Test: Panasonic Z95A - Spitzen-OLED mit Highend Soundbar

Panasonic Z95A OLED newsDer Panasonic Z95A ist ein OLED-TV mit FireOS-Betriebssystem und bereits ein wenig länger am Markt. Mit dieser Modellreihe hat das japanische Unternehmen einen kompletten Namensrebrand vorgenommen und auch das besagte Betriebssystem eingeführt. Wie dieses High-End-Modell sich in der Praxis schlägt und ob der TV immer noch eine Kaufempfehlung darstellt, das klärt unser ausführlicher Testbericht.

 

 

Bevor wir in die Tiefe gehen, müssen wir ein wenig das Blickfeld erweitern. Wie einleitend schon geschrieben, hat Panasonic 2024 das Namensschema komplett überarbeitet. Der Z95A stellt dabei aus dieser Modellreihe das Flaggschiff dar. Der Z95A (2024) und der Z95B kommen wie gewohnt mit einem sehr potenten Soundbar-System im Gehäuse integriert. Darunter positionieren sich die Modellreihen Z90A / Z90B sowie die noch kleineren Ausführungen Z85A / Z80A. Hierbei sind in den Serien vornehmlich Abstufungen beim Panel der größte Unterschied. Nur der Z95A hat das Master-OLED-Ultimate-Panel erhalten. Der Z90A begnügt sich mit dem Master-OLED-Pro-Panel, welches ebenfalls mit der bekannten MLA-2.0-Technologie daherkommt, aber etwas weniger leistungsfähig ist.

Ähnlich sieht es auch bei den 2025er OLED-TVs von Panasonic aus, die wir vor kurzem ausführlich im ersten Hands-on betrachten konnten. Die Verfügbarkeit der Geräte steht in Kürze an, ist aber kein Bestandteil dieses Artikels. Allen TV-Serien gemein sind das neue Betriebssystem, welches wir ausführlich beleuchten wollen, sowie natürlich auch das komplette Feature-Set des TVs. Beim Flaggschiff bzw. Top-Modell haben die Japaner zusätzliche Schichten für das Kühlmanagement eingearbeitet, was letztlich höhere Spitzenhelligkeiten erzielen soll.  

Im Video stellen wir alle Panasonic TV-Modelle für 2024 detailliert vor

Als zentrale Recheneinheit setzt man hier auf den HCX Pro AI Prozessor MK II. Dolby Vision IQ Precision Detail ist ein Bildverbesserungssystem, das darauf abzielt, zusätzliche Details sichtbar zu machen und erstmals in den 2024er implementiert wurde. Diese Weiterentwicklung von Dolby Vision IQ passt den Lichtpegel in jedem Bildschirmbereich an, um mehr Details hervorzuheben, ohne die Helligkeit bis zu einem Punkt zu erhöhen, an dem das Bild ausgewaschen erscheint. Wie bekannt, agiert diese Technologie in Abhängigkeit von der jeweiligen Raumhelligkeit und passt die Display-Helligkeit dementsprechend automatisch an.

Eine große Gewichtung nehmen inzwischen auch die Gamer ein. So ist der TV in der Lage, 144 Hz darzustellen. Garniert wird dieses Feature-Set mit einem Game Mode Extreme, einem separaten Overlay, welches sich beim Zocken öffnet und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten freischaltet. Passende Gaming-Profile (RPG, FPS oder Sport) sind genau auf das darzustellende „Erlebnis“ zugeschnitten, sodass auch der Klang darauf abgestimmt wird. Eine weitere wichtige Funktion ist die HDR-Bildanpassung mit Tone Mapping OFF. Sie ermöglicht die perfekte Anpassung von HDR-Spielen direkt an der Quelle und sorgt so für hohe Helligkeitswerte und detaillierte Sichtbarkeit, ohne die Highlights zu übertreiben. AMD FreeSync Premium sowie Nvidia G-SYNC wurden ebenfalls mit implementiert. Das gilt übrigens nur für die Modelle Z95A, Z93A (77-Zoll-Version) und Z85A. HDMI-2.1-Schnittstellen mit High-Frame-Rate-Support (HFR) und VRR gehören ebenfalls mit zum guten Tone.

