Neben der Nutzung als Stand-Alone Lautsprecher, bietet die Bluesound-Plattform auch die Möglichkeit der synchronen Nutzung mehrerer Lautsprecher gleichzeitig. Somit können unterschiedliche Modelle des Bluesound Lineups zusammen gekoppelt einen Raum beschallen oder eben jeder für sich etwas anderes wiedergeben. Durch den optischen Eingang ist aber auch die TV-Wiedergabe denkbar, Leistung haben beiden hier vorgestellten Geräte jedenfalls genug.
Konzernfreunde NAD M10 Streaming Verstärker - Bluesound Pulse 2i
Wir möchten uns aber beiden Ausführungen einzeln widmen, umso die Geräte für sich bewerten zu können. Aber erstmal geht es an die Installation in unser Netzwerk. Wer nur die Bluetooth-Schnittstelle mit dem aptX-HD nutzen möchte, muss natürlich keine Installationsroutine durchlaufen, sondern einfach nur Quelle und Pulse-Lautsprecher miteinander koppeln. Aber damit wird man den Lautsprechern nicht gerecht, verschenkt das komplette Potenzial des Lautsprechers, denn genau hier liegen ihre Stärken. Und für die reine Bluetooth-Wiedergabe gibt es auch günstigere Vertreter (...) Die BluOS-Plattform macht es nämlich erst wirklich interessant. Aber was ist BluOS überhaupt?
ROON-Ready - dadurch direkt als Endpoint nutzbar (über Airplay zusätzlich)
BluOS ist „Das“ Multiroom-System, jedenfalls wenn es nach NAD gehen würde. Die Firma NAD hatte bereits 2004 mit der Entwicklung von BluOS begonnen und setzte sich als Hauptziel, ein Höchstmaß an Flexibilität und die bestmögliche Klangqualität zu erreichen. Mit BluOS wurde von NAD und Bluesound ein vollständig eigenes Betriebssystem entwickelt, um auf jeden Parameter der Software einhundertprozentig Einfluss nehmen zu können. Erstmalig wurde BluOS im NAD Masters M50 zur Anwendung gebracht und im Jahr 2013 begann die Markteinführung der Schwestermarke Bluesound, die ausschließlich auf BluOS Streaming-Komponenten aufbaut und neben reinen Streaming-Clienten wie z. B. Node 2i oder den Streaming Verstärker Powernode 2i, auch mobile Lautsprecher, wie den vorgestellten Pulse Flex 2i beinhaltet. Damit geht aber auch eine weite Verbreitung im HighEnd-Segment einher, wie man am DALI Callisto System oder beim neuen NAD M10 Streaming-Verstärker sehen kann. Aber kommen wir zu unserem Modell und deren Einrichtung zurück.
einfache Nutzung über die ROON-Software
Die angesprochene Installation ist schnell erledigt. Wer nicht den integrierten Ethernet-Port nutzen möchte, muss nur sein WLAN-Zugang über die App einrichten, dem Lautsprecher einen Namen zuteilen und schon kann man sich mit dem BluOS-Multiroom-Systems vertraut machen. Uns muss Bluesound von der Plattform jedenfalls nicht mehr überzeugen, das DALI Callisto System, die Bluesound Pulse Soundbar, der NAD M10 Streaming-Verstärker und der Pulse Flex 2i haben das schon ausdrücklich übernommen.
die beiden größeren Modelle Pulse Mini 2i und Pulse 2i beherrschen Bluetooth aptX-HD
Die hauptsächlich schwarz-weiße Oberfläche ist sehr übersichtlich gestaltet und bieten dem Nutzer einen enormen Funktionsumfang. Zwischen Streaming-Diensten wählen, Quelleingang auswählen, Musik aus dem Netzwerk abspielen oder einfach auf Audiofiles am angesteckten USB-Stick zugreifen. Aber auch Streaming-Dienste wie TIDAL werden regelrecht von der App einverleibt und Navigation bzw. die Darstellung exzellent implementiert. Dazu werden fast alle Tonformate unterstützt, darunter auch MQA- und auch DSD-Audiodateien. Letzteres wird zwar auf das FLAC-Format umgewandelt, da eine native DSD-Unterstützung nicht vorgesehen ist, aber abgespielt werden können die Dateien trotzdem. Somit richtet sich die Plattform klar an den audiophilen Freund der HiRes-Wiedergabe, denn die Datenrate liegt im Bluesound-System bei 192 KHz/24Bit, zum Vergleich Sonos kann nur 44,1KHz und 16 Bit übertragen.
