Nachdem wir mittlerweile einige Vertreter von Soundbars bzw. Sounddecks in unseren Redaktionsräumen begrüßen durften, ist das das Modell welches wir euch heute vorstellen möchte wohl einer der kleinsten Vertreter dieser Zunft. Die Teufel Cinebar One+ mit ihrer Breite von gerade mal 35 Zentimeter, möchte großen Ton bei kompakten Abmessungen ermöglichen. Ob es dem „Soundstängchen“ gelungen ist, klären die folgenden Seiten. Viel Spaß beim Lesen!
Teufel hat mit der Cinebar One+ ihre kleinste Soundbar samt Subwoofer in unsere Redaktion geschickt, die nicht nur für die Aufwertung des Klangs am TV in Frage kommt, sondern sich dank der integrierten 2.1 Soundkarte auch wunderbar für einen Einsatz am PC oder Macbook eignet. Wer bereit ist mehr Geld auszugeben und gern bei Teufel als Hersteller bleiben möchte, der sollte sich die Cinebar Duett (zum Testbericht) einmal ansehen. Aber bevor wir uns der Soundbar genauer widmen, erstmal die technischen Daten kurz zusammengefasst.
TEUFEL Cinebar One+ - Technische Details | |
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Bezeichnung | TEUFEL Cinebar One+ |
Preis | 369,99 EUR |
Hersteller-Homepage | |
Maße | Soundbar: 68 x 350 x 113mm (Höhe x Breite x Tiefe) Subwoofer: 400 x 210 x 380mm (Höhe x Breite x Tiefe) |
Gewicht | 1,00 kg Soundbar 8,57 kg Subwoofer |
Daten | |
Design | 1-Wege-System |
Chassis |
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Verstärkerleistung | 1 x 80 Watt Cinebar One 1 x 60 Watt Subwoofer |
Anschlüsse |
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Optisch ist die kleine Soundbar echt „süß“ und wirklich kompakt von den Maßen her. Wie schon einleitend angedeutet, ist die „Kleine“ von Teufel für mehrere Einsatzgebiete vorgesehen. Neben der Aufstellung vor dem Fernseher, wo sie je nach Fernsehgröße etwas verloren wirken kann, bietet sich die kleine Soundbar auch für den Betrieb am z.B. stationären PC an. Aber auch als einfacher Bluetooth-Lautsprecher kann die Cinebar One eingesetzt werden, die kleingehaltenen Maße machen das Modell auch mobil, abgesehen vom notwendigen Stromanschluss.
Neben der hier abgebildeten weißen Variante, kann die Soundbar auch noch in einem schwarzen Farbton erworben werden. Das Erscheinungsbild ist Teufel typisch mit einem großflächigen Metallgitter verziert, welches die dahinterliegenden Chassis vor Beschädigungen schützt und gleichzeitig als Designselement dient. Das Kunststoffgehäuse unserer Version ist in einem weißen Farbton gestaltet und besitzt deutlich lesbar diverse Logos auf der rechten Front.
Teufel Cinebar One Aufbau (Foto:Teufel)
Für die Beschallung setzt Teufel wieder auf ihre Dynamore Technologie und bringt in der kompakten Soundbar vier Breitbandlautsprecher mit jeweils 50mm Durchmesser unter. Zwei dieser Schallwandler sitzen seitlich angewinkelt und unterstützen die besagte Technik in Form der seitlichen Abstrahlcharakteristik zur Erschaffung des virtuellen Surround Sounds. So lautet jedenfalls der Herstellerplan, wir werden das später im Klangcheck überprüfen. Für die vier Lautsprecher steht eine CLASS-D Endstufe bereit, die maximal 80 Watt Gesamtausgangsleistung (RMS) zur Verfügung stellen kann.
Zur Kommunikation mit der Soundbar steht ein HDMI-Eingang in der Version 2.0 und mit ARC und CEC zur Verfügung. Aber auch das Verbinden via optischen Digitaleingangs oder per Klinkestecker ist mit der Cinebar One möglich. Wer die Soundbar mit dem PC verbinden möchte, für den bringt die One direkt eine USB-Soundkarte ab Werk mit und kann mit Hilfe des Micro-USB-Anschluss in den Datenaustausch treten. Aber auch an eine kabellose Schnittstelle hat Teufel gedacht - so beinhaltet das kleine Sound-Stängchen Bluetooth in der Version 4.0 mit und dank unterstützten aptX-Codec, ist auch die Übertragung in CD-Qualität möglich.
