Kopfhörer

Test: Teufel Real Blue & Real Blue NC

 

Praxistest

In der Praxis sind beide Kontrahenten nicht negativ aufgefallen. Die Akkulaufzeiten bewegen sich auf einem guten Niveau. Beim Real Blue mit aktivierten Bluetooth kamen wir auf knapp 28 Stunden und der Real Blue NC mit Bluetooth und aktivierten ANC hielt ungefähr 20 Stunden durch. Das erfüllt zwar nicht ganz die Herstellerangaben, aber Akkulaufzeiten hängen sehr an der jeweiligen Nutzung und in unserem Fall ist das ein guter Wert.

Teufel Real Blue NC 12k

 

 

Noise Cancelling des Real Blue NC

Das Noise Cancelling oder von Teufel genannte ANC erfüllt seinen Zweck, filtert monotone Geräusche und erschafft eine relativ ruhige Umgebung. Gerade bei Zugfahrten, Baulärm von laufenden Maschinen oder einfach nur das Rauschen einer Autobahn wurde gut entgegengewirkt. Somit wird ein stressfreies Arbeiten mit den Kopfhörern ermöglicht.

  Teufel Real Blue NC 09k

Aber es kommt nicht ganz an das Noise Cancelling unserer Sony MDR 100-ABN heran, die sich in einem ähnlichen Preisgefüge bewegen. Die Sony filterten noch einen Ticken besser die störenden Umgebungsgeräusche, was eventuell auch an der massiveren Bauweise liegen könnte. Aber das nur als kleinen Vergleich, die Teufel Real Blue NC erledigen auch ihren Job zuverlässig und können den Tag mit einer angenehmen Ruhe versüßen.

 

 

Klangcheck 

Im direkten Vergleich liegt der Real Blue klanglich etwas vor der ANC-Version. Das Klangbild ist minimal klarer aufgelöst, aber auch nur wirklich wahrnehmbar wenn man beide Modelle nacheinander vergleichen kann. Aber die grundsätzliche tonale Ausrichtung beider Probanden ist sehr ähnlich, da beide auf den gleichen Schallwandler setzen. Das Klangbild bewegt sich zwischen ausgewogen und stimmig, der verbaute Schallwandler besitzt ein gutes Auflösungsvermögen, wenn auch der Hochtonbereich in den oberen Frequenzen etwas zu kurz kommt. Aber das muss nicht unbedingt negativ gewertet werden.

Dominant auftretende Hochtonbereiche können auf Dauer auch sehr anstrengend werden und lange Hörsession auch belastend gestalten, da entscheidet die persönliche Präferenz. Die Teufel Kopfhörer schaffen einen guten Mix aus angereichertem Tieftonbereich, der unseren Vermutungen trotzt und nicht so dominant im Auftreten ist wie wir es sonst von Teufel Produkten gewohnt sind. Er ist punchig, passend vom Timing und sitzt jederzeit präsent im Geschehen, aber ohne sich in den Vordergrund spielen zu wollen.

Teufel Real Blue NC 15k

Damit das Klangbild rund wird, besitzen auch die anderen Tonebenen die nötige Ausdruckskraft. Dabei unterscheiden die Teufel Kopfhörer nicht zwischen zarten Seiteninstrumenten einer Ballade oder einem Schlagzeuger der seine Hi-Hats während eines Liveauftritts prügelt. Instrumente werden in ihren einzelnen tonalen Ausrichtungen gut in die Soundkulisse eingearbeitet, bieten auch ein leichten Anspruch an Tiefe im Bühnenbild und überzeugen mit kräftiger Dynamik. Stimmlich beherrschen die Real Blue Kopfhörer auch ihre Aufgabe und arbeiten die einzelnen Künstler mit der richtigen Portion Aufmerksamkeit leichtfüßig ab. 

Teufel Real Blue NC vergleichkGrößenvergleich links nach rechts: Sony MDR-100ABN - Teufel Real Blue NC - beyerdynamic Aventho wireless (On-Ear)

Beide Kopfhörer unterscheiden sich auf der tonalen Ebene so gut wie gar nicht, nur bei aktiviertem ANC verliert der Kopfhörer mit der Geräuschunterdrückung etwas an Auflösung im Hochtonbereich. Aber das ist wirklich minimal wahrnehmbar und fällt nur im direkten Vergleich mit dem Bruder ohne ANC-Funktion auf. Grundsätzlich ist bei beiden die Wiedergabe sehr ehrlich. Das akustische Gesamtbild ist gut auf einander abgestimmt, kein Frequenzband bekommt eine Vorzugsbehandlung, Hoch- und Mitteltonbereich spielen sehr ausgewogen und bekommen einen kraftvollen aber präzisen Bass zur Seite gestellt. Auflösungsmonster sind die beiden Kopfhörer aber nicht. Wer auch die letzten Details seines Konzertmitschnitts erleben möchte, sollte sich bei anderen Herstellern umsehen, muss dann aber auch bereit sein die Brieftasche etwas weiter zu öffnen. Kommen wir zum abschließenden Fazit.


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