Test: Nubert nuPro AS-450

Nubert nuPro AS 450 newsDas Sounddeck Nubert nuPro AS-450 (zum Shop) soll in diesem Artikel unseren Testprobanden darstellen. Bereits mit den beiden zuletztet von uns vorgestellten Modellen A-100 und A-700 aus der Aktiv-Lautsprecher-Serie, wusste diese Produktreihe klanglich und optisch zu überzeugen. Nimmt man jetzt die A-700 Standlautsprecher, kippt sie auf die Seite und ordnet die Treiber etwas anders an, kann daraus eine AS-450 resultieren (...) Das Sounddeck nuPro AS-450 möchte jeden Fernsehbesitzer, der eine „Soundbar“ für richtige Männer sucht, versuchen zu überzeugen. Ob der Plan aufgeht haben wir im nachfolgenden Artikel festgehalten.

 

Wie bereits an anderer Stelle angerissen, werden wir in den nächsten Wochen intentsiv das Thema Soundbar und Sounddecks beleuchten. Den Auftakt dazu macht die Nubert nuPro AS-450. Sicherlich keine Soundbar im üblichen Sinne, aber verfolgt den gleichen Zweck dieser, in dem man den mageren Klang des TV-Geräts aufwerten möchte und das bei geringsten Platzaufwand. Preislich sortiert sich die AS-450 mit 1335 EUR ein und ist in den Farben Schwarz und Weiß (siehe Bild) im Nubert-Online-Shop erhältlich.

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Sicherlich gehört etwas mehr dazu, als nur einen Aktivlautsprecher seitlich zu legen und die Chassis neu anzuordnen, wie einleitend überspitzt formuliert. Aber den Eindruck muss sich die massive Konstruktion gefallen lassen, sind doch Haptik, technische Ausstattung  und die Designsprache fast identisch mit den aufrecht stehenden Standlautsprechern A-700. Nubert verfolgt klar ein Ziel, man möchte ausgewachsenen Sound in einem kompakten Gehäuse unterbringen und das mit ausreichend Volumen demonstrieren. Wer jetzt Angst hat, seinen teuren 65 Zoll OLED oder ähnliches auf dem Sounddeck zu platzieren, dem können wir mit Gewissheit bestätigen, dass die Lautsprecherkonstruktion sehr massiv ist und über 100 Kilogramm locker tragen kann. Der uns für den Test zur Verfügung stehende LG OLED 65B7D stand jedenfalls sehr sicher auf der Nubert nuPro AS-450.

 

NUBERT nuPro AS-450  - Technische Details
 Bezeichnung  NUBERT nuPro AS-450 
 Preis   1.335,- EUR 
 Hersteller-Homepage  www.nubert.de
 Maße  195 x 1100 x 400mm (Höhe x Breite x Tiefe) inkl. Standfüße
 Gewicht  32,00 kg Stück
 Daten
 Design  Drei-einhalb-Wege-System
 Chassis
  • 4 x 120 mm Tief-/ Mitteltöner
  • 2 x 25 mm Seidengewebekalotte
  • 1 x 270 mm Tieftöner
 Verstärkerleistung  Nennleistung 2 x 80 Watt + 1 x 250 Watt 
 Anschlüsse
  • 1 x Toslink digitaler Eingang
  • 1 x Koaxialeingang digital
  • 1 x Cinch analoger Eingang
  • 1 x USB-Eingang 
  • 1 x Subwoofer-Ausgang

 

Detailansichten

„Nanu die kennen wir doch“, war unser ersten Gedanke nach dem Auspacken der AS-450. Der weißmatte Schleiflack, massive Gehäusekonstruktion, Membrane mit großen Hubmöglichkeiten und eine hinten untergebrachte aktive Endstufe, sind Attribute die uns schon bei der A-100 als auch A-700 gut gefallen haben und genauso auch hier wiederzufinden sind. Das Gehäuse selber besitzt eine eckige Form, mit leicht abgerundeten Kanten und schlägt mit dieser Designsprache die Brücke zu den anderen Modellen schwäbischen Aktiv-Serie.

