Die Sennheiser AMBEO Soundbar Mini verspricht als Soundbar eine 7.1.4 Anlage in einem zu sein, ohne dabei zwingend auf einen Subwoofer zu setzen. Mit zahlreichen verbauten Chassis, unzähligen Streaming-Schnittstellen und einer immersiven Klangcharakteristik geht dieser Klangriegel an den Start. Was sie sonst noch alles kann und wie der Klang in der Praxis einzuschätzen ist, klärt wie immer unser Testbericht.
Das Sennheiser Soundbar-Lineup besticht inzwischen durch drei verschiedene Ausführungen, wobei die hier im Fokus stehende Ambeo Mini die kleinste ist. Es gibt noch die Soundbar AMBEO Max als Flaggschiff und die AMBEO Soundbar Plus (zum Testbericht). Die Preise aller Modelle haben sich im Verlauf der letzten Monate auch in humanere Gegenden bewegt, sodass die Soundbars auch nochmal deutlich attraktiver dastehen, als noch zum direkten Produkt-Launch. So ist unser Testobjekt inzwischen ab 579 Euro zu haben. Gestartet ist der Klangriegel mit einer UVP von 799 Euro. Zur Einordnung: Die Ambeo Plus rangiert bei 999 Euro und die große Ambeo Max bei 1899 Euro.
Damit auch für noch mehr Tiefgang gesorgt wird, lassen sich optional bis zu vier weitere Ambeo Subwoofer mit in das System integrieren, wireless versteht sich. Preislich bewegt man sich hier aktuell bei rund 550 Euro pro Stück. Im Falle unserer Testkombination liegt man also im Verbund bei circa 1100 Euro im Gesamtpreis. Damit bewegt man sich preislich in einem extrem breit aufgestellten Konkurrenzfeld, in der mitunter auch schon physischen Rücklautsprecher mitgeliefert werden: siehe z. B. Samsung HW-Q935GC oder eine JBL BAR 1000.
Optional für 550 Euro erhältlich: der Ambeo Sub
Unser Testproband misst circa 70 cm in der Breite und bringt rund 3,3 Kilogramm auf die Waage, also nochmal ein ganzes Stück kompakter gegenüber der Ambeo Plus. Farblich ist diese nur in der gezeigten Ausführung erhältlich. Bei den Ausstattungsmerkmalen stehen unter anderem DTS:X und Dolby Atmos für die 3D-Tonformate auf der Habenseite. Des Weiteren bekommt man auch Amazon Alexa und den Google Assistant geboten. Neben AirPlay 2 kann Musik auch via Chromecast, Spotify Connect und TIDAL Connect direkt in die Soundbar eingespeist werden. Lust but not least wäre noch Bluetooth in der Version 5.0 zu erwähnen. Das ausführliche Feature-Set findet sich wie gewohnt in der Tabelle unten aufgelistet.
Der Lieferumfang an sich hält sich in Grenzen. Ein HDMI-Kabel, ein Stromkabel, die solide Fernbedienung und ein ausgezeichnet bebilderter Quick-Start-Guide liegt zum schnellen Betriebsstart mit im Karton. Karton ist auch das Stichwort für den nächsten Punkt. Bisweilen hat es kein anderer Hersteller geschafft, so konsequent auf Kunststoff zu verzichten wie Sennheiser. Alle Details, extra Verpackungen und Schutzschichten bestehen aus Papierfaser, was hier einmal löblich erwähnt werden kann.
Die AMBEO Modellreihe von Sennheiser, also ob nun das größte oder kleinste Modell, will eins vereinen, ein extrem immersives Klangverhalten, welches mittels Reflexion und dedizierten Lautsprecher-Chassis erlangt wird. Die hier vorzufindende Konstellation aus einem 7.1.4-Aufbau klingt vielversprechend, sollen doch gleich vier Schallwandler für die Höhen- und Rückkanäle verantwortlich sein. Die reine Leistungsangabe betitelt der Hersteller mit 250 Watt. Der optionale Subwoofer könnte noch weitere 350 Watt mit ins Spiel bringen und wird ebenfalls mit zum Praxischeck herangezogen. Das angegebene Frequenzband von 43 bis 20.000 Hz (-3dB) verspricht ebenfalls ein breit gefächertes Spektrum an klanglichen Möglichkeiten.