FireOS - verschmolzen mit den besten Funktionen der alten MyHome Screen Umgebung

  

Kommen wir nochmal zum vermutlich wichtigsten, dem verbauten META 2.0 Panel. Wie wir bereits wissen, ist das die letzte Ausbaustufe, die LG (als Hersteller der OLED-Panel) verwendet hat, da in der 2025er-Modellreihe das neue RGB Tandem OLED mit vier Farblayern zum Einsatz kommt. Dadurch lässt sich nicht nur eine im Vergleich zum META 2.0 deutlich höhere Spitzenhelligkeit von (theoretisch – in der Praxis eher 2500 nits) erzielen, sondern auch die reine Farbdarstellung wird nochmals deutlich präziser. Im Vergleich zum META 2.0 wurden auch weitere Optimierungen an der Thermik vorgenommen, sodass dieses noch effizienter gekühlt werden kann. Rein von der technischen Betrachtung, sind dies im Groben die größten Unterschiede:

 

Sound by Technics - mit potenter Soundbar

Klang ist wieder ein weiterer wichtiger Punkt: Hier will man erneut Großes integriert haben und setzt, wie bei den Top-Modellen gewohnt, auf eine ausgewachsene Soundanlage, die in Zusammenarbeit mit Technics entwickelt wurde und voll Dolby Atmos zertifiziert ist. Im Kern bedeutet es, dass hier eine extrem potente Soundbar mit zahlreichen Höhenkanälen und Subwoofern verbaut ist, die eine dedizierte, extern gelagerte Soundbar, überflüssig werden lassen möchte. 

 

Dabei fungieren die verbauten Chassis als Array-Verbund, zu denen im Front-Fire-Modus, immer jeweils drei gleichzeitig geschaltet sind. Der Center-Kanal hat gleich vier spendiert bekommen, die Stereo-Kanäle jeweils drei. Zusätzlich verbinden sich im System noch Side-Firing- und Up-Firing-Speaker. Im Umkehrschluss bedeutet das eine fest integrierte 7.1.2 Sound-Anlage, die als externe Lösung mit gut und gern zwischen 500 und 1000 Euro bei den großen TV-Konzernen berechnet wird. Hier bekommt man sie im TV integriert. Wer möchte, der kann per Kabel direkt am Sub-Out auch noch einen dedizierten, externen Subwoofer anschließen.

 

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Panasonic Z95A - 65 Zoll (TV-65Z95AEG)

2999,- EUR
144 Hz, ~1700 Nits, FireTV-OS

 

 

 

TV im Überblick
Name  Panasonic Z95A
Preis  2400,- (Straßenpreis)
Garantie  2 Jahre
Hersteller-Homepage https://www.panasonic.com/de/
Gewicht ohne Standfuß  30,5 Kg (mit Standfuß)
 25,5 Kg (ohne Standfuß)
Maße  1.448 x 910 x 350 mm (mit Standfuß)
VESA  300 x 300
 
Display  OLED
Display-Typ  OLED (WRGB)
Panel-Größe  65 Zoll
Bildfrequenz  144 Hz
HDR-Formate  HDR10, HLG, Dolby Vision IQ
 
Anschlüsse  4 x HDMI 2.1 (4k @ 144Hz)
 2 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN Wi-Fi 6 / 802.11ax
Tuner  1 x DVB-S/S2, -C / -T2HD
Sonstiges  Standfuß ab Werk mitgeliefert

 


 

weitere Detailansichten

Das Äußere ist gewohnt im Panasonic-Gehäuse gehalten – sehr geradlinig, aber auch wertig umgesetzt. Die Rückseite offenbart hier auch speziell beim Z95A die größten Unterschiede, da sie bauartbedingt so gestaltet werden muss, um die zahlreichen Lautsprecher des Sound-Systems zu integrieren. Zusammen mit dem Standfuß bringt der Z95A in 65 Zoll solide 30 Kilogramm auf die Waage, was im Jahre 2025 für einen OLED dieser Größenordnung als recht schwer einzuordnen ist.

Haltepunkte für die LG-Slim-Wandhalterung

Das hohe Gewicht ergibt sich aber nicht nur aus der vergleichsweise komplexen Gehäusekonstruktion, sondern ist mit circa 6 Kilogramm auch auf den bekannten Drehfuß zurückzuführen, mit dem das Panel an beiden Seiten gedreht und der gewünschten Position zugewandt werden kann. Gleichermaßen wird auf der Rückseite hier ein (kleines) Kabelmanagement angebracht, über das sich Audio- und Videokabel führen lassen.

