JBL ist aus dem Lifestyle-Audio-Bereich nicht mehr wegzudenken. Mit dem TOUR ONE M3 hat der Hersteller nun die neueste Generation seines Premium-Over-Ear-Kopfhörers an den Start gebracht. Der Fokus liegt dabei klar auf modernster Technik, hoher Klangqualität und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. In unserem Test zeigen wir, wie gut das neue Modell im Alltag und beim Musikhören wirklich abschneidet.
Der JBL TOUR ONE M3 setzt auf einen Materialmix aus Kunststoff, Kunstleder und Metall. Letzteres kommt bei der Größenanpassung zum Einsatz, umgesetzt in einem Feinraster. Trotz vieler Kunststoffelemente ist die "Anfassqualität" sehr hochwertig einzuordnen. Die Teile aus Kunstleder sind sehr bequem und passen sich gut an verschiedene Kopfformen an. Zur guten Ergonomie trägt auch das geringe Gewicht des Kopfhörers bei. Die gesamte Oberfläche ist in einem stimmigen Matt-Ton gehalten. Erhältlich ist der OverEar in den drei Farben Blau, Schwarz und Mocha (sehr ähnlich zur Champagner-Variante vom TOUR ONE M2TOUR ONE M2). Preislich muss sich der geneigte Käufer aktuell auf rund 350 Euro einstellen, also schon im deutlich gehobenen Segment.
Das Zubehör sieht auf den ersten Blick nach sehr wenig aus, ist aber sehr durchdacht. Wie heutzutage üblich wird auf ein separates Netzteil verzichtet. Allerdings liegt nicht nur ein USB-C-Kabel (Länge 1,2 m) bei, sondern ebenfalls ein USB-A-auf-USB-C-Adapter. Damit ist das Aufladen mit den meisten Geräten und Powerbanks möglich. Außerdem erhält man einen praktischen Zusatznutzen, da man den Adapter natürlich auch anderweitig einsetzen kann. Das USB-C-Kabel dient gleichzeitig als Verbindung im Wired-Listening-Modus, mit dem man Hi-Res-Audio bis 192 kHz/24 Bit direkt an den Kopfhörer übertragen kann. Für die Übertragung mit einem Klinke-Kabel steht ein Klinke auf USB-C-Kabel zur Verfügung (Länge 1,2 m).
Das Hardcase ist braun und sehr platzsparend (es benötigt sogar noch weniger Platz als sein Vorgänger) und wurde auch anderweitig weiterentwickelt. Erstens hat es nun eine praktische Gelenkschlaufe und zweitens einen nützlichen Karabiner, mit dem man den Kopfhörer auch an seinem Rucksack befestigen kann. Auch an kleine Details wurde gedacht. Ein kleines Etikett an der Innenseite gibt Aufschluss darüber, wie man den Kopfhörer faltet, um ihn im Hardcase aufzubewahren.
JBL TOUR ONE M3 im Überblick | |
Preis | 349,99 EUR (UVP) |
Garantie | 2 Jahre |
Hersteller-Homepage | https://de.jbl.com/ |
Gewicht | 278 Gramm |
Treiberdurchmesser | 40 mm |
Verfügbare Farben | Blue, Black, Mocha |
Transparenzmodus | Ja, in 7 Stufen (Ambient Aware) |
Geräuschunterdrückung | Ja, mit True Adaptive Noise-Cancelling 2.0 in 7 Stufen |
sonstige Features | spatial Audio, |
Bluetooth | 5.3 |
Microphone | 10 Stück |
Codex | SBC, AAC, LC3, LDAC |
Akkulaufzeit / Hersteller | 70 Stunden |
Akkulaufzeit + ANC lt. Hersteller | 40 Stunden |
Akkukapazität | 850 mAh |
Die Akkulaufzeit beträgt 70 Stunden bei Musikwiedergabe (ohne ANC) und lässt sich schnell Laden (5 Minuten Ladezeit stellen, 5 Stunden Akkulaufzeit wieder her; vollgeladen in 2 Stunden). Hier zeigt sich eindrucksvoll, welche Effizienzsteigerung durch die Verwendung moderner Technik möglich ist. Der Vorgänger setzte auf eine Impedanz von 32 Ohm mit einer Akkukapazität von 920 mAh (3,7 Volt) und erreichte damit maximal 50 Stunden Akkulaufzeit. Der M3 hat eine Kapazität von 850 mAh (3,85 Volt), was in etwa 10 % weniger ist. Die Laufzeit hat sich dennoch um 40 % verlängert. So kann die Laufzeit erhöht und mehr Technik integriert und dennoch das Gewicht beibehalten werden. Das neue Modell hat mit 278 Gramm gerade einmal 6 Gramm mehr Gewicht im Vergleich zum Vorgänger.