Das Sennheiser AMBEO Soundbar-Line-up im Überblick:
Nachfolgend haben wir nochmal die wichtigsten Eckdaten zusammengefasst.
Soundbar im Überblick | |
Bezeichnung | Sennheiser AMBEO Soundbar Mini |
Preis | 799,- EUR (UVP) ~570,- EUR (Straßenpreis) |
Garantie | 2 Jahre |
Hersteller-Homepage | www.sennheiser-hearing.com |
Maße | 700 x 65 x 100mm (BxHxT) |
Gewicht | Soundbar: 3,3 Kg Subwoofer: 8,2 Kg |
Design | 7.1.4 Kanal |
Frequenzband | 43-20.000 Hz (-3dB) |
Lautsprecher | 2 x 4" Langhub-Bass, 4 x 1,6" (40 mm) Volltöner |
Anschlüsse | ▪ 1x HDMI Eingang (v2.1) ▪ 1x USB (Typ-A - nur laden, service) |
Gesamtleistung | 250 Watt |
Sonstige Features | Bluetooth 5.0 4K/60/Dolby Vision Pass-Through Dolby Atmos, DTS:X, Standard, Cinema, Game AirPlay 2, Chromecast, Spotify Connect, TIDAL Connect, |
Audio-Formate | Dolby Atmos, Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus, DTS:X/HD/ES/DTS, DSD, 360 Reality Audio, MPEG-H, LPCM (<7.1) |
Unterstützte Dateiformate | MP3, FLAC, AAC, WAV, AIFF, etc. |
Die grundlegende Aufmachung der Soundbar ist sehr schick und wertig. Im Vergleich zu etlichen anderen Produkten in diesem Genre, wird dieser Aspekt auch mit verwendeten Materialien untermauert. Auch wenn sicher viel Kunststoff verwendet wird, hebt die Stoffbespannung sich aber deutlich ab und bildet einen schicken Kontrast im Materialmix. Die gerundeten Formen wurden elegant ausgespielt und toll finalisiert. Sollte man an dieser Stelle ein Urteil fällen, so ließe sich sagen, dass das Sennheiser Produkt sehr erwachsen, reif und anmutig erscheint, sofern man diese Adjektive verwenden möchte.
Für die Steuerung derer gibt es wieder zwei Möglichkeiten. Zum einen mittels der Fernbedienung, die im Lieferumfang mit dabei ist und alle notwendigen Steuermechaniken integriert bekommen hat. Sie liegt gut in der Hand, hat ein solides Gewicht und verspürt auch eine gewisse Haptik, passend zum Klangriegel. Die zweite Möglichkeit befindet sich auf der Oberseite der Soundbar. Hier wurden Touch sensitive Bereiche implementiert, mit denen man grundlegenden Funktionalitäten regeln kann. Lauter und leiser, die Quellenauswahl, Bluetooth-Aktivierung und sogar Titel lassen sich damit skippen oder zurückspringen. Die weiße Indikatorleuchte zeigt nicht nur den aktuellen Lautstärkepegel an, sondern ist auch für die Einrichtung des Klangriegels mit verantwortlich.
Gewissermaßen gibt es sogar drei Steuermöglichkeiten, die letzte wäre die Sennheiser Smart Control App. Hiermit ist es möglich, die wichtigsten Funktionen der Soundbar zu steuern, anzupassen, individualisieren und auch die Einmessung durchzuführen. Auf der nächsten Seite gehen wir darauf nochmal detaillierter ein.
