Mit der Bluesound Pulse Soundbar und dem optional erhältlichen Pulse Subwoofer, möchten wir uns heute ein weiteres Gespann aus Soundbar und Sub mit Multiroom-Fähigkeiten anschauen. Nach der HEOS Bar, bietet auch die Bluesound Pulse Soundbar einen Zugang zu einem umfangreichen Multiroom-Universum. Wie sich die Soundbar akustisch wie auch praktisch bei uns geschlagen hat und ob der Subwoofer, trotz kompakter Maße, überzeugen konnte, klären die nachfolgenden Seiten.
Das von NAD und Bluesound entwickelte Betriebssystem BluOS ist mittlerweile nicht mehr vom HiFi-Markt wegzudenken, dank umfangreicher Verwaltung der eigenen Musiksammlung und der vielen unterstützten Streaming-Formate. Auch Hersteller wie DALI bereiten ihre aktuelle aktive Callisto-Serie auf Bluesound vor, in dem man mit Hilfe von optionalen Modulen diese Funktionalität von BluOS nachrüsten kann.
Unsere heutige vorgestellte Soundbar aus der Pulse-Serie kommt direkt von Bluesound und bietet neben einem Einstieg in das Multiroom-System BluOS, auch weitere Features wie die einfache Integration des kabellosen Pulse Subwoofers. Aber bevor wir uns diesem Ensemble genauer widmen, hier erstmal die technischen Daten kurz aufgelistet:
Bluesound Pulse Soundbar & Sub - Technische Details | |
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Bezeichnung | Bluesound Pulse Soundbar & Sub |
Preis | ca. 999,- EUR Soundbar & 699,- EUR Sub |
Hersteller-Homepage | |
Maße Soundbar Maße Subwoofer | 70 x 1073 x 141mm (Höhe x Breite x Tiefe) 285 x 447 x 122mm (Höhe x Breite x Tiefe) |
Gewicht Soundbar Gewicht Subwoofer | 6,8 kg 7,00 kg |
Daten | |
Chassis Soundbar |
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Chassis Subwoofer |
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Verstärker |
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unterstützte Audioformate |
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Konnektivität |
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Streaming-Dienste |
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Anschlüsse |
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Beim Auspacken der Bluesound Pulse fällt einem sofort das hohe Gewicht derer auf. Mit einem Lebendgewicht von 6,8 Kilogramm ist sie dreimal so schwer wie die kürzlich getestete JBL Bar 3.1. Aber nicht nur das Gewicht ist etwas größer ausgefallen, auch die Maße der Pulse Soundbar sind etwas voluminöser gehalten. Mit knapp 14 Zentimeter Höhe ist sie auch die einzige Soundbar aus unseren bisherigen Reviews, die vor dem LG OLED platziert das Bild des TVs im unteren Bereich etwas verdeckt. Hier sollte man vorher genau prüfen, ob der Standfuß des Fernsehers eine Platzierung der Pulse Soundbar zulässt. Aber auch eine Wandmontage ist möglich, dafür nutzt man einfach die vorhandenen Montagepunkte der Standfüße, die Halterung liegt dem Lieferumfang schon bei.
Das Auftreten der Soundbar ist dezent gehalten, die Front wird von einem großen Gitter verziert, das keinen Einblick auf die verbauten Schallwandler zulässt. Die Linienführung ist mittig von einem kleinen Statusstreifen unterbrochen, wo die LEDs für die Signalisierung des aktuellen Betriebszustands sitzen. Das Gehäuse ist aus massivem Metall gefertigt und besitzt nur an den äußeren Ecken Abschlussstücke aus Kunststoff. Dort sind auch die einzigen Logos des Herstellers zu finden und da diese leicht nach hinten geneigt montiert wurden, stören sie auch die cleane Erscheinung nicht.
Mit einer Breite von über einen Meter benötigt die Soundbar einen großen Fernseher, um nicht irgendwie verloren davor zu wirken. Begründet ist die Breite und Höhe in der technischen Ausstattung der Soundbar. Die Tongestalter von Bluesound setzen ihr klangliches Vertrauen in sechs Schallwandler, die in dem Gehäuse untergebracht wurden. Damit das angegebene Frequenzband von 70-20.000Hz auch erreicht werden kann, setzt man auf 3-Wege-Design aus zwei 19mm Hochton-Kalotten, zwei 50mm Mitteltönern und zwei je 102mm große Tieftöner. Für Freunde des gepflegten Tieftons kann optional der Pulse Sub erworben werden, der den Frequenzkeller auf bis zu 30Hz hinunter erweitert. Um die Chassis auch mit der nötigen Impulskraft auszustatten, verpasste man der Pulse Soundbar einen 120 Watt starken Digitalverstärker. Die verbauten Treiberchassis strahlen nach vorne ab, angewinkelte Schallwandler zur Effektgestaltung wurden hier nicht untergebracht.