Seitlich in beiden Richtungen drehbar - bietet fast kein TV mehr aus dem Spitzen-Segment

Wie bei vielen anderen TVs dieser Gattung auch, hat der Z95A leider ein fest verbautes Stromkabel. Beim Nachfolger, dem Z95B, hat man dies verbessert und bietet die Möglichkeit, es abzunehmen bzw. selbst zu konfektionieren. Die grundlegende Staffelung auf der Rückseite wird bereits seit einigen Jahren in dieser Art und Weise umgesetzt. Der Z95B hingegen hat eine komplett neue Aufmachung und Designsprache erhalten, aber dieser ist nicht das Thema in diesem Artikel. Die zahlreichen Öffnungen erfüllen im Übrigen einen thermischen Zweck und sind nicht ohne Grund platziert worden.

Das Panel selbst kommt wie gewohnt „sehr flach“ daher und wirkt wie aufgesetzt. Andere Hersteller, wie beispielsweise LG, verkleiden das Display noch ein wenig und machen es dadurch ein wenig robuster bzw. transportabler.

Schicke Rahmeneinfassung aus Aluminium

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Sound-Elemente am Z95A

Wie schon die Top-Modelle der Jahre zuvor, also bspw. ein LZW2004, JZW2004 oder MZW2004, bietet auch der Z95A (und auch der Z95B) dem Anwender wieder eine extrem potente Soundbar-Lösung, die im 7.1.2-Kanal-Aufbau konzipiert wurde. Auf der Rückseite sitzen dazu zwei Passiv-Radiatoren, die für den Tiefton verantwortlich sind. Im Top-Segment wurden Chassis verbaut, die für die immersive Höhenbeschallung agieren. Ebenfalls dediziert implementiert hat man zwei zeitlich abstrahlende Chassis-Einheiten.

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Die zentrale Rolle übernehmen aber die Array-Schaltungen im Soundbar-Bereich, der elegant unter dem Display sitzt und dem Zuschauer zugewandt ist. Unter dem Array-Verbund muss man sich eine zusammengeschaltete Einheit von mehreren Chassis vorstellen. Für den linken und rechten Stereokanal fallen so jeweils drei in der Anzahl an, für den Center-Kanal hat man gleich vier Treibereinheiten verbaut.

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Leistungsmäßig verteilen sich die 160 Watt der Anlage wie folgt: Vorderes Line-Array: 80 W + Seitlich: 2x 15 W + Aufwärts: 2x 15 W + Tieftöner: 20 W) 7 Kanäle + Mono-Tieftöner mit zwei Passivradiatoren). Zusätzlich zu der physischen Voraussetzung wird in den Einstellungen auch noch eine recht umfangreiche Menüstruktur geboten, bei der man sich klanglich das System nach den eigenen Wünschen anpassen kann. U. a. ein 8-Band-Equalizer und sehr viele weitere Untermenüs stehen hier zur Verfügung.

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Lichtsensor auf der Oberseite - u. a. für Dolby Vision IQ (dynamische Helligkeitsanpassung)

Des Weiteren lassen sich auch die effektiven Wandabstände hinterlegen, leider aber nicht auf den Zentimeter genau, hier muss man sich an den Presets von Panasonic halten. Darüber hinaus wird auch die Möglichkeit angeboten, eine gewisse Einmessung im Ton-Bereich vorzunehmen.

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Klang des Z95A

An dieser Stelle bedarf es eines kleinen Superlativs: Es gibt wirklich nur eine ganz geringe Anzahl an TVs, die Out of the Box dieses Maß an Klangqualität aufs Parkett zaubern, wie der Z95A. Nach der schnellen Einrichtung, beginnt der Chassis-Aufbau bereits, die Ohren des Anwenders zu streicheln. Wenn man es in Aufzählungen beschreiben würde, dann lassen sich hier Worte wie „erwachsen, solide, sicher im Auftreten und akustisch unverfälscht“ nennen.

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Die einzelnen Frequenzbereiche werden unerwartet potent dargestellt. Der Dialogbereich ist im Standard-Setting bereits sehr ausgeprägt, kann aber dediziert noch einmal verstärkt werden. Das Bassfundament der Passiv-Radiatoren ist spürbar vorhanden, sogar in Dialogen. Das führt dazu, dass auch normal gesprochene Inhalte wie Nachrichten, ruhige Filme oder Serien bereits sehr gut klingen, ohne das „übliche Blechern“ minderwertiger Lautsprecher – hier ist zu 100 % das Gegenteil der Fall.