Da mit der kompakten Bauform kein wirklicher Raumklang möglich ist, unterstützt die Cinebar One außer Dolby Digital kein weiteres Tonformat aus dem Heimkinobereich. Aktuelle Formate wie zum Beispiel DTS.X müssen per Bitstream zugespielt werden. Aus diesem Grund hat man die eigene Raumklang-Technologie kreiert welche sich Dynamore-Ultra nennt. Diese soll mit Hilfe der seitlich angebrachten Breitbandlautsprecher einen räumlicheren Effekt erzeugen können und besitzt dafür mehrere Voreinstellungen auf der Fernbedienung. Diese ist übrigens wertig ausgefallen, beinhaltet einen angenehmen Druckpunkt und alle Funktionen sind leicht erreichbar.
Das „Plus“ in dem Namen Cinebar One+ steht für den zusätzlichen Subwoofer. Die Cinebar One kann entweder einzeln oder mit einem kabellosen Subwoofer bei Teufel geordert werden, der übrigens auch bei der Teufel Cinebar Duett mit dabei ist Der aktive Teufel CB11 SW wird per Funk gekoppelt, agiert in einer Downfire-Ausführung, hat recht kompakte Maße, wirkt aber optisch etwas langweilig. Der 165mm große Tieftöner wurde in einem rechteckigen Gehäuse mit einem Netto-Volumen von 20 Liter untergebracht und soll dank kräftiger Class-D-Endstufe bis zu 60 Watt Sinusleistung zur Verfügung stellen können. Aufgrund der kompakten Bauweise und nicht allzu großen Tieftöner ist im unteren Frequenzbereich bei 33Hz Schluss, aber sicherlich eine sehr nützliche Unterstützung für die Cinebar One.
Optisch gefällt uns das wirklich sehr klein gehaltene Design der Cinebar One, auch wenn sie vor einem 65 Zoll großen TV etwas verloren scheint Die Verarbeitung ist auf einem guten Niveau angesiedelt, der Materialmix aus Metallgitter und Kunststoffgehäuse ist durchaus gelungen. Dazu gesellt sich ein dezent auftretender Subwoofer, der dank der kabellosen Konnektivität auch außerhalb des Sichtfeldes platziert werden kann, ohne dabei nervige Kabel verlegen zu müssen. Die mitgelieferte Fernbedienung bekommt von uns die Note „Gut“, besitzt die passende Wertigkeit und bringt alle wichtigen Steuerungsfunktionen mit. Kommen wir nun zum wirklich wichtigen Teil, dem praktischen und klanglichen Eindruck.
Die Ersteinrichtung ist simpel und stellt auch weniger technische versierte Nutzer vor keine Probleme. Einfach die nötigen Geräte mit der Cinebar One verbinden, den Subwoofer mit der Soundbar koppeln, dass muss aber manuell vorgenommen werden, anschließend kann es schon losgehen. Die verschiedenen Presets können alle mit dem zusätzlichen Surround Modus Dynamore aktiviert werden. Dieser sollte auch grundsätzlich aktiviert bleiben, macht er die Klangabstrahlung der kompakten Soundbar doch etwas breiter.
Ein Display fehlt ein wenig, da man nur Mithilfe einer blau aufleuchtenden LED signalisiert bekommt, dass der Befehl der Fernbedienung angekommen ist. Man aber nicht weiß, ob die Funktion jetzt aktiviert oder deaktiviert wurde. Die Kopplung via Bluetooth funktioniert problemlos und mehr gibt es im Umgang mit der Cinebar One auch nicht zu beachten.
Mit unserer Watchmen Bluray möchten wir beginnen und konzentrieren uns auf die Interview Szene mit Dr. Manhattan. Diese lebt von den Dialogen der Darsteller und einem atmosphärischen Score. Stimmlich ist die kleine Soundbar ganz groß. Die Wiedergabe ist sehr klar, gut verständlich und trotz der geringen Größe verfügen die Stimmen über ein gutes Volumen und wirken gehaltvoll. Schaltet man den Subwoofer dazu, bekommt die Szenerie eine passende Unterstützung. Die Vorstellung der Cinebar One verblüffte ein wenig, denn aufgrund der Größe hätten wir solch ein erwachsenes Klangbild nicht erwartet. Die Protagonisten des Films besitzen die nötige Ernsthaftigkeit in ihrer Präsentation, das Geschehen kann sich auch gut von der Soundbar lösen. Das Klangbild vermittelt eine leichte Tiefe zwischen Hörplatz und Schallwandler.
