Lautsprecher (portabel)

Test: DALI KATCH

 

Wiedergabequelle / sonstiges

Für den Klangcheck haben wir uns einen sehr bunten Mix an Musiktiteln herangezogen, die im Überblick geschlussfolgert eher aus dem jüngeren Jahrtausend entspringen. Ergänzend natürlich aber auch mit ein paar Evergreens. An dieser Stelle wollen wir die Gelegenheit nutzen und ein wenig Stellung zu beziehen, die absolut nicht abwertend nach außen getragen werden soll: Geschmäcker sind einfach verschieden, das ist schon seit bestehend der Menschheit so. Dementsprechend fällt die Musikwahl auch etwas schneller, poppiger und moderner aus. Als primäre Zuspielung stand, wie sollte es auch anders sein, unser Smartphone zur Hand. Beim mobilen Endgerät handelte es sich um ein Samsung Note 4 mit Android 6.0.1. Der Streaming-Dienste Deezer (320 kbit/s) sowie Tidal (1411 kBit/s) lieferten die musikalische Zuspielung für die Klangtests.

Hinweis: Im Test verwenden wir die aktuellen Firmware Version 1.2 (Stand 01/2017), welche per USB-Stick aufgespielt werden kann - bei Systemen die 2017 ausgeliefert werden, ist die Version 1.2 bereits aufgespielt. In der Firmware Version wurde ein "Pumpen" bei sehr hohen Lautstärken in der Klangeinstellung "warm" behoben - mehr dazu später.  

 

Musikwiedergabe

Als Einstieg hören wir uns Kurt Cobain mit Smells like Teen Spirit an. Das Musikstück zeigt schon einmal das große Potenzial des Katch, der Lautspecher präsentiert sich sehr ausgewogen. Auch die beiden Klangoptionen "warm" und "clear" zeigen sich gut abgestimmt und ermöglichen die einfache Klangveränderung je nach Standort, Lautstärke und gewähltem Musikstück. Bei hoher Lautstärke tendierten wir eher zur Einstellung "warm" mit weniger präsenten Höhen, so können auch große Räume problemlos mit annähernder Discolautstärke beschallt werden.

DALI KATCH 18

Im nächsten Titel sollen die Fähigkeiten des Bass-Fundaments auf die Probe gestellt werden. A Million Days von Paul Kalkbrenners aktuellem Album 7, schien sich dafür sehr gut anzubieten. Der Track zeichnet sich durch einen guten Mix aus stimmlichen aber tieffrequenzigen Passagen aus. Der DALI Katch schlägt sich hier, trotz der neutralen Abstimmung, sehr gut. Die Räumlichkeit ist durch die an beiden Seiten angebrachten Lautsprechern sehr gut. Auch der Bass kommt im Klangsetting "warm" nicht zu kurz - präzise und mit einem erstaunlichen Nachdruck macht "A Million Days" damit richtig Spaß.

Queen mit Bohemian Rhapsody (Remastered 2011) bietet eine ganz vielfältige Mischung aus Ballade, Instumental-Solos und Rock - genau richtig für den Katch. Egal ob Höhen, Mitten und Tiefen - DALI findet hier genau die richtige Mischung. Auch die Räumlichkeit der Stimmen und Instrumente gefällt uns sehr gut. Besonders beeindruckt hat uns, wie es dem Testprobanden gelingt einzelne Stimmen sowie auch Instrumente klar und mit allen Facetten wiederzugeben. Top!

Melancholisch wollen wir unseren Hörtest ausklingen lassen. Mit Tanzmarie aus dem Album NOAH begibt sich Chakuza noch tiefer in das instrumentale Repertoire, was im Ergebnis einen Mix aus RAP, Melancholie und Bass-Passagen ergibt. Auch hier kann der DALI Katch durchaus zeigen was in ihm steckt. Die schnellen Stimmenpassagen werden einwandfrei, mit dem jeweils notwendigen Anteil an Mitten und Höhen wiedergegeben. Mit der Klangeinstellung "warm" wird in den Bass-Passagen ein für den Lautsprecher beeindruckender Tiefbass erreicht. Im Vergleich zu anderen Vertretern der Kategorie "mobile Lautsprecher", bleibt der Katch seinem Motto dauerhaft treu und übertreibt es an keiner Stelle mit dem Tiefgang. 

 

Maximaler Schalldruckpegel

Die Schallpegelmessung übernimmt ein Gorilla Tec SL-418. Dieses wird auf einem Stativ montiert und misst die Lautstärke 60 Zentimetern entfernt von der Vorderseite des Lautsprechers. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Wir konnten im Akkubetrieb, im Klangmodus "Clear", einen maximalen Schalldruckpegel von 98,7 dBA messen. Wird der DALI Katch zusätzlich mit dem Netzteil per Strom versorgt, erreicht das System einen noch höheren Schalldruckpegel von 102,0 dBA. Beide Messwerte sind für einen mobilen Lautsprecher der Baugröße exzellent, zudem selbst bei hoher Lautstärke kaum Verzerrungen zu hören sind. Zum Vergleich: Im Praxistest des Teufel BAMSTER PRO bekamen wir maximal 92,2 dBA zu hören - damit erreicht der DALI Katch eine für das menschliche Ohr doppelt so hoch empfundene Lautstärke.

 

Pump-Effekt bei hoher Lautstärke

Wie eingangs bereits beschrieben hat DALI im Januar 2017 eine neue Firmware Version 1.2 für das System veröffentlicht. Grund dafür war, dass einige User ein "Pumpen" bei sehr hohen Lautstärken in der Klangeinstellung "warm" festgestellt hatten. In einem Vergleich zwischen Version 1.1 und Version 1.2 konnten wir das Verhalten ebenfalls, aber nur in Version 1.1, nachvollziehen. Nur bei sehr hoher Lautstärke und speziell bei Basslastigen-Inhalten ist klar hörbar, dass der Limiter des Katch eingreift und den Pegel tiefer Frequenzen reduziert. Durch die neue Firmware ist das "Pumpen" kaum mehr hörbar, der Klang hat sich nur wenig verändert, die maximal mögliche Lautstärke ist je nach Klangeinstellung zwischen 3,7 dBA ("clear") gesunken und 3,2 dBA ("warm") gestiegen. 

Egal welche Firmware-Version man persönlich bevorzugt - jeder Besitzer kann einfach per USB-Stick die alte und auch die neue Firmware aufspielen. Auf der DALI-Webseite findet sich eine sehr gute Dokumentation aller notwendigen Schritte hierzu. Ein super Support seitens des Herstellers!


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