Lautsprecher (portabel)

Test: Teufel ROCKSTER Neo - Fender Edition

 

Praxistest und Klangcheck

Dank des schon angesprochenen AAC-Codecs hat der Anwender auch hier wieder die Möglichkeit, Musik auf höherer Qualitätsebene genießen zu können, sofern das eigene Zuspielgerät das auch unterstützt. Allerdings hätten wir uns hier auch nochmals „bessere“ Codecs wie beispielsweise LDAC oder aptX HD gefreut, und dem Lautsprecher hätten sie auch gut gestanden. Richtig pfiffig ist auch wieder, dass sich zwei mobile Endgeräte gleichzeitig mit dem Lautsprecher verbinden können und diese abwechselnd einen Titel zur Wiedergabe anstoßen dürfen. Ideal für den Outdoor-Fall, in dem ein anderer Zuhörer meint, einen besseren Track dabei zu haben (…) oder gänzlich in ein anderes Szenario gedacht, für die Party-Abmischung.

Appropos Party: Die Teufel Party Link Funktion ermöglicht es, bis zu 100 Lautsprecher in Reihe zu schalten. Ein eher unrealistischer Wert, aber ein bis zwei weitere sind auf jeden Fall vorstellbar. Dabei agiert ein Gerät als Broadcaster und die weiteren als Empfänger. Ein gutes Beispiel haben wir mit dem neuen ROCKSTER Cross 2 abgelichtet. Eine App ist nicht zwingend notwendig, da eine relativ einfache Befehlsabfolge die Kopplung startet. In der entsprechenden Bedienungsanleitung ist der Prozess aber noch einmal sehr ausführlich beschrieben und simpel.

Unter dem ECO-Button verbirgt sich dann der Outdoor-Modus, der über eine DSP-Steuerung das Pegelverhalten des Lautsprechers verändert. Im Klartext wird dabei deutlich der Hochtonbereich angehoben, sodass im Außenbereich die empfundene Lautstärke als intensiver empfunden wird, obwohl gar nicht mehr Pegel gefahren wird.

Sehr gut zu erkennen - gleiches Bedienfeld implementiert

 

 

Teufel Go App - mehr Funktionen

Der Neo kommt auch mit App-Unterstützung daher. Neben zahlreichen weiteren Teufel-Produkten kann dieser jetzt auch in der Anwendung gesteuert werden. Zudem werden weitere akustische Möglichkeiten in Form eines Equalizers geboten, oder man wählt entsprechende DSP-Presets aus, die dem eigenen Musikgeschmack entsprechen. Es lassen sich im 3-Band Equalizer auch die Klangeinstellung selbst noch vornehmen.

   

Die Anwendung läuft super flüssig und schnell – anders als man es bspw. von anderen Anbietern kennt. Der Lautsprecher wurde sofort erkannt und sogar mit der richtigen Farbe automatisch dargestellt. Obendrein kann man auch hier den PartyLink-Modus aktivieren, der aktuell nur mit einem Teufel MYND oder einem Teufel ROCKSTER Cross 2 funktioniert. Als zweite Option steht noch der Stereo-Aufbau mit einem zweiten, identischen Lautsprecher-Modell zur Wahl.

Teufel ROCKSTER Neo Fender App 06 Teufel ROCKSTER Neo Fender App 07 Teufel ROCKSTER Neo Fender App 09 Teufel ROCKSTER Neo Fender App 10 Teufel ROCKSTER Neo Fender App 11

Wem im Übrigen die LEDs am Lautsprecher zu hell sind, der kann diese ebenfalls in der App dimmen oder gar abschalten. Auch die Bestätigungstöne lassen sich deaktivieren. Die Teufel Go App hat sich auf jeden Fall als sinnvolle Erweiterung herausgestellt.

 

 

Klangeinschätzung

Wie klingt der neue Klang-Kracher den nun? Kracher trifft es wohl wirklich sehr gut, denn akustisch betrachtet geht der Lautsprecher wirklich brachial zu Werke. Wer das Datenblatt auf der ersten Seite gelesen hat, der wird gesehen haben, dass Teufel hier mit einer Tiefenfrequenz von bis zu bis zu 16 Hz wirbt – das erreichen mitunter die wenigsten Heimkino-Subwoofer. Der ein oder andere würde dem Lautsprecher eine zu basslastige Abstimmung nachsagen, was aber gar kein Problem mehr darstellt, da man in der App wirklich perfekt seinen Wunschpegel für die Tiefen, Mitten und Höhen definieren kann. Eher würde ich meinen, dass der Neo etwas mehr Höhenbetonung verträgt, die in der Grundabstimmung ein wenig hinterherhinkt. Hier kann man sich eigentlich am „Flat-Profil“ orientieren.

Teufel Rockster Neo Fender Rendering 02

Die Herstellerangaben suggerieren es ja bereits, dass mit zunehmendem Pegel die Abweichungen leicht größer werden, was im Umkehrschluss weniger Präzision in der Klangdarstellung mit sich bringt. Aber wer bereits den klassischen ROCKSTER kennt, der wird wissen, dass im Outdoor-Bereich eher ganz andere Aspekte wichtig sind. Diese Lautsprecher sind ganz klar für die Beschallung von Flächen oder größeren Locations vorgesehen. Dabei kann man es auch verzeihen, wenn die Feinauflösung nicht auf dem Niveau eines High-End-Standlautsprechers spielt.

Eines der Kern-Features ist definitiv der maximale Schalldruck von bis zu 130 dB – als Peak versteht sich. Das dürfte in den wenigsten Fällen erreicht werden, und wenn, dann den Lautsprecher in den absoluten Grenzbereich tragen – für die Langlebigkeit wird das vermutlich auch nicht zuträglich sein. Aber ein paar Dezibel darunter macht der Lautsprecher, was er soll, groß, potent und erwachsen im Klang auftreten – möglichst draußen, versteht sich. Ein weiterer Vorteil besteht auch in seiner vergleichsweise kompakten Bauweise, jedenfalls wenn man ihn mit dem Ur-ROCKSTER vergleicht. Dieser ist deutlich unhandlicher und auch ein ganzes Stück schwerer.

Die genannten Aspekte werden gepaart mit vielen Funktionen zum Anschließen von Instrumenten oder Mikrofonen, die dann per Mischpult gesteuert werden können. Kritik könnte man äußern, dass dieses auf der Rückseite platziert ist und man hier den Komfort des „großen ROCKSTER“ vermisst, der sein Pult bekanntlich auf der Oberseite des Gehäuses innehat.

 


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