Test: Teufel Ultima 40 (2018)

Teufel Ultima 40 MK3 newsDie erst im April diesen Jahres von uns ausgezeichneten Teufel Ultima 40 Mk2 haben im Rahmen der IFA-Veranstaltung ein Update erhalten, welches hauptsächlich von kosmetischer Natur ist. Technisch bleibt das Berliner-Unternehmen bei dem so erfolgreichen Dreiwege-System, es sollen aber minimale Anpassungen im Hochtonbereich umgesetzt worden sein. Ob das stimmt und wie sich die 2018er Version der so erfolgreichen Serie behaupten kann, haben wir uns auf den folgenden Seiten genauer niedergeschrieben.

 

 

Mit der Ultima 40 hat Teufel ein Modell im Portfolio, welches nicht nur sehr erfolgreich ist, sondern auch eine Menge Lautsprecher für vergleichsweise wenig Geld bietet. Davon konnten wir uns auch schon im April persönlich überzeugen. Warum also etwas so beliebtes und anscheinend Funktionierendes einem Update unterziehen?

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Ganz einfach, „Wer still steht, geht rückwärts“ und das haben auch die Leute bei Teufel erkannt. Sicherlich sind die Änderungen der dritten Generation gegenüber der zweiten, übersichtlich und eher von kosmetischer Natur. Aber schon auf der IFA 2018 (wir berichteten) konnte der Besucher erkennen, dass die Ultima 40 mit ihrer neuen Optik im Jahr 2018 angekommen ist und etwas erwachsener erscheint. Ob sonst alles beim Alten geblieben ist und ob die neue Generation auch überzeugen kann, schauen wir uns nach der Auflistung der technischen Daten genauer an.

Lautsprecher Teufel GmbH

 

TEUFEL Ultima 40 Standlautsprecher - Technische Details
 Bezeichnung  TEUFEL Ultima 40 (2018)
 Preis   499,99 EUR Paarpreis
 Hersteller-Homepage  www.teufel.de
 Maße  1065 x 215 x 320mm (Höhe x Breite x Tiefe) inkl. Standfüße
 Gewicht  20,0 kg Stück
 Daten
 Design  Drei-Wege-System
 Dauerbelastbarkeit  120 Watt
 Chassis  - 165 mm Mitteltöner
 - 25 mm Gewebekalotte
 - 2 x 165 mm Tieftöner
 Frequenzgang  45Hz - 20kHz
 Empfinglichkeit  87dB
 Impendanz  4-8 Ohm
 maximaler Schalldruck  108dB

 

Detailansicht

Ja es ist eine Teufel Ultima 40, trotz optischer Änderungen ist sie sofort als Sprößling dieser Serie zu identifizieren. Diese abgerundeten Seiten des massiven MDF-Gehäuses, die farblichen Kontraste und die aufgesetzte Schallwand, alles beim Alten würde man meinen, Nicht ganz. Teufel bietet hier wieder zwei Farbausführungen an. Neben der hier abgebildeten schwarz-weißen Variante, ist die Ultima 40 auch in einer komplett schwarzen Ausführung zu bekommen. Die auf dem MDF-Korpus mattierte Kunststofffolie ist auch hier wieder mit von der Partie und für den passenden Farbakzent sorgt die aufgesetzte Schallwand mit einer Stärke von 5mm. Und hier liegt auch die größte Änderung zum Vorgänger. Teufel entschied sich diese im neuen Modell komplett mattiert zu gestalten und dadurch wirkt die Front gleich etwas aufgelockert sowie hochwertiger. Auch wurde der Übergang von Gehäuse zur Schallwand etwas anders gestaltet und ist jetzt im Verlauf angeschrägt. Dazu kommen zwischen Mittel- und Hochtöner optische Akzente mittels Streifen und einem Aufdruck für die Zugehörigkeit der Ultima-Serie.

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Weiterhin werden alle eingesetzten Chassis mit sichtbaren und leider anders farbigen Schrauben in der Front gehalten. Bisschen mehr Konsequenz in der optischen Aufwertung hätten wir uns beim neuen Modell schon gewünscht, denn schwarzlackierte Köpfe hätte hier vermutlich besser gepasst. Aber die insgesamt vier Lautsprecher-Chassis sind sehr sauber in der Schallwand eingelassen und mit den schon bekannten Zierringen ausgestattet. Wer trotz der neuen Optik lieber seine Chassis vor Beschädigungen schützen möchte, der kann auf die mitgelieferten Abdeckungen zurückgreifen. Diese deckt auch beim Modell 2018 die komplette Front ab und schützt vor z. B. neugierigen Kindern oder Haustieren. Für die Montage der Schutzgitter sind sechs eingelassene Aufnahmebuchsen in der Schallwand zuständig.