Geht es mal actiongeladener zur Sache, kann der Atmos-Aufbau voll und ganz seine Wirkung entfalten. Wirklich besser wird es nur noch mit dedizierten Rück- und Deckenkanälen, denn selbst die „Technics Soundbar“ bietet hier in vielen Fällen einen wahrnehmbaren Klang im Immersionsbereich. Das gefällt, das macht Spaß und spart ganz einfach ein weiteres Produkt, welches man kaufen müsste, um sehr guten Klang zu erhalten. Großes Kino – im wahrsten Sinne des Wortes!

 

 

Anschlüsse an der Rückseite

Der Panasonic Z95A bietet eine breite Anzahl an Anschlussmöglichkeiten. Dazu zählen vier HDMI-Eingänge, von denen zwei 4K-HDR mit 120 bzw. 144 Hz unterstützen. Über HDMI 2 lässt sich ein AV-Receiver oder eine Soundbar mit dem HDMI-Rückkanal eARC nutzen. Im Bereich der Netzkompatibilität stehen LAN als physischer RJ45-Port und eine WLAN-Schnittstelle zur Verfügung.

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Nach unten geführter Anschlussbereich

Wieder mit dabei ist der von vielen geschätzte Twin-Triple-Tuner für DVB-T2 HD, -S/S2 und -C. hinzu kommen noch drei USB-Ports, an denen sich weitere Geräte wie bspw. eine SSD anschließen lassen, auf der Inhalte aufgenommen werden können. Ebenfalls wird dadurch das zeitversetzte Fernsehen ermöglicht, bei dem man einfach pausieren kann.

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Kabelführung leicht gemacht - final mit einer Blende verdeckt

Analoge Video-Eingänge gibt es allerdings nicht mehr. Der Kopfhörerausgang kann in seiner Funktion doppelt genutzt werden. Wer möchte, der schließt hier noch einen dedizierten Subwoofer an. Als digitale Tonausgänge können ein optischer Ausgang und der HDMI-Rückkanal (eARC) verwendet werden.

 

 

Panasonic Fernbedienung

Die Fernbedienung bei Panasonic hat eine lange Entwicklung hinter sich und war ebenfalls immer ein großer Bestandteil des Nutzererlebnisses. Leider hat man bereits vor einigen Jahren die extrem edle und zugleich auch beleuchtete Version aus dem Programm gestrichen. Das farbliche Konzept ist geblieben, was auch für die zahlreichen Steuermechaniken gilt. Diese sind zwar in großer Fülle vorhanden, aber wirken keinesfalls „erschlagend“. Wenn man sich den aktuellen Trend bei LG und Sony ansieht, auf deren Eingabegeräten der 2025er-Generation auch gar kein Nummernblock mehr vorhanden ist, wirkt die von Panasonic schon sehr technisch. Laut vieler Kundestimmen sollte das auch beibehalten werden.

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Das Eingabegerät liegt sehr gut in der Hand und bietet trotz erhöhtem Einsatz von Kunststoff, ein solides Gewicht und auch passende Wertigkeit. Hier ist man einen guten Kompromiss eingegangen, wenngleich auch, gemessen am Kaufpreis des TVs, hier dennoch die „gute alte Alu-Bedienung“ hätte bleiben können.

 


 

FireOS Betriebssystem

Beim Betriebssystem setzt man bekanntlich voll und ganz auf die Funktionalitäten von Amazons FireOS TV nebst allen anderen Funktionen. Dies ist auch für alle anderen Modellreihen gültig, wie wir auch schon in unserer allgemeinen News-Meldung zusammengefasst haben. Panasonic hat hier eine Verschmelzung des alten myHome Screen OS vorgenommen, welche sich jetzt in die bekannte Amazon-Plattform verzahnt. Ähnlich wie bei Google TV gibt es zwei verschiedene Parts, nur dass die Lösung bei Panasonic wirklich stimmig erscheint. Die einzelnen Menüpunkte sind nicht so hart voneinander abgegrenzt, sondern wirken deutlich harmonischer ineinander verflochten.

