Lautsprecher

Test: DALI Spektor 1 & 2 Regallautsprecher

 

Praxistest: Aufstellung

Trotz den Bass-Reflex Prinzips, was nach hinten ausgerichtet ist, verhalten sich beide DALI Spektor Regallautsprecher unkritisch beim Aufstellungsort. Mit einem Abstand von knapp 10-20 Zentimeter von der hinteren Wand entfernt, konnten wir auf unserem High-Board gute Ergebnisse erzielen. Gerade für die „Kleine“ aus der Spektor-Serie empfehlen wir eine Wand nahe Aufstellung, da der Tieftonbereich so etwas unterstützt wird. Weit im Raum platziert, wirkt die Wiedergabe etwas „dünn“. Es fehlt etwas der Nachdruck in der Wiedergabe, gerade die Spektor 1 verliert deutlich im Bassbereich. Für einen guten Stereoeffekt muss man die beiden Lautsprecher nicht zwingend anwinkeln. DALI empfiehlt eine gerade Aufstellung zum Hörraum und am besten sollte der Abstand zwischen den Lautsprecher, dem Abstand zum Hörplatz entsprechen. Wir hatten zwischen den Lautsprechern eine Entfernung von ca. 60 -80 Zentimeter Metern und saßen direkt vor der Hardware. 

Wo wir sonst auf unsere Referenz-Verstärkerkombination Onkyo P-3000R Vorverstärker und Endstufe Onkyo M-5000R zurückgreifen, kommt diesmal anderes Hi-Fi Equipment zum Einsatz. Die Lautsprecher sind nicht dazu gedacht um unseren 33m² großen Raum mit Musik zu beschallen, das wäre auch unfair diese Disziplin in die Bewertung einfließen zu lassen. Die beiden kompakten Regallautsprecher sind eher dafür konzipiert, kleinere Räume mit Musik zu füllen oder eine Funktion in einem Heimkinosystem, z. B. als Rear-Lautsprecher für Effekte, zu übernehmen. 

 

 

Klangcheck Spektor 1 

Wir haben uns einmal die Spektor 1 an unseren Redaktions-PC geschnallt, da Sie mit den kompakten Maßen dafür prädestiniert sind auf einem Schreibtisch Platz zu nehmen. Um die Tonsignale des PCs weiterzugeben, kam unser ASUS Xonar Essence One Muses Edition zum Einsatz. Mittels Cinchkabel war diese mit einem Onkyo TX-8150 Stereo-Receiver verbunden, der den nötigen „Saft“ an die Lautsprecher lieferte. Die kurzerhand von uns „umfunktionierten“ Spektor 1 in einen Nahfeld-Lautsprecher, fühlten sich aber mit Ihrer „neuen“ Aufgabe sehr wohl. Bei hektischen Gefechten in Titanfall 2 wurde uns ein kraftvolles und gut inszeniertes Klangbild präsentiert, welches das Spielerlebnis intensivierte und dem Redakteur sichtlich Spaß bereitete. Auch bei einem gepflegten Online Match in Fifa 17 wurde ein ausgeprägtes Stadiongefühl vermittelt, unterstützt von einer klaren Wiedergabe der Kommentatoren „Wolff und Buschi“.

Dali Spektor 1 2 16k

Aber auch bei Filmsequenzen oder Musikstücken konnte die Spektor 1 gefallen. Der kompakten Form zum Trotz, war das Wiedergegebene sehr detailliert, klar differenziert wahrnehmbar und auch Pegel über Zimmerlautstärke stellten das kleinste Modell der Serie vor wenige Probleme. Nur die Kombination aus hoher Lautstärke und schnellen Dynamiksprüngen mochte die Spektor 1 nicht. Das Ergebnis war eine etwas unsaubere Wiedergabe, wobei die Lautstärke schon als „übertrieben“ empfunden wurde.

Grundsätzlich war es aber überraschend, wie groß die kleine Spektor 1 klingen kann, wenn man sie in Ihrer „Wohlfühlzone“ betreibt. Das Klangbild würden wir mit sehr ausgewogen beschreiben, auch wenn der Tieftonbereich bauartbedingt natürlich etwas „Schwach auf der Brust“ ist. Das soll an dieser Stelle aber kein Vorwurf, sondern nur eine Feststellung sein. Durch die Größe und dem Klangbild würden wir das Modell eher in einem Heimkino sehen, als Effektlautsprecher oder eben als Monitorlautsprecher an einem PC Platz, wo man direkt davor Platz nimmt. Für eine Beschallung von Räumen würden wir eher zum größeren Modell tendieren. Eine Alternative zur Nutzung am PC stellen auch die XTZ Tune 4 dar, welche aber Aktivlautsprecher daherkommen.


 

Klangcheck Spektor 2

Für die Spektor 2 verwendeten wir einen Marantz PM7005 als Verstärker, der mittels seinem USB-DAC auch mit unserem PC verbunden wurde. Die Spektor 2 Lautsprecher schaffen es erstaunlich gut eine Dynamik in das Klangbild einzuarbeiten, dass es richtig Spaß macht den Lautsprechern zuzuhören - Filmen wird auch die benötigte Tiefe verliehen. Der etwas fehlende Tiefgang wird kompensiert durch ein gutes Timing und recht ausgeprägten Punch in der Basswiedergabe, so das Action-Passagen in Filmen sehr authentisch klingen. Die Tonalität ist ausgewogen, klar und recht präzise abgebildet, gerade die Stimmwiedergabe profitiert davon. Musikalisch sieht (hört) sich das nicht anders aus (an). Gerade elektronische Musik oder rockige Stücke mit straffen Bass und einer entspannten musikalischen Untermalung liegen der Spektor 2.

Dali Spektor 1 2 17k

Das Timing ist sehr gut, der Bass sitzt und es wird eine recht üppige Bühne vor den Lautsprechern aufgebaut. Auch können wir DALI zur Abstimmung der Lautsprecher gratulieren, weder überspitzte Hochtonbereiche noch dröhnende Tieftonpassagen konnten wir vernehmen. Kleinere Anstrengungen empfanden wir bei hochauflösenden Material mit vielen dynamischen Instrumenten wie sie bei klassischen Musikstücken vorkommen. Aber im Gegensatz zur kleineren Schwester ist die Spektor 2 nicht so anfällig was Dynamiksprünge mit erhöhter Lautstärke betrifft. Der etwas größere Tiefmitteltöner und das gewachsene Gehäusevolumen tragen dazu bei, dass das größere Modell mehr Pegel verträgt, dabei das Gehörte auch „saftiger“ vorträgt ohne dabei musikalisch abzurutschen. Für uns der klarere Kandidat für die erste eigene Anlage oder als Zweitanlage im Schlafzimmer. Denn wer Wert auf eine musikalische Ausprägung und dabei etwas Lautstärke benötigt, liegt mit der Spektor 2 genau richtig. Kommen wir zum Fazit

 


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