Rezension der Serie: The Walking Dead Staffel 8. Werden Rick und sein Gefolge endlich gegen Negan siegen? Der Plan, gemeinsam mit den Frauen von Oceanside und der Gruppe von der Müllhalde Negan zu besiegen, scheiterte grandios. Selbst Sashas Plan, den Anführer der Saviors als Zombie anzufallen, ist nicht aufgegangen. Seitdem ist einige Zeit vergangen: Rick leitet weiter die Menschen in Alexandria an (...)
Trailer zu The Walking Dead Staffel 8
Der Plan, gemeinsam mit den Frauen von Oceanside und der Gruppe von der Müllhalde Negan zu besiegen, scheiterte grandios. Selbst Sashas Plan, den Anführer der Saviors als Zombie anzufallen, ist nicht aufgegangen.
Seitdem ist einige Zeit vergangen: Rick leitet weiter die Menschen in Alexandria an, Maggie erweist sich als weit- und umsichtige Führerin von Hiltop und Carol ist gemeinsam mit Morgan in der Gruppe von Ezekiel unterwegs. Gemeinsam hat man während der vergangen Woche (und mit Hilfe von Verräter Dwight) einen Plan ausgearbeitet, wie man Negas Saviors an allen neuralgischen Punkten treffen und besiegen kann. Mit dem EINEN Ziel, Negan zur Strecke zu bringen.
Doch natürlich läuft erneut nicht alles nach Plan und auch die internen Auseinandersetzungen über die Anwendung von Gewalt sorgen für Spannungen. Wird es gelingen, diese Differenzen zu überwinden und den großen Feind zur Strecke zu bringen? Und was wird das letztlich kosten …? Es war im Prinzip klar, dass die achte Staffel nicht so dramatisch und fesselnd beginnen konnte wie Season 7 zuvor. Wie sollte man auch die Folge steigern, in der Negan seine Lucille immer wieder kreisen ließ, um daraufhin zwei der beliebtesten Charaktere der Show zu Brei zu schlagen? Also nahm man sich für den Moment etwas zurück und begann eher bedächtig. Allerdings nicht minder spannend. Denn was die erste Folge von Season 8 tatsächlich schafft, ist Hoffnung wecken. Wir beobachten die Damen und Herren rund um Rick, wie sie sich auf einen offenbar extrem gut geplanten Coup vorbereiten, Negan endlich und ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen. Das wirkt so souverän und perfekt ausgedacht, dass man kaum Zweifel hat, dass da etwas schief gehen könnte.
Natürlich kommt es anders – immerhin sind wir bei The Walking Dead. Dennoch ist der Auftakt in den ersten beiden Episoden sehr gelungen und schürt Hoffnung darauf, dass sich die in der vorherigen Staffel etwas eingefahrene Show wieder befreien kann. Dass Nicotero, der die erste Folge selbst inszeniert hat, bisweilen wenig nachvollziehbare Flash-Forwards einer rosigen Zukunft von Rick, Michonne und Carl zeigt, mag verwirren. Aber wer die Serie kennt, weiß, dass sich das noch zusammen fügen wird (auf dramatische Weise, übrigens). Ärgerlich aber auch in der ersten Episode schon: Da bereiten sich alle darauf vor, diesen EINEN Typen zu beseitigen. Den, unter dem alle anderen geknechtet werden. Und dann diskutiert man erst einmal fünf Minuten über Nonsens anstelle dass ihn einer aus der Deckung heraus erledigt – immerhin steht Negan wie auf einem Präsentierteller. Eine ähnliche Kritik darf im Halbstaffel-Finale (Episode acht) geltend gemacht werden. Obschon diese Folge zu den stärksten der gesamten Staffel gehört, ist es schlicht unrealistisch, dass Negan und sein Gefolge in derart kurzer Zeit (immerhin spielen die Ereignisse innerhalb weniger Tage) wieder rüstfähig und bereit für einen Gegenschlag sind. Irgendwann wundert man sich dann schon mal, woher der Kerl diese ganzen Ressourcen und Männer hat, wo man ihm doch empfindlichste Verluste beigebracht hat.
Diese und ähnliche Unlogiken und Ungereimtheiten sind einfach ärgerlich. Zumal man durchaus attestieren muss, dass die Show im Laufe der letzten zwei Staffeln zunehmend an Originalität und Drive verloren hat. Einen immer noch böseren und diabolischeren Gegner aufzufahren und die einstmals so moralisch einwandfreien Hauptfiguren in immer tiefere Fehlhandlungen zu werfen, ist ja auch alles andere als innovativ. Dennoch scheint man in der achten Staffel von The Walking Dead versucht zu haben, den Trend der immer stärker zurückgehenden Einschaltquoten aufzuhalten. Denn was man in Season 6 und 7 auch bemängelte, war die oft zerfaserte Inszenierung. Staffel acht geht hier konsequent zurück zu den Wurzeln der ersten beiden Jahre und lässt die Geschehnisse so chronologisch und stringent wie lange nicht mehr ablaufen. Im Prinzip ist das achte Jahr ein 16 Episoden dauernder Kriegszustand ohne große Verschnaufpause. Da ist es schon etwas verwunderlich, dass die Einschaltquoten in den USA erneut zurückgingen. Denn rein in puncto Action kann man Season 8 nichts vorwerfen. Außer vielleicht, dass die Charakterisierung genau darunter leidet.
