Wie auf den Bildern zu sehen, entschieden wir uns für die übliche 5.1 Aufstellung, ergänzt durch zwei weitere seitliche Rear-Speaker mit den Spektor 1 und zwei vordere Höhen-Kanäle mit den Alteco C-1.

DALI Alteco C-1 kann an der Wand oder direkt auf dem Lautsprecher platziert werden
Bei der Nutzung von nur zwei Lautsprechern für die Höhenkanäle, trägt die Platzierung auf den Standlautsprechern am besten zum Heimkinoerlebnis bei. Durch die Nutzung der Decke als Reflexionsfläche werden die Effekte grundsätzlich von oben wahrgenommen, durch die diffuse Abstrahlung aber nicht so klar ortbar. Wer sich aber auch hinten Höhenlautsprecher installiert, sollte dann die vorderen Lautsprecher auch als Direktstrahler nutzen, da nur so ein perfektes Zusammenspiel mit den hinteren Höhen-Lautsprechern gelingt.

DALI Spektor 2 oder Spektor 1 als Surround-Lautsprecher
Der Einsatz der Spektor 1 als Surround-Back-Lautsprecher hat uns nicht so überzeugt, da den kleinen Regallautsprechern einfach das Volumen für kraftvolle Effekte fehlt. Die Spektor 2 waren dort unsere klaren Favoriten, aber als zusätzliche seitliche Surround-Speaker eignen sich die Spektor 1 optimal. Durch die kompakten Maße sind sie auch mal eben in einem Regal oder Kommode untergebracht. Da sich auf diesen Kanälen nicht „so viel abspielt", ist die Größe und Leistungsfähigkeit der Spektor 1 für dieses Einsatzgebiet eher passend.

Unsere Konfiguration DALI Spektor 2 als Surround Back - Spektor 1 als Surround
Als Partner für das 7.1.2 Set stand uns das aktuelle Flaggschiff RX-A3080 aus dem Hause Yamaha zur Seite, welcher aktuelle Tonformate wie auch Bildformate verarbeiten kann und auch ausreichend Leistung für das DALI-Set mitbringt.

