Interview / Sonderthemen

Raumakustik verbessern - mit Produkten von aixFOAM

 

Ergebnis und Erfahrung

So jetzt wird es ernst. Hat sich die ganze Aktion gelohnt!? Ja hat sie und das deutlich, aber der Reihe nach. Das Problem der redaktionellen Arbeit ist oft, dass man Erfahrungen und Eindrücke nachvollziehbar an die Leser übermitteln muss bzw. möchte. Im Fall von aixFOAM und der Raumakustik habe ich mich für zwei Varianten entschieden. Einmal kommt ein miniDSP UMIK-1 USB Messmikrofon mit der kostenlose Akustik-Messsoftware REW und die dazu gehörigen Kalibrierungsdateien zum Einsatz. So habe ich den Nachhall einmal vorher und einmal nachher gemessen, um es aus technischer Sicht auch darstellen zu können. Man sieht deutlich, dass die Ergebnisse eine deutliche Sprache sprechen.

REW Waterfall vorher gesamt REW Waterfall vorher gesamt
links: vor der Optimierung - rechts: nach der Optimierung

Betrachtet man die Messungen nüchtern, erkennt man klar die Nachhall-Problematik und die ausgeprägten Raummoden im Raum ohne Akustikoptimierungen. So sollte für eine gute Klangwiedergabe der Nachhall im mittleren und oberen Frequenzbereich innerhalb von 250-300ms um 60 Dezibel abgeklungen sein, um ein stimmiges Klangbild zu erreichen. Im Bassbereich darf er auch ruhig etwas länger unterwegs sein. Hier würde ich von 0,5-0,6 Sekunden sprechen. Mein Hauptproblem, welches ich unbedingt optimieren wollte, war der Hall im Bereich zwischen 200-5000 Hertz, da sich das, im Gegensatz zum Tieftonbereich, einfach realisieren lässt und eben auch die Verständlichkeit beim Unterhalten oder auch der Filmwiedergabe zugute kommen sollte. Wie man an dem Wasserfall-Diagramm sehr schön erkennen kann, dass ohne Optimierungen im kompletten Frequenzspektrum grundsätzlich über den anvisierten maximalen 300ms lag, teilweise sogar schon die 400ms erreichte. 

REW Messung Nachhall nachher REW Messung Nachhall nachher
links: vor der Optimierung - rechts: nach der Optimierung

Nach der Optimierung ist das deutlich besser geworden. Das gesamten Spektrum liegt nun sogar deutlich unter den angepeilten 300ms, auch der Nachhall ist nun gleichmäßiger geworden. Ich hatte zwar anfangs etwas bedenken, dass die Menge an Absorbern dazu führt, dass mein Raum etwas zu stark gedämpft wird, aber das hat sich zum Glück nicht bestätigt. Akustisch ist es jetzt sehr angenehm, anfangs sicherlich stark gewöhnungsbedürftig, aber nicht mehr so anstrengend durch den "fehlenden" Hall. Auch die Musik- und Filmwiedergabe wirkt deutlicher sowie auch viel präziser in der klanglichen Ausprägung. Das unterstreicht auch das RT60 Diagramm. Ab 250 Hertz werden die 300ms spielend unterboten und der Schall klingt auch sehr gleichmäßig über das komplette Frequenzband ab, im Gegensatz zur Ausgangsversion des Raumes. 

REW Messeung BASS vorher REW Messeung BASS vorher
links: vor der Optimierung - rechts: nach der Optimierung

Etwas weniger schön sieht der Bassbereich aus. Dieser stellt sich als wahres Problem in meinem Raum heraus, aber dank der beiden aixFOAM Bassfallen, wird auch dieser jetzt besser wahrgenommen. Anfangs noch sehr wild bis 150 Hertz, ist die große Raummode bei um die 35 Hertz deutlich abgeschwächter und wird deutlich gleichmäßiger an den Raum abgegeben. Ab ca. 110 Hertz sieht man deutlich die Wirkung der beiden Absorber und der Nachhall wurde komplett eingedämmt. Das entspricht auch fast der Werksangabe, wonach die Absorber am effektivsten bei 100 Hertz agieren sollen. Ich habe auch beim Messen verschiedene Positionen im Raum ausprobiert, am effektivsten sind beide Absorber zusammen in der Ecke hinter meinem Plattenregal. Es bleibt aber weiterhin eine Baustelle und Raummoden stellen jeden Raumakustiker vor die größten Herausforderungen. In meinem Fall muss das erstmal reichen, ich möchte auch ungern meinen Raum mit riesigen Absorbern vollstellen. Vielleicht werde ich mir mit einem zusätzlichen DSP mal weiterhelfen, aber das bleibt erstmal Zukunftsmusik.

