BluOS ist „Das“ Multiroom-System, jedenfalls wenn es nach NAD gehen würde. NAD hatte bereits 2004 mit der Entwicklung von BluOS begonnen und setzte sich als Hauptziel ein Höchstmaß an Flexibilität und die bestmögliche Klangqualität zu erreichen. Mit BluOS wurde von NAD und Bluesound ein vollständig eigenes Betriebssystem entwickelt um auf jeden Parameter der Software einhundertprozentig Einfluss zu nehmen. Erstmalig wurde BluOS im NAD Masters M50 zur Anwendung gebracht und seitdem ständig weiterentwickelt. Im Jahr 2013 begann die Markteinführung der Schwestermarke Bluesound, die ein ausschließlich aus BluOS Streaming-Komponenten bestehendes Portfolio umfasst und neben reinen Streaming-Clienten, auch mobile Lautsprecher beinhaltet. Die neueste Kreation ist die uns vorgestellte Soundbar mit optionalen Subwoofer.
Damit geht eine sehr große Verbreitung im HighEnd-Segment einher, bietet eine große eigene Produktplattform, kann aber auch auf anderen HiFi-Hersteller zugreifen. Das macht das BluOS so interessant, denn der Mutterkonzern Lenbrook Group vermarktet BluOS als eigenständige Plattform und so können auch HiFi-Firmen Lizenzen erwerben. Das zeigt sich auch in der aktuellen DALI Callisto-Serie. Das Steuerungsmodul der Callisto-Serie kann mit Hilfe eines optional erhältlichen Sound Hub BluOS Modul auch "BluOS ready"gemacht werden und ermöglicht eine Integration der neuen Aktiv-Serie des dänischen Herstellers in ein eventuell bestehende Bluesound-Multiroom-Setup. Aber genug zu dem Thema, wir haben uns natürlich einen eigenen Eindruck verschafft und waren positiv angetan.
Die Installation und Integration der Soundbar und dem Subwoofer muss zwingend über die BluOS-Controller App erledigt werden, eine andere Art der Installation ist nicht möglich. Diese Installationsroutine konnten wir erst nach mehrmaligen Anläufen und nur über die kabelgebundene Varianten an dr hiesigen Fritzbox zum erfolgreichen Abschluss bringen. Welches der Geräte jetzt genau „rumzickte“ war nicht zu eindeutig zu klären, eine Installation über das WLAN gelang uns jedenfalls nicht.
Sobald aber die Soundbar eingerichtet war und der Subwoofer gekoppelt, was übrigens problemlos klappte, konnten wir uns mit der BluOS-Controller-App beschäftigen. Diese ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet einen enormen Funktionsumfang. Hier kann der Nutzer zwischen den Streaming-Diensten wählen, den benötigten Quelleneingang ansteuern, Netzwerkfunktionen wie DLNA für das Abspielen von Dateien aus dem Netzwerk nutzen oder einfach auf einen angesteckten USB-Stick zugreifen. Alle Funktionen sind übersichtlich in der Oberfläche platziert, selbsterklärend deklariert und logisch im Aufbau untergebracht.
Zusätzlich befinden sich hier auch einige Funktionen zu Klanganpassung, ob nun eine Dialoganhebung oder die Regelung des Bass- oder Hochtonbereichs ist möglich, Bluesound bietet hier viele nützliche Unterstützung bei der persönlichen Klanganpassung. Ob gestreamte Inhalte aus dem eigenen Netzwerk oder beim Zugriff auf verfügbare Cloud-Dienste wie TIDAL, CD-Cover werden immer hübsch in die Oberfläche mit eingebunden und die nötigen Informationen zum gewählten Titel mit eingeblendet.
Für uns stellte BluOS ein echtes Highlight dar und diese sehr umfangreiche Interpretation einer Multiroom-Steuerung konnte definitiv überzeugen. Das BluOS läuft sehr stabil, ist dabei immer zügig in der Umsetzung der gewählten Befehle und bietet eine übersichtliche Aufbereitung der Inhalte. Das Menü ist klug aufgebaut und bietet eine durchdachte Struktur in ihrer Navigation. Der Umgang ist völlig problemlos und geht schnell in Fleisch und Blut über und macht die fehlende Fernbedienung schnell vergessen. Kommen wir zum Klangcheck.