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Auch bei der neuen Generation kommt ein Drei-Wege-System zum Einsatz, welches in einem Bassreflex-Gehäuse sitzt. Keine Änderungen gibt es bei den technischen Eigenschaften der Standlautsprecher. So sollen beide Lautsprecher weiterhin in der Lage sein, 120 Watt Dauerbelastbarkeit bereitzustellen und einen Frequenzgang von 45-20.000 Hz abzubilden. Da sich technisch auf dem Papier nichts geändert hat, verwundert es auch nicht, dass bei man bei den Treiberchassis auf alte Bekannte trifft. Beim Mitteltöner setzt man wieder auf das Modell mit der goldfarbenen Membran, die aus einem Gemisch von Kevlar und Fieberglas besteht und dadurch sehr formstabil sein soll. Der Durchmesser von 165mm und auch der silberfarbene Phase Plug, mit deren Hilfe Auslöschungen von Phasenverschiebungen vermieden werden, sind auch geblieben. Der Arbeitsbereich des Mitteltöners bewegt sich von 650 Hertz bis 2600 Hertz. Dank einer eigenen Kammer im Gehäuse ist dieser im Lautsprecher auch akustisch von den restlichen Treiben komplett isoliert.

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Unter dem Mitteltöner sitzt eine optisch etwas veränderte Gewebekalotte. Der Hochtöner deckt alles über 2600 Hertz ab, besitzt einen Durchmesser von 25mm und wurde mit einer neuen „Abdeckung“ verziert. Warum jetzt dieses Chassis als einziges in der Schallwand mit einer hochglänzenden Oberfläche daherkommen muss, welches die Kalotte sehr dominant hervortreten lässt, wissen wohl nur die Designer der Ultima 40 in der 2018 Version. Ein dezenterer Auftritt hätte der Ultima 40 sicherlich besser gestanden.

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Für den Tieftonbereich macht Teufel wieder zwei Tieftöner verantwortlich und setzt zwei 165mm große Chassis ein. Fiberglas und Zellulose sind hier die vorherrschenden Materialen, die Membran wurde abschließend mit einer Beschichtung überzogen. Bei einem 52 Liter Volumen (abzüglich der Kammer für den Mitteltöner) und den Bassreflex-Öffnungen sollen die Ultima 40 einen Tiefgang von bis 45 Hz hinunter ermöglichen. 

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Wie auch beim Vorgänger, sitzt die Frequenzweiche innen auf der Rückseite des Gehäuses und ist identisch aufgebaut bzw. bringt die gleiche Kennung mit. Ob sich jetzt auf der technischen Seite was verändert hat, ließ sich nicht 100 prozentig herausfinden. Alle Schallwandler sehen der zweiten Generation sehr ähnlich und Änderungen konnten wir nur bei der aufgesetzten Blende vom Hochtöner erkennen. Vielleicht kann man die dritte Evolutionsstufe ja hören!? Aber dazu später mehr im Klangcheck.

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Eine weitere optische Änderung lässt sich noch am Sockel ausmachen. Wo beim Vorgängermodell noch eher eine kantige Designsprache verfolgt wurde, ist der neue Sockel nach unten hin angeschrägt und wirkt nicht mehr so massiv im Auftreten. Auch hier bietet der Hersteller die Möglichkeit, Spikes in die vorhandenen 6mm großen Metallgewinde einzusetzen, mitgeliefert werden aber keine und müssen optional erworben werden. Das Anschlussterminal auf der Rückseite ist praxisgerecht und wertig ausgeführt. Die transparenten Anschlussklemmen bieten eine gute Haptik und können locker mit Kabeldicken von bis 4 mm im Durchmesser umgehen. Aber auch mit 4-mm-Federstecker, auch Bananenstecker genannt, kann das Anschlusspanel in Kontakt treten. Die mitgelieferten Metallbrücken verrichten ihren Job zuverlässig, wir konnten jedenfalls keinen Unterschied heraushören, ob nun die mitgelieferten Metallbrücken oder reines Kupferkabel zur Verbindung eingesetzt wurden.

