Dank der sehr gut bebilderten und ausführlich beschriebenen Anleitung, ist der Miracord 90 schnell aufgebaut und richtig eingestellt. Der massive Plattenteller wird einfach auf den Subteller aufgelegt, dabei sollte bzw. darf man aber nicht die Lagergummis vergessen.
Dann noch den Riemen aus der doch sehr feinen Umverpackung befreien und um den Motor inklusive Teller spannen, ein kurzes Drehen des Tellers hilft bei der richtigen Positionierung des Riemens. Tonarm mit dem Gewicht ausrüsten, Auflagekraft einstellen (ELAC beschreibt 1,4 Gramm), mit dem Anti-Skating-Gewicht perfekt einstellen und schon kann man loslegen, denn der Tonabnehmer ist ab Werk schon montiert.
Der Miracord wurde in unsere Kette von Onkyo P-3000 Vorverstärker, Onkyo M-5000 Endstufe und Pylon Audio Diamond 28 Lautsprecher integriert. Somit konnte der Plattenspieler auf potente Kollegen zurückgreifen und passte auch optisch gut in das HiFi-Sammelsurium, fanden wir jedenfalls.
Der Betrieb des Plattenspielers gestaltet sich recht einfach, auch wenn auf einen automatisierten Tonarm komplett verzichtet wurde. Bis der Plattenteller seine Nenndrehzahl erreicht hat vergehen schon mal um die 10-13 Sekunden, was dem massiven und fast sieben Kilogramm schweren Tellers geschuldet ist. Aber ehrlich gesagt, wer mit Vinyl Musik hört, hat es meist nicht wirklich eilig somit ist dieser „Effekt“ leicht zu verschmerzen. Ist die Nenndrehzahl erreicht, was die Kontroll-LED mit weißem Licht signalisiert, läuft der Plattenspieler überaus konstant und lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen. Auch der Tonarm sitzt bei richtiger Einstellung des Gegengewichts, sehr sauber auf der Vinylscheibe. Auf Grund des massiven Gehäuse ist er auch recht immun gegen Stöße oder Vibrationen. Selbst bei höheren Lautstärken mit heftigen Basseinsätzen, Paul Kalkbrenner kann das ganz gut, lief die Nadel sauber in ihrer Rille.
Anfangen möchten wir mit Gregory Porter und seinem Album Liquid Spirit. Der für die leisen Töne bekannte Künstler hat mit dem Song Water under Bridges einen wunderbaren Song im Repertoire, der sich durch ein gefühlvolles Klavier und seiner feinen aber dennoch kraftvollen Stimme auszeichnet. Hier zeigt der Miracord auch gleich, welches Auflösungsvermögen in ihm steckt. Das Klavierspiel wird aus dem Hintergrund detailliert in den Raum projektziert und die stimmliche Einlange dazu perfekt integriert.
Es wird eine sehr schön gestaffelte Bühne aufgebaut, die vom Klangbild eher als warm zu beschreiben ist und ohne analytische Züge auskommt. Andere würden es auch mit dem typischen analogen Klang beschreiben. Mit dem Song Musical Genocide muss auch ein gewisser Tieftonbereich abgebildet werden, der vom Miracord sehr lebendig und sauber gestaffelt wiedergegeben wird. ELAC schafft es mit dem Miracord 90, dem Künstler Gregory Porter und seiner Musik eine würdige Plattform zu bieten und es klanglich erstklassig dem Hörer zu präsentieren.
Mit Volbeat wird es jetzt heftiger, denn ruhige Töne kann der Miracord ja schon. Mit Seal the Deal vom gleichnamigen Album legen wir los und es fordern den Plattenspieler. Aber auch das steckt er mit einem müden Lächeln weg. Die Dynamik die der Teller an den Tag legt ist enorm. Gitarrenriffs werden dem Hörer um die Ohren gefeuert, dabei aber nie die geniale Stimme vom Lead-Sänger Michael Poulsen vergessen. Der Bass wird perfekt aus der Vinyl-Scheibe extrahiert und an die Tieftöner der Lautsprecher geschickt. Mit The Devils bleeding crown wird es noch ein Stück härter und auch hier animiert das Gehörte zum Headbangen. Der ELAC schafft es eine sehr gut aufgelöste Wiedergabe zu präsentieren, die in allen Frequenzbereichen ausgewogen und stimmig klingt. Eine wunderbare Platte auf einer Plattform die Rockmusik zu verstehen vermag.
Zum Schluss noch eine Platte, die wir immer wieder gerne heranziehen bei solchen Tests. Paul Kalkbrenner versteht es saftige Beats mit einer chilligen Hintergrundmelodie zu vereinen. Ergebnis ist oft ein Chartkracher nach dem anderen, die aber trotz des Mainstreams immer noch Clubtauglich bleiben. Mit dem Track A million days vom Album 7 legen wir los und der positive Höreindruck setzt sich fort. Der Miracord scheint auch gefallen an guten Technotracks zu haben. Der melodische Part klingt sehr harmonisch, sehr sauber herausgearbeitet und gut aufgelöst.
Sobald der Bass einsetzt, wird es für die Tieftöner unserer Lautsprecher anstrengend. Plattenspieler neigen ja leicht den Tieftonbereich etwas überzeichnet darzustellen, nicht so der Miracord. Der Tieftonbereich wird gut gesättigt wiedergegeben und ist stärker ausgeprägt als auf unserer gleichlautenden CD, aber bleibt trotzdem vom Timing jederzeit stimmig ohne dabei zu übertrieben. Auch der Hochtonbereich wird klar und detailliert wiedergeben, das komplette Klangbild ist sehr ausgewogen und unterstreicht die Souveränität des Miracord 90.
Kommen wir nun abschließend zum Fazit.
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