Wieder einmal kommt unsere Bluray von Watchmen zum Einsatz und klanglich legt die Pulse Soundbar von Bluesound gleich mal gut los. Der erste Schuss schwirrt locker vor der Schallwand von rechts nach links und löst sich gut aus dem vorderen Bereich. Der Score des Films fügt sich wunderbar der Szene, auch wenn es dem The Comedian heftig an den Kragen geht. Die Effekte besitzen eine gewisse Plastizität, sitzen räumlich gut platziert und werden kraftvoll präsentiert. Damit die Klangkulisse auch „Hand und Fuss“ hat, macht auch der Subwoofer tatkräftig mit und ist trotz handlicher Größe ein Teil des Geschehens. Die Leistung ist ansprechend und ausreichend um unseren Hörraum mit knapp 25m² mit einem angenehmen Tiefton zu versorgen. Aufgrund des geringen Volumens ist der Tiefgang aber begrenzt und so richtig möchte der Subwoofer nicht in den Frequenzkeller vordringen.
Mit deutlich erhöhten Pegeln möchten wir uns der Flughafen-Szene aus dem Film The first Avenger - Civil War widmen. Hier wird das Geschehen jetzt hektisch, Explosionen und Einschläge dominieren die Szenerie. Aber die Pulse Soundbar ist total entspannt, liefert eine sehr solide tonale Kulisse aus effektvoller und dynamischer Materialschlacht. Sicherlich ist die räumliche Abbildung aufgrund der Bauart begrenzt, aber dennoch spielt sich einiges zwischen Soundbar und Hörplatz ab. Das Klangbild löst sich gut von der Schallwand und wabert zwischen Hörer und Fernseher. Hier kristallisieren sich Stärken in Präzision und einer sehr guten Stimmenwiedergabe heraus. Aber auch der Subwoofer bleibt am Ball, verschafft dem Filmgeschehen eine gute Unterstützung in ihrer Aussagekraft. Aber auch hier fehlt es an richtigen Tiefgang und der Pulse Sub kann nicht richtig in die Szenerie eintauchen.
Mit Jay Zs - Holy Grail möchten wir in das musikalische Geschehen einsteigen. Die anfänglich fein ausgeprägte Gesangstimme von Justin Timberlake zeichnet eine grundsolide Aussagekraft, wird leicht gelöst vom Lautsprecher im Raum wahrgenommen und kann sich mit einer Klarheit in der tonalen Ausrichtung auszeichnen. Trotz der Unterstützung für Hi-Res-Formate fehlte es uns aber etwas an Auflösungsvermögen des Hochtonbereiches. Dieser konnte auch mit Hilfe der Einstellungen nicht 100 prozentig überzeugend justiert werden. Das Klangbild war trotzdem angenehm abgestimmt, die verschiedenen Frequenzbereiche gaben sich die Klinke in die Hand und eine Bevorzugung konnten wir nicht raushören.
Mit dem Godfather auf Hip-Hop Notorious B.I.G. wollen wir weiter machen. Um ein wenig die Dynamik der Soundbar und dem Subwoofer zu beurteilen, holten wir den Track The World is filled vom Smartphone und sorgten damit zur Belastungsprobe. Der Lautstärkeregler lag weit rechts, das Gespann fing an Flow und Beat uns entgegen zu hämmern und zeigte was in ihnen steckt. Der Sprechgesang war klar verständlich, sehr dynamisch präsentiert und wurde von einem druckvollen, präzisen Beat begleitet. Dieser war im Tiefgang nicht so ausgeprägt wie erwünscht, aber dafür unglaublich exakt vom Timing und präzise in seiner Platzierung. Zusammen bildeten beide Pulse-Geräte eine gute Symbiose aus detaillierten Klangbild mit kraftvoller und präziser Basswiedergabe. Das etwas beengte Stereobild zeigte aber, das die Soundbar ihre Kernkompentenz in der Filmwiedergabe sieht, aber wenn nötig auch musikalisch für den einen oder anderen Ausflug dienlich sein kann. Kommen wir zum abschließenden Fazit.
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