Test: Nubert nuJubilee 50 - Aktiv-Lautsprecher

Nubert nuJubilee 50 newsEs ist wieder so weit – mit der Nubert nuJubilee 50 präsentiert das schwäbische Unternehmen nicht nur einen gänzlich neuen Lautsprecher, sondern feiert damit auch das eigene 50-jährige Bestehen. Wir haben uns die Aktiv-Speaker im Praxistest einmal genau angesehen bzw. angehört.

 

 

In diesem Jahr (2025) feiert Nubert das eigene, 50-jährige Bestehen und wird dazu eine Reihe an neuen Produkten vorstellen bzw. noch mit weiteren Aktionen befeuern. Man kann auf jeden Fall gespannt sein (…) In erster Instanz präsentiert sich aber die nuJubilee 50, welche in limitierter Auflage erscheint und es lediglich 500 Paare je Farbe (Weiß und Schwarz) geben wird. Der Preis für das Paar beträgt 950 Euro. Die Lautsprecher sind ab sofort im Nubert Online-Shop erhältlich.

Bei dem Lautsprecher-Aufbau handelt es sich grundlegend um ein Aktiv-System, dass im bekannten Master- und Client-Verbund agiert. Das Anschlussfeld der primären Box hält zahlreiche Anschlüsse, darunter auch einen HDMI-Port, sowie etliche DSP-Settings bereit, was sie in der modernen Wohneinrichtung zum idealen Multimedia-Begleiter avancieren lassen soll.

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Das Design bricht aktuell die von Nubert bekannten Linienführungen komplett auf und zeigt sich mit „Ecken und Kanten“. Die Lautsprecher werden in Weiß und Schwarz angeboten, bei denen sich die Lackschichten im bekannten matten Schleiflack präsentieren, die wir bereits von der SP-Serie (zur Vorstellung) und anderen Produkten kennen. Die Proportionen bemessen sich auf 94 cm in der Höhe und 15 cm in der Breite, was also durchaus kompakte Proportionen sind. Jeder Lautsprecher bringt rund 15 Kilogramm auf die Waage.

Ehe wir auf der nächsten Seite einen Detailblick auf die neuesten Schallwandler aus Schwäbisch Gmünd blicken, finden sich nachfolgend nochmal die wichtigsten technischen Eckdaten im Überblick:

 

Lautsprecher im Überblick
 Bezeichnung  Nubert nuJubilee 50
Preis  950,- EUR (Stückpreis)
Hersteller-Homepage  https://www.nubert.de
Maße  15 x 90 x 24 cm (B x H x T)
Gewicht  15 Kg pro Lautsprecher
weitere Daten
Frequenzband  untere Grenzfrequenz (-3db): 41 Hz
 obere Grenzfrequenz (-3db): 22.000 Hz
Aufbau  2,5-Wege-Prinzip / Bassreflex
Anschlüsse  1x Digital Koaxial
 1x optisch Digital
 1x Audio-Cinch-Eingang
 1x HDMI eARC / CEC-fähig
 1x Digital-Koaxial-Ausgang
Dauer- / Impulsleistung  160 | 240W
Mitteltöner  2x 118 mm Ø (Polypropylen)
Hochtöner  1x 25 mm
Sonstiges  Blutooth 5.0 - aptX HD, aptX Low Latency, AAC, SBC

 


 

Weitere Detaileindrücke

Die nuJubilee 50 sind zwei vollaktive 2,5-Wege-Boxen, welche aus einem Gehäuse massiven MDF verarbeitet wurden. Daraus ergibt sich eine sehr solide und zugleich stabil wirkende Anmutung. Optisch eine klare Abgrenzung schaffen die markant gestalteten Traversen, die ebenfalls aus MDF gefertigt sind und an der Unterseite verschraubt werden. Die kantige Linienführung präsentiert sich markant und mit einem extrem hohen Wiederkennungswert. Waren die letzten Produktvorstellungen eher durch elegante Rundungen geprägt, gestaltet man die Jubi-Lautsprecher komplett gegenteilig.

