Um den Praxiseinsatz einleiten zu können, benötigt man zunächst einmal einen Google Account. Die Inbetriebnahme erfolgt nämlich über die Google Home App, welche auf Android und iOS Geräten installiert werden kann. Der eigentliche Vorgang ist dabei sehr einfach durchführbar. Unter „Geräte“ sucht man nach neuen Geräten, wählt den Playlist aus und folgt den Schritten. Der Prozess bindet den Lautsprecher sozusagen nur in das Google Home Konto ein und vernetzt ihn mit dem heimischen WLAN. Danach kann man direkt mit der Bespielung beginnen. Wir haben hier die bekannten bzw. weitverbreiteten Apps TuneIn, Tidal und Spotify ausprobiert. Der Einsatz ist tatsächlich auch hier sehr einfach. Am Smartphone oder Tablet berührt man oben rechts einfach das Chromecast-Symbol und wählt danach den Playlist aus. Schon beginnt die Wiedergabe auf dem Lautsprecher. Bei Spotify hat man noch eine Besonderheit eingebaut, welche auch Namegebend ist/war. Denn der Playlist merkt sich die zuletzt abgespielte Playlist in Spotify, sodass diese auch ohne Smartphone-Einsatz über die Play-Taste auf der Oberseite des Gerätes abgespielt werden kann.
Die weiteren Funktionen der Tasten sind leicht erklärt. Man kann die Wiedergabe jedes Streams pausieren und weiterspielen lassen sowie die Lautstärke einstellen. Dies kann man auch über die jeweilige App, aber am Gerät selber ist dies auch sehr komfortabel. Zudem ist ein Button vorhanden, welcher die Bluetooth-Aktivität startet. Wer sich nun fragt, was denn der Vorteil der Wi-Fi Verbindung gegenüber Bluetooth ist, hier eine kurze, stichpunktartige Erklärung:
Mit diesen Eigenschaften hat man auch bei der Aufstellung allerhand Freiheiten. Denn auch die Reichweite des WLANs sollte im Normalfall deutlich weitreichender sein als es bei Bluetooth der Fall wäre. Wir haben den Playlist daher auch einfach in verschiedenen Szenarien betrieben. Die kompakten Ausmaße haben uns bspw. auch dazu verleitet, ihn als Soundbar am PC einzusetzen. Zum Größenvergleich sei gesagt, dass es sich beim Monitor um ein 28 Zoll Gerät handelt. Der Anschluss kann dann auch per Klinke-Kabel realisiert werden. Wobei hier dann auch wieder die Soundkarte des PCs eine Rolle bei der Klangqualität ausmachen kann.
Was man beim vorherigen und nachfolgenden Bild ganz gut erkennen kann ist die WLAN-Status-Anzeige. Durch die drei Balken wird verdeutlicht, wie stark der Empfang ist. Die verbaute Technik scheint ziemlich leistungsstark zu sein, wir konnten keine Abnahme der Balken feststellen, egal wo sich derPlaylist befand. Kompatibel ist die WLAN-Karte mit den Standards b, g, n im 2.4GHz und n, ac im 5GHz Netz. Da der Lautsprecher sozusagen immer bereit sein muss, die Steuerdaten zu empfangen, hat uns auch der Energieverbrauch interessiert. Unser Messgerät zeigte im Standby 1 bis 1,5W an. Im Betrieb bei normaler Lautstärke waren es im Durchschnitt 3 bis 4W. Maximal konnten 14W ablesen, dies aber nur bei hoher Lautstärke und starkem Bass. Wir finden, dass die Leistungsaufnahme insgesamt in Ordnung geht.
Im Gegensatz zum Pulse 3 und den anderen mobilen Lautsprechern, bietet der Playlist keinen „360° Sound“ Damit etwas mehr Räumlichkeit entsteht, strahlen die beiden Treiber jeweils etwas nach außen. Dass dabei dennoch keine große Stereo-Bühne entsteht, sollte klar sein. Der Klang gefällt allerdings trotzdem gut. Waren wir zunächst noch etwas skeptisch, ob die beiden 57mm Treiber genügend Detailreichtum zulassen, konnte uns This ist America von Childish Gambino diese Angst direkt nehmen. Die Rappassagen des politischen Tracks sind mit einem andauernden Bass unterlegt, welcher dank des passiven Treibers prägnant ausgeführt wird. Dieser kommt aus dem Schwingen kaum noch raus und zeigt extreme Auslenkungen. Dabei wird der Sprechgesang des Amerikaners nicht verschluckt, sondern klar vom Hintergrundklang differenziert wiedergegeben. Auch der Refrain, welcher aus afrikanischen Sounds und Gesang besteht, wird mit viel Qualität abgespielt.
Einen leichten Anflug von Räumlichkeit versteht es der kompakte Lautsprecher in Flames dann doch zu erzeugen, eine leicht gehobene Lautstärke vorausgesetzt. Die vom französischen DJ David Guetta erzeugten Klänge kommen auch hier Höhen und Mitten toll zur Geltung. Den Spagat zwischen Bassuntermalung und Melodieführender Snare macht dem Playlist keine Probleme. Auch die Stimme der australischen Sängerin Sia wird mit viel Detailreichtum wiedergeben. Insgesamt ein überzeugender Auftritt. Natürlich kann der Playlist keine ausgewachsene Anlage ersetzten, aber mit Kompaktanlagen vermag es der WiFI-Lautsprecher schon aufzunehmen. Für unseren Ausflug als PC Soundbar eignet sich der Playlist sehr gut zum Musikhören, allerdings fehlt ein wenig die Breite, sollte man sie für den Gaming-Einsatz ins Auge fassen. Musik kann der Playlist dafür auch mit hoher Lautstärke noch präzise wiedergeben, kurz vor dem Limit der Einstellung beginnt aber leicht eine Verzerrung einzusetzen. Hörbar ist er damit in kleineren Räumen eh nicht mehr.
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