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Auch die neueste Generation der Ultima 40 ist optisch gelungen. Das Erscheinungsbild bietet ein dezentes aber mit passenden Detaillösungen versehende Optik - auch die Verarbeitung ist für diese Preisklasse erstklassig. Die jetzt matte Front passt deutlich besser zur heutigen Zeit, warum aber jetzt der Hochtöner unbedingt aus dieser eleganten Lösung so herausstechen muss, erschließt sich aber nicht ganz. Der etwas leicht veränderte Sockel lässt den Standlautsprecher etwas schlanker auftreten und rundet die fast durchweg positive optische Erscheinung ab. Wie sich die „neue“ klanglich verhält, lässt sich auf der nächsten Seite nachlesen.


 

Auch die neue Generation benötigt etwas Luft bei ihrer Aufstellung und sollte mit einen Abstand von um die 50 Zentimeter von der Rückwand entfernt ihren Platz finden. Die Lautsprecher standen ungefähr zweieinhalb Meter auseinander und mussten für eine gute Wiedergabequalität auf die zweieinhalb Meter entfernte Hörposition ausgerichtet bzw. leicht angewinkelt werden. Der Stereoklang ist gut in seiner Ausprägung, aber eben nicht ganz perfekt ist die Abstrahlcharakteristik, deswegen die leichte Anwinkelung. Für die Zuspielung diente wieder mal unsere Referenz-Verstärkerkombination Onkyo P-3000R und Onkyo M-5000R. Die Musikalische Einspeisung  war der ELAC Discovery Music Server mit Roon-Software verantwortlich. Für die Filmwiedergabe diente ein Panasonic Ultra HD Blu-ray Player DMP-UB900.

 

Klangcheck

Damit wir ein ähnliches Szenario mit der neuen Generation haben, legten wir wieder die Scheibe von Blade Runner 2049 in unseren Player (...) Die heftigen Dynamiksprünge zwischen den einzelnen Szenen und auch die epische Soundkulissen von Altmeister Hans Zimmer sowie Benjamin Walfisch, wurden druck- und würdevoll dem Hörer entgegen geschmettert. Als Niander Wallace erstmalig auftaucht, gespielt übrigens vom Frontman der Band Thirty Seconds to Mars, befinden sich die Darsteller in einem sehr großen Raum mit viel Nachhall. Damit kommen die Ultima 40 sehr gut zurecht und transportieren die Stimmen mit der nötigen akustischen Ausbildung, klar detailliert abgebildet und unterstützen die Szene mit einer authentischen Soundkulisse.

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Aber auch die Absturzszene von Officer K besitzt eine gute Dynamik und ist sehr kraftvoll inszeniert. Denn als Ryan Gosling über der riesigen Müllkippe in San Diego abgeschossen wird, kommen die Lautsprecher Ans arbeiten und können trotz dieser etwas chaotischen Szene die Ruhe bewahren als sich auch durch gute räumliche Effekte und einer potenten Basswiedergabe auszeichnen. Wie schon bei der vorherigen Generation, ist der Bassbereich sehr voluminös und manchmal etwas drüber als es Sinn ergibt, sodass der Bassregler der verwendeten Vorstufe etwas zurückgefahren werde mussten, um das Klangbild etwas stimmiger zu gestalten. Aber grundsätzlich gehen die Standlautsprecher sehr solide und effektvoll zu Werke und der Film wurde in einer gelungenen Vorstellung präsentiert.

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Auch bei der Musikwiedergabe waren keine neuen oder anderslautenden Töne von der neuen Serie zu erhören. Wir bilden uns ein, dass z. B. bei Stücken mit einer Akustik-Gitarre ein minimal besseres Auflösungsvermögen raushörbar ist. Auch die Stimmenwiedergabe weiblicher Protagonisten wie beispielsweise Katy Perry wurde leicht intensiver und klarer dargestellt und wirkte letzlich stimmiger in der Gesamtdarstellung. Was geblieben ist, ist die leicht zurückhaltende räumliche Abbildung der Ultima 40. So lösen sich Songs nur etwas behäbig von der Schallwand, was sich in einem etwas schwerfällig aufbauenden Bühnenbild äußert, aber das ist in dieser Preisklasse auch jammern auf hohen Niveau.

