Eloise Parker war bis zu ihrer Pension Lehrerin und lebt ihren Lebensabend alleine in ihrem Haus in einer ländlichen Gegend. Zwischendurch hat sie allerdings Kontakt zu ihrem Mieter, Adam Clay. Adam lebt in ihrer Scheune und scheint dort ein ruhiges Leben als Imker zu führen. Da Eloise immer schon eine nette Frau war, verwaltet sie einen zwei Mio. Dollar schweren Wohltätigkeitsfond.
Genau um diese zwei Millionen Dollar wird sie eines Tages betrogen, als sie auf einen Phishing-Betrug hereinfällt. Am Boden zerstört über diese Tatsache und ihren Bankrott, sieht sie nur noch einen Ausweg: Selbstmord. Adam findet ihren leblosen Körper, wird aber direkt verhaftet, als Eloises Tochter Verona am Ort des Geschehens auftaucht. Verona ist FBI-Agentin und vermutet in Clay zunächst den Täter. Als klar ist, dass Adam nicht der Täter sein kann, nutzt er die seine alten Kontakte. Denn tatsächlich gehört Clay einem Geheimbund an, der ursprünglich zum Schutz der US-Bevölkerung ins Leben gerufen wurde. Schutz findet vor Adam nun allerdings niemand mehr – jedenfalls nicht die Mitglieder des Verbrecherrings, die Eloise auf dem Gewissen haben …

Kurt Wimmer hatte mit Die Thomas-Crown-Affäre und vor allem Equilibrium (einem der größten Schläferhits des damals jungen Jahrtausends) so etwas wie Talent gezeigt, wenn’s um das Schreiben von Drehbüchern geht. Bei Gesetz der Rache mögen sich zwar die Geister etwas scheiden, viele halten den Film aber für Gerard Butlers bestes Werk. Und auch Salt hatte noch Fans. Doch danach wurd’s ziemlich dünn. Mit den Remakes zu Total Recall und Point Break zeigte seine Kurve dann endgültig steil nach unten und für das Skript zu Expendables 4 sollte man sich eigentlich in die Ecke schämen. Nicht ganz unähnlich verhält es sich mit Regisseur David Ayer. Dessen Debut Harsh Times war positiv aufgefallen und mit End of Watch lieferte er im Genre des Polizeidramas richtig ab.

Nur zwei Jahre später scheiterte er aber, mit Sabotage den Gouvernator Schwarzenegger nach dessen Zeit als Politiker wieder als Actionhelden zu etablieren und ging mit Herz aus Stahl vor allem erzählerisch baden. Sein Suicide Squad hat zwar Fans, die er zum Teil aber sicherlich wieder verloren hat, nachdem er 2020 mit dem unsäglichen Tax Collector auf der Bildfläche erschienen war. Diese etwas trockene Werkschau der beiden Autoren/Regisseure, die sich für Beekeeper zusammentaten, macht vielleicht etwas transparent, warum wir im jüngsten Jason-Statham-Actioner nicht unbedingt die Perle der Action-Erzählkunst erwarten sollten.

Und, mal ganz ehrlich: Der Imker? Auf was für abstrus-konstruierte Ideen und Filmtitel kommen Drehbuchschreiber eigentlich noch, um uns eine weitere, im Untergrund operierende, „Organisation“ zu präsentieren, die außerhalb der Gerichtsbarkeit für den Schutz der USA zuständig ist? Und natürlich gibt’s in dieser Gruppierung einen Abtrünnigen/Ex-Mitarbeiter oderwasauchimmer, der aufgrund einer schreienden Ungerechtigkeit zur Einmann-Killermaschine mutiert. Was Beekeeper überdies „auszeichnet“ sind seine vollkommen an den Haaren herbeigezogenen „Zufalls“verbindungen. Dass die Tochter der zu Beginn so tragisch verstorbenen Eloise FBI-Agentin ist, ist da noch der kleinste, konstruierte Winkelzug des an absurden Einfällen nicht gerade armen Drehbuchs. Ein wenig wird man den Eindruck nicht los, es hier mit einem John Wick für Arme zu tun zu haben. Denn während der Keanu-Reeves-Actioner eine faszinierende Welt rund um dessen „Killergilde“ erschuf, bleibt in Ayers Film der Bienenzüchter-Geheimbund bloße Behauptung ohne jedes Futter.