FireOS HomeScreen mit verschiedenen Apps

In vielen Bereichen merkt man dennoch die Omnipräsenz der FireOS-Plattform, wohingegen in anderen Bereichen der Panasonic-Part wohl dosiert hinzukommt. Aber dazu in den nächsten Absätzen noch gleich mehr. Bei der App-Kompatibilität im Allgemeinen stehen einem so gut wie alle Möglichkeiten offen. Eben jener Aspekt war in der Vergangenheit immer ein gewisser, limitierender Faktor der myHome Screen Plattform, der nun abgestellt wurde. Spoiler: Auch die 2025er-Modelle (Z95B usw.) laufen mit dem gleichen Betriebssystem.

Umfangreiche Einstellungsstruktur – die FireOS-Ebene

Die grundlegende Steuerung funktioniert tadellos, sehr flüssig, ohne Leistungseinbußen, und all diejenigen, welche die Amazon-Plattform vom TV-Stick kennen, werden sich ohnehin sehr schnell zurechtfinden. Auch wichtige Settings wie eine Kindersicherung sind mit implementiert worden. Die Fülle an Einstellmöglichkeiten würde vermutlich den Rahmen sprengen – sagen wir so: Es ist wirklich alles vorhanden, was man als sinnvoll erachten kann – und darüber hinaus.

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Bildeinstellungen

Wer als eingefleischter Panasonic-Fan oder Nutzer sich das erste Mal durch die Struktur wählt, der dürfte ein Weilchen benötigen, um sich zurechtzufinden, wurde diese ja gänzlich überarbeitet und ist zugleich auf die rechte Seite gewandert. Die Fülle an Funktionen und Settings ist aber nicht weniger geworden, sondern dank der zahlreichen, teils neuen Bildmodi, im Umfang eher noch angewachsen.

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Vergleicht man die Menüs, wird man im Nachgang feststellen, dass die neue GUI schon deutlich intuitiver ist als noch bei den Vorgängermodellen. Im Bereich der HDR-Darstellung sowie der detaillierten Farbanpassung wird den Anwendern eine Fülle an Einstellungsdetails geboten, die noch das letzte Quäntchen an Personalisierung und Darstellungsqualität herausholen lässt. 

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Neben den zahlreichen Abstufungen in Bildsettings für HDR und SDR, lassen sich auch die Parameter für die Zwischenbildberechnung in etlichen Abstufungen variieren oder gar ausschalten. Auch ein nettes Detail, ob nun privat oder für Händler: Ein dediziertes Calman Ready Connect Menü lässt sich aufrufen und die Software innerhalb von Sekunden mit dem TV-Gerät für die Kalibrierung koppeln.

 

 

Ton-Einstellungen

Aber auch im Bereich der Akustik wird ein breites Portfolio an Einstellungen geboten. Zum einen lässt sich bequem auswählen, auf welchem Wege man hier die Audioverbindung vornehmen möchte, respektive welche Audioausgabe erfolgen soll (bspw. HDMI, optisch etc.) und ob die internen Lautsprecher verwendet werden sollen, oder ob ein externes System angeschlossen ist.

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Mittels des Equalizers kann man auch das Frequenzband anpassen und den Klang dahingehend verändern. Dolby Atmos Settings und der Auswahlort (Wand oder TV-Stand-Montage) sind ebenfalls wichtige, zu nennende Details. Wie auch schon bei den Bildeinstellungen wird im Audio-Bereich ebenfalls alles Wichtige dargeboten, was man für den einfachen oder komplexen Alltagsbetrieb benötigt. Auf der nächsten Seite widmen wir uns dann noch dem Gaming.

 


 

Gaming-Betrieb

Inzwischen steht auch das Thema Gaming bei Panasonic ganz hoch im Kurs und man hat die Wichtigkeit dieser Features längst erkannt. Auch der Z95A und Z95B (als Nachfolger) sind hier als absolute Gaming-Maschinen zu bezeichnen.

Der sogenannte „Game Mode Extreme“ bietet nicht nur ein schickes Overlay, sondern auch nützliche Funktionen, die sich damit schnell und intuitiv ansteuern lassen. Die Integration von HDMI 2.1 High Frame Rate und VRR mit bis zu 144 Hz bedeutet mehr Bilder pro Sekunde, was zu einem flüssigeren Gameplay führt. ALLM (Auto Low Latence Mode) ist ebenfalls mit an Bord. Kritik, die man an der Menüführung äußern könnte, wäre die, dass das Menü sich nicht per vordefiniertem Hotkey öffnen lässt. Dazu muss man sich erst durch einige Untermenüs wählen. Abhilfe könnte die „My-App-Taste“ schaffen, die aber sicher auch für andere Dinge genutzt werden soll.

