Beim Center- und Standlautsprecher bedarf es eigentlich nicht viel Worte zu verlieren. Die beiden Bronze 200 standen mit einem Abstand von drei Meter auseinander und waren leicht eingewinkelt auf die Hörposition. In diesem Setting gefiel mir persönlich die Wiedergabe am besten. Bzgl. des Wandabstandes wurden mehrere Settings durchprobiert. Für den Durchlauf ohne Stopfen in den Bassreflexöffnungen wählte ich einen Wandabstand von 30 Zentimeter. Mit diesem Setting ging es letztlich in die Hör-Sessions. Für den Test selbst wurde auf einen Pioneer SC-LX701 zurückgegriffen. Hinsichtlich aktueller HDR-Standards und des bekannten Schnittstellenwirrwarrs sicher keine aktuelle Lösung mehr, aber klanglich immer noch auch auf Augenhöhe mit vielen anderen Vertretern dieser Zunft und völlig ausreichend in dieser Lautsprecher-Konfiguration.
Beim Monitor Audio Bronze FX empfiehlt der Hersteller eine Aufstellung, rund 60 Zentimeter über der eigenen Hörposition (bzw. Ohren). Ergo muss man jetzt überlegen wie man sitzt, oder ob man auf seinem Sofa liegt oder doch eher der Kinosesselnutzer ist. Im Rahmen des Tests habe ich daher die Rear-Lautsprecher also entsprechend „aufgebockt“, einmal auf Ohrenhöhe und einmal gemäß der Empfehlung von Monitor Audio. Ästhetisch macht dies jetzt war nicht den besten Eindruck, aber es stand zu diesem Zeitpunkt eh die Funktionalität im Vordergrund. Grundlegend muss auch gesagt werden, dass eine Montage dieser an der Wand empfohlen wird.
Den Start mit dem Monitor Audio Ausbau musste ich einfach mit einem meiner persönlichen Lieblingsfilme der letzten Jahre vornehmen. In Le Mans 66 findet man Verwandlungskünstler Christian Bale in einer seiner weiteren Paraderollen und mit dem unverkennbaren, britischen Akzent, gepaart mit einer vollen LKW-Ladung knackiger V8-Sounds vor, Film- und Auto-Fan, was willst du mehr? Die deutsche Tonspur schwächelt gefühlt ein wenig und liegt bekanntlich nur in dts vor. Wechselt man zur Originaltonspur, bekommt man dts-HD-Master sowie auch Dolby Atmos geboten, sofern man dies auch mit Deckenlautsprechern ausnutzen kann. Die gesamte Darbietung bekommt deutlich mehr Sprachpräsenz und Dynamik, genau das, was dem Center-Lautsprecher besonders gut schmeckt, wenn es um Dialogszenen geht. Gerade in diesem Streifen wird das Genannte besonders aufschluss- sowie auch abwechslungsreich in Szene gesetzt. Beginnt dann das Wechselspiel zwischen Sprachsequenzen und harter Renn-Action, fliegen buchstäblich die Steine der Kiesbetten durch den Hörraum.
Die dynamische und präzise Darbietung aller Komponenten überzeugt dabei ungemein. Der Center-Lautsprecher kreiert einen tollen Dialog-Bereich vorm Zuhörer / Zuschauer, der auch zu keiner Zeit das Gefühl vermittelt, dass hier Wörter dumpf oder verschluckt präsentiert werden. Die gefühlte Nähe bzw. die tolle Abstrahlcharakteristik zu den Filmdarstellern hin, zieht einen buchstäblich mit in den Bann und vermittelt speziell in diesem Streifen das Gefühl, auf dem Beifahrersitz von Ken Miles im Ford GT Platz genommen zu haben. Auch positiv auffällig ist die reine Grundleistung der Monitor Audio Bronze 200, diese allein treten so potent auf, dass man meinen könnte hier stünde ein wahrlich größerer Lautsprecher vor einem. Der Wow-Effekt ist definitiv vorhanden. Dieses Verhalten zieht sich im Übrigen konsequent in alle Bereiche fort.
