Obwohl die JBL L100 Classic wirklich gut an unserem Referenz AV-Receiver Yamaha RX-A3080 agierten, setzten wir für die richtige Impulskraft den Lautsprechern unsere Onkyo M-5000R Endstufe vor.
sehr fein gerasterte Klangregelung für Hochton- und Mitteltonbereich
solides Gestell aus stabilen Stahl mit verstellbaren Gummifüßen
Für die Musik sorgte der ELAC Discovery Music Server, FLAC-Dateien wurden über die ROON-Software abgerufen, die auf unserem NAS abgelegt sind. Die Klangregler an den L100 selbst ließen wir unberührt auf der neutralen Werkeinstellung.
Musikalisch wage ich den Einstieg erstmal etwas gesittet und lausche der zarten Stimme von Norah Jones. Mit dem Song Back to Manhattan müssen die JBL nicht viel tun, außer die feinen Darbietung der Sängerin inklusive Emotionen und etwas begleitender Musik interpretieren. Meist ist aber genau das die Königsdisziplin, Musik schürt bekanntlich Gefühle - und dafür sind zu 99% nun mal die Schallwandler zuständig. Das haben auch die L100 verstanden und hüllen uns mit stimmungsvollen Klängen sowie einer leicht rauchigen Stimme ein. Dabei gehen sie sehr diszipliniert zu Werke, geben jedem feinen Detail einen Raum zur Entfaltung, der Beat sitzt druckvoll aber nicht dominant im Geschehen und alles fügt sich gekonnt zusammen. Den optischen Erwartungen werden die L100 nicht gerecht, jedenfalls nicht bei diesem Song.
Mit Norah Jones zeigen sich die JBL eher von ihrer gefühlvollen Seite, sind unglaublich musikalisch unterwegs, leichtfüßig werden die einzelnen Elemente abgearbeitet und Norah Jones hätte auch in unseren Redaktionsraum stehen können. Hätte ich den L100 in der Form nicht zugetraut, ist doch die Erscheinung, typisch für einen amerikanischen Lautsprecher, eher etwas „prollig“ anzusehen (…) Das diese Interpretation keine Eintagsfliege ist, beweisen die JBL auch bei Whitney Houston und Where do broken Hearts go. Auch dieser Song wird getragen von einer Leichtigkeit und emotionsbehafteten Wiedergabe, die beiden sehr gut steht. In meinen Ohren eine optimale akustische Untermalung, wo keiner „Paarshippen“ muss, sondern einfach Zuhause zum Überzeugungstäter werden kann.
mit Frontabdeckung kaum hörbare Unterschiede
Sicherlich sind solche Balladen sehr angenehm um vom Tag entspannen oder eben eine gemütliche Atmosphäre erzeugen zu können. Aber ich möchte ja nicht abspannen, sondern den Lautsprechern auf den Zahn fühlen. Somit wird es ab jetzt dynamischer und kraftvoller, den Anfang macht Gary Clark Jr. mit Come Together. Dieses moderne Cover von einem Beatles Song sollte jeden zufrieden stellen, der auch auf Jimi Hendrix steht und mit fetten E-Gitarrenriffs umgehen kann. Bei den JBL mache ich mir jedenfalls keine Sorgen, sie bringen den Song direkt „on Point“ in unseren Hörraum und können in Sachen Dynamik und kraftvoller Inszenierung ihre Stärken voll ausspielen. Die einleitende Gitarre sitzt sofort vom Ton, sehr klar ausgeprägt aber nicht nervend wird das Feuerwerk eingeleitet. Als der Bass einsetzt, muss ich den Lautstärkeregler Richtung Anschlag drehen und sitze grinsend auf der Couch um das Spektakel aufgeregt zu verfolgen. Die angeblichen Regallautsprecher feuern einem dermaßen dynamisch und kraftvoll die Töne um die Ohren, sodass selbst gestandene Standlautsprecher wohl das nachsehen hätten. Der Bass ist in seinem Punch unglaublich präzise und sehr deutlich in seiner Struktur. Dazu gesellen sich räumlich gut dargestellte Effekte oder eben einzelne Instrumente, die sich spielend von der Schallwand lösen und den Song zum richtigen Erlebnis ausufern lassen. Zurück bleibt ein euphorisierter Redakteur, der sich freut, dafür sogar noch bezahlt zu werden (…)
Mit Carry Fire kann Robert Plant mittlerweile schon auf elf Alben zurückblicken und leider wird es wohl nie wieder eine Zusammenkunft von Led Zeppelin geben: „Eine Reunion von Led Zeppelin gibts höchstens an einer Pommesbude in Camden“, sagte der Sänger der Press Association im letzten Jahr. Aber der Frontman der legendären Band kann auch alleine mit sehr ausgefallenen Stücken überzeugen. Besonders klasse finde ich den Song Bluebirds over the mountain, ein sensationelles Duett mit Chrissie Hynde. Die übrigens auch nicht ganz unerfahren ist, schließlich ist sie die Frontfrau der Pretenders. Beste Voraussetzungen, um den Nachfolger einer Legende mit würdigen Stimmen zu fordern. Mit kraftvollen Basseinlagen und einer detailliert wahrgenommenen Gitarre steigen die L100 in das Geschehen ein. Als beide Sänger sich noch einmischen, zeigen die JBL wie gut sortiert sie die Töne für den Hörer aufbereiten können. Sie erzeugen ein stimmiges Bühnenbild mit hörbarer Tiefe, erreichen eine kraftvolle Dynamik, sodass man als Zuhörer völlig im Wahn des Songs mit den Füßen und restlichen Körperteilen mitgeht. Die etwas psychedelisch angehauchten Elemente die man auch aus der Bandgeschichte kennt, runden die Vorstellung durch eine passende räumliche Ausbreitung ab.
Ich habe noch viel mehr Musik aus den unterschiedlichsten Genres gehört und auf mich einprasseln lassen, kann aber nicht jedes einzelne Musikstück hier sezieren. Was ich aber kann ist, den JBL L100 ein exzellentes Verständnis für Musikalität zu bescheinigen. Der klanglich eher warm abgestimmte Lautsprecher besitzt ein harmonischen Hoch- wie auch Mitteltonbereich, der viel Präsenz ausstrahlt und Elemente in all ihren Facetten ausarbeiten bzw. wiederzugeben kann. Dabei agieren die L100 in der neutralen Werkseinstellung schon sehr angenehm, nie störend oder in irgendeiner Weise anstrengend, aber bieten dank der Klangregellung eben noch viel Luft nach oben. Dazu kommt ein wirklich kraftvoller, unermüdlicher, punchiger Bass, der es versteht jedes Musikstück druckvoll zu untermauern, ohne Übertreibung aber jederzeit mit ausdrucksstarker Vehemenz.
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