Das Spielerlebnis als solches kann als fantastisch beschrieben werden. In Kombination mit der schon geschilderten und erstklassigen Klangleistung, die sich dann mit dem gefühlt perfekten Bild mischt, macht einfach unglaublich viel Spaß. Es werden im Übrigen auch die Dolby Vision Game Modi unterstützt (IQ – Anpassung an die äußerlichen Lichtverhältnisse). Hier kann man sich als Gamer die passenden „Farbprofile“ im Schnellmenü auswählen. 

XBOX Series unterstützt alle Parameter fürs perfekte Spieleerlebnis

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erstklassige Bilddarstellung bei Tag und Nachtszenen

Auf der nächsten Seite werfen wir einen detaillierten Blick auf die Tuner-Einstellung im SAT-Bereich sowie auch die neuen Funktionen, welche mit dem FireOS in diesem Bereich möglich sind.

 


 

Penta Tuner

Der Penta Tuner war lange Jahre fester und auch großer Bestandteil der Panasonic TV-Welt – und ist es auch weiterhin. Bei der Einrichtung des Senderempfangs lässt sich zunächst aktivieren oder deaktivieren, welche Schnittstelle man nutzen möchte. Im Folgenden wird man dann komfortabel durch die Einrichtung geführt, die je nach Empfangsart, noch einmal weitere bzw. andere Modi bereithält.

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In unserem Darstellungsfall haben wir uns für die Single-Tuner-Variante entschieden, die sich auch schnell und intuitiv zu Ende bringen lässt. Nett und komfortabel, sofern man das auch nutzen möchte, wird nach dem Sendersuchlauf auch direkt die Einrichtung von HD+ angeboten, bei der man bekanntlich die privaten Sender ebenfalls in HD-Qualität empfangen kann. Im Finalisierungsprozess kommt nochmals eine Abfrage, die man verneinen kann. Geschieht das, deinstalliert der TV automatisch alle dazugehörigen App-Parameter von HD+.

Wählt man bspw. IP-TV als Empfangsart, wird im Netzwerk oder anderweitig ein entsprechender Server gesucht. Auch hier gibt es zahlreiche Einstellungsmenüs, die man noch als „alte Panasonic-Bausteine“ wiedererkennt und die erhalten geblieben sind.

 

 

SAT-Einstellung und EPG

Der EPG kommt weiterhin im bekannten Design daher. Die Ansichten lassen sich von oben nach unten und von links nach rechts in der Darstellung anpassen. Auch Filter für die Senderanzeigen, bezogen auf Kategorien, werden hier geboten. Es lassen sich im EPG auch direkt Aufnahmen hinterlegen. Wichtig ist dabei, dass man einen Datenträger am TV angeschlossen hat. 

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Die aktuellen Informationen des ausgestrahlten Beitrages des jeweiligen Senders werden ebenfalls in einer Vorschau angezeigt. HbbTV steht ebenfalls mit zur Verfügung und kann in weiteren Untermenüs des TV-Gerätes ebenfalls nochmal angepasst werden. Insgesamt lässt sich die Darstellung als effektiv und sachlich, aufs Ziel ausgerichtet beschreiben – eben jener Aspekt, den Panasonic-Anwender seit jeher zu schätzen wissen und auch weiterhin erhalten werden.

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Vorschauinformationen der aktuellen Senderübertragung

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Senderfilter für die Anzeige der Kanäle lassen sich aktivieren

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Prime Live-TV

Ein weiteres positives Feature, was die FireOS-Plattform mitbringt, ist ebenfalls der Empfang von ausgewählten TV-Übertragungen zahlreicher, teils auch privater Sender. Dazu bedarf ist es nicht einmal eines Sat-Anschlusses, die Distribution erfolgt dabei über das Internet. Timeshifting ist ebenfalls möglich (…) Auf jeden Fall eine sehr gute Ergänzung zu den o. g. Sender- und Tuner-Funktionen.

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Auf der nächsten Seite geht es dann zum Praxistest und den zahlreichen ermittelten Messwerten.