Apropos neue Technik: Die Zahl der Mikrophone hat sich im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls mehr als verdoppelt. Es kommen nun insgesamt zehn statt vier Mikrophone zum Einsatz. Davon verwendet der OverEar acht für True Adaptive Noise Cancelling 2.0. Im Inneren der Ohrmuschel nimmt ein Mikrofon das wiedergegebene Signal auf, während zeitgleich drei Mikrofon die Umwelt in Echtzeit erfassen und mit umgekehrter Phase zum Musiksignal rechnen, um Umgebungsgeräusche auszublenden. In der App lassen sich zusätzlich mit Ambient Aware und Talk Thru einstellen, wie viel man von der Umgebung auch mit aufgesetzten Kopfhörern mitbekommen möchte.
Der Kopfhörer unterstützt Hi-Res Audio via Kabel und Hi-Res Audio Wireless, dank des Codecs LDAC. Außerdem unterstützt der M3 noch SBC, AAC und LC3. Die Bluetooth-Version ist 5.3 und unterstützt sowohl LE-Audio, Multi-Point-Connection (max. zwei Geräte) als auch Auracast. Diese Technologie ermöglich es kompatible Quellen zu empfangen, wie Flughafenansagen oder auch Entertainment-Anwendungen von Fernsehern, im Fitnessstudio oder in Silent Discos. Der JBL-Kopfhörer verfügt darüber hinaus noch über weitere, exklusive Funktionen, von denen wir einige vorstellen möchten. Die SilentNow-Funktion deaktiviert Bluetooth und Musikwiedergabe, lässt aber die ANC-Funktion aktiv. Das Ganze funktioniert, indem man den Kopfhörer ausschaltet und den ANC-Button für 2 Sekunden hält. Dadurch werden die Umgebungsgeräusche auch ohne Musik zu hören verringert. Die Funktion eignet sich ideal, um den Fokus in bewegten Umgebungen zu behalten oder für einen ungestörten Schlaf im Flugzeug.
Der OverEar eignet sich auch für Anrufe. Vier der Mikrofone setzen auf Beamforming-Technologie, damit Hintergrundgeräusche und Echos aus jeder Richtung eliminiert werden. Außerdem ermöglicht es die App, die eigene Stimme anderen gegenüber anzupassen oder aber auch laute Sprecher zu dämpfen und leise Sprecher zu verstärken. Die Voice Aware Funktion ermöglicht es, einzustellen, wie viel von der eigenen Stimme beim Anrufen hörbar ist. Damit fällt man auch bei aktiviertem ANC nicht negativ (und zu laut) im Großraumbüro bei den Kollegen auf. Dazu ist der Kopfhörer von Zoom zertifiziert worden. Damit zeigt sich der Anspruch von JBL, nicht nur einen Kopfhörer für die Freizeit, sondern auch für ein optimales Arbeitserlebnis zu schaffen.
Nach dem Arbeitstag kann man sich mit JBL Spatial 360 ins Spektakel stürzen. Die Technologie ermöglicht es aus jedem Stereo-Inhalt ein Raumklangerlebnis hochzurechnen, in dem Reflexionen und Nachhallsignale hinzugefügt werden - egal ob Musik, Film oder Spiel. Damit die Erfahrung dabei realistisch bleibt, wird die Position des Kopfes ermittelt und ebenfalls in die Berechnung einbezogen. Für die Wiedergabe auf der Hardwareseite ist der 40-mm-Mica-Dome-Treiber zuständig, der komplett neu entwickelt wurde. Der Breitbänder übernimmt die Wiedergabe für das gesamte Spektrum und erreicht einen maximalen Schalldruckpegel von 94 dB. Interessant für Hi-Res-Audiofans in der kabelgebundenen Version: Der Wired Listening-Mode ermöglicht es auch bei aktiver Kabelverbindung die drei Modi für Noise Cancelling, Ambient Aware und Talk Thru zu aktivieren. Das ist interessant, weil sehr viele andere Modelle am Markt – sobald die Verbindung mit einem Kabel hergestellt wird – diese Funktion nicht mehr zur Verfügung stellen. Klarer Pluspunkt für den neuen OverEar von JBL.