Dafür trumpft die Pulse mit einem umfangreichen Schnittstellen-Portfolio auf. Bei den Streaming-Diensten ist alles vorhanden was Rang und Namen hat. Neben Spotify, Amazon Music, TIDAL, Deezer, Quobuz ist auch HighResAudio, HDTracks, Juke und Napster mit von der Partie. Dazu gesellen sich noch Radio-Streaming-Dienste wie TuneIn, Calm Radio, iHeartRadio und Radio Paradise. Aber auch eine Integration ist Haus-Steuersysteme wie Control4, RTI, Creston, roon etc. ist möglich und zeigt die große Vielfalt des BlueSound-Universums.
Um mit der Soundbar kommunizieren zu können, stehen dem Nutzer ein optischer, ein analoger, ein USB-Typ-A und ein Ethernet-Port zur Verfügung. Bei den kabellosen Schnittstellen setzt Bluesound auf WiFi mit 802.11 b/g/n und Bluetooth mit aptX-Unterstützung. Auf eine HDMI-Schnittstelle verzichtet man leider gänzlich, aus unserer Sicht für eine Soundbar dieser Preisklasse eine schlechte Entscheidung. Anscheinend wurde der Fokus eher auf die Musikwiedergabe gelegt, was auch die Unterstützung der vielen HiRes-Audioformate wiederspiegelt. Neben den üblichen Verdächtigen MP3, AAC, WMA, OGG, ALAC und OPUS, werden auch Hi-Res-Formate FLAC, MQA, WAV und AIFF unterstützt und das mit bis zu einer Auflösung von 192kHz und 24Bit. Alles in allem eine komplette Ausstattung, wenn man den fehlenden HDMI-Support mal ausblendet.
Wem der Tiefgang der Pulse Soundbar nicht reicht, für den hält der Hersteller den optional erhältlichen Pulse Sub bereit. Dieser geht kabellos eine Gemeinschaft mit der Soundbar ein, verfügt über eine CLASS-D-Endstufe mit 80 Watt, die den 165mm großen Tieftöner antreibt. Durch die wirklich kompakte Form ist die Unterbringung des Subwoofers ein Kinderspiel. Der Subwoofer kann entweder direkt an der Wand montiert werden, dazu liefert der Hersteller eine Halterung mit, aber auch eine Platzierung unter einem Sofa ist denkbar. Denn mit einer Dicke von gerade mal knappen 12 Zentimeter ist der Subwoofer sehr flach gehalten und prädestiniert im Wohnzimmer „versteckt“ seiner Arbeit nachgehen zu können.
Wer jetzt den Subwoofer ohne Bluesound Soundbar nutzen möchte, der kann diesen über die Line-In und LFE-Eingänge auch mittels Kabel verbinden und muss somit nicht zwingend ein weiteres Bluesound-Gerät besitzen. Für die akustische Anpassung stehen dem geneigten Käufer dann auch eine regelbare Lautstärke, eine anpassbare Übernahmefrequenz und einstellbare Phase zur Verfügung.
Eine Fernbedienung liefert Bluesound nicht mit und geht davon aus, dass Käufer ihre vorhanden TV-Fernbedienung dafür nutzen möchten. An dieser Stelle kann man mit Hilfe der BluOS-App einfach die Befehle der vorhandenen Fernbedienung erlernen und somit auch gesteuert werden. Aber bei einer Soundbar dieser Preisklasse sollte der Käufer eine Fernbedienung erwarten dürfen und es ist schade, dass keine im Lieferumfang dabei ist. Kommen wir zum Praxistest und der klanglichen Einordnung.
BluOS ist „Das“ Multiroom-System, jedenfalls wenn es nach NAD gehen würde. NAD hatte bereits 2004 mit der Entwicklung von BluOS begonnen und setzte sich als Hauptziel ein Höchstmaß an Flexibilität und die bestmögliche Klangqualität zu erreichen. Mit BluOS wurde von NAD und Bluesound ein vollständig eigenes Betriebssystem entwickelt um auf jeden Parameter der Software einhundertprozentig Einfluss zu nehmen. Erstmalig wurde BluOS im NAD Masters M50 zur Anwendung gebracht und seitdem ständig weiterentwickelt. Im Jahr 2013 begann die Markteinführung der Schwestermarke Bluesound, die ein ausschließlich aus BluOS Streaming-Komponenten bestehendes Portfolio umfasst und neben reinen Streaming-Clienten, auch mobile Lautsprecher beinhaltet. Die neueste Kreation ist die uns vorgestellte Soundbar mit optionalen Subwoofer.