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Das AS-450 Deck ist im Online-Shop von Nubert in zwei Farbvariationen erhältlich, neben der hier abgelichteten weißen Schleiflack-Optik, ist das Deck auch in einer schwarzen Variante erwerbbar. Die Qualität des sehr gleichmäßig aufgebrachten Schleiflacks ist gut gelungen, die mattierte Oberfläche unterbindet zugleich auch, dass sich das wertige Gehäuse aus mitteldichten Faserplatten Fingerabdrücke merkt. Die Kanten sind leicht gerundet, der Lack aber auch an diesen Stellen perfekt aufgetragen und es lassen sich nirgends Unterschiede in der Lackdicke oder Qualität am Lautsprecher erkennen. Das die Kanten leicht gerundet sind, bietet neben der optischen Auflockerung auch einen akustischen Vorteil, denn sie sollen helfen Kantendispersionen zu verringern.  

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Um das Sounddeck aufstellen zu können, benötigt man definitiv etwas Platz auf seinem Lowboard oder der Kommode. Im Gegensatz zu üblichen Soundbars, die meist vor dem Fernseher platziert werden, ist das Nubert Deck dafür konzipiert unter dem Fernseher zu stehen und als Sockel für die Flimmerkiste zu dienen. Mit einer Breite von etwas über 1,20 Meter und einer Tiefe von 40 Zentimeter ist das Sounddeck ausladend und Fernseher unter 55 Zoll sehen darauf etwas verloren aus. Dass das Sounddeck mit seinen 32 Kilogramm sogar mehr wiegt, als die ausgewachsene A-700 Standbox, untermauert wie massiv und stabil Nubert das Deck konstruiert hat. Wem der technische Charakter mit den sichtbar verschraubten Chassis in der Front nicht so zusagt, für den legt der Hersteller eine anthrazite, magnetisch haltende Frontblende mit in das Paket. Bis auf einen kleinen Ausschnitt für das Display, bedeckt diese Blende die ganze Front und lässt das doch brachial wirkende Deck gleich etwas "harmloser" Erscheinen. 

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Technisch gesehen ist das Sounddeck ein aktives Stereolautsprechersystem. Denn der innere Aufbau beherbergt zwei Digitalverstärker die bist zu 80 Watt Nennleistung zur Verfügung stellen können. Das Dreieinhalb-Wege-Lautsprechersystem stützt sich zusätzlich noch auf einen 27 Zentimeter großen Tieftöner, der sich unter dem Gehäuse befindet. Um diesen auch entsprechend anzutreiben, verfügt er eine eigene digitale Endstufe die bis zu 250 Watt realisieren kann. Tonal wird der Subwoofer durch zwei Seidengewebekalotten mit einer Größe von 25mm und insgesamt vier 120mm Tiefmitteltöner in der Front ergänzt, wobei nur zwei der Tiefmitteltöner aktiv angetrieben werden. Dieses Ensemble soll einen Frequenzgang von 30-22.000Hz ermöglichen und zusammen mit dem internen DSP sich auf die klassische Zweikanalwiedergabe konzentrieren, Surroundmodis oder andere "künstliche" Effekte sucht man nämlich bei Nubert vergebens. 

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Rein technisch betrachtet ist die Ausstattung beachtlich und zeigt welche Ambitionen man mit dem Sounddeck verfolgt. Der Stereoaufbau wird durch einen potenten Tieftöner unterstützt und alles bezieht die nötige Impulskraft von leistungsstarken Endstufen. Dazu gesellt sich der integrierte DSP für die persönliche Klanganpassung sowie ein USB-Port für die Stromversorgung von Erweiterungsmodulen. Der Gesamteindruck optisch wie auch technisch ist stimmig und lässt den aktiven Lautsprecher aus der nuPro-Serie in einem guten Licht dastehen. Die Fernbedienung möchte dagegen so gar nicht zur restlichen Verarbeitung passen und die komplett fehlende Wireless-Konnektivität schmälert minimal diesen Eindruck. So sind diese Schnittstellen zwar aufrüstbar bzw. nachrüstbar, aber eben auch wieder mit weiteren Investitionen verbunden.