 


 

Praxisbetrieb

Das allgemeine Handling des TV-Gerätes kann als absolut tadellos und komfortabel bezeichnet werden. Die Betriebssystem-Handhabung zusammen hatten wir die Seiten zuvor schon detailliert beschrieben. Offen gesagt, die anfängliche Skepsis, schon bei der Launch-Vorstellung der Plattform, ist inzwischen gewichen und fühlt sich angenehm an. Das OS läuft sehr flott, ist vollgepackt mit Streaming-Möglichkeiten und kombiniert die alten Panasonic-Stärken im linearen Senderempfang.

HDR-Inhalte von Streaming-Anbietern werden mit Bravour dargestellt, generell ist die Bilddarstellung exzellent, wie wir auch gleich bei den nachfolgenden Messungen sehen werden. Der Z95A zählt weiterhin zu den besten TVs dieser Klasse, auch wenn er bereits aus dem Jahre 2024 stammt. 

 

 

Response Time / Input Lag

Wir erinnern uns: Der vom Panel gleich bis ähnlich aufgestellte LG OLED G4 (zum Test) hat einen gemittelten Input Lag von 9,2 ms vorzuweisen. Beim Panasonic Z95A fällt dieser marginal höher aus und hat im Durchschnitt, aus den drei Messfeldern, 12,7 ms auf Tableau gebracht. Damit ist das Gerät aber immer noch voll und ganz gamingtauglich. Selbst ein LG OLED G5 (zum Test), erzielte keinen besseren Wert und landet bei 12,9 ms.

 

 

Bildqualität - Messungen

Die Farbdarstellung wurde im Filmmaker-Modus gemessen und was soll man sagen: Sie ist nahezu perfekt in der Darstellung, wie die nachfolgenden Ergebnisse auch offenbaren. OLED-typisch stehen natürlich der perfekte Schwarzwert sowie auch brillante Farben schon seit jeher für die selbstleuchtenden Pixel im Panel.

ColorChecker Analyse HDR (oben)

Im ColorChecker-Durchlauf ließen sich hervorragende Messwerte erzielen. Im HDR-Bereich fällt die Farbdarstellung exzellent aus. So ermittelten wir einen Avg DE2000 von 0,91. Auch im SDR-Bereich (unten) ließ sich eine sehr geringe Abweichung vom Avg DE2000 von 1,33 nachweisen.

SDR ColourChecker

ColorChecker Analyse SDR (oben)

 

Im Messbereich der Farbraumdarstellung wurde es dann nochmal spannender. So ließ sich der BT.2020-Farbraum zu rund 74,2% darstellen, was für ein OLED-Panel dieser Generation einen erstklassigen Wert darstellt. Der DCI-P3-Farbraum weist letztlich ebenfalls einen hervorragenden Wert von 98,57 % auf.

HDR BT2020 Test

BT.2020 Farbraum wird zu durchschnittlich 74 % abgedeckt

HDR P3 Gammut

DCI-P3 Farbraum wird zu durchschnittlich 97 % abgedeckt – extrem gute Darstellungswerte!

HDR BT2020 Sweeps

 

Der Messverlauf im Bereich der Grauton-Darstellung ist nahezu perfekt. Die Messkurve folgt extrem genau dem Mess-Ideal. Besser geht es eigentlich gar nicht, oder doch? Die HDR-Darstellung weist nur geringste Abweichungen in allen Messbereichen auf. Noch besser sieht es fast schon im SDR-Bereich aus, hier haben wir fast einen exakten Verlauf an der Referenzkurve, besser kann man ein Bild kaum darstellen – hervorragend, Panasonic!

HDR Greyscale HDR10 Messung

Greyscale-Verlauf HDR-Bereich - präzise Verlaufskurve und nahe an der Referenzdarstellung 

SDR GreyScale Multi

Greyscale-Verlauf SDR-Bereich - fasst perfekte Messkurve an der Referenz

 

Bildqualität-Vergleich

 

  LG G5 LG G4 Panasonic Z95A Panasonic Z95B
Delta-E (weniger ist besser) 1,25  1,08  1,33 -
HDR-Helligkeit (10%, in nits) 2067 nits 1696 1643  -
UHDA-P3 Gammut 99,5 % 98,7 %  98,6 %  -
Rec. 2020 Gammut 81,2 % 75,1 %  74,2 %  -
Input Lag 12,9 ms 9,2 ms  12,7 ms  -

 

 

Peak Luminance / max. Helligkeit

Wer sich die ermittelten Werte ansieht, der wird feststellen, dass die prognostizierten Spitzenwerte der 2024er-Modellgeneration gefestigt werden konnten. Wie inzwischen aber schon bekannt, wurde mit der 2025er-OLED-Generation (LG Displays ist der Hersteller) nochmal ein neuer Benchmark gesetzt, der jenseits von 2500 Nits einzuordnen ist. Unabhängig davon sind die erzielten Werte des Z95A auch schon als hervorragend zu bezeichnen. Selbst in einem Messfeldbereich von 50 % werden immer noch rund 461 nits ermittelt, was im Umkehrschluss zu einer ausgezeichneten HDR-Darstellung führen wird, da jene Teilbereiche mit mehr als genügend Leuchtkraft befeuert werden können.

