Test: Bluesound Pulse Flex 2i

Bluesound Pulse Flex 2i newsErst Oktober 2018 unterzog Bluesound seinem Produktportfolio ein großes und umfangreiches Update. Im Februar dann ein weiterer Paukenschlag, mit der Bekanntgabe der Vertriebsübernahme durch die DALI GmbH Deutschland. Die BluOS basierten Multiroom Lautsprecher genießen im Allgemeinen einen sehr guten Ruf in der Branche. Grund genug für uns, mit der überarbeiteten Version, dem Bluesound Pulse Flex 2i in der Berichterstattung zu starten.

 

 

Mit ihrem großen Produktupdate Ende 2018 hat Bluesound jetzt kein völlig neues Lineup auf den Markt geschmissen, sondern das vorhandene Sortiment um nützliche Funktionen sowie bei einigen Produkten auch die technischen Ausstattung aufgewertet. Das hier keine Revolution, sondern eine Produkt-Evolution stattgefunden hat erkennt man auch an der gebliebenen Namensgebung. Nur durch das zusätzliche „i“ in der Produktbezeichnung, geben sich die Geräte der zweiten Generation zu erkennen. Aber was genau ist denn jetzt neu in der zweiten Generation? Bluesound hat ihren Geräten der Generation 2i folgende neue Funktionen spendiert.

Bluesound Pulse Flex 2i 01k

Aber auch bei den Geräten selbst hat sich etwas getan. Dem Powernode 2i wurde ein zusätzlicher Audioeingang spendiert und man kann somit auf zwei Eingänge zurückgreifen. Bei den Streaming-Lautsprechern gab es ebenfalls Veränderungen, so haben der Pulse 2i und auch der Pulse Mini 2i zwei Woofer im Gehäuse integriert und können nun als "richtige" Stereolautsprecher betrachtet werden. Beide Lautsprecher wurden auch in der Verstärkerleistung aufgewertet, der Pulse 2i leistet jetzt 150 Watt anstatt vorher 80 Watt. Auch beim Pulse Mini wurde die Leistung von 60 Watt auf 100 Watt erhöht. Die von uns schon vorgestellte Pulse Soundbar hat mit der zweiten Generation jetzt auch einen HDMI-Eingang mit ARC-Unterstützung erhalten, welches wir beim Vorgängermodell bemängelten. Beim kleinen Pulse Flex 2i, der ja in diesem Artikel im Fokus steht, hat sich beim technischen Aufbau nichts weiter getan, bis auf die hinzugekommenen, oben schon aufgelisteten Funktionen. Das wären auch schon die Unterschiede zur Vorgänger-Serie.

 

Bluesound Pulse Flex 2i - Technische Details

Bezeichnung

 Bluesound Pulse Flex 2i Lautsprecher

Preis 

  ~ 349,- EUR Preis (UVP)

Hersteller-Homepage

 www.bluesound.com

Maße

 125 x 183 x 100mm (Breite x Höhe x Tiefe) 

Gewicht

 1,23 kg Stück

 Daten

Sound-Design

  • 1x Hochöner 25mm
  • 1x Tieftöner 102mm
  • 25 Watt Verstärker 

Konnektivität

  • 1x Eingang Klinke 3,5mm (Toslink Adapter)
  • 1x Kopfhörerausgang 3,5mm
  • Bluetooth 4.1 mit aptX
  • Gigabit Ethernet RJ45
  • Wi-Fi 5

 Soundformate

  • MP3, AAC, WMA, OGG, WMA-L, ALAC, OPUS, FLAC, MQA, WAV, AIFF, DSD (wird vom Gerät in FLAC konvertiert)

Streaming-Dienste

  • Spotify
  • Amazon Music
  • TIDAL
  • Deezer
  • Qobuz
  • HighResAudio
  • Murfie
  • Napster
  • KKBox
  • Bugs
  • Taihe Music ZONE
  • SoundMachine
  • TuneIn Radio
  • iHeartRadio
  • Calm Radio
  • Radio Paradise
  • Slacker Radio

 

Detailansicht

Mit dem Pulse Flex 2i widmen wir uns dem aktuell kleinsten Modell der Lautsprecherreihe aus dem Hause Bluesound. Mit knapp 20 Zentimeter Höhe gehört der Flex 2i zu den Kompaktsportlern unter den Streaming-Lautsprechern und ist dadurch auch sehr flexibel einsetzbar. Neben der abgebildeten weiß matten Variante, ist der Lautsprecher auch in einem schwarz matten Farbton zu bekommen. Die Front dominiert eine leicht flexible Abdeckung aus Kunststoff mit feiner Perforierung. 