Yamaha RX-A3080 Einstellungen für unser DALI Spektor-Set inklusive Alteco C-1 (Rear-Präsenz deaktiviert)
Den Start in dieser Reihe markiert der erstklassige Blockbuster Inception vom US-amerikanisch-britischen Regisseur Christopher Nolan. So stark der Film auf ein komplexes Modell der Beeinflussung des Bewusstseins durch gemeinsames Träumen legt, so schnell zieht uns der Film in seinen Bann. Daran trägt auch die Qualität des Tons seine Mitschuld. Obwohl die Tonspur nur in einem einfachen 5.1 Dolby Digital vorliegt, schafft es das DALI-Set uns gegenüber eine Atmosphäre zu kreieren, die von der Räumlichkeit und kraftvollen Untermalung zunächstmal verblüffte, sich aber schnell in Begeisterung wandelte. In der Cafe-Szene, in der Dom seiner neuen Mitspielerin Ariadne die Architektur eines Traumes erklärt und dabei sein Umfeld wirkungsvoll transformiert, zeigen die Spektoren wozu sie fähig sind. Der Vokal erzeugt eine angenehme Stimmenwiedergabe, die eine gute Abstrahlcharakteristik besitzt und so fast der Eindruck entsteht, als würden die Stimmen aus dem Bild kommen. Die Surround-Lautsprecher geben die Effekte erstklassig an den Raum ab, sie umgeben den Hörplatz gekonnt und agieren zusammen mit den vorderen Standlautsprecher als Team. Der Subwoofer sorgt für die nötige Portion Druck. Auch wenn unser Raum (35m²) vielleicht etwas unfair für den „Kleinen“ ist, lässt er die Muskeln spielen, unterstützt die Lautsprecher wo er kann und unterstreicht das mit einer guten Vehemenz im Tieftonbereich.
Vielleicht inhaltlich nicht der beste Film in den letzten Jahren, aber bei der Bildqualität und Tonintensität ganz weit vorn mit einzuordnen und daher unter den Referenzscheiben. Die Rede ist von der Kong Skull Island UHD, die neben einer Dolby Atmos Tonspur auch mit HDR für das richtige Filmerlebnis daherkommt. Bis zur Minute 29 passiert noch nicht so viel, bis die Entdecker ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen Kong eingedrungen sind. Die nächsten fünf Minuten sind dann Schwerstarbeit für die DALI Lautsprecher: Explosionen, hektische Gefechte, Geschrei von allen Seiten und mittendrin das Riesenvieh Kong. Trotz dieser vielen gleichzeitigen Elemente bleibt das dänische Lautsprecherset völlig unbeeindruckt und liefert ein stimmiges Sounderlebnis ab. Die Szene lebt von den Surroundeffekten und mächtigen Bassattacken. Die Effekte wabbern nur so im Raum herum, sind gut räumlich ortbar, aber nicht am Lautsprecher, sondern akustisch dort, wo der Regisseur es vorgesehen hat. Dem Geschrei der Protagonisten verleiht der Center-lautsprecher die nötige Ernsthaftigkeit für diese Szene, und das auch bei gehobener Lautstärke.
Dazu ackert der kompakte Subwoofer kräftig mit und unterstreicht die eindrucksvolle Soundkulisse mit einem ordentlichen Schuss Tiefgang. Genau diese Eigenschaften unterstreicht noch einmal die Szene mit dem Massengrab (1:16 Stunde), die passend mit dem Dialog „Riecht ihr das? Das ist der Tod“ eingeleitet wird. Es ist unglaublich wie präzise und kraftvoll die Lautsprecher das Geschehen transportieren. Der Film gewinnt mit dieser Lautsprecherausbaustufe in Sachen Surround-Effekte noch etwas mehr an Tiefe (...) und wir sprechen hier von einem „angeblichen“ Einsteigerset in die Heimkino-Welt. Zugegeben, der Subwoofer war bei höheren Pegeln mit Testraum minimal überfordert und wurde der brachialen Tonspur nicht 100 prozentig gerecht. Aber für Räume bis zu 25m² große Räume kann man ihn locker empfehlen. Für noch größere Raumkulissen hat DALI ja auch andere Kaliber wie zum Beispiel den E-9 oder E-12 im Portfolio.
Viel Musik, erstklassige Gesangseinlagen von Hugh Jackman und Zac Efron, all das bietet der Film bzw. Musical The Greatest Showman, der in der englischen Original Vertonung mit 7.1 Dolby Atmos ausgestattet ist und so richtig Spaß macht. Nicht nur die Geschichte ist bildlich wunderbar erzählt, auch bei der Vertonung hat die Produktion sich richtig ins Zeug gelegt. Und hier können die DALI Spektor, die natürlich auch dem Motto „In Admiration of Music“ folgen, ihre Stärken ausspielen. Wo klassische 5.1 Sets mit „Brüllwürfeln“ und Subwoofer eher nur auf die Filmwiedergabe optimiert wurden, zeigen die DALI gerade hier ihre audiophilen Gene und lassen den Film zu einem Erlebnis für Jung und Alt werden. Nennen kann man hier z. B. die Szenen in der P.T. Barnum seinen neuen Kollegen Mr. Carlyle in der Kneipe versucht musikalisch zu überzeugen oder als die wunderschöne Jenny Lind erstmalig die Bühne betritt und den Song Never enough unglaublich eindrucksvoll dem Publikum präsentiert. Es wird immer die passende Atmosphäre erzeugt und man möchte entweder mitschnippen und seine Tanz-Skills auspacken, oder bekommt einfach nur Gänsehaut durch die transportierten Emotionen. Dabei überzeugt der DALI Spektor Vokal besonders, denn die Stimmenwiedergabe, gerade bei dem Vortrag von Jenny Lind, ist einfach erstklassig, obwohl er für einen Center-Lautsprecher doch recht kompakte Maße besitzt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch den kompletten Film und hinterlässt einen bleibenden Eindruck, was natürlich viel am Film selbst liegt. Aber ohne diese akustische Darbietung bzw. Performance der DALI Lautsprecher nicht so transportiert wäre. Absolut überzeugend was das „Einsteigerset“ hier unseren Ohren geboten hat.

DALI Alteco C-1 gibt es auch mit einer weißen Frontbespannung
Rein musikalisch wollen wir das Ensemble aus der Spektor-Serie aber auch noch mal fordern und legen die Bluray Muse: Live At Rome Olympic Stadium mit ihrer DTS-HD Tonspur ins Laufwerk unseres Players. Der Raum wird mal eben umfunktioniert in ein Stadion und füllt sich mit Leben, was auch an den kreischenden weiblichen Fans liegt. Die gut abgemischte Bluray wissen auch die Lautsprecher gekonnt zu interpretieren und kreieren ein gutes Bühnenbild mit einer überzeugenden Stimmenwiedergabe. Das Publikum bleibt im Hintergrund und vorne spielt die Musik, klar gestaffelt und gekonnt umgesetzt würde man sagen. Sobald die Band etwas kräftiger zu Werke geht, fängt auch der Subwoofer an sich mit einzumischen und erledigt seinen Part sehr kraftvoll, denn er ist exakt wenn es um das Timing geht. Er neigt weniger dazu den Haudrauf zu mimen, sondern geht sehr akkurat mit dem Tiefgang um und schafft es, die Musik gekonnt zu begleiten. Wieder ein klares Indiz dafür, dass die Spektor-Serie aus dem Hause eines Herstellers kommt, der sich eigentlich eher auf die Musikwiedergabe spezialisiert hat.
Somit wäre das Kapitel Klangcheck von uns „abgearbeitet“, wobei so ein Arbeitstag ruhig mehr als 8-10 Stunden haben dürfte (…) Kommen wir auf der nächsten Seite zum Fazit.
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