Leuchtstreifen - Anzeige u.a. auch für Lautstärkepegel
Touch sensitive Tasten auf der Oberfläche der Soundbar
Das Buzzword AMBEO steht stellvertretend, wie eine „Klangverbesserung“, die sich in allen Bereichen positiv hervorheben will. Sennheiser nennt dies selbst „eine holistische Innovation in der Audiotechnologie“. Im Grunde baut die Soundbar ein Schallfeld auf, dass dem einer ausgewachsenen 7.1.4-Anlage ebenbürtig sein soll, jedenfalls in der Theorie. Zudem möchte Sennheiser auch Projekte mit Tonaufnahmen und Produktionen in 3D, VR (Virtual Reality) oder XR-Projekte (Extended Reality) oder virtuelle Ausstellungen ansprechen – Die AMBEO Soundbar soll der perfekte Partner sein, seine eigenen Inhalte darauf zu optimieren, sofern man sich in der Position dazu befindet. Mit Audiolösungen, wie dem AMBEO VR Mic oder dem AMBEO Smart Headset, die das reale Leben einfangen und detailgetreu wiedergeben, will man hier Content Creator ein Mittel an die Hand geben, das in die Produktionen mit einfließen zu lassen. Sollten künftig Tonformate wie MPEG-H sowie Abwandlung von Sony 360 Reality Audio relevant werden, kann man sich mit der Ambeo Soundbar zurücklehnen, denn ist bereits dafür gerüstet.
Der Aufbau unter den Abdeckungen liest sich mindestens genauso spannend wie die restlichen Ausstattungspunkte. Die reine Leistung wird mit 400 Watt (Class-D) angegeben. Wie schon eine Seite zuvor geschrieben, bringt der optionale AMBEO Sub nochmal weitere 350 Watt in die Waagschale. Es muss aber nicht zwingend dabei bleiben, man kann auch noch weitere per Funk koppeln.
Wie auf der Explosionszeichnung zu sehen, hat der Hersteller vier 1,6 Zoll (ca. 40 mm) Vollbereichstreiber verbaut. Einen dedizierten Center-Kanal wie bei der Ambeo Plus gibt es also nicht mehr. Auch zwei nach oben gerichteten Chassis hat man gestrichen. Für die seitliche Abstrahlung bzw. zur Verbesserung der Immersion sind natürlich auch zwei davon an den Stirnseiten untergebracht. Zwei weitere 4 Zoll (ca. 100 mm) Chassis sind ebenfalls in der Horizontalen verbaut und nach oben ausgerichtet. In der Praxis werden die Membranen effektiv von einem gut implementierten Schutzgitter abgedeckt und sind schematisch auch zu erkennen.
Der Anschlussbereich ist überschaubar ausgeführt. Während die großen Geschwistermodelle umfangreich ausgestattet sind, besinnt sich die „Mini“ lediglich auf einen HDMI 2.1 eARC-Eingang. Lediglich ein 5V USB-A-Steckplatz ist noch vorhanden, sowie die Setup- und Reset-Taste. Das Stromkabel ist erfreulicherweise abnehmbar und kann gegen ein individuell langes getauscht werden, sofern es erforderlich wird. Auf der Unterseite ist zudem auch ein Sticker angebracht, der alles nochmal visuell erklärt und den Anschluss somit für den Anwender deutlich vereinfacht. Gleiches gilt auch für den beigelegten Quick-Start-Guide, der alles bildlich sehr schön aufbereitet.
Anschlüsse alle nach hinten ausgerichtet und leicht versenkt
Zusätzlich mit weiteren Informationen versehen - leichter Anschluss möglich
Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit der Einrichtung und Nutzung via App, sowie auch dem Allgemeinen Praxischeck und natürlich dem ausführlichen Klangcheck.