Denn wo viel geballert wird, geht halt auch viel unter. Zudem werden diverse lieb gewonnene Charaktere anfänglich ziemlich in den Hintergrund gedrängt – gerade um Michonne ist das sehr schade. An den Dreharbeiten zu Black Panther, in dem Michonne-Aktrice Danai Jekesai Gurira als Okoye besetzt war, kann es nicht gelegen haben. Denn die waren abgeschlossen, als man mit Staffel acht von The Walking Dead begann. Dennoch gibt es einige wirklich starke Episoden wie Folge fünf und Folge sieben. Während in Ersterer ganz tief in die Seele von Negan und Gabriel geblickt werden darf, die sich ein packendes Psychoduell liefern, gehört Episode sieben fast gänzlich dem Überläufer Eugene. Man mag ihn aufgrund seines feigen Wechsels zum Feind als Zuschauer verabscheuen. Aber er ist nach wie vor eine der spannendsten Figuren im Kosmos von The Walking Dead. Und das liegt nicht mal nur an seiner sonderbaren Kommunikationsweise, sondern vor allem darin begründet, wie logisch er die Welt sieht – er ist so ein kleines bisschen der Mr. Spock in TWD, wenngleich nicht mit der gleichen moralischen Einstellung. Apropos moralische Einstellung: Im achten Jahr verlieren gleich noch zwei weitere Figuren ihre bisher so weiße moralische Weste. Während man bei Rick, Carol oder Daryl schon lange nicht mehr davon ausgehen kann, dass sie immer das Richtige tun, trifft es nun allerdings jemanden, von dem man das bisher nicht erwartet hätte – mal sehen, wohin das noch führt.
Und dann gibt es da noch einen spannenden Ansatz, der Negan betrifft. Immer wieder beteuert er, dass er Menschen retten will, nicht umbringen. In Episode zehn geht diese Einstellung vor allem in der Konfrontation mit seinem Ersten Maat Simon tiefer als sonst. Auch im kurzen Gespräch mit Rick leuchtet das auf. Hier wäre die Möglichkeit gewesen, der so diabolischen Figur eine Meta-Ebene zu verleihen, die den Zuschauer mehr auf seine als auf Ricks Seite gezogen hätte. „Wäre“ impliziert, dass das Potenzial nicht genutzt wurde. Und so ist es. Für einen kurzen Moment blitzt auf, was möglich gewesen wäre, wenn man dem brutalsten Gegner seit Bestehen der Serie eine humane Tiefe gegeben hätte – und dann verspielt es die Folge auf klischeehafte Weise mit machohaften Schuldzuweisungen – schade.
Worauf erneut Verlass ist, sind die Masken der Show. Zwar sind die Zombies selbst auch im achten Jahr wieder eher eine Neben- als eine Hauptsache, aber es gibt allerlei denkwürdige Momente in den 16 Folgen. Ob das die Moorleichen sind, die gleich mehrfach zur verfaulenden Geltung kommen oder der Hackfleisch-Brei, der zur Mitte der Staffel auf dem Schrottplatz entsteht – beim Abendessen werden nicht alle TWD-Fans die achte Season ohne Magenverdrehen schauen können. Die finale Episode allerdings sorgt nicht für umgedrehte Mägen, sondern endet mit einer Überraschung der ganz anderen Art. Das hatte sich in DER Form nicht angekündigt und ermöglicht für die kommende Season neue Dynamiken. Man darf gespannt sein.
Season 7 musste bisher die stärkste Kritik von Fans und Rezensenten einstecken. Nach starkem Anfang wurde sie von Folge zu Folge zäher. Diese Kritik scheint man sich zu Herzen genommen zu haben, denn das achte Jahr ist das bisher actionreichste überhaupt. Mit zahlreichen Episoden, die von Schießereien und Scharmützeln geprägt sind sowie einer stringent-chronologischen Abfolge der Ereignisse, die nur wenige Tage umspannt, bleibt das Tempo dauerhaft hoch. Das kann zwar auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele gute Ansätze leider nicht konsequent genutzt werden, doch insgesamt macht The Walking Dead – Staffel 8 wieder wesentlich mehr Spaß als das Vorjahr.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: 20th Cenury Fox
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