Schicke Kontraste in der Front - dank schwarzer Membranen

Anders als bei vielen Aktiv-Modellen von Nubert, kommen die nuJubilee 50 ohne Frontgitter daher. Es wird nach aktuellem Stand auch kein optional erhältliches geben. Die 94 Zentimeter der Schallwandler fügen sich elegant in den Wohnraum ein und können eher als kleinere Standlautsprecher-Versionen bezeichnet werden.

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Sockelbereich wird fest am Lautsprecher verschraubt

Alle verbauten Chassis sind im Gehäuse sauber eingelassen und die Kalotte ohne sichtbare Schrauben montiert, was in einem sehr cleanen Look mündet. Wo wir gerade beim Thema Schallwandler sind: In der „Jubi 50“ sitzt für den Hochtonbereich eine Seidengewebekalotte mit 25 mm Durchmesser. Den Tief-Mitteltonbereich decken zwei 118 mm große Membranen aus Polypropylen ab.

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Den Frequenzbereich gibt Nubert mit 41 – 22.000 Hertz an, wobei die Trennfrequenz für den Hochtöner auf 2250 Hz spezifiziert wurde. Gepaart wird die Chassis-Konstruktion mit einem klassischen Bassreflex-Kanal auf der Rückseite im unteren Drittel des Gehäuses. Stopfen werden im Übrigen nicht mit beigelegt.

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Der Schleiflack auf dem Gehäuse ist perfekt aufgetragen. Mit dem richtigen Lichteinfall zeigen sich schöne Reflexionen auf der matten Oberfläche und lassen den Standlautsprecher dadurch sehr wertig wirken. Wer es dezenter mag, der kann im Online-Shop auch die tiefschwarze Ausführung ordern.

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Angetrieben wird das System von einem Digitalverstärker mit insgesamt 160 Watt (Impulsleistung 240 W). Das Master- und Client-System arbeitet auf bekanntem Wege, dass in einem Gehäuse die komplette Verstärker- und Anschlusstechnik sitzt. Die zweite Einheit wird per Kabel verbunden. Glücklicherweise liegt ein fünf Meter langes Verbindungskabel bei, was so auch einen gewissen Gestaltungsfreiraum bei der Aufstellung erlaubt. Neben dem analogen Cinch-Eingang können die nuJubilee 50 auch über einen koaxialen und optischen Digitaleingang Signale empfangen.

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Für den Betrieb an einem TV-Gerät steht ein HDMI-Eingang zur Verfügung, der auch eARC unterstützt und sich so das Audiosystem auch über die TV-Fernbedienung in der Lautstärke steuern lässt bzw. sich mit dem Fernseher zusammen ein- und ausschaltet. Wer mehr Tiefgang haben möchte, der klemmt am SUB-OUT jene Tieftöner an. Kabellos steht eine Bluetooth-Schnittstelle bereit, die den aptX-HD Codec unterstützt. Dolby-Digital (AC3) sowie DTS Digital Surround werden ebenfalls decodiert, nicht mehr ganz „State of the Art“, aber in einem Stereo-Szenario eher weniger Kauf-entscheidend - zur Not kann der Zuspieler einfach PCM-Signale senden. 

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Das zentrale Steuerrad kennen wir bereits von etlichen anderen Nubert-Produkten. Für Neulinge dürfte dies zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein, ist aber bereits nach kürzester Zeit intuitiv zu bedienen und auch von der haptischen Bedienung her sehr solide. Leuchtindikatoren zeigen zudem auch den aktuell anliegenden Lautstärkepegel an, sowie auch das gerade aktive Eingangssignal, welches mit einer fest definierten Farbe untermauert wird. Jene muss man zwar auswendig lernen, aber auch das geht schnell im Rahmen der Nutzung.

 


 

Praxis und Klangcheck

Bei der Aufstellung sollte man etwas Platz einplanen, damit sich der Sound auch richtig entfalten kann. Eingeklemmt in Ecken fühlen sich die Lautsprecher weniger wohl, was aber eigentlich für viele Standlautsprecher der Welt gilt... Eingeschränkt beim Abstand zwischen den beiden Lautsprechern ist man nur durch das Kabel. Es liegt ein fünf Meter langes Link-Kabel bei. Wer ein Längeres benötigt, findet im Online-Shop eine sieben Meter-Variante. Der sogenannte Master-Lautsprecher kontrolliert das gesamte System und muss rechts aufgestellt werden. Das muss zwecks der Kabelverlegung bedacht werden.

