Unter den beiden gekonnt integrierten Schallwandlern, sitzt direkt OLED-Display inklusive Steuerungspanel, welches in dieser Ausführung nur bei der X-Serie zum Einsatz kommt. Alle anderen Modelle, zum Beispiel die der A-Serie, verwenden noch ein LCD-Display. Kleine Randnotiz: Trotz des dichten Akustikstoffs der Frontblenden, bleibt das neue OLED-Display auch bei 2-3 Meter Entfernung gut lesbar.
OLED-Display ist trotz Abdeckung noch gut lesbar
Bei den X-8000 hatten wir unsere erste Begegnung mit der Nubert-eigenen APP. Die Nubert X-Remote kommt auch bei den kleineren X-3000 zum Einsatz. Mit dieser Anwendung bieten die Aktiv-Lautsprecher auch eine umfangreiche Steuerungszentrale via smarten Gerät. Eins vorweg, wer darauf keine Lust hat, der kann alle Einstellungen auch am Display und den dafür zur Verfügung stehenden Steuerungstasten vornehmen. Der Einfachheit halber haben wir für die Dokumentation des Funktionsumfangs auf die APP-Steuerung zurückgegriffen
Zur Kopplung startet man einfach die App und muss dafür auch die Bluetooth-Funktion aktiviert haben, da sonst keine Kommunikation zwischen Lautsprecher und Gerät stattfinden kann. Warum die APP auf unsere Standort zugreifen möchte, ist Google bzw. der Android-Software geschuldet. Diese benötigt für die Bluetooth-Schnittstelle auch die Standortabfrage, obwohl kein Standort abgefragt wird. Warum Google das so gelöst hat, erschließt sich uns nicht, möchten wir aber auch nicht weiter bewerten.
Etwas verwirrend sind dagegen immer noch die angezeigten Lautsprechersynonyme wie z. B. nubert X-2a58d in der Anwendung. Hier erschließt sich leider nicht direkt, welche die Master-Box (dient der Steuerung des Pärchens) und welche nur der „Empfangssklave“ in der Kette ist. Aber die App teilt es einem rechtzeitig mit, sobald man sich für die falsche entschieden hat. Seit der letzten Version hat sich in der Oberfläche selbst optisch nichts getan und sie besitzt immer noch eine klare sowie übersichtliche Struktur und ist farblich als Nubert-Produkt klar zu identifizieren.
Positiv sollte man den enormen Funktionsumfang erwähnen, jede mögliche Funktion der X-Serie ist über die Software zugänglich. Neben den immer wiederkehrenden Einstellungen wie Lautstärke, Eingangswahl oder die Stummschaltung, bietet man auch tiefgreifende Einstellmöglichkeiten in der Klangwiedergabe. Dafür steht ein 5-Band-Equalizer bereit, der die Frequenzbereiche 60Hz, 240Hz, 1kHz, 5kHz und 16kHz abdeckt und um maximal 6dB angehoben bzw. abgesenkt werden kann. Oder man nutzt die einzelnen Klangregler bass oder mid /high. Die Mittel- und Hochtonanpassung funktioniert hier im Prinzip einer Klangwaage. Nubert hebt beide Frequenzbereiche linear an, anstatt z. B. den Hochtonbereich einzeln zu „verbiegen“ um eine Überbetonung zu erzeugen.
Für die persönlichen Einstellungen stehen dem Nutzer 3-Preset-Tasten zur Verfügung um seine eigenen Einstellungen sichern zu können. Das bietet die Möglichkeit unterschiedliche Konfigurationen für bspw. Musik, Film und Nachts sich abzuspeichern und bei Bedarf schnell darauf zugreifen zu können. Für eine Unterstützung (zusätzlicher Subwoofer) im Bassbereich stehen den X-3000 ein Cinch-Eingang auf der Rückseite zur Verfügung. Damit dieses Ensemble aus Lautsprecher und Subwoofer auch stimmig miteinander agiert, kann die untere Grenzfrequenz des Lautsprechers und die obere Grenzfrequenz des Subwoofers eingestellt werden. Somit sollte ein harmonisch abgestimmtes Klangbild erreicht werden, ohne dass sich die Komponenten akustisch in die Quere kommen. Alle anderen Funktionen sind soweit selbsterklärend und wir können zum wichtigsten Part, dem Klangcheck kommen.