Jede Funktion ist schnell erreichbar, der Aufbau der App ist logisch und überall selbsterklärend deklariert, so dass der Umgang sehr intuitiv von statten geht. Neben den erwähnten wichtigsten Funktionen hat man bei der Entwicklung aber auch an die kleinen Details gedacht. Für uns gehört BluOS, neben Yamahas MusicCast, zu den aktuell besten Hersteller basierenden Multiroom-Plattformen, denn es läuft im Alltag jederzeit stabil, agiert agiert reaktionsschnell und kommuniziert mit den verbundenen Geräten problemlos. Dazu kommt eine wirklich klug umgesetzte Oberfläche, welche die Bedienung zum Kinderspiel macht und jede erdenkliche Funktion für den Nutzer mitbringt. Aber nicht nur die App ist im Alltag ein Segen, auch die berührungsempfindlichen Tasten auf dem Lautsprecher erleichtern den täglich Umgang. Leider fehlen den beiden großen Modellen, die praktischen Preset-Tasten des kleinen Pulse Flex 2i, die mit direkten Funktionen belegt werden konnten.
einfacher Umgang per App in der BluOS-Umgebung
Da beide Lautsprecher mit einem Stereoaufbau daherkommen und auch HiRes-Dateien dank BluOS-Plattform wiedergeben können, spielten wir munter unsere TIDAL-Playlisten und selbst archivierte Titel im FLAC-Format über ROON den Lautsprecher zu. Was beide Lautsprecher gemeinsam haben, ist die äußerst ehrliche und authentische Wiedergabe der einzelnen Songs. Dazu gesellen sich die nützlichen DSP-Programme, die es ermöglichen dem Stereoeffekt eine noch breitere Bühne zu verleihen oder eben dem Tiefton mit dem "Deep-Bass-Modus" unter die Arme zu greifen. Dabei bleibt die akustische Wiedergabe jederzeit präzise, sehr definiert in den einzelnen Bereichen und klanglich erste Sahne für eine kompakten Lautsprecher.
beide Modelle bieten umfangreiche Klangeinstellung für versch. Einsatzgebiete - drei Presets
Der Pulse 2i bietet, wie vermutet einen deutlich kräftigeren Punch, ist auch bei der Bühnenabbildung deutlich breiter aufgestellt, was aber nicht heißen soll, dass der Kleinere von beiden diese Fähigkeit nichts besitzt - ganz im Gegenteil. Der Pulse Mini 2i ist sehr präsent, spielt ausgewählte Musik sehr souverän runter und kann kleinere Räume ausreichend laut beschallen. Der Pulse 2i ist aber offen gesagt unser Liebling, was vielleicht auch an unserer präferierten Musikrichtung liegt. Ob heftigen Gitarrensounds von Metallica, saftige Beats von Dr. Dre oder trockene Bässe von Paul Kalkbrenner. Es ist erstaunlich wie kraftvoll der Pulse 2i musikalisch unterwegs ist, bietet viel Raum für Dynamik und steigt für so einen kompakten Lautsprecher beachtlich tief in den Frequenzkeller hinab. Bei Zimmerlautstärke sollte man noch die "Deep-Bass-Funktion" einschalten, dann weiß auch der Nachbar Bescheid (…)
Julia Leischik hat ganze Arbeit geleistet - eine Familie die zusammen gehört
Aber nicht nur die Basswiedergabe ist eine gekonnt umgesetzte Disziplin. Auch Stimmen von Norah Jones oder Alicia Keys, feines Gitarrenzupfen von Eric Clapton oder die geniale Stimme von Robert Plant. In allen Bereichen performt der Pulse 2i exzellent, gestaltet sein Klangbild mit viel Hingabe für Details aus und ist sehr klar und deutlich in seiner Aussprache. Auch als TV-Lautsprecher sind beide Lautsprecher auch denkbar. Durch die guten klanglichen Anpassungsmöglichkeiten und einer gut ausgebildeten breiten Abstrahlung, sind auch Filme oder Serien vom eigenen Lieblingsanbieter kein Problem. Sicherlich sind Soundbars oder richtige Stereo-Setups besser in ihrer Abstrahlcharakteristik, aber gerade im Pulse 2i sehen wir die moderne Ablösung einer kompakten Stereoanlage. Wer keinen Platz für aufwendige Audio-Installationen hat, kann auch ruhig den Bluesound Pulse 2i zusätzlich für die Wiedergabe des TV-Sounds nutzen. Somit hätte man viele Einsatzgebiete abgedeckt und von der Performance ist der große der beiden Lautsprecher auch locker in der Lage größere Räume mit Schall zu versorgen. Abschließend können wir festhalten, dass die beiden Lautsprecher Spaß machen und mit überzeugen klanglichen Fähigkeiten, die man in dieser Größe nicht oft antrifft. Somit kommen wir nun auch zum abschließenden Fazit.
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