Warum Wimmer seinen Titelhelden außerdem unbedingt durch sämtliche Instanzen der US-Sicherheitsbehörden pflügen lassen muss, weiß er wohl nur selbst. Dem Film tut’s jedenfalls nicht gut. Es scheint mittlerweile aber vollkommen schnurzpiepwurstegal zu sein, welche noch so an den Haaren herbeigezogene Story man für ein Statham-Vehikel nutzt, denn für kaum einen anderen Darsteller der letzten 20 Jahre darf man behaupten: Wo Statham draufsteht, da ist auch Statham drin. Und so ist es auch in Beekeeper – nur eine Spur härter als sonst. Denn die FSK-18-Freigabe ist nach mehrfach abgeschnittenen Fingern, durchgetrennten Körpern, ausgeschlagenen Zähnen und allerlei anderer „Nettigkeiten“ während der Fights gerechtfertigt. Wer nun erwartet, der britische Hauptdarsteller und Ex-Turmspringer würde hier mehr tun, als in den zahlreichen, thematisch ähnlichen Filmen zuvor, der sieht sich getäuscht. Aber, mal im Ernst: wer würde das wirklich erwarten? Nein, der Herr Statham macht Business as usual. Und das immerhin tut er unablässig, zuverlässig und ohne große Ausrutscher nach oben oder unten. Dafür, dass er mittlerweile mit 56 Jahren auch nicht mehr zu den allerjüngsten Handkanten- und Beinschwingern gehört, erledigt er seine Stunts nach wie vor zu einem großen Teil selbst und scheut die blauen Flecke in den Auseinandersetzungen mit seinen Schauspielkollegen nicht. Ein paar der Kampfszenen (vor allem die knackig-kurzen) machen wirklich Spaß und Statham zeigt sich nach wie vor schnell und wendig.
Und eigentlich fängt es gar nicht mal schlimm an. Die erste halbe Stunde nimmt sich erstaunlich viel Zeit für die Exposition und schafft es, mit ein paar wenigen Szenen eine Bindung zwischen Adam und Eloise herzustellen. Die ersten beiden Actionsequenzen funktionieren ebenfalls noch – zum einen durch den Gerechtigkeitssinn (im Falle der ersten Szene) und zum anderen durch das kleine und atmosphärisch-spannende Szenario im Schuppen. Doch selbst bis dahin muss man über kilometertiefe Logiklöcher hinwegsehen (ACHTUNG LEICHTE SPOILER ENTHALTEN): Nur ein weiterer Anruf im Callcenter und das Ding fliegt durch einen Funken in die Luft? Was, wenn dieser Anruf so früh kommt, dass selbst Adam nicht mehr rauskommt? Und wie kommt es, dass Verona trotz krasser Befangenheit nicht von dem Fall abgezogen wird? Und warum noch gleich ist der erste Callcenter-Teamleiter seinem Boss Derek dermaßen hörig?

Spätestens nach einer Stunde wirkt Beekeeper dann aber viel zu groß angelegt, überfrachtet und (wie erwähnt) an sämtlichen Haaren herbeigezogen. Zudem tonal unausgewogen. Denn während das Skript eigentlich bemüht ist, der durchaus realen Phishing-Thematik etwas überzogenen Humor anzudichten, konterkariert Ayer das mit seiner bierernsten Inszenierung und erstickt den Witz im Keim. Wobei die zahlreichen Bienen-Anspielungen (vor allem im O-Ton) ohnehin nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Die Figuren in Beekeeper sind derart klischeehaft, dass es eigentlich eine Actionkomödie hätte werden müssen. Doch irgendwie passen das furchtbare Skript und die Regie zu keiner Zeit zusammen.

Selbst eine bewusst überzogene Szene wie das Aufeinandertreffen des alten und der neuen Beekeeperin wirkt nicht witzig, sondern albern und unpassend. Was auch für den Callcenter-Boss in Boston gilt, der mit seinen Genitalsprüchen schon nach zehn Sekunden derartig nervt, dass man sich fragt, wo Adam endlich bleibt. Noch etwas vergessen? Ach ja, der Schnitt ist mitunter dilettantisch. Das Einzige, das man hier wohlwollend feststellen mag, sind am Ende ein paar der Action-/Fightszenen, ein gewohnt routinierter Jason Statham und ein Josh Hutcherson, der immerhin versucht, so etwas wie einen fiesen Antagonisten zu geben. Was wirklich zu denken gibt, ist, wenn der verdiente Jeremy Irons im Bonusmaterial davon spricht, dass es eine „fantastic story“ ist. Man kann nur hoffen, dass er solche Sätze zu solchen Skripten nur aus Werbegründen sagt – ein Mann, der einst in Filmen spielte, die WIRKLICH fantastische Drehbücher hatten.
The Beekeeper ist 08/15-Jason-Statham-Actionkino von der Stange, bei dem sich das hanebüchene Drehbuch und Regie zu keiner Zeit verstehen. Während die erste halbe Stunde noch Lust auf mehr macht, verlieren sich Film und Story in den beiden letzten Dritteln in absurden Konstruktionen, die dem eigentlich relevanten gesellschaftlichen Thema plötzlich auch noch politische Brisanz ganz anderer Natur beimengen. Nee, das war nichts.
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