 

Praxistest

Das große Anschlusspanel auf der Rückseite ist vorbildlich in das Gehäuse eingelassen und beherbergt einige Möglichkeiten, um den Kontakt mit externen Quellen herzustellen. So kann man auf einen analogen Stereoeingang und drei digitalen Eingängen mit einer maximalen Samplingrate 24bit / 96 kHz zurückgreifen. Unter den digitalen Eingängen befindet sich auch ein USB-DAC der mit digitalen Daten mit bis zu einer Auflösung von maximal 16bit / 48 kHz umgehen kann. Wem der unter dem Gehäuse angebrachte Subwoofer nicht reicht, für den hat Nubert auch einen Subwooferausgang am Anschlusspanel vorgesehen. Mit den USB-Anschluss neben dem Wartungsanschluss bietet man zudem eine Stromversorgung für die hauseigenen Zusatzmodule. Neben dem Nubert HDMI Eingangsmodul macht auch das Bluetooth-Modul hier eventuell Sinn.

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Aber auch die Verwendung eines Google Chromecast oder Fire-TV Stick von Amazon ist denkbar und kann über den USB-Port mit Strom versorgt werden. Dem Sounddeck liegt ein LIGAWO HDMI/ARC-Cinch-Adapter bei, der es möglich macht ein Gerät per HDMI mit dem Deck zu verbinden, somit lässt sich das Sounddeck auch bequem mit der Fernbedienung des angeschlossenen Fernsehers bedienen. Soundformate wir DTS oder Dolby werden vom Gerät nicht verarbeitet. 

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Auch beim Display setzt Nubert ebenfalls wieder auf Bewährtes. Wie schon bei der A-700 wurde das gut lesbare Display mit einer ausgezeichnet gefrästen Blende bündig in die Front eingelassen und bietet fünf Steuerungstaster für die Steuerung. Hier kann man sich durch verschiedene Punkte navigieren. Neben der Eingangswahl, kann hier auch der verbaute DSP angesprochen werden, wo Parameter im Höhen- bzw. Bassregelung und der Balanceeinstellung vorgenommen werden können. Dazu können Trennfrequenzen für eventuell angeschlossene Subwoofer geregelt und auf eine Auto-On Funktion zurückgegriffen werden. Um die unterschiedlichen Eingängen im Pegel aneinander anzugleichen, wurde auch die Funktion AGAIN implementiert. Standfunktionen wie Lautstärkeregelung, DSP-Einstellungen oder die Lautlos-Funktion lassen sich selbstverständlich auch mit der mitgelieferten Fernbedienung steuern, die zwar praktikabel gestaltet ist aber optisch nicht wirklich gefallen wollte. 