Bevor man die Soundbar nutzen kann, muss eine Einrichtung durchlaufen. In unserem Fall wurde nach dem Verbinden mit dem hiesigen Netzwerk, was übrigens auch per Funk möglich ist, sofort ein Firmware-Update gefunden und zügig installiert. Die weitere Einrichtung selbst geht flott und geht gut erklärend von der Hand, sodass hier keine Anwendungszweifel aufkommen können. Auch wird in diesem Prozess abgefragt, ob ein Subwoofer vorhanden ist oder nicht.
In unserem Fall fiel die Wahl des nächsten Schrittes auf die Kalibrierung der Soundbar. Dabei werden die bekannten Testtöne in Form von verschiedenen Frequenzen in den Raum ausgestrahlt und das Abstrahlverhalten an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, was in Summe rund 5 Minuten benötigt.
Einrichtung des Subwoofers sowie weitere Einstellmöglichkeiten
Die Einstellungsmöglichkeiten in der App sind noch einmal etwas vielfältiger und umfangreicher bzw. geben erst den kompletten Funktionsumfang der Soundbar frei. Neben den klassischen Einstellungen, die man hier so erwartet, lassen sich die einzelnen Klang-Presets welche die Soundbar bietet, nicht nur auswählen, sondern auch im Equalizer individuell anpassen. Die Klang-Virtualisierung AMBEO ist ebenfalls als Menüpunkt an- und abwählbar. Aber auch einzelne Klang-Settings beim Subwoofer lassen sich vornehmen. Sehr löblich!
Alles eingerichtet, kann es mit dem Praxistest dann nun wirklich starten.
Für den Test haben wir wieder den Panasonic LZW1004 zur Hand genommen. Dieser OLED-TV kommt mit einem drehbaren T-Fuß daher, auf dem die Soundbar aufgestellt wurde. Sennheiser selbst schreibt in seinem Beipackzettel, dass die Unterkante des TV 10 cm betragen sollte, um die klanglich beste Leistung zu erlangen. Wer übrigens eine Wandmontage des TVs sein Eigen nennt, für denjenigen bietet Sennheiser eine passende Halterung für 50 Euro an. Die Zuspielung haben wir mit zahlreichen Dolby Atmos Testfiles, aber auch den bekannten Filmtiteln absolviert.
Die ersten akustischen Berührungspunkte fallen positiv überraschend aus. Wer eine sehr gute und potente Soundbar schon einmal gehört hat, der wird wissen, wie vehement diese einem ins Gesicht pusten kann. Die Sennheiser schafft es auf eine spezielle Art und Weise zu vermitteln, gleichzeitig extrem leistungsstark zu agieren, aber dabei nicht die tonalen Spitzen komplett zu überziehen. Letztlich könnte man auch eine gute und bedachte Abstimmung für verantwortlich machen, die jenen positiven Erstkontakt ermöglicht. Natürlich wollen wir wissen, ob das Leistungsversprechen seitens des Herstellers aufgeht und man wirklich keinen Subwoofer benötigt.
Der Subwoofer wird per Funk eingebunden und stellt sich ganz dezent in den Hintergrund. Bei der Amabeo Max und Ambeo Plus kann man diesen auch per Kabel anschließen, da die Soundbar sowie der Tieftöner selbst über einen Sub-Out verfügen. Die Ambeo Mini kann dies nicht und das Gerät muss zwingen per Funk gekoppelt werden, was direkt bei der Ersteinrichtung der App / Soundbar vorgenommen werden kann und bildlich verständlich erklärt wird. Auf der Rückseite gibt es noch ein Power bzw. Reset-Button, der für die Einrichtung notwendig ist, sollte dies nicht auf Anhieb klappen.