  Bluesound Pulse Flex 2i 02k

Das restliche Gehäuse ist aus einem Stück massiven Kunststoff gefertigt und lässt den Lautsprecher „wie aus einem Guss“ wirken. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, setzt Bluesound nicht auf eine berührungsempfindliche Oberfläche für die Steuerung, sondern hier werden „echte“ Tasten für die Bedienelemente eingesetzt. Diese sind in einer schwarz Hochglanz abgesetzten Blende sauber eingelassen, werden von weißen bzw. blauen LEDs hervorgehoben und bieten einfache Optionen wie die Lautstärkeregelung, Play / Pause, vor- und zurück Skippen und den Zugang zu den selbst definierbaren fünf Preset-Tasten.

  Bluesound Pulse Flex 2i 04k Bluesound Pulse Flex 2i 04k

Auf der Rückseite bietet der Streaming-Lautsprecher viele Möglichkeiten, um mit dem Pulse Flex 2i in Kontakt treten zu können. Neben einer Ethernet- und USB-Schnittstelle, ist auch ein Eingang für einen externen Zuspieler vorhanden. Dieser kann entweder analog mit Klinke genutzt werden oder man nutzt den beiliegenden optischen Adapter für eine digitale Quelle. Durchdacht umgesetzt mit dieser Zwei-in-Eins Lösung. Sehr gut gefallen hat uns der Kopfhörer-Ausgang am Flex 2i. Diese Schnittstellen findet man kaum oder sehr selten an Streaming-Lautsprecher dieser Klasse. 

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Leider kann der Kleine Flex 2i nicht über Bluetooth mit Kopfhörer kommunizieren, dass ist den beiden größeren Modellen Pulse Mini 2i und Pulse 2i vorbehalten. Aber eine Bluetooth-Schnittstelle hat er trotzdem spendiert bekommen, die mit aptX umgehen kann. Auch hier bieten die beiden größeren Modelle eine höhere Auflösung, denn sie unterstützen auch aptX-HD beim Streamen über ein fähiges Gerät. Wer den kabelgebundenen Ethernet-Port nicht nutzen möchte, dem steht auch modernes WLAN im 2,4 GHZ und 5 GHZ Band zur Verfügung. 

Bluesound Pulse Flex 2i 07k Bluesound Pulse Flex 2i 07k

Wer sich jetzt fragt, warum der kleine Pulse den Zusatz „Flex“ im Namen trägt, sollte sich das erhältliche Zubehör etwas genauer anschauen. Neben einer Wandhalterung für eine stationäre Montage, ist für den Lautsprecher auch ein Batterie-Pack zu bekommen sowie eine Silikonhülle für den Außeneinsatz. Das Pulse Flex Battery Pack ist mit acht 2300mAH AA-Batterien ausgestattet und wird einfach hinten, wie ein Rucksack, am Lautsprecher eingeklipst. Mit dem Strombeutel huckepack sollen so bis zu sechs Stunden Laufzeit ohne Steckdose möglich sein.

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acht handelsübliche AA-Batterien im Akkupack

Der erhältliche Flex-Skin soll dabei vor Beschädigungen oder Kratzer beim Außeneinsatz schützen, übernimmt aber keinerlei Schutz gegen Spritzwasser oder ähnliches. Daher sollte der mobile Einsatz auch gut durchdacht sein, denn auch Sand oder andere feine Partikel finden durch die grobmaschige Abdeckung leicht den Weg in das Gehäuse. Optisch eher unscheinbar, aber durchaus in einem schicken und modernen Design, ist der Flex 2i vollgepackt mit Allerlei an technischen Features. Ob er das auch im Praxistest umsetzen kann, klären wir auf der nächsten Seite.


 

Praxis

Neben der Nutzung als Stand-Alone Lautsprecher, bietet die Bluesound-Plattform auch die Möglichkeit der synchronen Nutzung mehrerer Geräte gleichzeitig. Somit können beispielsweise mehrere Flex 2i zusammen gekoppelt einen Raum mit der gleichen Musik versorgen. Besonders interessant ist die Nutzung zusammen mit der Pulse Soundbar 2i. Ähnlich wie bei Yamahas MusicCast Surround, können hier zwei Pulse Flex 2i als Surround-Lautsprecher mit der Soundbar agieren. Zusammen mit dem Pulse Sub wäre das eine potente Surround-Lösung die jederzeit auch anderweitig jederzeit genutzt werden kann.