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Klangcheck

Einsteigen möchten wir mit dem Filmbetrieb und hier sollte man bedenken, dass Nubert mit ihren Sounddecks etwas abseits der üblichen Soundbars spielt. Das größere Volumen des Lautsprechers unterstützt enorm die Tonwiedergabe, kann einen zusätzlichen Subwoofer obsolet machen, benötigt aber dafür deutlich mehr Stellfläche und wird auch optisch dominanter wahrgenommen. Das unterstreicht das Sounddeck auch gleich in der ersten Szene von unserer Watchmen Bluray, als "The Comedian" ordentlich auf die Mütze bekommt. Die aufwendig gestaltete Kampfszene vom Kultregisseur Zack Snyder wird dominiert von harten Einschlägen und Effekten und das Deck interpretiert. Und zwar auch so "knochentrocken",dass sich sogar etwas Mitgefühl einstellt. Der Tieftonanteil ist dynamisch eingebunden und bleibt überaus präzise. Nach ein paar kleineren Feinjustierung spielt auch das restliche Frequenzband in der richtigen Liga. Stimmen können sich gut vom Deck lösen und Effekte wie splitternde Glasscheiben wabern vor dem Hörer im Raum. Das Klangbild besitzt eine wahrnehmbare räumliche Tiefe und antizipiert die nötige Ernsthaftigkeit gekonnt für diese Szene. Im danach folgenden Vorspann kommt der Song The times they are a changin von Musiklegende Bob Dylan richtig gut zur Geltung. Die AS-450 transportiert das akustisch souverän und eines der besten Intros der Filmgeschichte wird würdevoll dem Zuschauer präsentiert. Gut gefallen hat uns auch die stimmliche Interpretation der einzelnen Protagonisten. Gerade Rorschachs Charakter profiert vom großen Volumen des Lautsprechers - die Stimme vom Soziopathen wird schön in ihrer basslastigen Auslegung wiedergegeben. 

Um noch ein wenig kraftvoller in die Wiedergabe einzutauchen, griffen wir in das Marvel-Filmregal. The First Avenger Civil War besitzt wohl mit der Kampfszene auf dem Flughafen eine für Comic-Nerds epische Schlacht, da einige der wichtigsten Protagonisten der letzten Filmjahre des Marvel-Universums auftauchen und teilweise gegeneinander antreten. Nicht nur das unser LG OLED die Bilder wunderbar plastisch optisch präsentiert, das Nubert Sounddeck liefert dazu das richtige Klanggewitter und verleiht der Szene auf dem Flughafen den perfekten akustischen Auftritt. Actionszenen besitzen die richtige Intensität, dramatische Szene werden gut transportiert und auch stimmlich kann das Deck mit einer klar detaillierten Wiedergabe überzeugen. Die tonale Abstimmung des Nubert Decks muss man aber mögen. So ist das Klangbild eher auf eine kraftvolle und bassintensive Wiedergabe abgestimmt, wovon solche Filmen natürlich leben. Bei der räumlichen Darstellung ist das Gebotene eher konservativ und bauartbedingt nicht sonderlich stark ausgeprägt wahrnehmbar. So lösen sich zwar die Effekte gut von der Soundbar, aber das Bühnenbild spielt sich hauptsächlich vor dem Fernseher ab. Soundbars mit zusätzlichen Chassis die seitlich abstrahlen und so für Reflektionen an den Wänden sorgen, schaffen es hier etwas mehr Räumlichkeit zu erzeugen.

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Für die musikalische Bewertung zogen wir als erstes Metallica heran, denn die Herren der US-amerikanische Metal-Band verstehen es wie kaum eine andere Band, ihre Songs kraftvoll und dynamisch dem Hörer entgegen zu schmettern. Der für ihre Verhältnisse ruhige Rocksong Whisky in the jar, macht da keine Ausnahme. Das sieht auch das Sounddeck so und schiebt mit Beginn des Songs deutlich nach vorne. Ob die Bassdrums von Lars Ulrich, die Lead-Gitarre von Hetfield oder die Bassgitarre von Robert Trujillo, das Sounddeck fühlt sich mit der Wiedergabe des Rocksongs pudelwohl, die Interpretation empfinden wir als sehr stimmig, weil gerade die Dynamik des Stücks sehr lebendig und kraftvoll unseren Redakteuren präsentiert wird. Die unverkennbare Stimme und die detaillierten Gitarrenriffs vom Leadsänger versilbern die akustische Darbietung. Geiler Song, geile Gruppe und geile Präsentation.