Vergleichsweise geringer Aufbau - kann auch vor flachen TVs aufgestellt werden
Die Ambeo Mini dürfte vermutlich ganz konkret einige Mitbewerber im Auge habe. Primär dürfte es die Sonos Beam sein, aber auch eine LG DSE6S (zum Test) JBL BAR 5.0 Multibeam (zum Test) reiht sich hier mit in die Nennung ein. Bei allen Geräten ist primär kein Subwoofer mitgeliefert und der Korpus selbst soll genügend Schallpegel in allen Frequenzbereichen erzeugen. Demzufolge dürfte das Sennheiser Derivat mit seinem Subwoofer einen massiven Vorteil im Tieftonbereich erlangen.
Aber starten wir einmal ohne den Subwoofer, denn selbst in der Grundkonfiguration geht der Klangriegel mit erstaunlich viel Präsenz zu Werke. Wichtig dabei ist aber der Aufstellort, der Hersteller gibt auch exakt mit an, in welcher Position das Gerät seine beste Wirkung entfaltet. Hat man also wie in unserem Test einen großen TV mit viel Reflektionsfläche dahinterzustehen, dürfte das immersive Abstrahlverhalten der Membranen voll und ganz aufgehen. Genau dieses Konzept geht bei der Mini extrem gut auf und lässt den Klangriegel erstaunlich groß in der akustischen Darbietung wirken. Selbst die Tieftonbereiche sind sehr solide angereichert und bereiten Spaß.
Mit der aktivierten „AMBEO-Immersion“ sind seitliche Ortungen gut herausstellbar, glasklare Dialogspitzen und Effekte haschen am Hörer vorbei, wie man es sich als Action-Freund nur wünschen kann. Genau für solche Genres sind diese Modi geschaffen und bereiten viel klangliche Freunde bei der Nutzung. Wem dies dann doch zu viel in „Breite“ ist, denn auch die Bühne wird deutlich positiv hörbar, der deaktiviert die Modi schlichtweg einfach. Im klassischen Betrieb findet man das Abstrahlverhalten deutlich vor einem wieder, ohne aber zu dem Schluss zu kommen, dass hier eine subtile Stereo-Beschallung stattfindet. Eher ein gesunder Mix aus beidem. Für großräumige Beschallung, wie beispielsweise bei einem Action-Film rund um den Rennsport oder Sequenzen mit Verfolgungsszenen, da macht die Virtualisierung einen erstklassigen Job und trägt ganz groß auf. Auch klassische, dialoglastige Interpretationen von Filmen kommen auf ihre Kosten. So lässt sich in der App nicht nur das entsprechende Preset auswählen, sondern auch der Center-Kanal im Pegel anpassen und eine höhere Dialogverständlichkeit genießen. Letztere ist ausgezeichnet und wird unverfälscht, klar herausgearbeitet und homogen wiedergegeben.
Richtig spannend wird es aber erst dann, wenn man den Subwoofer mit in den Verbund holt. Gerade für Freunde intensiver Tieftonfrequenzen sollte ein großes Maß an Mehrwert bieten, da der Audio-Verbund deutlich präsenter agiert und die Soundbar als solche nicht „gequält“ agieren muss. Wem einer nicht ausreicht, kann im Übrigen bis zu vier Tieftöner im Funkverbund schalten. In der App lassen sich zudem weitere Details anpassen, sodass auch dieser Audio-Baustein perfekt an die eigenen Gegebenheiten justiert werden kann.
Kritikpunkt wie auch schon bei der Ambeo Plus, sofern man diesen so deklarieren kann, ist die Rück-Kanal-Beschallung. Hier sollte man als Anwender grundsätzlich seine etwas geringer halten und schlicht keine Wunder erwarten. Dies gelingt in einigen Ansätzen, aber keinesfalls so, als würde man dedizierte Rear-Speaker bei einem 5.1-Aufbau verwenden wie zum Beispiel bei einer JBL BAR 1000 (zum Test), die mit solchen aufwarten kann. Man kann es nur nochmal wiederholen: Wann kommen endlich Rear-Speaker auf den Markt?! Dies würde auf jeden Fall das Produkt abermals interessanter gestalten.