Der inzwischen übliche 10% Ausschnitt erbrachte letztlich einen Messwert von beachtlichen 1643 nits zu Tage.

 

Peak Luminance
Peak Luminance Window
1% 1667 nits
Peak Luminance Window  2%
1666 nits
Peak Luminance Window 5%
1658 nits
Peak Luminance Window 10% 1643 nits
Peak Luminance Window 25% 931 nits
Peak Luminance Window 50% 461 nits
Peak Luminance Window 75% 281 nits
Peak Luminance Window 100% 215 nits

 

Damit haben wir alle wichtigen Mess- und Teilbereiche abgehandelt und kommen auf der nächsten Seite zum finalen Testfazit.

 


 

Fazit

Ist der Panasonic Z95A im Jahre 2025 noch eine Empfehlung? Absolut ja! Die vermeintlichen Unterschiede im Vergleich zum Nachfolgemodell, dem Z95B, fallen vergleichsweise gering aus und beziehen sich im Kern auf eine verbesserte Farbdarstellung (im Zehntelbereich) sowie eine gesteigerte Spitzenhelligkeit. Auch möchte man die Sound-Anlage verbessert haben, das wird man nur im 1:1-Vergleich heraushören.

Gerade jetzt fällt der Z95A im Preis und ist deutlich erschwinglicher, als noch vor einigen Monaten. So gibt es den „TV-65Z95AEG“ inzwischen ab 2400 Euro, was einen wirklich großen Preisrutsch bedeutet. Damit ist der TV zwar immer noch kein Preiskracher wie manch anderes Modell, beispielsweise ein G4 in der gleichen Größenkonfektion, diesen gibt es teilweise immer noch für rund 1500 Euro), dafür bietet der Japaner aber eine Reihe mehr an Features – und die können sich buchstäblich sehen und hören lassen.

Konkret gemeint sind damit die nochmals präzisere Farbdarstellung in der HDR- und SDR-Darstellung, sowie auch das phänomenale Soundsystem, das wirklich nur von einer dedizierten (Soundbar)-Anlage übertroffen werden kann. Damit liefert das Gerät ein Argument, welches unter vielerlei Aspekten hervorgehoben werden muss. Im klanglichen Bereich, aber auch beim Platzanspruch. Es muss nicht extrem montiert/aufgestellt werden und verschwindet elegant im Gerät selbst.

Auch beim Betriebssystem lässt sich nach einer ausgiebigen Testphase nur Gutes berichten. Die Verzahnung zwischen dem FireOS und den „Panasonic-Bausteinen“ funktioniert ausgesprochen gut und bietet im Grunde genommen nur Vorteile. Die Limitierung der Vergangenheit hinsichtlich der App-Auswahl hat man buchstäblich weggespült.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass der Z95A auch 2025 immer noch ein absolutes Spitzengerät ist, das man uneingeschränkt empfehlen kann. Hierbei empfiehlt es sich, auf Angebote zu achten, um diesen günstig erwerben zu können. 

 

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Panasonic Z95A - 65 Zoll (TV-65Z95AEG)

2999,- EUR
144 Hz, ~1700 Nits, FireTV-OS

 

Panasonic Z95A (OLED)

OLED-TV mit Spitzenleistung - FireOS + 1A-Soundsystem, 29.08.2025 
Pro
  • hohe Verarbeitungsqualität + Haptik
  • erstklassige Farbdarstellung
  • Bilddarstellung nahe am Referenzwert
  • hohe Farbtreue und guter Kontrast
  • extrem potentes Sound-System
  • umfangreiches Streaming-OS
  • alle gängigen HDR-Standards w. unterstützt
  • sehr hohe Spitzenhelligkeit
Contra
  • vergleichsweise teuer

 

Panasonic Z95A Award k 

 

 

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