Die „passive“ Box wird zwar auch komplett aktiv betrieben, bekommt aber nur die Signale über ein Pairing-Kabel zugespielt. Diese Verbindung wird über einen hochwertigen, vier-poligen Stecker realisiert, der etwas Ähnlichkeit mit einem XLR-Anschluss hat und für eine sichere Verbindung verschraubt wird. Eine App-Steuerung gibt es nicht, die Klanganpassungen werden über vordefinierte DSP-Settings vorgenommen. Hier kommen dann die überzeugenden Klangmodi Voice+ und die mehrstufige Wide-Funktion zum Vorschein, die wir in der Vergangenheit u. a. bei der nuPro AS-3500 und nuBoxx AS-425 max schätzen gelernt haben. Diese sind in der Praxis äußerst effektiv und verändern den Klang hörbar. Dazu aber gleich nochmal mehr.

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Die akustische Darbietung sollte man, wenn man sich im Nubert-Universum umsieht, dahingehend betrachten, dass unsere Testgeräte eher zur kleineren Gattung an Lautsprecher zählen. Das hält sie dennoch nicht davon auf, ausgewogen und solide gezeichnete Klang-Präsentation der jeweiligen Songs aufzulegen. Die Beschreibungen sind keinesfalls despektierlich gemeint, eher versteht sich die nuJubilee 50 als kleinerer Standlautsprecher, der auch gar nicht die akustische Vehemenz vermitteln möchte, wie größere Ableger. Dennoch bekommt man als Hörer eine facettenreiche Präsentation im Auflösungsverhalten geboten, die harmonisch in einer breiten Bühnenstaffelung mündet. Die Lautsprecher müssen dazu auch nur ganz marginal zum Hörplatz hin eingewinkelt werden, um den Sweet Spot zu erzielen. Wer es etwas ruhiger mag, der bekommt einen angenehmen Spielpartner an die Hand, der wohl dosiert alle Frequenzbereiche transportieren kann.

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Soll es dann wieder etwas mehr sein, verstehen die Nubert aber auch, wie man richtig zupacken kann. Das rückwertige Bassreflexsystem gibt da nochmal etwas Handlungsspielraum bei der Aufstellung und der Präsenz des Tieftonanteils. Bauartbedingt gibt es aber eine gewisse Limitierung, die keinesfalls schlimm ist, eher wirken die „kleinen“ gut abgestimmt und nicht übersättigt, wenn es in Film-Titeln bspw. mal actionreich hergeht und die Fetzen fliegen.

Jenes Verhalten lässt sich aber auch viel zahlreiche Musik-Genres herunterbrechen, oftmals kränkeln zahlreiche, neue, Abmischungen daran, viel zu basslastig zu sein. Sollte das der Fall sein, kann man in den DSP-Einstellungen ja glücklicherweise auch die Pegel anpassen. Das gilt natürlich auch für die Wide- und Voice+ Funktion, die in zahlreichen Bereichen spürbare Verbesserungen erlangen können. Keinesfalls pauschal, hier muss man einfach selbst testen, aber sie bieten einen deutlichen Vorteil.

Insgesamt präsentiert sich der Lautsprecher als homogen abgestimmter und keinesfalls zu präsent auftretender Schallwandler, der für seine Baugröße stimmigen als auch punchigen Tiefgang bieten kann. Ob nun in dialoglastigen ARD-Beiträgen oder Action-geladenen Tripple-A-Filmtiteln, die klangliche Mischung weiß sehr gut zu gefallen und bietet dank DSP-Presets noch etliche Anpassungsmöglichkeiten. Eine App zum Anpassen dieser Parameter habe ich im Praxistest im Übrigen nicht vermisst. Weniger ist manchmal eben mehr…

 

 

Steuerung und Leuchtindikatoren

Die zentrale Steuereinheit ziert inzwischen viele Aktiv-Produkte aus dem Hause Nubert. Wie nachfolgend abgebildet, ist die Sichtbarkeit der Leuchtindikatoren deutlich erkennbar. Die Funktionsweise ist recht schnell erklärt, mittels Druckes wechselt man quasi die Modi, also Eingangsquelle <-> Lautstärke, um dann dort in diesem „Submenü“ entweder den Pegel oder das Eingangssignal zu ändern. Blau steht in diesem Fall für das Volumen und wird je nach Pegel, auch visuell dargestellt / angepasst.