Für den Filmbetrieb kam unser Referenz-AV-Receiver Yamaha RX-A3080 zum Einsatz. Neben diversen Bluray-Scheiben aus unserem Panasonic UB900 nutzen wir auch bekannte Streaming-Dienste wie Netflix. Im Filmbetrieb wussten die Lautsprecher zu überzeugen. Sehr eindrucksvoll schaffen es die Nubert nuPro X-3000 einen größeren Lautsprecher zu imitieren, agieren erstaunlich dynamisch und gehen sehr konsequent zur Sache. Das Paar aus der nuPro-Serie gehen lebendig zu Werke, es macht Spaß die beiden doch kompakten Modelle als Front in einem 5.0 System einzusetzen, auch wenn natürlich der richtige Tiefgang erst mittels Subwoofer nochmals verfeinert abgebildet werden kann. Das wird aber gekonnt mit einem perfekten Timing und kraftvollen Punch in der Basswiedergabe kompensiert. Aber auch bei den restlichen Effekten wie die Stimmenwiedergabe oder Musikuntermalung erschaffen die Regallautsprecher eine dichte Atmosphäre und überzeugen mit einer guten Abstrahlcharakteristik, welches sich in einem räumlichen Klangbild äußert. Wirklich spaßige Lautsprecher für ein kleines Heimkino, die akustisch größer wirken als die Maße es verraten.
Aber auch musikalisch können die X-3000 einiges. Als Zuspieler nutzen wir den verfügbaren CocktailAudio X45 (zum Testbericht), der eine gute Wahl bei der Suche einer passenden Vorstufe für die kabellosen Aktiv-Lautsprecher darstellt. Den Anfang macht Prince, der leider viel zu früh verstorben ist. Aber sein Welthit Purple Rain wird wahrscheinlich noch in 50 Jahren an ihn erinnern. Auf diese Reise nehmen einen die X-3000 auch gekonnt mit (...) Bereits vom ersten Ton der E-Gitarre ist man im vollends im Geschehen. Es ist verblüffend wie räumlich die Nubert abbilden, Stimme und Instrumente wabern vor der Schallwand und erzeugen eine gut gestaffelte und klar hörbare Klangbühne. Aber auch bei der Detailwiedergabe legen sich die Lautsprecher ins Zeug und liefern exakt die Feinheiten die der Song braucht, um den Funk der achtziger Jahre zu transportieren.
flexible Kombination: CocktailAudio Musikserver mit den Nubert nuPro X-3000
Mit Fly me to the Moon von Frank Sinatra möchten wir bei den Welthits weitermachen und versuchen die Schwaben aus der Reserve zu locken. Aber auch das juckt den Lautsprechern nicht und sie legen gekonnt einen Swing aufs Parkett. Das Schlagzeug legt los und die Stimme vom größten Entertainer aller Zeiten schallt durch unseren Hörraum. Die Stimme Sinatras füllt den Raum mit Energie und bringt selbst den hartgesottenen Rock-Fan zum mitschnippen. Bei der ganzen musikalischen Energie vergessen die Nubert aber auch die Detailwiedergabe nicht. Seiteninstrumente besitzen eine klare Zeichnung und das Ensemble aus Musikinstrumenten sowie kraftvoller Stimme wird sehr homogen abgegeben. Es macht Spaß den Lautsprechern zu zuhören und sie verstehen es, der getroffenen Songwahl die nötige Energie zu verpassen, um die eigene musikalischen Seele zu befriedigen.
Nubert nuPro X-3000 am Yamaha RX-A3080 als Frontlautsprecher
Abschließend soll wir noch ein wenig „Druck“ auf die Schallwandler ausgeübt werden. Dafür bietet sich 2Pac mit dem Track All Eyez on me mehr als an. Schließlich ist 2Pac mindestens ein genauso herausragender Künstler (im Hip-Hop) gewesen wie beiden zuvor genannten und reiht sich somit in die Reihe der Weltstars optimal ein. Das die kabellosen nuPro`s mit anspruchsvollen Stimmen und feinen Instrumenten umgehen können, haben sie schon bei den vorherigen Titeln hören lassen. Aber auch mit einem saftigen Beat und schnellen Sprechgesang können sie offenbar umgehen, denn der Song wird uns erstklassig entgegen geschmettert. Der Beat sitzt angereichert im Raum, sicherlich durch das Volumen des Lautsprechers etwas begrenzt, aber für die Größe überaus beeindruckend was die X-3000 an Tiefton transportieren können. Im gesamten ist die Wiedergabequalität sehr homogen abgestimmt, Timing ist den Kompakte in die Wiege gelegt und neben einem saftigen Bassbereich, werden auch einzelne Details gut herausgearbeitet, in diesem Fall die Stimme schön „dirty“ in den Raum gejammt.
Nach einer Woche im täglichen Umgang steht eins fest: Die Nubert nuPro X-3000 fühlen sich in jeder Wiedergabekette sauwohl, liefern im Film- wie Musikbetrieb immer eine stimmige Performance ab und können es mit jedem Genre aufnehmen. Klasse Vorstellung der kompakten Lautsprecher aus der X-Serie und somit kommen wir zum abschließenden Fazit.
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