Etwas Ernüchterung machte sich breit, als keine der im Store vorhandenen Cambridge Audio Apps mit dem Yoyo L arbeiten wollte. Warum es keine dedizierte App braucht ist schnell erklärt. Dank integriertem Chromecast erfolgt die Einrichtung via Google Home. Wie man das Gerät konkret einrichtet, kann man dem Verlauf der folgenden Screenshots nachverfolgen. Einen Unterschied zum JBL Playlist oder Panasonic SC-GA10 Smart-Speaker gibt es dabei aber nicht, da der Ablauf immer der gleiche ist.

Die letzte Ansicht offenbart nun auch schon, wie man Musik auf den Yoyo L streamen kann. Dafür sind nämlich Apps notwenidg, welche die Chromecast-Schnittstelle unterstützen. Aktuell kann man hier Spotify, Deezer, Tunein, Google Play Music und Tidal nutzen. Befindet man sich in der jeweiligen App, muss man nach dem Chromecast-Symbol ausschau halten und dieses anklicken. Nachfolgend wählt man den Yoyo L aus und die Musik beginnt zu spielen. Der Vorteil an diesem Vorgehen ist, dass das Gerät die Musikdaten direkt aus dem Internet bezieht, also kein weiterer Kontakt zum Smartphone benötigt wird. Zum einen wird also der Akku des Smartphones nicht belastet, zum anderen kann man dieses auch anderweitig, z. B. zum Telefonieren, benutzen, ohne dass die Signal- oder Hinweis-Töne auf dem Yoyo L abgespielt werden.
Ein besonderers Zusammenspiel mit Spotify ist im Übrigen auf der Art und Weise möglich, dass der Yoyo L drei Speicherplätze bietet, auf denen man mit seine Lieblingsplaylists hinterlegen kann. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn man ein Premium-Abo sein eigen nennt. Die Einrichtung ist denkbar einfach: Wird die entsprechende Playlist auf dem Lautsprecher wiedergegeben, braucht man nur eine der drei Tasten für drei Sekunden gedrückt halten. Schon kann man die Wiedergabeliste immer vom Gerät aus starten, braucht sein Smartphone also nicht einmal in die Hand nehmen. Weiterhin lässt sich der Yoyo L auch, fast schon klassisch, per Bluetooth mit Musik füttern. Damit die Verbindung auch hier denkbar einfach erledigt wird, ist auf der Oberfläche ein Nearfield Communication Modul (NFC) eingbaut. Wenn das Smartphone auch über eines verfügt, braucht man es nur noch auf den gekennzeichneten Punkt auflegen und das Koppeln erfolgt automatisch.

Damit aber nicht genug - Als besonders kann man den HDMI-Eingang sowie den Toslink Eingang nennen. Mit diesen mutiert der kleine Lautsprecher dann zum sogenannten Heim-Audio-Komplettsystem - zumindest versucht er es. Die Anbindung an einen aktuellen TV kann man am HDMI ARC (Audio Return Channel) realisieren. Besitzt man ein älteres Modell, sollte zumindest ein optischer Audio-Ausgang vorhanden sein. Noch ältere Geräte können Analog an den 3,5mm Klinke Anschluss verbunden werden. Somit sollte eigentlich für jedes Geräte der passende Port vorhanden sein.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, welche auf einen falschen Untergrund zurückzuführen waren, konnte der Cambridge Audio Yoyo L seiner Bestimmung nachkommen. Auf der Fernbedienung also das Musik-Profil auswählen und schon durfte sich Gregory Porter mit seiner sanften Stimme im Raum breit machen. Der tiefe Gesang des Amerikaners wird mit viel nachdruck wiedergegeben - und der Klang wirkt insgesamt sehr warm. Dieses Verhalten kann der kompakte Lautsprecher bei anderen Jazz-Titeln, souligen Tracks und auch Singer/Songwritern ala Paolo Nutini in gleicher Art wiederholen. Allerdings merkt man hier schon einen Anflug dessen, was bei dynamischeren Songs deutlicher wahrnimmt. Höhere Tonlagen sind von der sonstigen Wärme etwas ausgeschlossen. So scheint es, dass Stimmen nicht so natürlich klingen können bzw. sich nicht so sauber in den Rest der Musik einfügen wollen. Eine Anpassung bzw. Optimierung ist leider nicht möglich. Leider ist es nur möglich, die sowieso schon dominanten Tieftöne abzugleichen. Diese beherrscht der Yoyo L, bei stabilem Untergrund, aber besonders kräftig.
Nicht ohne Grund braucht es rutschfeste Gummi-Flächen unter dem Gehäuse. Denn legt der Lautsprecher sich richtig ins Zeug, dann ist der Bass deutlich spürbar. Der fahrbare Pegel ist dabei beachtlich. Allerdings sind durch das begrenzten Volumen auch Grenzen gesetzt. Nutzt man den Yoyo L in kleineren Räumen, sollte man eine eintretende Verzerrung eher nicht wahrnehmen, da der Pegel zuvor schon nicht mehr ertragbar ist. Einen Krtikpunkt fängt sich der Yoyo L ebenfalls bei der aufgespannten Bühne ein. Auch wenn der Hersteller durch die Anordnung der Treiber versucht hier gegenzuwirken, kann dieses Vorgehen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um einen Lautsprecher handelt.
Besonders aufgefallen ist uns dies beim Einsatz am TV. Hier will sich der Ton einfach nicht vom Gerät lösen, sodass man mit einem sehr zentralen Klang konfrontiert wird. Ehrlicherweise klingt der TV durch die breitere Anordnung der Speaker fast schon besser beim Fernsehgucken. Die suggerierte Multimedia-Funktionalität ist damit unserer Meinung nach nicht wirklich gegeben. Wir haben allerdings auch nicht wirklich damit gerechnet. Dem folgendem Bild kann man in diesem Zusammenhang auch ein weiteres Problem entnehmen. Der Yoyo L ist für die meisten Fernseher zu hoch, sollte man ihn direkt davor platzieren wollen.
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