nicht reicht und es noch etwas ausgeprägter wünscht, nutzt den dB-Schalter und erhöht diesen um 3dB. Für mich war die neutrale Stellung am angenehmsten, bei erhöhten 3dB war es dann für meinen Geschmack etwas leicht spitz teilweise. Aber das ist und bleibt Geschmackssache und Haben ist besser als Brauchen (...)
Rahmen und Abdeckung lassen den Lautsprecher wie ein Bild aussehen - Abdeckung lässt sich gegen echte Bilder tauschen
Im Bassbereich sollte man nicht allzu viel erwarten. Aufgrund der geschlossenen Bauweise ist der Tieftonbereich vorhanden, aber eben dezent in seiner Kraftentfaltung. Dafür punktet der Lautsprecher auch bei der Musikwiedergabe mit einem sehr genauen Timing, verleiht Schlagzeug oder elektronischen Beats eine klare Kontur und besitzt auch einen guten Punch. Wie auch bei Subwoofern, eignen sich meiner Meinung nach geschlossene Systeme besser für die reine Musikwiedergabe, da sie zwar nicht so tief, aber meist kontrollierter zu Werke gehen und gleiches gilt auch für den Soundframe 1. Zusätzlich ist die dezente Tieftonwiedergabe sicherlich auch ein Kompromiss den Monitor Audio bei einem Wandlautsprecher eingehen muss, da Körperschall etc. auch unschöne Nebeneffekte hervorrufen können. Jede Vibration des Gehäuses wird auch an die Wand weitergegeben, selbst wenn man wie in meinem Fall, die mitgelieferten Gummi-Entkoppler für einen Puffer zwischen Lautsprecher und Wand nutzt. Aber das ist auch gar nicht der Ansatz eines solchen Lautsprechers. Mit einem zusätzlichen Subwoofer, den man auch gut verstecken kann, ist das Problem schnell gelöst und man behält trotzdem die dezente Optik.
Nach nun mittlerweile zwei Wochen täglicher Nutzung, sei es Hi-Res Musik oder mal einen Film von den bekannten Streaming-Anbieter wie Qobuz, Netflix etc., bieten mir die Monitor Audio Soundframe 1 den besten Kompromiss aus klangstarkem Lautsprecher mit optisch dezentem Auftritt. Um das alles jetzt noch einmal zusammen zu fassen und abschließend zu bewerten, folgt nun mein Fazit.
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