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Test: KEF R3 am Hegel Röst

Detailansicht Hegel Röst Verstärker

Durch die enge Zusammenarbeit von Hegel und G.P Acoustics bzw. KEF bietet sich für unseren Hörtest ein Verstärker der norwegischen Manufaktur an. Mit dem Röst des HiFi-Herstellers Hegel vereint das skandinavische Kraftwerk Tradition und Moderne, sowie kombiniert Analoges mit Digitalem. Die Norweger legen mit dem Röst viel Wert auf Minimalismus und Funktionalität, was typische skandinavische Tugenden darstellt. Für die cleane Optik sorgen in der Front ein Drehgeber für die Quellenwahl, ein Potiometer für die Lautstärke, ein 6,35-Millimeter-Klinkenbuchse für einen Kopfhörer und zur Anzeige aller Informationen ist noch ein Display mittig eingesetzt. Dazu kommt eine leicht geschwungene Formgebung, die mit den gerundeten Kanten des Metallgehäuses die Designsprache klar in den nördlichen Teil Europas platziert. Dazu kommt auch eine sehr hohe Wertigkeit bei der Auswahl der Materialien. Echtes Metall wo man hingreift, selbst die Stellräder sind massiv und sehr robust aus diesem Material gefertigt bzw. verarbeitet. Aber auch die Farbgebung des Verstärkers, welche wohl auch das auffälligste Merkmal des Röst darstellt, unterstützt diesen hochwertigen Charakter. Benannt nach einer der schönsten Inseln Norwegens ist der integrierte Zweikanal-Verstärker nicht nur für klassisches Analog-HiFi gedacht, sondern dank der sieben digitalen Schnittstellen auch für „modernere“ Nutzer vorbereitet.

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Zur Kommunikation bietet die Analogsektion des Röst zwei Line-Eingänge in Gestalt von Cinch-Buchsen, einen symmetrischen Line-Input in Form zweier XLR-Buchsen und einen Line-Ausgang für einen z. B. eventuell genutzten Subwoofer. Auf der digitalen Seite stehen dem Nutzer ein koaxialer Cinch-Eingang und drei optische TOSLink-Eingänge zur Verfügung. Für die Datenübertragung mittels Mac oder PC nutzt man die USB-B-Buchse, der Hegel Röst fungiert über diese Schnittstelle als externe Soundkarte und somit  kann man die bordeigene hochwertigen Digital-Analog-Sektion des Röst nutzen. Bei den Audioformaten verarbeitet der Verstärker alle gängigen Audio-Formate bis hin zu 24 Bit / 94 Kilohertz über USB, 24 Bit / 192 Kilohertz über die anderen Eingänge. Abschließend sei noch die Ethernet-Schnittstelle zu erwähnen, die den Hegel Röst in das heimische Netzwerk integriert. Mit Hilfe dieser Schnittstellen stehen dem Besitzer viele Möglichkeiten der Audiowiedergabe offen. Darunter das Abspielen von Audiofiles von einem NAS-Server, oder über das integrierte Apple AirPlay auf Musik-Streaming-Dienste zurückgreifen bzw. den Röst sogar als Endpoint in seiner ROON-Umgebung zu nutzen.

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Wirklich genial ist die Fernbedienung die dem Röst beilegt. Diese ist aus einem Stück Aluminium gefertigt, sehr massiv und bis dato die wertigste Fernbedienung, die wir bisher in den Testräumen begrüßen durften. Wer die Jungs bei Hegel mal persönlich getroffen hat und die Räumlichkeiten in Oslo besuchen durfte, weiß das die Norweger Schaltungs-Spezialisten sind und das auch täglich ausleben. Da stellt auch der Röst keine Ausnahme dar. Denn auch dieser verfügt über die patentierte Schaltung, die liebevoll „Soundengine“ genannt wird. Diese Schaltung vereint die klanglichen Vorzüge des Class-A-Verstärkungsprinzips mit der Effizienz einer Class-AB-Verstärkung. Diese Kombination soll einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und dabei sehr geringe Verzerrung erzeugen. Und hier nutzen die pfiffigen Tondesigner bei Hegel ein interessantes Konzept für die Unterbindung von unnötigen Verzerrungen. Wo normalerweise bei einer Gegenkopplung, das Ausgangssignal wieder zurück an den Eingang geführt wird und dabei vorhandene Unsauberkeiten weiter verstärkt werden, wird im Hegel das eigentliche Musiksignal direkt zum Ende der Verstärkerschaltung geleitet und sich weiter potenzierende Verzerrungen vermieden. Das ermöglicht nicht nur einen stabile Lastversorgung, auch eine hohe Klangreinheit wird so von den Norwegern versprochen, was wir natürlich im Klangcheck uns noch anhören möchten.

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Mit seinen auf dem Papier stehenden zweimal 75 Watt an acht Ohm zieht der Röst keinen Hering vom Brot, jedenfalls aus der Sicht eines Leistungsfanatikers. Aber 75 Watt sind nicht 75 Watt und die Jungs aus Norwegen versprechen auch einen würdevollen Antrieb von großen Lautsprechern, mit den kompakten Verstärker gewährleisten zu können. Wir haben mit den KEF R3 jetzt vielleicht nicht die anspruchsvollsten Lautsprecher dafür zur Verfügung, aber unser Hauptaugenmerk liegt ja auf den Lautsprechern und der Verstärker ist nur als kleine Randnotiz zu verstehen. Somit kommen wir zum Klangcheck der R3.


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