Mit den „Rächern“ aus dem Marvel Universum möchten wir weiter machen und nutzen dazu den Flughafen Schauplatz aus dem Film The first Avenger: Civil War. Das Geschehen transportiert die kleine Soundstange überraschend effektvoll und dankt des Subwoofers bekommt der Hörer auch eine passende Dynamik um die Ohren gehauen. Echt erstaunlich was aus der kleinen Cinebar One so rauskommen kann. Die Dynamore Technologie hilft der kleinen Bar auch bei der Räumlichkeit, die seitlich abstrahlenden Schwallwandler erzeugen ein leicht diffuses Bühnenbild, was natürlich nicht zaubern kann aber die Effekte gekonnt vor dem Hörplatz darstellt. Die Stimmen bleiben trotz hektischen Geschehen gut verständlich, kommen gut platziert beim Hörer an. Natürlich sind die fahrbaren Pegel aufgrund der Größe begrenzt, aber man traut der Cinebar One akustisch deutlich weniger zu als sie dann doch zu leisten vermag. Spaßige Filmvorstellungen bei wirklich geringen Platzangebot sind somit realisierbar.
Durch die Bluetooth Funktion mit aptX und der mobilen Größe möchten wir auch kurz auf die reine Musikwiedergabe eingehen. Mit Fuel von Metallica kann die Cinebar One gekonnt eine ausgewogene Interpretation des Rocksongs abliefern, die James Hetfields Stimme zwar etwas bevorzugt aber auch einen Hauch von Musikalität mitbringt. Aufgrund der technischen Ausstattung und der eng beinander liegenden Chassis, ist an ein Stereo Klangbild nicht wirklich zu denken. Aber mit Hilfe des aktiven Subwoofers kann man auch über die kleine Bar eine Runde „Abjammen“.
Aber auch Poptitel wie 6 Inch von Beyonce feat. The Weeknd liegen der Soundbar. Die hohe Stimme von The Weeknd wird recht ausgewogen präsentiert, denn der dynamischer Beat des Subwoofer verleiht dem Song den nötigen Spaß. Gut gefallen hat uns die doch recht homogene Darstellung, Hochton-, wie auch der Mitteltonbereich sind vorhanden, natürlich beurteilt an der Größe des Schallwandlers. Der Subwoofer ergänzt passend und sorgt für den nötigen Tiefton. Die Pegelreserven sollten für Räume von 15-20m² Größe in annehmbaren Pegeln reichen, darüber hinaus wird die Soundkulisse aber dünn. Somit hätten wir genug Eindrücke gesammelt und kommen zum abschließenden Fazit.
Jeder der behauptet „Auf die Größe kommt es an“ hatte im Lautsprechersegment früher zwar meist Recht, aber dank aktuellster Technik und immer kleiner werdende Verstärkertechniken ist diese Herangehensweise mittlerweile überholt. Und genau das unterstreicht auch die Cinebar One (+). Der kleine Klangriegel verblüffte im Praxistest mit einer derart guten Interpretation der zugespielten Medien, die wir so der Soundbar nicht zugetraut haben. Sicherlich ist das Klangbild begrenzt und der Stereoeffekt nur bedingt hörbar, was aber der wirklich kompakten Maße geschuldet ist. Bedenkt man die Breite von gerademal 35 Zentimeter, ist es erstaunlich, was Teufel der Cinebar One für eine Soundkulisse entlocken kann und das dank der vier Breitbänder auch mit einer dynamischen Ausprägung. Der Subwoofer ergänzt das System stimmig, erschien er bei der Cinebar Duett (zum Testbericht) noch etwas zu schwach in der Kombination, passt er zur Cinebar One wie der redensartliche Deckel auf den Topf.
Dazu kommt eine gute Verarbeitung und die recht umfangreiche Konnektivität mit HDMI, Bluetooth inkl. aptX, ein optischer und analoger Eingang und sogar eine USB-Soundkarte wurde integriert. Somit ist man beim Einsatzgebiet sehr flexibel aufgestellt. Neben einer Tonaufwertung des mageren TV-Klangs, ist auch die Nutzung am stationären Computer denkbar. Aber auch für die musikalische Untermalung beim Sonnenbaden ist dank Bluetooth realisierbar, solange eine Steckdose in der Nähe ist.
Preislich bewegt sich die Cinebar One+ inklusive Subwoofer bei 369,99 EUR und die Cinebar One einzeln, ist mit 269,99 EUR im Online-Shop gelistet. Für uns etwas hoch angesiedelt, aber wer bereit ist das Geld dafür auf den Tisch zu legen, wird nicht enttäuscht und viele Alternativen gibt es in diesem Format auch nicht wirklich. Für uns eine klare Kaufempfehlung.
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+ kompakte Maße + Verarbeitung / Design + Fernbedienung + Klangbild vs. Gehäusegröße + Konnektivität + Subwoofer gute Ergänzung | - kein Display, nur LED zur Signalisierung - preislich etwas zu hoch angesiedelt |
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