Fernseher

High End 2024 balken

Test: Philips OLED903

 

Allgemeine Menüführung

Wie wir es schon zum Betriebssystem selbst gesagt haben, gilt auch in den Tiefen der Menüs, dass diese sich sehr schnell, direkt und ohne Verzögerung ansteuern lassen. Die teils nervigen Bildlauftexte, wie bei den 2017er Modellen, sind nur noch vereinzelt vorhanden. Die generelle Einstellungsvielfalt ist enorm, sodass es den Rahmen sprengen dürfte hier alles aufzuzählen. An dieser Stelle auch nochmal der Hinweis zu unserem Video auf Seite 1, ab Minute 15:30 wird intensiv nochmal die Menüstruktur durchforstet.

Ein erwähnenswertes Beispiel ist aber die Zwischenbildberechnung die bei Philips unter dem Namen Perfect Clear Motion geführt wird. Hier lassen sich die Parameter individuell setzen. Wer das nicht möchte, kann aus einem von sechs Presets wählen. Kommen wir zu den Farb- und HDR-Settings. Auch Philips hinterlegt in seinem TV zwei ISF-Farbprofile, einmal Tag und einmal als Nach-Vorgabe. Dann wären natürlich noch die HDR-Vorgaben, die LEIDER erst sichtbar werden wenn man entsprechenden Content einspielt. Mitunter wird das auch bei anderen Herstellern so gehandhabt (…) Eine kleine Infobox gibt es leider übrigens nicht, also um zu wissen, ob nun auch wirklich ein HDR-Inhalt gerade wiedergegeben wird.

 

Toneinstellung / Sound-Settings

Nun ja, wenn der britische Sound-Spezialist Bowers & Wilkins eine Korporation mit einem TV-Hersteller eingeht, könnte man annehmen, dass dabei etwas mehr als solides herauskommt. Natürlich ist das auch der Fall, was sich letztlich nicht nur bei den vorhandenen physischen Komponenten wiederspiegelt, sondern in den Individualisierungsmöglichkeiten der Klangeinstellungen. Diese sind in der Tat sehr umfangreich und dürften wohl jedem Nutzer ermöglichen, sein gewünschtes Ton-Level zu finden. Fünf vordefinierte Klang-Profile hat man zur bequemen Auswahl. In einem weiteren Speicherslot lassen sich persönlichen Geschmäcker abspeichern. Aber auch ein Equalizer bekommt man mit an die Hand gelegt.

Des Weiteren lassen sich kleinere Details wie der Aufstellort berücksichtigen. Also ob der TV nun frei steht oder an der Wand hängt. Dementsprechend passt das Gerät die Wiedergabequalität in der Umsetzung an. Aber auch welche Ton-Formate (siehe Bilder) man zuspielt lassen sich dediziert mit angeben. Wer möchte kann auch wieder den Kopfhörerausgang parallel nutzen – sprich die TV-Lautsprecher eingeschaltet haben die Personen mit ggf. Hörproblemen kann auf dem eigenen Kopfhörer bei einem separierten Pegel-Niveau die Tonspur abgreifen. Alles in Allem findet man das hier wieder, was man von einem Firmen-Joint-Venture mit diesen Größenordnungen erwartet. Gut gemacht!

 

 

Netzwerk- und Smart-TV-Funktionen, Streaming

Die Definition für einen Smart TV im Jahre 2018 hat sich inzwischen schon deutlich verschoben. Lange sind die Zeiten vorbei, in denen man nur rudimentär im Webbrowser surfen oder sich eine App installieren konnte. Vielmehr müssen aktuelle Fernseher inzwischen die Aufgabe einer absoluten Unterhaltungs-Allzweckwaffe übernehmen. LG E8 bringt auf jeden Fall schon mal beste Voraussetzungen dafür mit. Netzwerkfreigaben können bequem über die Quellenauswahl angesteuert und dann durch navigiert werden. Sicherlich nicht so ansehnlich, als wenn man dies mit einem Plex Medien-Server machen würde (siehe Video-Artikel dazu), dafür aber ungemein funktional. Die Handhabung macht keine Querelen oder nervige Probleme, so muss es laufen.

Schauen wir uns im Zuge dieses Abschnittes noch einmal die Quellenwahl an. Hier lassen sich speziell für die externe Zuspielung via HDMI auch Individualisierungen vornehmen, selbstredend auch mit entsprechenden Themenlogos untermauert. Am Beispiel von Netflix sieht man ja, wie übergangslos inzwischen Streaming-Dienste mit in die TV-Oberfläche verschmolzen werden können. Amazon Prime kann auch installiert und verwendet werden – um diese Frage einmal zu klären.

Der Philips verspeist so gut wie alle Codecs die man ihm vorsetzt, egal ob nun .mkv, H.264, H.265 oder MP4 – alles schmeckt dem Gerät vorzüglich. Die Anwendungen selbst laufen butterweich und machen, mal ganz offen gesprochen, jede FireTV Box oder Stick komplett obsolet. Vorbei sind die Zeiten von nervigen Ladezeiten der Smart TV Apps oder ähnlichen.


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