Aber nicht nur Filme und Serien stehen im Fokus, die AMBEO Mini versteht sich auch als Musizierer. Dank der Integration in TIDAL oder Spotify (jeweils als Connect), muss keine Bluetooth-Verbindung aufgebaut werden, sondern kann die Soundbar als Abspielgerät in der jeweiligen App ausgewählt werden. Das klappte im Falle von TIDAL sofort und unkompliziert. Über die App können auch Dolby Atmos Inhalte wiedergegeben werden, was klanglich natürlich hervorragend dargeboten wird. Die klangliche Ableitung der dargelegten Leistung ist von dem der Filmbeschreibung nicht weit weg. Die Soundbar klingt hervorragend abgestimmt, überdreht auch bei höheren Pegeln nicht und weiß sehr viele Bereiche gut zu interpretieren, ohne selbst etwas hinzuzudichten. Das gefällt über viele Genres hinweg – ob nun langsamere Balladen mit seichten Bass-Einsätzen, oder punchingen Rock-Einlagen, die Mehrheit der Hörer dürfte hier sehr zufrieden sein. Mit einem Subwoofer verleiht man vielen Musiktiteln dann aber noch einmal mehr Vehemenz, sofern man dies dann auch mag.
Die Immersion, welche mit AMBEO geschaffen wird, ist übrigens sehr beeindruckend. Gerade Live-Konzerte profitieren von dem Feature und lassen den Zuhörer buchstäblich in die Vorführung mit hineinversetzen. Das macht großen Spaß, klingt toll und zeigt vollumfänglich, was die Entwickler bezwecken wollten – dass man Spaß am Produkt hat. Wir sind jedenfalls sind sehr angetan von der Leistung der AMBEO plus! Kommen wir auf der nächsten Seite zum finalen Fazit.
Mit der Sennheiser AMBEO Soundbar Mini hat der Hersteller jetzt eine noch kleinere Soundbar-Version im Portfolio, die für viele perfekt geeignet ist. Ob nun bei der klanglichen Leistung, der Größe oder schlichtweg beim Kaufpreis, der für aktuell rund 570 Euro als fair zu bezeichnen ist. Optional kann man einen Subwoofer für nochmal diese Summe erwerben, sodass am Ende ein potentes Sound-System für rund 1100 Euro im Raum steht und man als Käufer sehr viel Spaß und Funktionen erhält.
Dieses Heimkino/Audio-System ist dank der Virtualisierungstechnologie im Stande, eine überzeugende Immersion von Decken- und teilweise Rückkanälen zu erzeugen. Nicht ohne Grund bewirbt der Hersteller das Produkt auch als 7.1.4-Kanal-Soundbar. Der Klang ist für eine Soundbar dieser Klasse als ausgezeichnet zu bewerten. Zudem hat man als Anwender auch die Möglichkeit, mehrere Presets auszuwählen und mittels Equalizer auch anzupassen. Aber nicht nur für Serien- und Filmtitel wird der Klangriegel beworben, sondern eignet sich auch sehr gut für die Musikwiedergabe.
Die entsprechenden Schnittstellen (TIDAL Connect, Spotify Connect, Chromecast, AirPlay 2) machen daraus einen Multiroom-Lautsprecher. Die schicke und wertige Optik untermauert die positiven Eindrücke. Etwas Kritik kann man bei der Steuerung selbst ansprechen. So ist nicht immer eindeutig erkennbar, welche Eingangsquelle gerade anliegt. In Summe ist das aber ein verschmerzbarer Punkt. In Summe betrachtet präsentiert sich die kleinste Sennheiser Soundbar als sehr ausgewogenes Produkt, welches perfekt in das vorgesehene Anforderungsprofil passt.
Die erbrachte Leistung der Sennheiser AMBEO Soundbar Mini hat uns dennoch überzeugt. Wir können eine deutliche Kaufempfehlung dafür aussprechen.
Sennheiser AMBEO Soundbar mini