Lautsprecher

Test: DALI Callisto 6C + Sound Hub (BluOS)

 

Technische Ausstattung 

Wie bei den audiophilen Serie, Rubicon, Opticon und Epicon (Epicon 6 - Testbericht), setzt die dänische Manufaktur ihr Vertrauen auf das längst zu einem DALI Markenzeichen gewordene Hybrid-Hochtonmodul. Hier kombiniert der Hersteller ein Kalottenhochtöner mit einem Hochtonbändchen und das Modul deckt den Frequenzbereich von 2.000 – 30.000 Hertz ab, wobei das Bändchen den Frequenzbereich zwischen 15 Kilohertz (kHz) und 30 kHz allein übernimmt. Das DSP übernimmt die präzise Phasenangleichung des Hochtonbereichs, denn beide Hochtöner sind zueinander passiv abgegrenzt.

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das Hybrid-Hochtonmodul kombiniert einen Kalottenhochtöner mit einem Hochtonbändchen

Das ist der CALLISTO Serie eingesetzte Modul wurde auf den aktiven Einsatz in der Serie hin optimiert. Hierbei nutze man diverse Computersimulation um das Magnetsystem weiter zu verbessern und die Sättigungsflussdichte im Bereich der Schwingspule zu maximieren. Diese Ergebnisse und der Einsatz von dünnflüssigen magnetischen Fluids zur Kühlung, soll dem Hochtöner bei hohen Belastungen zu kontrollierten Bewegungen und geringen Verzerrungen verhelfen. Der magnetostatische Hochtöner besitzt vier Bänder aus leitendem Material sowie ein starkes Magnetfeld für den entsprechenden Vortrieb. Die Kombination aus Bändchenhochtöner und Kalotte decken zusammen eine große Bandbreite ab und bilden die typische Klangcharakteristik der DALI Lautsprecher.

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Tiefmitteltöner mit dem bekannten Holzfasermembran und Polstücken aus SMC

Für den Mittelton- bzw. Tieftonbereich sind bei der Callisto 6 C gleich zwei 165 mm große Tiefmitteltöner verantwortlich. Diese kommen auch wieder mit Polstücken aus SMC daher, einem beschichteten magnetischen Granulat, das in jede gewünschte Form gepresst werden kann. Dadurch besitzt der Lautsprecher ein Polstück aus dem pulverförmigen magnetischen Verbundstoff, wodurch sich die Verzerrungen und Verfärbungen in der Klangwiedergabe deutlich reduzieren lassen sollen. Begründet liegt das in der hohen magnetischen Leitfähigkeit des SMC-Materials, dabei aber eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist. Wie schon bei den Magnetsystemen der Tiefmittelltöner aus der RUBICON Serie ist auch bei der CALLISTO 6 C das SMC-Polstück mit einer Kupferkappe versehen.

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gut "gefüttert" und stabil versteift das Gehäuse der Callisto 6C

Das alles liest sich bis jetzt wie ein typischer Passiv-Lautsprecher aus dem Hause DALI. Aber im Gegensatz zu den nicht aktiven Modellen, verfügen die Callisto über eine eigene Verstärkereinheit.  Hier liegt auch die Stärke eines aktiven Lautsprechers. Die Leistungsaggregate können vom Hersteller perfekt auf die Bedürfnisse der eingesetzten Chassis angepasst werden, kein Lautstärkenregler der Welt kann die Lautsprecher noch zerstören und es wird von jedem Schallwandler das Optimum an Klang extrahiert. Man setzt hier pro Lautsprecher zwei Class D Endstufen ein, die selbstschwingend und mit einer globalen Gegenkopplung ausgestattet sind. Bei der Leistung geben die Dänen 250 Watt RMS Leistung an, wobei dieser eher als Spitzenwert (PEAK) angesehen werden kann. Denn diese Leistung steht für extreme Impulse von bis zu fünf Sekunden bereit, was für jedes komplexe Musikstück oder dynamische Filmerlebnis ausreichen sollte. 

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animierte Lautstärkeanzeige, die bei gewählter Lautstärke nur noch die aktuelle Einstellung anzeigt (rechts)

Die verwendete Hybrid-Frequenzweiche arbeitet digital (DSP), kann somit die Frequenzbereiche optimal aufteilen und ohne Phasenfehler den Endstufen/Treibern bereitstellen. Für analoge Signale steht der Callisto eine passive Frequenzweiche zur Verfügung, daher auch die Bezeichnung Hybrid-Frequenzweiche.

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Link-Connect für die Verbindung mit dem Hub oder Lautsprecher. Anzeige der gewählten Position im Setup

Die eigentliche Lautstärkenregelung erfolgt im Lautsprecher (DSP) und wird mit Hilfe eines LED- Bandes in der Front dem Nutzer signalisiert. Hierbei wird das komplette Pegelspektrum auf einer Lichtleiste dargestellt, welche beim Regeln komplett aufleuchtet und bei erreichter Lautstärke nur den Punkt auf der Skala noch anzeigt. Das sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch eine wirklich elegante und nicht zu aufdringliche Lösung für die Darstellung der gewählten Lautstärke. Zum Glück hat man sich bei DALI für weiße LEDs entschieden, bei roten LEDs würde ich mich genötigt fühlen Looking for Freedom von Herrn Hasselhoff aufzulegen und Knight Rider über die Flimmerkiste laufen zu lassen (…) Wie von Zauberhand, kann die Regelung der Lautstärke auch über die berührungsempfindliche Oberfläche oben auf den Lautsprechern erfolgen.  Dazu ist nur ein Streichen des Fingers über die Oberfläche nötig. Ein wenig erinnert das an mystische Kräfte aus dem George Lucas Universum, aber wie dem auch sei, widmen wir uns jetzt dem Epizentrum der Macht, oder wie DALI ihn nennt, dem Sound Hub ;)


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