Lautsprecher

Test: KEF LS50 Wireless Aktiv-Lautsprecher

 

Software-Anwendung und Praxisbetrieb

Heutzutage gehört es mittlerweile zum „guten Ton“ seine HiFi-Gerätschaften mittels Smartphone oder Tablet steuern zu können. Da macht auch die kabellose Variante der LS50 keine Ausnahme. So gibt es die in den APP-Läden die gleichnamige Software „KEF LS50 Wireless“ für die Bedienung der Lautsprecher. Eins vorweg, die APP ersetzt leider nicht die Fernbedienung, denn über die Software ist z. B. die Wahl des gewünschten Eingangs nicht möglich. Diese beschränkt sich nur auf die Kommunikation mit dem verbauten DSP oder EQ sowie deren Einrichtung. Des Weiteren kann darüber auch Musik via DLNA oder TIDAL gestreamt und gesteuert werden. Leider ist die Software aktuell nur in einer englisch sprachigen Variante erhältlich, welche aber trotzdem übersichtlich und selbsterklärend ist. Somit auch für Nutzer mit wenig Affinität zur britischen Muttersprache sicherlich geeignet.

KEF LS50 Wireless 10k

Die Einrichtung der Lautsprecher ging sehr einfach von Statten, da KEF jeden einzelnen Schritt in der App mit dem Nutzer durchgeht und das mit erklärenden Bildern untermalt. Neben den üblichen Steuerungsmöglichkeiten vom gestreamten Material einer angeschlossen NAS im Netzwerk oder eben TIDAL, bietet die App-Software umfassende Möglichkeiten der klanglichen Anpassung.

KEF LS50 Wireless 09k

Der verbaute DSP besitzt ein paar durchdachte Optimierungen die verschiedene Einstellungen ermöglichen. So kann mittels stärkerer Basserweiterung auf bis zu 40 Hz (- 6 dB) hinunter gespielt werden, wo in der Standard-Einstellung  50 Hz anliegen. Auch gibt es eine ausgefeilte Zeitkorrektur der für einen präziseren Klang im weitläufigen Sweet Spot-Bereich sorgen soll. Dazu bietet der schon angesprochene EQ die Möglichkeit, die Lautsprecher an die wohnlichen Gegebenheiten anpassen zu können. Dafür stehen dem Nutzer vier verschiedene Einstellungen zur Verfügung. Man muss festlegen wo die Lautsprecher aufgestellt werden, also ob auf einem Schreibtisch bzw. Sideboard oder auf einem Ständer. Dann muss dem EQ noch mitgeteilt werden, ob die Lautsprecher frei im Raum aufspielen dürfen oder eine wandnahe Platzierung gewählt wurde.  

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Nach einer zweiwöchigen „Kennenlernphase“ und genug Praxiserfahrung im Umgang mit der Steuerung bzw. Bedienung, würden wir der KEF LS50 Wireless App ein „Befriedigend“ ins Zeugnis eintragen. Für die Software spricht eine klare und übersichtliche Gestaltung, die Oberfläche ist nicht zu verspielt aber auch nicht langweilig gestaltet. Die gewählten Farben sind angenehm und die Menüstruktur ist übersichtlich und verständlich aufgebaut. Die Bedienung selber ist an einigen Stellen etwas hakelig, sporadisch auftretende Abstürze und daraus resultierende Schwierigkeiten beim Neuverbinden mit dem Lautsprecher trübten den sonst positiven Eindruck etwas

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Warum man für das Umschalten auf einen anderen Eingang unbedingt die Fernbedienung benötigt, die bei der Lautstärkeverstellung übrigens arg verzögert reagiert, wissen wahrscheinlich nur die KEF Entwickler. Hier ist in jedem Fall noch etwas Luft nach oben und per Update sicherlich auch leicht zu beheben. Die Firmware hatten wir noch während des Testzeitraums mittels Notebook auf den neuesten Stand gebracht, um mit der aktuellen Version arbeiten zu können.


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