Streaming-Geräte

Test: Pioneer FS-W50 Fayola

 

Praxistest: Klangcheck Filmbetrieb

Die Ausrichtung des Systems ist, trotz der vielen unterstützten Musikformate, klar im Film- bzw. TV-Betrieb zu suchen. Das unterstreicht auch die Unterstützung aktueller Bild-Standards wie HDMI 2.2 und der damit verbundenen Möglichkeit aktuelle UHD-Medien inklusive HDR auf dem eigenen TV wiedergeben zu können. Mit einer 4.1 Ausstattung, also vier Satelliten-Lautsprecher und ein Subwoofer, ist das Fayola-System prädesdiniert ein Filmerlebnis mit räumlicher Darstellung angemessen in das heimische Wohnzimmer zu transportieren. Aufgrund der vorher dargelegten Ausrichtung, möchten wir den Schwerpunkt auf die Filmwiedergabe legen. Um die akustischen Möglichkeiten ausloten zu können, entschieden wir uns für ein sehr erfolgreichen Film aus dem Jahre 2008. Der mehrfach ausgezeichnete Blockbuster The Dark Knight von Christopher Nolan in der uns vorliegenden Blu-Ray Version bietet alle nötige Eckpfeiler für eine richtige Einschätzung des Systems. Eins vorweg, der Upscaler liefert ein solides Ergebnis und präsentiert unsere Blu-Ray auf unserem 4K Fernseher sehr plastisch und mit einer guten Schärfe, kann aber mit dem integrierten Upscaler von unserem UHD-Player Panasonic UB704 nicht ganz mithalten. 

Pioneer Fayola overview 01

Ganz im Gegensatz zum Klassiker Heat, wo wohl eine der spektakulärsten Überfälle auf eine Bank inszeniert wurde, startet The Dark Knight zwar auch mit einem Bankraub, verläuft dieser aber doch recht entspannt über die Flimmerkiste. Aber Christopher Nolan paart diese ruhige Atmosphäre mit einigen tonalen Dynamiksprüngen, die kurze Reaktionszeit vom Receiver erfordern. Das Ensemble vom japanischen Hersteller weiß aber damit umzugehen und überzeugt mit einem guten Timing als auch einer stimmigen räumlichen Wiedergabe. Die beiden vorderen Satelliten präsentieren eine gute akustische Abstrahlung und bieten eine verständliche Stimmenwiedergabe. Die Darsteller werden stimmlich gut im Zentrum des Bildes wahrgenommen, Unterhaltungen zwischen dem Joker und Bankangestellten werden mit der richtigen Ernsthaftigkeit interpretiert. Dazu arrangiert das Fayola-System den Film-Score perfekt in den Hintergrund, ohne ihn verblassen zu lassen sondern sorgt für eine überzeugende und stimmungsvolle Darbietung.

Der Subwoofer bringt zusätlzich noch die nötige Präsenz im Tieftonbereich mit, wenn gefordert untermauert er diese kraftvoll und zusammen erreichen die Lautsprecher ein sehr harmonisches Klangbild. Gerade die Szene, in der Batman und der legendäre Joker, dargestellt vom leider schon verstorbenen Heath Ledger, sich eine wilde Verfolgungsjagd liefern und der Lastwagen des Oberschurken einen Salto hinlegt, weiß das Pioneer-Soundsystem das angemessen zu präsentieren. Die Actionsequenz wird mit allen Details gut wahrnehmbar präsentiert und bringt eine gute räumliche Wirkung mit dazugehörigen stimmigen Surround-Effekten zur Geltung. Der Subwoofer trägt seinen Teil kraftvoll bei und verliert auch bei hohen Lautstärken nicht die Fassung. Aufgrund der geschlossenen Bauweise des Subwoofers, ist der Bass nicht als sehr tief einzuordnen, kann sich dafür aber durch eine sehr präzises Timing und kräftigen Punch auszeichnen. 

Pioneer Fayola overview 02

Natürlich sind dem System Grenzen gesetzt. Richtige Cineasten mit Erfahrung im Heimkino-Bereich werden mit so einem System sicherlich nicht viel anfangen können. Aber für diesen Einsatzbereich ist das Fayola-Setup auch nicht gedacht. Pioneer sieht hier eher den Nutzer, der vielleicht schon eine Soundbar besitzt und das nächste Level erreichen möchte, ohne sich große Lautsprecher hinstellen und lange Kabelstrecken verlegen zu müssen. Bei der 2.1 Konfiguration ist der Vorteil noch nicht so enorm, denn alle Lautsprecher müssen natürlich mit einem Stromkabel versorgt werden. Denn die kabellose Verbindung zwischen den einzelnen Lautsprechern macht das Pioneer FS-W50 System ohne großen Aufwand überall einfach integrierbar, ohne dabei auf echten Surround-Klang und Tiefton verzichten zu müssen. Einfacher kann man den Filmgenuss im eigenen Wohnzimmer akustisch nicht steigern. Auch dank der sehr neutralen aber wertigen Optik geht man auch eventuell aufkommenden Gesprächen, zum Thema Technik im Wohnzimer, mit der Partnerin aus dem Weg ;).

Pioneer Fayola overview 03 

Auch musikalisch konnte das System einen guten Höreindruck hinterlassen. Die Kombination aus kleinen Kompaktlautsprechern und potenten Subwoofer konnte ein solides und räumliches Bühnenbild erzeugen, welches stimmlich klar und detailliert abbildet. Dabei war es egal, welchem Genre man sich zuwandte. Ob schnelle Gitarrenriffs oder einzelne feine Streichinstrumente, klanglich wurde ein homogenes Hörerlebnis kreiert und der Subwoofer untermalte die musikalischen Stücke mit der nötigen Ernsthaftigkeit sowie Präzision. Sicherlich ist das Fayola kein System mit der man hochauflösendes Quellmaterial bis in kleinste Detail erkunden kann, aber für den alltagsüblichen Genuss von Musikstücken aller Art als klar brauchbar zu deklarieren.

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Einen positiven Eindruck konnte auch die stabile Funkverbindung bei uns hinterlassen. Obwohl unser Hörraum, wie mittlerweile wahrscheinlich die meisten Wohnungen, mit einigen Funktechnologien ausgestattet ist, sei es WLAN, Bluetooth, DECT oder anderer schnurloser Peripherie. Konnte während des kompletten Testzeitraums keine Störung oder ein Abbruch in der Tonwiedergabe von uns aufgezeichnet werden. Kommen wir zum abschließenden Fazit.


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