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praktischer Toslink-Adapter

Wir haben uns für die Stand-Alone-Variante entschieden, um den Lautsprecher für sich bewerten können. Beginnen wir mit der Installation bzw. Einrichtung - Wer jetzt nur die Bluetooth-Funktion des Flex 2i nutzen möchte, muss diese nicht durchlaufen, verschenkt aber das Potenzial des Lautsprechers. Denn für die reine Bluetooth-Wiedergabe gibt es bekannter Weise ja wesentlich günstigere Vertreter. Denn die BluOS-Plattform macht den Lautsprecher erst wirklich interessant. Aber was ist das BluOS überhaupt?

Roon Screen
ROON-Ready - dadurch direkt als Endpoint nutzbar (über Airplay zusätzlich)

BluOS ist „Das“ Multiroom-System, jedenfalls wenn es nach NAD gehen würde. Die Firma NAD hatte bereits 2004 mit der Entwicklung von BluOS begonnen und setzte sich als Hauptziel, ein Höchstmaß an Flexibilität und die bestmögliche Klangqualität zu erreichen. Mit BluOS wurde von NAD und Bluesound ein vollständig eigenes Betriebssystem entwickelt, um auf jeden Parameter der Software einhundertprozentig Einfluss nehmen zu können. Erstmalig wurde BluOS im NAD Masters M50 zur Anwendung gebracht und im Jahr 2013 begann die Markteinführung der Schwestermarke Bluesound, die ausschließlich auf BluOS Streaming-Komponenten aufbaut und neben reinen Streaming-Clienten wie z. B. Node 2i oder den Streaming Verstärker Powernode 2i, auch mobile Lautsprecher, wie den vorgestellten Pulse Flex 2i beinhaltet. Damit geht aber auch eine weite Verbreitung im HighEnd-Segment einher, wie man am DALI Callisto System oder beim neuen NAD M10 Streaming-Verstärker sehen kann. Aber kommen wir zu unserem Modell und deren Einrichtung zurück.

Roon Screen 6
einfache Nutzung über die ROON-Software

Die angesprochene Installation ist schnell erledigt, neben der Einrichtung des WLAN-Zugangs (wenn genutzt) muss dem Lautsprecher nur ein Name zugeteilt werden und schon kann man sich vom Funktionsumfang des BluOS-Multiroom-Systems überzeugen. Wir sind eigentlich schon seit der Bluesound Pulse Soundbar von der APP bzw. Software überzeugt, aber wollen natürlich unseren Eindruck gerne an dieser Stelle nochmal wiedergeben.

Bluesound Pulse Flex 2i bluetooth
der Kleinste der Serie kann "nur" aptX via Bluetooth

Die hauptsächlich schwarz-weiße Oberfläche ist sehr übersichtlich gestaltet und bieten dem Nutzer einen enormen Funktionsumfang. Zwischen Streaming-Diensten wählen, Quelleingang auswählen, Musik aus dem Netzwerk abspielen oder einfach auf Audiofiles am angesteckten USB-Stick zugreifen. Aber auch Streaming-Dienste wie TIDAL werden regelrecht von der App einverleibt und Navigation bzw. die Darstellung exzellent implementiert. Dazu werden fast alle Tonformate unterstützt, darunter auch MQA- und auch DSD-Audiodateien. Letzteres wird zwar auf das FLAC-Format umgewandelt, da eine native DSD-Unterstützung nicht vorgesehen ist, aber abgespielt werden können die Dateien trotzdem. Somit richtet sich die Plattform klar an den audiophilen Freund der HiRes-Wiedergabe, denn die Datenrate liegt im Bluesound-System bei 192 KHz/24Bit, zum Vergleich Sonos kann nur 44,1KHz und 16 Bit übertragen. 