Damit geht eine sehr große Verbreitung im HighEnd-Segment einher, bietet eine große eigene Produktplattform, kann aber auch auf anderen HiFi-Hersteller zugreifen. Das macht das BluOS so interessant, denn der Mutterkonzern Lenbrook Group vermarktet BluOS als eigenständige Plattform und so können auch HiFi-Firmen Lizenzen erwerben. Das zeigt sich auch in der aktuellen DALI Callisto-Serie. Das Steuerungsmodul der Callisto-Serie kann mit Hilfe eines optional erhältlichen Sound Hub BluOS Modul auch "BluOS ready"gemacht werden und ermöglicht eine Integration der neuen Aktiv-Serie des dänischen Herstellers in ein eventuell bestehende Bluesound-Multiroom-Setup. Aber genug zu dem Thema, wir haben uns natürlich einen eigenen Eindruck verschafft und waren positiv angetan.
Die Installation und Integration der Soundbar und dem Subwoofer muss zwingend über die BluOS-Controller App erledigt werden, eine andere Art der Installation ist nicht möglich. Diese Installationsroutine konnten wir erst nach mehrmaligen Anläufen und nur über die kabelgebundene Varianten an dr hiesigen Fritzbox zum erfolgreichen Abschluss bringen. Welches der Geräte jetzt genau „rumzickte“ war nicht zu eindeutig zu klären, eine Installation über das WLAN gelang uns jedenfalls nicht.
Sobald aber die Soundbar eingerichtet war und der Subwoofer gekoppelt, was übrigens problemlos klappte, konnten wir uns mit der BluOS-Controller-App beschäftigen. Diese ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet einen enormen Funktionsumfang. Hier kann der Nutzer zwischen den Streaming-Diensten wählen, den benötigten Quelleneingang ansteuern, Netzwerkfunktionen wie DLNA für das Abspielen von Dateien aus dem Netzwerk nutzen oder einfach auf einen angesteckten USB-Stick zugreifen. Alle Funktionen sind übersichtlich in der Oberfläche platziert, selbsterklärend deklariert und logisch im Aufbau untergebracht.
Zusätzlich befinden sich hier auch einige Funktionen zu Klanganpassung, ob nun eine Dialoganhebung oder die Regelung des Bass- oder Hochtonbereichs ist möglich, Bluesound bietet hier viele nützliche Unterstützung bei der persönlichen Klanganpassung. Ob gestreamte Inhalte aus dem eigenen Netzwerk oder beim Zugriff auf verfügbare Cloud-Dienste wie TIDAL, CD-Cover werden immer hübsch in die Oberfläche mit eingebunden und die nötigen Informationen zum gewählten Titel mit eingeblendet.
Für uns stellte BluOS ein echtes Highlight dar und diese sehr umfangreiche Interpretation einer Multiroom-Steuerung konnte definitiv überzeugen. Das BluOS läuft sehr stabil, ist dabei immer zügig in der Umsetzung der gewählten Befehle und bietet eine übersichtliche Aufbereitung der Inhalte. Das Menü ist klug aufgebaut und bietet eine durchdachte Struktur in ihrer Navigation. Der Umgang ist völlig problemlos und geht schnell in Fleisch und Blut über und macht die fehlende Fernbedienung schnell vergessen. Kommen wir zum Klangcheck.
Wieder einmal kommt unsere Bluray von Watchmen zum Einsatz und klanglich legt die Pulse Soundbar von Bluesound gleich mal gut los. Der erste Schuss schwirrt locker vor der Schallwand von rechts nach links und löst sich gut aus dem vorderen Bereich. Der Score des Films fügt sich wunderbar der Szene, auch wenn es dem The Comedian heftig an den Kragen geht. Die Effekte besitzen eine gewisse Plastizität, sitzen räumlich gut platziert und werden kraftvoll präsentiert. Damit die Klangkulisse auch „Hand und Fuss“ hat, macht auch der Subwoofer tatkräftig mit und ist trotz handlicher Größe ein Teil des Geschehens. Die Leistung ist ansprechend und ausreichend um unseren Hörraum mit knapp 25m² mit einem angenehmen Tiefton zu versorgen. Aufgrund des geringen Volumens ist der Tiefgang aber begrenzt und so richtig möchte der Subwoofer nicht in den Frequenzkeller vordringen.