Ja auch die Ultima 40 der dritten Generation gehören nicht zu den musikalistischten Feingeistern unter den Standlautsprechern, dafür fehlt es ihnen etwas an Auflösungsvermögen und einer guten Staffelung bei der Bühnen-Kreierung. ABER, sie machen ihren Job solide, leisten sich bei der Wiedergabequalität keine Ausreißer und fühlen sich gerade im Filmbetrieb oder bei der Wiedergabe von elektronischer oder ähnlich ausgeprägter Musik sauwohl. Ihre Komfortzone ist klar die dynamische und kraftvolle Wiedergabe von Audiosignalen, dort leisten sie ernsthafte Überzeugungsarbeit und machen in ihrer Preisklasse einfach vieles richtig. Leider hatten wir die Vorgängermodelle nicht zeitgleich in der Redaktion, aber wir bilden uns ein, dass die neuen eine kleine Korrektur im Hoch- und Mitteltonbereich erfahren haben, da dieser etwas präsenter und mit einer minimal besseren Darstellung um die Ecke kommt. Schwierig solche Nuancen herauszuhören, aber um das selbst zu testen bietet Teufel ja eine überaus großzügige Testphase dem Interessierten an. Kommen wir zum abschließenden Fazit.


 

 

Fazit

Auch die Neuauflage der Teufel Ultima 40 bleibt ein heißes Eisen im Einsteigersegment. Der Preis bleibt gleich und liegt damit immer noch unter 500,- Euro für das Paar. Bei der Verarbeitungsqualität bewegen wir uns weiterhin auf einem guten Niveau, das folierte Gehäuse wirkt durch die matte Optik wertig, die jetzt matte Schallwand ist in unseren Augen der Gesamtoptik zuträglicher, auch wenn die Hochglanz-Blende des Hochtöners etwas fehl am Platz ist. Mit dem „verschlankten“ Sockel bietet die neue Generation des erfolgreichen Modells eine gekonnt aufgefrischte Optik.

Akustisch bietet auch die neue Ultima 40 so einiges. Das potente Klangbild zeichnet sich durch eine gute Dynamik und substanzieller Wiedergabe aus, welche sich im stimmigen Filmbetrieb auszeichnen kann. Dank der beiden Basstreiber und recht tiefen Abstimmung, vermisst man nicht unbedingt einen zusätzlichen Subwoofer. Aber auch bei der Stimmenwiedergabe und Effekthascherei sind die Teufel der Aufgabe fast immer gewachsen, auch wenn die räumliche Wiedergabe etwas besser ausfallen könnte. Musikalisch agieren die beiden Standlautsprecher sehr solide in dem was sie tun, sind etwas basslastig abgestimmt, aber bieten eine durchaus ausgewogenen Hoch- und Mitteltonbereich. Das Auflösungsvermögen hatten wir schon beim Vorgänger bemängelt. Bei der neuen Version, so haben wir es jedenfalls wahrgenommen, ist die Zeichnung der Details minimal feiner hörbar und der Lautsprecher in seiner Grundausrichtung klarer bzw. "deutlicher" abgestimmt.

Lautsprecher Teufel GmbH

Die Standlautsprecher bleiben weiterhin ein schickes Stück Technik mit einer stimmigen akustischen Performance, die in diesem Preisgefüge nur sehr wenig ernsthafte „Gegner“ befürchten dürfte. Die Teufel Ultima 40 (2018) sind für 499,99 Euro im Online-Shop gelistet und selbst für die volle Summe ein Preis-Leistungssieger. Somit verleihen wir verdienterweise unseren gleichnamigen Award.   

 

 

Teufel Ultima 40 (2018) Standlautsprecher
solide Performance mit guter Verarbeitung zum kleinen Preis - 25.11.2018

 
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     Pro   Contra  Teufel Ultima 40 MK3 02k  
 
 

+ Verarbeitung & stabiles Gehäuse  

+ wertige Oberfläche / matte Schallwand

ausgewogenes Klangbild im Filmbetrieb   

+ gute Musikwiedergabequalitäten

+ hohe Pegel möglich 

+ Preis-Leistungs-Verhältnis  

- Blende für den Hochtöner unpassend (Geschmackssache)

- zurückhaltenes Auflösungsvermögen / wenig Räumlichkeit

- Tieftonbereich etwas dominant

 

 

 Teufel Ultima 40 Award1

 

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