Jede Funktion ist schnell erreichbar, der Aufbau der App ist logisch und überall selbsterklärend deklariert, so dass der Umgang sehr intuitiv von Statten geht. Neben den erwähnten wichtigsten Funktionen hat man bei der Entwicklung aber auch an die Details gedacht. So kann der Nutzer den Klang des Lautsprechers sich seinen Vorlieben anpassen, die Intensität der LEDs regeln oder auch den Akkuzustand eines verbundenen Battery-Pack auslesen, um nur ein paar Highlights zu nennen. Für uns gehört BluOS, neben Yamahas MusicCast zu den aktuell besten Hersteller basierenden Multiroom-Plattformen. Das BluOS läuft stabil, agiert im täglichen Umgang sehr zügig und kommuniziert auch mit verbundenen Geräten problemlos und sehr schnell. Dazu kommt eine wirklich klug umgesetzte Oberfläche, die das Bedienen zum Kinderspiel macht und jede erdenkliche Funktion für den Nutzer mitbringt. Aber nicht nur die APP ist im Alltag hilfreich, sondern die "echten" Tasten auf dem Lautsprecher selbst erleichtern auch den täglichlichen Umgang enorm. Neben den üblichen Steuerungsfunktionen, sind auch fünf Preset-Tasten vorhanden, die sich z. B. mit Lieblingssender, Playlisten oder eben favorisierte Alben auf der NAS belegen lassen und somit nicht immer die App unbedingt zur Steuerung benötigt wird. Sollte der Pulse Flex 2i jetzt auch noch gut klingen, könnte es schwer werden etwas zu meckern zu finden.

Bluesound Pulse Flex 2i Batterie
gut gelöste Anzeige des Akku-Zustands im BluOS

Vor drei Jahren starb Funk- und Soullegende Prince. Berühmt wurde er hauptsächlich wegen seiner eindrucksvollen Diskografie, aber der Musiker war auch als Songwriter für zahlreiche Kompositionen anderer Künstler verantwortlich. Auf dem neuen Album Originals befinden sich insgesamt 15 Aufnahmen, wovon 14 bislang nie veröffentlicht wurden. Troy Carter vom The Prince Estate und Jay-Z stellten diese Songs zusammen und wir möchten uns dem Song Nothing Compares To You, mit dem die irische Sängerin Sinéad O’Connor große Erfolge feierte. Auch die Version von Prince begeistert, ist zwar nicht ganz so melancholisch, mehr Gitarre und mehr Schlagzeug verleihen dem Song auch etwas mehr Dynamik, welche der kleine Pulse Flex 2i sehr gut umsetzt. Es verblüfft wie kraftvoll der kleine unterwegs ist und welche Bühne er schafft zu erzeugen. Stimme und Instrumente wabern vor der Schallwand, als das Saxophon einsetzt bekomme ich Gänsehaut. Nicht nur weil der Song so irgendwie ganz anders wirkt und mir persönlich deutlich besser gefällt als die weibliche Version, auch der Flex 2i macht einen erstklassigen Job und klingt deutlich fülliger, als seine schlanke Figur vermuten lässt. Übrigens das Album gibt es bei TIDAL zu hören, wirklich empfehlenswert.

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Größen- und Klangvergleich mit dem Yamaha MusicCast 20

Fly me to the Moon von Frank Sinatra ist ein weiterer Welthit auf meiner Playlist, wenn ich schon bei den großen Namen der Musikgeschichte bin, warum davon abweichen (…) Dem stimmt auch der Flex 2i zu, vermute ich jedenfalls, denn er swingt direkt los und verbreitet gute Stimmung. Die Stimme vom größten Entertainer aller Zeiten füllt unseren Raum mit überraschend viel Substanz. Der Kleine ist kein Schreihals oder Brüllwürfel, sondern gibt sich auch bei höheren Lautstärken geübt in der Musikwiedergabe und liefert tonale Struktur mit einem guten Tieftonanteil. Jeder der meint mit kleinen Streaming-Lautsprecher lässt sich keine Musik genießen, sollte sich den Bluesound Pulse Flex 2i mal anhören. Im direkten Vergleich mit dem Yamaha MusicCast 20, der von den Proportionen dem Bluesound Modell überlegen ist, klingt komplett gegenteilig. Der Flex 2i ist deutlich besser in der Tieftonwiedergabe, besitzt mehr Dynamik und bei höheren Lautstärken behält er besser die Balance. Auch wird er dadurch nie anstrengend. Der Yamaha Lautsprecher kommt da eher an seine Grenzen und wirkt nicht so ausbalanciert in der tonalen Abbildung.

 Bluesound Pulse Flex 2i licht
Bedienelemente sind gut beleuchtet - Intensität kann per App in drei Stufen geregelt werden