Mit deutlich erhöhten Pegeln möchten wir uns der Flughafen-Szene aus dem Film The first Avenger - Civil War widmen. Hier wird das Geschehen jetzt hektisch, Explosionen und Einschläge dominieren die Szenerie. Aber die Pulse Soundbar ist total entspannt, liefert eine sehr solide tonale Kulisse aus effektvoller und dynamischer Materialschlacht. Sicherlich ist die räumliche Abbildung aufgrund der Bauart begrenzt, aber dennoch spielt sich einiges zwischen Soundbar und Hörplatz ab. Das Klangbild löst sich gut von der Schallwand und wabert zwischen Hörer und Fernseher. Hier kristallisieren sich Stärken in Präzision und einer sehr guten Stimmenwiedergabe heraus. Aber auch der Subwoofer bleibt am Ball, verschafft dem Filmgeschehen eine gute Unterstützung in ihrer Aussagekraft. Aber auch hier fehlt es an richtigen Tiefgang und der Pulse Sub kann nicht richtig in die Szenerie eintauchen.
Mit Jay Zs - Holy Grail möchten wir in das musikalische Geschehen einsteigen. Die anfänglich fein ausgeprägte Gesangstimme von Justin Timberlake zeichnet eine grundsolide Aussagekraft, wird leicht gelöst vom Lautsprecher im Raum wahrgenommen und kann sich mit einer Klarheit in der tonalen Ausrichtung auszeichnen. Trotz der Unterstützung für Hi-Res-Formate fehlte es uns aber etwas an Auflösungsvermögen des Hochtonbereiches. Dieser konnte auch mit Hilfe der Einstellungen nicht 100 prozentig überzeugend justiert werden. Das Klangbild war trotzdem angenehm abgestimmt, die verschiedenen Frequenzbereiche gaben sich die Klinke in die Hand und eine Bevorzugung konnten wir nicht raushören.
Mit dem Godfather auf Hip-Hop Notorious B.I.G. wollen wir weiter machen. Um ein wenig die Dynamik der Soundbar und dem Subwoofer zu beurteilen, holten wir den Track The World is filled vom Smartphone und sorgten damit zur Belastungsprobe. Der Lautstärkeregler lag weit rechts, das Gespann fing an Flow und Beat uns entgegen zu hämmern und zeigte was in ihnen steckt. Der Sprechgesang war klar verständlich, sehr dynamisch präsentiert und wurde von einem druckvollen, präzisen Beat begleitet. Dieser war im Tiefgang nicht so ausgeprägt wie erwünscht, aber dafür unglaublich exakt vom Timing und präzise in seiner Platzierung. Zusammen bildeten beide Pulse-Geräte eine gute Symbiose aus detaillierten Klangbild mit kraftvoller und präziser Basswiedergabe. Das etwas beengte Stereobild zeigte aber, das die Soundbar ihre Kernkompentenz in der Filmwiedergabe sieht, aber wenn nötig auch musikalisch für den einen oder anderen Ausflug dienlich sein kann. Kommen wir zum abschließenden Fazit.
Bluesound hat mit der Pulse Soundbar und dem Pulse Sub ein interessantes Gespann im Portfolio, welches uns akustisch wie auch technisch durchaus überzeugen konnte. Klarer Pluspunkt ist die wertige Verarbeitung und das gewählte Material, welches die Soundbar zum echten Hingucker avancieren lässt. Das unterstreicht auch der hochwertige und sehr kompakte Subwoofer, der sich stehend als auch liegend überall im Wohnzimmer unterbringen lässt und dank der Wireless-Konnektivität kaum Grenzen bei der Aufstellung kennt.
Das BluOS ist ein mächtiges Betriebssystem, welches mit zu den umfangreichsten Multiroom-Systemen am Markt gehört. Unsere Ersteinrichtung war zwar etwas holprig, aber lief danach reibungslos. Die BluOS-Controller-App stellt eine sehr durchdachte und optisch ansprechende Möglichkeit dar, um eine smarte Steuerung der Soundbar zu realisieren. Der Umfang der Einstellmöglichkeiten ist enorm, ob klangliche Anpassungen, die Auswahl der gut sortierten Streaming-Dienste oder das Navigieren durch die Netzwerk-Dateistrukturen. Die vielen Steuerungsmöglichkeiten bieten dem Nutzer jeden Komfort den er benötigt und das BluOS bietet eine perfekte Grundlage für ein einfach steuerbares Multiroom-System in den eigenen vier Wänden.