Etwas feinfühliger und emotionaler geht es bei dem Song Halo von Jay-Zs Ehefrau Beyonce zur Sache. Der Song ist in seiner Ausrichtung sehr auf die Stimme der Künstlerin bedacht und das versteht auch das Sounddeck. Der Beat sitzt straff als auch stimmig vom Timing und arrangiert sich gut mit dem restlichen musikalischen Geschehen. Darüber sitzt die Stimme der Ausnahmekünstlerin, wohl positioniert und präsent im Geschehen integriert. Leider lässt sich das Sounddeck erst bei hohen Pegeln dazu überreden, die Stimme der Sängerin richtig freizugeben. Bei leiseren Pegeln klebt das akustische Geschehen etwas am Lautsprecher und bietet eine geringe Tiefe im Klangbild. Das Auflösungsvermögen geht in Ordnung, Musikrichtungen wie R&B oder dynamische Rocksongs liegen dem Sounddeck. Wer viel Wert auf hochauflösende Stücke mit detaillierten Hochtonbereichen legt, wird mit der Nubert akustisch nicht warm werden. Das Deck gehört aus musikalischer Sicht eher in die Rubrik Grobmotoriker und möchte auch gerne zeigen wozu es in der Lage ist. 

 

Zwischenfazit Film- und Musikwiedergabe

Die Darbietung hat uns gefallen. Das Filmgeschehen unterstreicht das nuPro AS-450 Sounddeck mit der richtigen Soundkulisse, ob Explosionen, Film-Score oder die Stimmen der Protagonisten. Alles wirkte homogen aufeinander abgestimmt, überzeugte mit einer lebhaften Darbietung und einer stimmungsvollen Szenenwiedergabe. Der integrierte Subwoofer lässt einen externen zusätzlichen Bassspender nicht vermissen. Der Tieftonanteil ist ausreichend vorhanden und unterstreicht mit aller Vehemenz den Volumen-Vorteil eines Sounddecks gegenüber normalen Soundbars. Aber auch die Musikwiedergabe wurde als angenehm empfunden. Instrumente wurden differenziert wahrgenommen, stimmig ins Klangbild eingefügt und wenn nötig auch mit heftigen Bassattacken untermauert. Die Abstrahlcharakteristik geht für einen zentral aufgestellten Lautsprecher in Ordnung, auch wenn wir uns etwas mehr Präsenz in der räumlichen Abbildung gewünscht hätten. Aber Nubert kommuniziert auch ganz klar, sie wollen keinen künstlich verfälschenden Raumklang per DSP erreichen, sondern sich auf die hochwertige Zweikanalwiedergabe konzentrieren. Kommen wir zum abschließenden Fazit.  


 

Fazit

Was soll man dazu noch sagen, außer "Glückwunsch Nubert"! Das schwäbische Unternehmen schafft es mal wieder, das unser Fazit doch recht positiv ausfällt und wir das Test-Sample nur ungern wieder hergeben möchten. Mit dem Sounddeck bieten die Schwaben ein Nischenprodukt an, welches sich zwischen kompakten Soundbars und platzhungrige Standlautsprechern positioniert. Durch die Möglichkeit seinen TV direkt auf dem Lautsprecher zu stellen, ist der reine Platzbedarf übersichtlich, obwohl das Gehäuse und die verbauten Chassis ganz klar sagen, "Hallo ich bin ein ausgewachsener Lautsprecher". Diese Ambitionen unterstreicht auch der mächtige Subwoofer mit seinen 27 Zentimetern im Durchmesser auf der Gehäuseunterseite. Das spiegelt sich auch in der Wiedergabequalität wieder. Wo einfache Soundbars oft nur eher eine Evolution zu den vorhandenen TV-Lautsprechern darstellen, leutet das Sounddeck eine Revolution ein und zeigt eindrucksvoll wozu es in der Lage ist.

