Lautsprecher

Test: DALI Epicon 6 - jetzt in matt weiß

Klangcheck

Laut Hersteller-Aussage und wie wir bereits auch schon festgestellt haben, geben sich die Lautsprecher im Anforderungsprofil doch eher human. Als Zuspieler griffen wir auf einen NAD M33 zurück, der mit seiner Leistung und Vielfältigkeit ja aktuell wie kein zweites Gerät die Ansprüche der heimischen HiFi-Anlagen verändert. Nicht nur die Flexibilität dank der bluOS Streaming-Plattform, sondern auch das schiere Leistungsvermögen attestieren hier den perfekten Gegenpart für die Epicon 6. Aufgestellt wurden die Lautsprecher, wie auf den Bildern zu sehen, marginal zur Hörposition hin eingewinkelt, da sich hier noch ein Ticken bessere Bühnenbildung ausmachen ließ. Der Wandabstand der Gehäuse betrug knapp 30 Zentimeter (nicht vom Sockel gemessen). Die vom Hersteller empfohlenen 100 Stunden Einspielzeit brauchte es glücklicher Weise nicht, da unser Muster diese bereits werksseitig hinter sich hatte.

Also konnten wir direkt loslegen (…) Für Neukäufer gilt dieser Wert trotzdem und sollte mit berücksichtigt werden. Um die Schallentwicklung anzupassen legt DALI auch hier wieder sehr hochwertige Spikes samt Unterlegscheiben bei. Dieses Set ist ideal um Höhenunterschiede beim Bodenbelag auszugleichen als auch diesen vor Abdrücken zu schützen. Denn mit 30 Kilogramm pro Stück sind die EPICON 6 keine Leichtgewichte mehr. Nun mit dem Wissen wie die Lautsprecher klingen und welch positiven Eindruck diese Gerätschaften vor einigen Jahren bei mir hinterlassen hatten, ging es dann ans Eingemachte. Ganz im Ernst, ich war einmal mehr aufs Neue überrascht und zugleich baff, welche geschmeidig, dosierte, aber dennoch leistungsbereite Darbietung mir hier entgegen gepfeffert wurde. Würde man es metaphorisch ausdrücken wäre es mit einem Sportwagen vergleichbar, der ein dezent hochwertiges Auftreten innehat, aber niemals in seinen leistungsmäßigen Grenzbereich gehen muss, weil genug Reserven vorhanden sind.

DALI Epicon 6 white 13

Mit am beeindruckendsten empfand ich das so sauber präsentierte Tieftonbett was extrem punktuell agiert, in keiner Phase ins „Dröhnende“ übergeht und die beworbenen schnelle Reaktionen perfekt umsetzt. Das ist absolut erstklassig! Man merkt dem Lautsprecher in seinem Wiedergabeverhalten ebenfalls das vorhandene Leistungsvermögen an. Ebenfalls beachtlich ist das Auflösungsvermögen im Hochtonanteil. Hier hört man ganz klar die Bändchenhochtöner heraus die zu einem Großteil mit ihrer Bühnenperformance überzeugen können. Erstaunlicher Weise sind es aber zugleich auch diejenigen, welche ganz punktuell in Musiktiteln sehr analytisch und auch etwas „spitz“ auftreten. Es mag durchaus am M33 liegen, dem ja solch ein „Klangverhalten“ nachgesagt wird. Aber in 95% der Fälle ließ sich das Beschriebene eben nicht ausmachen.

DALI Epicon 6 white 14

Musikalisch würde ich mir nicht erlauben dem Lautsprecher eine Präferenz auszusprechen. Beim zweiten intensiven Hörcheck, wohlgemerkt der erste erfolgte vor einigen Jahren, würde ich dazu übergehen und sagen, dass den Epicon 6 sehr Gesang lastigen, langhubigen und sehr gut im Tiefton dosierte Titel extrem gut schmecken. Was keinesfalls ausschließt, dass man auch James Hetfield über die Membranen jagen mag, denn Pegel können die guten wahrlich mehr als genug. Wo sich auch der Kreis wieder schließt und man festhalten kann, dass die Epicon 6 immer genug Reserven haben um eben das Geforderte abzurufen. Für mich ganz persönlich ein hervorragender Lautsprecher, dessen Anschaffung aber wahrlich keine günstige Investition darstellt die sicher wohlüberlegt Probe gehört werden darf. Kommen wir damit zum Fazit.

 


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