Warum auch immer, fiel mir während meiner Testläufe die 4K-Disc von Batman Begins in die Hände (...) Ja meine Filmauswahl scheint doch etwas fokussiert zu sein, dass gebe ich offen zu. Aber die immersiven, tiefen Sprachansagen von Bruce Wayne in Richtung aller seiner Gegenüber des Films, könnten mitreißender kaum dargestellt werden. Die erste Ausfahrt des Tumblers wird auch vom Subwoofer kernig untermauert, sodass man selbst am liebsten losfahren möchte. Kleine unwichtige Randnotiz an dieser Stelle, wer einmal vor dem Original-Tumbler aus dem Filmdreh stand, weiß wie imposant dieses Gefährt auftritt und was für Kräfte dort vorhanden sind, fiktiv natürlich. Kraft ist auch das Stichwort beim Subwoofer. Auch auf Grund seiner Bauweise ist er nicht der übliche „Rotzkopf“ wie man es vielleicht aus anderen Konstellationen kennt. Dieser geht sehr punchig und präzise zu werke.
Selbstredend wurden die Lautsprecher auch sauber am AVR eingestellt, sodass der Tieftöner nicht omnipräsent am Werk ist, sondern nur gezielt der Szene nochmals mehr Wumms verleiht. Ich kann es nur nochmals wiederholen, Präzision und gezielte Bassuntermauerung waren die Buzzwords welches sich bei mir während der Hör-Session am deutlichsten festgesetzt haben. Aufgrund seiner Bauweise ist der W10 jetzt nicht die Urgewalt, wenn es um Tiefbass geht, dafür fehlt es einfach an Membranfläche und Volumen, er agiert aber sensationell schnell und vor allem genau beim Timing. Nett ist natürlich auch, dass an der Rückseite eben der Pegel und auch die Frequenzen „quick & dirty“ angepasst werden können. Für die DSP-Profile per Kippschalter gilt das gleiche, hier muss jeder selbst probieren, welches das passende Klangprofil ist.
Die Surround-Lautsprecher haben ihre Aufgabe ebenfalls sehr gut erfüllt. Im Bipol-Setting sind diese deutlich agiler unterwegs und geben mehr Pegel von sich. Die Ortbarkeit ist keinesfalls aufdringlich, eher angenehm präsent. Wer sie aufgestellt und eingerichtet hat wird natürlich wissen wo sie zu finden sind, aber man verspürt zu keinem Zeitpunkt ein aufdringliches Klangverhalten, welches sich punktuell gequetscht in den Vordergrund zu schieben versucht. Das Abstrahlverhalten ist auch hier tadellos. Typische Surround-Effekte wie Geschosse, Hubschrauber oder atmosphärische Tonuntermalungen werden bockstark präsentiert. Hat man jetzt nicht die räumlichen Gegebenheiten um die Rear-Lautsprecher mit dem nötigen Abstand hinter sich zu stellen, empfiehlt es sich diese auf Dipol zu stellen. Meinem persönlichen Empfinden nach wird dadurch die Akustik nicht brutal beeinfluss, tendenziell aber die Pegel weniger „aufdringlich“ und eben nicht so deutlich wahrnehmbar (ortbar), wo nun exakt der Ursprung der Schallwandler liegt. Also genau das, was man damit beabsichtigt. Anders umschrieben kann man auch sagen, dass einem der Rear kurz hinter dem Sofa, nicht die Trommelfeller zerschießt, sondern angehm "zart" den Surround-Kanal präsentiert.
Die Reine Musikwiedergabe ist ebenfalls ein Wohlgenuss. Damit auch das Auge davon etwas hat, durfte die neueste Bluray von Schiller – Summer in Berlin im Panasonic UB9004 Platz nehmen. Leider muss man im Nachhinein sagen, stand nur ein 5.1 Ausbau zur Verfügung. Die aktuellste Schiller-Compilation ist ja bekanntlich mit einer Dolby Atmos Tonspur bestückt. Speziell diese teilweise doch arg elektronisch veranlagten Songs machen sich im Surround-Aufbau wunderbar. All die genannten positiven Eindrücke aus der Filmwiedergabe, werden auch hier in den Musikbereich transferiert. Es macht einfach Spaß dieser feinen und präzisen Wiedergabe beizuwohnen. Um mal von diesem konkreten Beispiel wegzukommen, je nach Wiedergabetitel kann es durchaus auch mal vorkommen, dass der Hochtonbereich etwas spitz dargestellt wird, tendenziell in Rock-Songs. Aber hier hängt es auch stark davon ab, in welche Qualität dieser zugespielt wird. Über Genres hinweg kann ich zu 95% eine, gemessen am Kaufpreis, exzellente Wiedergabequalität attestieren. Rein auf die Stereo-Leistung bezogen werde ich mich mit Fokus auf die Stereo-Wiedergabe, den Bronze 200 nochmals separat widmen.
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