Im Filmbetrieb schafft das Nubert Sounddeck das Gesehene auch zu Erleben und das nicht nur rein akustisch. Dazu trägt auch der gut portionierte Tiefgang mit bei, denn der Subwoofer kann recht böse agieren und ab einem gewissen Lautstärkepegel hegt man ernsthaft Angst um sein Möbelstück, auf dem das Deck steht. Aber nicht nur die Vehemenz des Subwoofers wollen wir positiv erwähnen, denn ob jetzt dramatische, mit Musik untermalte Szenen oder eben zerstörischer Weltuntergangsszenarien, die AS-450 schafft es dem Filmgeschehen die richtige Soundkulisse zu verpassen. Detaillierte Stimmen, dynamische Effektdarstellung und auch ein Hang zur Musikalität zeichnen das Produkt aus. Das konnten wir auch bei der reinen Musikwiedergabe bestätigen. Denn auch abseits des Kerngeschäfts überzeugt das Deck mit einem gut abgestimmten Klangbild. Für die reine Musikwiedergabe würden wir persönlich aber zwei Lautsprecher, wie die A-700, präferieren, da dort der Stereoeffekt und die räumliche Wirkung deutlich ausgeprägter vorhanden sind.

Die technische Ausstattung des Nubert nuPro AS-450 Sounddecks ist üppig, viele Anschlüsse und Möglichkeiten stehen dem Besitzer zur Verfügung. Dazu kommen potente Endstufen für die jeweiligen Chassis, die auch Pegelorgien beim Schauen von Blockbustern locker standhalten. Die mitgelieferte Fernbedienung will uns immer noch nicht so richtig gefallen, hier fehlt es unserer Meinung nach einfach an vermittelter Wertigkeit. Auch das Fehlen einer kabellosen Schnittstelle von Hause aus kreiden wir Nubert an. Auch wenn sich z. B. eine Bluetooth-Schnittstelle einfach nachrüsten lässt, dank des USB-Anschlusses für die Stromversorgung, wird das Portemonnaie zusätzlich belastet. Der Lieferumfang fällt erfreulich großzügig aus, Nubert liefert jedes Kabel direkt mit und man kann sofort loslegen. Aber auch die Verarbeitungsqualität möchten wir nicht unkommentiert stehen lassen. Diese würden wir Gelungen beschreiben, was an dem hochwertig aufgebrachten Schleiflack, der perfekten Integration der Bauteile in das massive Gehäuse und am gut lesbaren Display liegt.

Damit richtet sich das Nubert nuPro AS-450 Sounddeck an jeden, der in seinem Wohnzimmer aufgrund geringer Platzverhältnisse vielleicht auf ausladende Lautsprecher verzichten muss, aber bei der akustischen Abbildung seiner Lieblingsfilme keine Abstriche machen möchte. Akustisch deutlich besser als jede Soundbar, ersetzt in der räumlichen Wirkung aber auch kein Stereogespann. Der von Nubert aufgerufene Preis von 1335,- EUR für das AS-450 würden wir als fair einzuordnen, da Leistung und Verarbeitung dem gerecht werden. Von unserer Seite aus gibt es eine klare Kaufempfehlung. Erhältlich ist das Sounddeck im Nubert Online-Shop.

 

 

Nubert AS-450
kraftvolles Sounddeck mit Ambitionen zu Pegelorgien - 17.04.2018

 
   Soundbars Testberichte  Hersteller-Homepage  Bei Nubert kaufen  
     Pro   Contra Nubert nuPro AS 450 08k  
 
  + wertige Verarbeitung / Lackqualität
+ Technikaufbau / Anschlussmöglichkeiten
+ ausgewogenes Klangbild
+ Pegelreserven / Leistung im Tieftonbereich
+ großer Lieferumfang
+ geringe Stellfläche zum Klangbild

- fehlende Wireless-Konnektivität
- Fernbedienung könnte wertiger sein



 

 

 Nubert nuPro AS 450 award k

 

 

Weitere Soundbar Testberichte

▪ Test: Q-Accoustics M3 Soundbar

▪ Test: JBL Cinema SB 450

 

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