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Die jeweiligen Eingangsquellen werden verschiedenen Farben signalisiert, welche sich wie folgt staffeln:

 

 

Der Drehregler selbst agiert, wenn man das mal auf die Pegelsteuerung reduziert, in 1,5 db Schritten und hat ein spürbar haptisches Feedback. Drückt man den Knopf 3 Sekunden lang, schaltet sich das Gerät entweder ein oder aus. Kommen wir nochmal zu den Farben zurück, auch bzgl. aktuell zugespielter Tonspuren erfolgt eine Signalisierung. Bei Dolby Digital ist dies Rosa, bei DTS ist dies Orange und beim PCM-Signal leuchtet die entsprechende LED weiß. Um ehrlich zu sein hätte gerade mit Berücksichtigung dieser Faktoren ein Display deutlich besser zu Gesicht gestanden, so muss man leider erst eine Farbskala auswendig lernen.

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Aber auch bei den Bass- und Höhenparametern lassen sich auf dem bereits beschriebenen Weg Anpassungen vornehmen, die sich jeweils im Bereich von +/- 10 dB in 0,5 dB-Schritten befinden. Alle Anpassungen lassen sich natürlich auch über die mitgelieferte Fernbedienung vornehmen, die Steuerung über den Drehregler sollte man daher eher als Zusatz sehen. Eine nochmals andere Lichtindikation ruft die Voice+ und Wide-Modi hervor. Dabei präsentieren sich bei den Wide-Einstellungen zwei angedeutete Kreise (jeweils Links und Rechts) in drei Abstufungen. Die Voice+ Funktion wird mit zwei Punkten an den Seiten und drei oben signalisiert.

 

 


 

Fazit

Mit den Nubert nuJubilee 50 beschenkt sich das Unternehmen im Grunde genommen selbst und bringt anlässlich des 50-Jährigen Bestehens ein limitiertes Sondermodell auf den Markt. Jenes beziffert dank der vergleichsweise kompakten Maße eine neue Aktiv-Kategorie innerhalb des eigenen Sortiments.

Die nuJubilee punkten mit einer schönen Dynamik und einem soliden Tieftonbereich, welcher von einem detaillierten Mittel-Hochtonbereich ergänzt wird und so zusammen sehr harmonisch wirkt. All das lässt sie nicht anstrengend werden und zu absoluten Dauerläufern avancieren, egal in welchem Musik-Genre man sich gerade aufhält. Aber auch für die Film-Beschallung können wir eine klare Empfehlung attestieren, da sich die Schallwandler in diesem Bereich pudelwohl fühlen und dank der Proportionen perfekt für den Wohnraum abgestimmt scheinen.

Für einen Paarpreis von 950,- Euro bekommt man eine Menge Lautsprecher, der optisch wie auch klanglich in diesem Preisgefüge überzeugt. So reihen sich die Nubert nuJubilee 50 in die schwäbische Erfolgsstory bei uns ein, verdienterweise eine Empfehlung!

 

Nubert nuJubilee 50 - Aktiv-Lautsprecher

modern gestalteter Jubi-Lautsprecher mit zahlreichen Features, 10.04.2025
Pro
  • schicke Verarbeitung & gute Lackqualität
  • Lieferumfang / Kabel / Fernbedienung
  • technische Ausstattung / Leistung
  • Anschlussvielfalt u.a. Toslink, HDMI eARC
  • klangliche Fähigkeiten / vielfältiger Einsatzbereich
  • Bluetooth 5.0 aptX-HD 
  • nützliche Klangsteuerung Voice+ / Wide
Contra
  • k.A.


 

Nubert nuJubilee 50 Award k

 

 

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