Klanglich lieferte die Soundbar eine solide Performance. Das akustische Auftreten ist in den einzelnen Frequenzen stimmig abgemischt, ob dramaturgische Szenarien oder effektreiche Superhelden-Scharmützel, der Umgang mit verschiedenen Szenarien ist solide und zeichnet sich durch eine dynamische sowie gut aufgelöste Wiedergabe aus. Die räumliche Wirkung ist eher dezent rauszuhören, Effekte wabern zwischen TV und Hörplatz gut von rechts nach links, aber tiefer geht das Bühnenbild nicht. Auch ohne Subwoofer ist die Pulse Soundbar in der Lage, Filme oder Serien mit einer ausgeprägten Soundkulisse zu untermalen. Stimmen werden von der Bar mit der nötigen Aufmerksamkeit aus der Bildmitte zum Hörer projiziert und Filmmusik und Effekte besitzen Substanz und eine gute Ortbarkeit. Der kompakte Subwoofer unterstützt das untere Frequenzband, ist aber aufgrund seiner Bauweise im Tiefgang limitiert. Der Bass sitzt präzise und besitzt für die meisten Szenen den richtig dosierten Punch, bei mächtigen Explosionen fehlt es aber etwas an richtiger Vehemenz. Sicherlich ist die Hauptaufgabe in der Filmwiedergabe zu finden, aber die Pulse Soundbar besitzt durchaus eine Prise Musikalität und kann kleinere Kompaktanlagen überflüssig dastehen lassen.
Die fehlende Fernbedienung ist für uns ein Kritikpunkt den sich der Hersteller gefallen lassen muss. Sicherlich arbeitet die Soundbar problemlos mit vorhandenen Fernbedienungen zusammen, aber erst nach der Einrichtung der App. Somit kann man das Produkt nicht Out oft the box genutzt werden und muss erst mit Hilfe eines smarten Gerätes eingerichtet werden. In dieser Preisklasse hätte eine externe Steuerungseinheit sicherlich nicht den Preisrahmen gesprengt. Dazu kommt der Verzicht auf eine HDMI-Schnittstelle, welche gerade bei einer Soundbar in dieser Preisklasse vorhanden sein sollte. Auch die Höhe der Soundbar ist nicht ganz unkritisch und dürfte bei einer Platzierung vor dem TV beim Großteil der aktuell erhältlichen Geräte für Probleme sorgen.
Die Kombination aus Bluesound Pulse Soundbar und Pulse Sub belastet das Budget mit aktuell um die 1700,- Euro. Einzeln ist die Pulse Soundbar für um die 999,- Euro zu bekommen und der Pulse Sub liegt bei 699,- Euro Marktpreis. Damit liegt das Bluesound Gespann preislich über der kürzlich getesteten Denon HEOS Kombination. Sicherlich ist BluOS ein Argument, umfangreich in der Ausstattung und sehr stabil im täglichen Umgang. Klanglich ist die Denon HEOS aber besser aufgestellt, bietet ein besseres Auflösungsvermögen und dank etwas mehr Räumlichkeit ist die Soundkulisse ausgewogener, als beim Bluesound Pendant. Zusätzlich besitzt die HEOS Bar auch die wichtige HDMI-Schnittstelle, worauf Bluesound für uns unverständlich verzichtet. Dazu ist der HEOS Subwoofer deutlich aktiver im Geschehen und bietet spürbar mehr Tiefgang, natürlich auf Kosten einer präsenteren Gehäusegröße.
Für uns ist die Kombination aus Bluesound Pulse Soundbar und Pulse Sub, für das Gebotene preislich zu hoch angesiedelt und wir können hier keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Wer aber eine Soundbar benötigt und viel Wert auf BluOS als Betriebssystem legt, macht hier sicherlich nicht viel falsch. Muss aufgrund fehlender Alternativen aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen und Abstriche in Kauf nehmen.
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+ Verarbeitung / Materialwahl + technische Ausstattung + BluOS / Multiroom + viele Einstellmöglichkeiten + unterstützte Streaming-Dienste + ausgewogene Klangausrichtung + kompakte Maße des Subwoofer | - fehlende Fernbedienung - keine HDMI-Schnittstelle - Soundbar zu hoch für eine Aufstellung vor dem Fernseher - Subwoofer fehlt etwas Tiefgang - Preisgefüge zu hoch für das Gebotene |
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