 

Soundaufnahme ohne Akustikelemente von aixFOAM (am besten mit Kopfhörern)

 

 

Soundaufnahme mit Akustikelemente von aixFOAM (am besten mit Kopfhörern)

 

Um den Vorher-Nachher Vergleich noch etwas simpler darzustellen, habe ich zwei Audiofiles aufgenommen, die den Unterschied aufzeigen. Denn unter Messungen lässt sich nur schwer etwas akustisches vorstellen und ich denke die beiden Aufnahmen zeigen deutlich, dass die aixFOAM Absorber und meine Aufteilung sich gelohnt haben und ein wirklich gutes Ergebnis erreicht wurde.

 

 

Persönliches Fazit

Abschließend kann ich nur sagen: Ich bin sehr begeistert und habe dieses Ergebnis zwar erhofft aber nicht unbedingt so erwartet. Meine Hauptproblematik mit dem starken Hall-Effekt wurde eliminiert und meine Angst den Raum zu stark zu dämpfen, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Akustisch ist der Raum jetzt sehr angenehm, sei es bei Unterhaltungen, der Filmwiedergabe oder dem Genuss der Lieblingsplatte. Töne werden deutlicher, die Sprachverständlichkeit steigt und es wirkt auch bei höheren Lautstärken nicht mehr so anstrengend. Positiv überrascht war ich auch von dem besseren Bassbereich. Das hatte ich nicht so erwartet, da dieser Frequenzbereich sehr schwer mit Absorbern in den Griff zu bekommen ist. Aber auch dieser ist jetzt deutlich homogener in seiner Abbildung, auf den Diagrammen vielleicht nicht so deutlich zu sehen, aber im Raum selbst ist die Verbesserung klarer wahrzunehmen und es dröhnt einfach weniger, wirkt knackiger und mehr auf den Punkt.

Dank der schicken Optik, die es in unzähligen Variationen im Online-Shop von aixFOAM gibt, wird auch nicht zwangsweise der wohnliche Charakter "zerstört". Sicherlich muss man sich an die Optik erstmal gewöhnen, aber nach ein paar Tagen empfinde ich die einzelnen Absorber nicht mehr als Fremdkörper. Dazu trägt halt auch die wertige Verarbeitung der Materialien und die stimmig aufgebrachte helle Filzoberfläche bei. Bei den Bassfallen scheiden sich die Geister. Diese müssen eben recht massiv sein, um effektiv agieren zu können, vom Platzbedarf sprechen wir mal erst gar nicht. Ich mag die Optik, auch wenn Optik und Platzverhältnisse kaum im Einklang mit der eigentlichen Wirkung stehen. Aber Basswellen sind und bleiben fiese Probleme, da muss mir ein DSP später einfach mal helfen. Preislich liegen wir bei diesem Paket übrigens bei circa 1100,- Euro inklusive Lieferung, dass sich wie folgt aufgliedert:

 

  • 28 x Quadratische Akustikfilz Deckenabsorber SH006

Farbe Akustikkern: Polyether anthrazit, Farbe Filz: Lichtgrau marmoriert, geschnitten in 50 cm x 50 cm, Materialstärke: 8 cm, Brandschutzklasse DIN 4102 B2, selbstklebend ausgerüstet

  • 2x Akustikfilz Deckenabsorber SH006

Farbe Akustikkern: Polyether anthrazit, Farbe Filz: Lichtgrau marmoriert, in 100 cm x 50 cm, Materialstärke: 8 cm, Brandschutzklasse DIN 4102 B2, in Montage Hängekassette

  • 2x Bassabsorber

SH012 Farbe: anthrazit | Form: 46 cm x 46 cm x 100 cm | Brandschutzklasse: Mit Flammschutzzusatz UL94HF1 | Polyester |

 

Auch wenn jeder Raum anders ist und man diese „Konfiguration“ nicht 1:1 auf andere Räume übertragen kann, sollte sich jeder Audio-Enthusiast mit ähnlichen Symptomen an aixFOAM wenden, denn „Da werden sie geholfen“. Optik, Wirkung, Preis und „Made in Germany“ bieten ein perfektes Gesamtpaket. Schicke Problemlöser für den Klangtempel.  

 

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