Um die Soundbar bedienen zu können, liegt dem Paket eine wertige Fernbedienung bei, die alle elementaren Funktionen beherbergt. So erlauben die acht Tasten den direkten Zugriff auf die Funktionen: Eingänge, Lautstärke, Klangmodus, Stand-by, Stummschaltung und Bluetooth. Im Gegensatz zu den Sounddecks AS-250 und AS-450 aus der nuPro-Serie, verzichtet Nubert bei der AS-225 auf ein Display und signalisiert den Betriebszustand bzw. den gewählten Eingang über eine mehrfarbige Leuchtdiode. Praktisch ist die automatische Einschaltfunktion, mit der die Soundbar sich automatisch zum Einsatz meldet sobald ein Signal auf dem letzten genutzten Kanal anliegt.
Wer alles über die schon vorhandenen Fernbedienungen steuern möchte, nutzt für die Kommunikation einfach die HDMI-Schnittstellen, die mit einem Audio Return Channel (ARC) und CEC zur Steuerung verfügt. Das funktioniert soweit auch alles, nur unser Panasonic TV 58EX730 und die Soundbar wollten nicht so richtig über den CEC harmonieren. So funktioniert die automatische Einschaltfunktion in unserer Kombination einfach nicht, aber stellt man während des Betriebs manuell um, kann die Soundbar auch entspannt über die TV-Remote bedient werden und schaltet sich auch automatisch mit aus. Aber sie wollte partout nicht automatisch mit Starten. Das Problem ist bei Nubert bekannt, liegt am CEC-Protokoll von Panasonic, an einem Toshiba TV-Gerät funktionierte alles tadellos. Wichtig zu erwähnen wäre da noch der fehlenden Surround-Decoder, somit muss bei der Audioausgabe des Zuspielers immer das Tonsignal auf PCM gestellt werden, damit die AS-225 die Tonsignale in Schallwellen wandeln kann.
Ridley Scotts Gladiator bildet hier den Einstieg, bietet neben epochalen Schlachtszenerien auch einiges an Dialog und sollte das Sounddeck entsprechend fordern. Aber das beeindruckt die AS-225 herzlich wenig und so sorgt der atmosphärischen Score des preisgekrönten Hans Zimmer von Beginn an für Stimmung, die einleitende Schlacht gegen die einfallenden Germanenstämme wird mir überraschend kraftvoll und dynamisch dargeboten. Bei hohen Pegeln zeigen die Tieftöner zu welchen Membranauslenkungen sie fähig sind. Aber auch stimmlich agiert die Soundbar sehr akribisch, Protagonisten sind klar und deutlich zu verstehen und lösen sich gut von der Schallwand. Sollte die Stimmenwiedergabe nicht ganz aus dem Bild kommen, kleiner Tipp, die Soundbar einfach etwas auf den Hörplatz anwinkeln und schon wirken die Dialoge sehr zentral im Geschehen.
Mit den Mortal Engines aus dem Hause Universal Pictures wird es noch tricktechnischer und actiongeladener, aber auch hier bewahrt das Sounddeck, typisch schwäbisch, die Ruhe und bietet eine imposante Klangkulisse. Echt erstaunlich was aus der AS-225 so rauskommen kann, gerade den Tiefgang erwartet man nicht unbedingt bei dieser Gehäusegröße. Auch bei der Effektwiedergabe und den anderen Elementen wie Filmmusik, Dialoge etc. überzeugt das Audiodeck mit klaren Strukturen sowie vielen kleinen Details. Aber aufgrund der technischen Auslegung ist die gebotene Räumlichkeit, wenn man davon überhaupt sprechen kann, eher wenig ausgeprägt. Die Töne lösen sich gut von der Schallwand, bleiben sehr zentral vor dem Hörer positioniert und kommen immer ortbar von vorne. Es bleibt aber eine sehr ehrliche Wiedergabe mit überraschend viel Dynamik und guten Tieftonanteil.
Songs wie Fuel von Metallica, 6 Inch von Beyonce oder Purple Rain von Prince werden recht gut von der Soundbar interpretiert, wobei man klar hört, dass ihr der Filmbetrieb deutlich mehr liegt. Durch die nah beieinander liegenden Chassis ist der Stereo-Effekt technisch wie auch praktisch kaum vorhanden, aber das Klangbild ist trotzdem schön saftig und kraftvoll unterwegs und bietet ein gutes Auflösungsvermögen. Für das ein oder andere Lied sicherlich eine brauchbare Lösung, wenn man sich keine separate Anlage unbedingt hinstellen möchte. Insgesamt ist die Audiowiedergabe mit viel Dynamik und satter Basswiedergabe gespickt und aufgrund der gut abgestimmten Hochtöner gehen auch keine Details oder Worte verloren. Die Filmwiedergabe überrascht, ich hätte bei der Größe nicht unbedingt diese Soundkulisse erwartet und war positiv beeindruckt wie vehement die AS-225 auf sich aufmerksam macht. Mit Raumgröße von 15-20m sollte die Soundbar locker zurechtkommen, wer mehr Leistung benötigt, sollte sich die AS-250 oder AS-450 aus Nuberts nuPro-Serie genauer anschauen oder über einen zusätzlichen Subwoofer nachdenken, der die As-225 entlastet und mehr Pegel zulässt. Mehr gibt es auch nicht zusagen und somit kommen wir zur abschließenden Beurteilung.
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