Diesen Eindruck unterstreicht auch der neue Track Ticket von den Berlinern von Seeed. Dass der Flex 2i mit anspruchsvollen Stimmen und Instrumenten umgehen kann, hat er mir schon bei den vorherigen bewiesen. Jetzt heißt die Anforderung: Saftiger Beat mir vielen Facetten und ein paar Reggea-Elementen. Und „Yes of Course“ der Flex 2i besitzt den Groove. Der Beat sitzt angereichert im Raum, sicherlich durch das Volumen des Lautsprechers etwas begrenzt, aber für die Größe überaus beeindruckend was der Kompaktsportler hier transportieren kann. Aber nicht nur dynamisch ist er unterwegs, er versteht es auch die richtige musikalische Stimmung zu erzeugen, ohne irgendwie anstrengend zu klingen bzw. wirken. Auch hier kann der MusicCast 20 von Yamaha nicht mithalten, er ist zwar stimmig im Hoch- und Mitteltonbereich unterwegs, aber es fehlt einfach die Dynamik und damit eingehende Stimmung, die der Flex 2i bieten kann. Sicherlich ist der Vergleich auch nicht ganz fair, preislich sind beide Probanden weit auseinander, somit wäre es verwunderlich, wenn mein klanglicher Eindruck anders ausfallen würde, gut jedenfalls für das Bluesound Modell.


 

Fazit

Einfacher kann es ein Hersteller uns kaum machen. Der Bluesound Pulse Flex 2i bietet ein elegantes und modernes Design, wirkt eher unscheinbar wovon man sich aber nicht täuschen lassen sollte. Denn der Flex 2i hat es faustdick hinter den Ohren, bietet viele Schnittstellen zur Kommunikation, darunter sogar ein Kopfhörer-Ausgang und kann bei Bedarf und mittels optionalen Zubehörs, auch den mobilen Begleiter mimen. Sicherlich kein Unterhalter unbedingt fürs Schwimmbad oder andere, für elektronische Geräte, gefährliche Orte. Aber um sein Multiroom-System im Garten oder auf der Terrasse weiter zu nutzen, sind das Batterie Pack und die Silikon-Hülle sicherlich interessantes Zubehör und wird dem Namen „Flex“ gerecht.

Bluesound Pulse Flex 2i fazit1
Familie - Bluesound Pulse Flex 2i, Pulse Mini 2i und Pulse 2i

Aber auch klanglich hat der Powerzwerg einiges zu bieten. Trotz des kompakten Gehäuses kann der Flex 2i ernsthaft musizieren, klinkt sehr ausgewogen, ist klar in seiner Aussprache und bietet ein ansprechenden Tieftonanteil, natürlich immer in Relation zum Volumen. Aber auch größere Lautsprecher wie z. B. einen Yamaha MusicCast 20 deklassiert er in diesem Bereich deutlich. Dazu gesellt sich mit BluOS eine durchdachte und intuitive Plattform, welche die Musikwiedergabe bzw. die komplette Steuerung zum Kinderspiel macht. Darüber hinaus wird ein breites Band an unterstützten Audioformaten angeboten, zu denen u.a. MQA- oder aber auch DSD-Dateien ( Konvertierung ins FLAC-Format) zählen bzw. abgespielt werden können.

Als einziger Wehrmutstropfen in dieser Aufzählung wäre wohl der Kaufpreis von 349,- Euro für den Bluesound Pulse Flex2i zu betrachten. Wer jetzt noch das Battery Pack benötigt muss weitere 80,- Euro berappen, für das Silikon-Cover werden ebenfalls nochmal 29,- Euro fällig. Das macht den Lautsprecher nicht unbedingt zu einem Schnäppchen. Aber man bekommt einen enormen Funktionsumfang, viele durchdachte Detaillösungen, eine der aktuell attraktivsten Multiroom-Plattform und auch klanglich mit das Beste, was wir in dieser Größenklasse je hören durften. Für uns ist der Bluesound Flex 2i jedenfalls ein absolutes Top-Produkt. 

 

Bluesound Pulse Flex 2i

kleiner Kompaktsportler mit schicker Optik, vielen Schnittstellen und klanglichen Qualitäten, 16.07.2019
Pro
  • wertiges und stabiles Gehäuse
  • moderne Optik / klares Design
  • 2-Wege-System mit 25 Watt Verstärker
  • kraftvolle, dynamische und klare Abstimmung
  • BluOS-Plattform sehr schnell, intuitiv und durchdacht
  • MQA- Unterstützung
  • DSD-Audiodaten können abgespielt werden (Konvertierung in FLAC)
  • HiRes 192kHz / 24 Bit Audiodaten möglich
  • Bluetooth 5.0 aptX
  • Kopfhörerausgang / analoger und digitaler Eingang 
  • fünf Preset-Tasten direkt zugänglich (insgesamt 35)
  • Zubehör macht den Flex 2i zum mobilen Begleiter
Contra
  • hohes Preisgefüge
Bluesound Pulse Flex 2i 03k

 

Bluesound Pulse Flex 2i Award

 

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