Die Bedienung des JBL TOUR ONE M3 schließt sich nahtlos an das bekannte Bedienkonzept des Herstellers an. Der Ein/Aus-Schalter ist ein Schieberegler, der durch das Schieben und Halten für 2 Sekunden in den Pairing-Modus versetzt wird. Der Zustand Aus hat jetzt neu außerdem die Option SilentNow (siehe Punkt Technik) mit der man ANC ohne Bluetoothverbindung aktivieren kann. An der linken Hörmuschel befinden sich Tasten für Lauter und Leiser. Auf der rechten Seite befindet sich der ANC-Knopf, dessen Modi in der App eingestellt werden können. Standardmäßig sorgt ein einmaliger Druck für den Wechsel zwischen Noise Cancelling und Transparenzmodus (JBL nennt diesen Ambient Aware). Zweimaliges Drücken wechselt in den Talk-Thru-Modus. Die gesamte rechte Ohrmuschel dient als Touchpanel für Gesten. Damit diese aktiv sind, müssen sie in der App eingeschaltet werden. Im Standard ist ein Tipp Play/Pause, ein Doppeltipp Skip nach vorn, ein dreifacher Tipp Skip nach hinten und ein langer Druck für 2 Sekunden aktiviert den Sprachassistenten. Weitere Funktionen können in der JBL Headphones-App eingestellt werden.
In der App lassen sich noch eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten einstellen, außerdem informiert sie über evtl. verfügbare Software-Updates. Sowohl die Geräuschunterdrückung als auch der Transparenzmodus lassen sich in sieben Stufen regeln und aktivieren. Es lässt sich außerdem die SmallTalk-Option, die Musik während einer Unterhaltung kurz pausiert und wieder fortsetzt, sobald das Gespräch beendet ist, aktivieren. Ebenfalls ist es möglich die Umgebungsgeräusche zu verstärken und die Latenz für den Audio- oder Videomodus zu optimieren. Die Sprachansagen des Kopfhörers lassen sich entweder deaktivieren oder in wahlweise 11 Sprachen wiedergeben. SilentNow lässt sich im Detail konfigurieren. So kann man den Modus zeitverzögert starten lassen, nach einer festgelegten Zeit deaktivieren und sogar einen Wecker erklingen lassen.
In den Audioeinstellungen gibt es 6 vorgefertigte Equalizer, von denen allerdings keiner neutral ist. Wir gehen davon aus, dass das Deaktivieren des Equalizers den Neutralmodus abbildet. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir einen neutralen Modus erstellt, der auch beim Klangtest zum Einsatz kommt. Der Raumsound lässt sich ebenso konfigurieren, wie die Balance und eine Loudness. Außerdem gibt es für Anrufe separate Einstellungen. Personi-Fi 3.0 ist eine nochmals optimierte Version der individuellen Korrektur für Gehörschäden. Wer möchte, kann einen Entspannungsmodus festlegen, der 5 verschiedene Natursounds bietet, die man beliebig miteinander kombinieren kann. Laufzeiten von 1 bis 60 Minuten sind einstellbar.
Das geringe Gewicht macht sich sofort positiv bemerkbar. Nach kurzer Eingewöhnung klappt auch die Bedienung mit den Touch-Gesten sehr gut. Die Rasterung erfolgt in feinen Stufen. Man kann anhand einer Strichmarkierung jederzeit prüfen, ob diese gleichmäßig erfolgt ist. Die Ohrpolster sind angenehm und auch bei längerem Tragen nicht zu warm.
Der ANC-Modus hat sich deutlich im Vergleich zu letztem Jahr verbessert und bietet in der App eine sehr feine Anpassbarkeit an den eigenen Geschmack. Dasselbe gilt auch für den Transparenzmodus (Ambient Aware). Praktisch ist auch der Talk Thru Modus bei dem man den Kopfhörer für Gespräche nicht mehr absetzen muss, auch wenn man zunächst seltsame Blicke erntet. Die Spatial-Soundfunktion erweitert Musik und Film um eine dezente Räumlichkeit. Hier muss man dezent als ausgesprochen positive Eigenschaft verstehen, da keine unnatürlichen Effekte hinzugefügt werden, sondern das Klangbild stimmig erweitert wird. Auch die Sound-Anpassung Personi-Fi 3.0 konnte im Test überzeugen und hat eine merkliche Klangveränderung herbeigeführt.
Interessante Einstellungsmerkmale sind die Optionen ANC auch bei der kabelgebundenen Wiedergabe, Silent Now und die integrierten Entspannungstöne. Bisher galt bei den allermeisten Wireless-Kopfhörern, dass der Soundprozessor und damit auch ANC (oder Transparenzmodus) nicht zur Verfügung stehen. Dass JBL hier ansetzt, zeigt die konsequente Ausrichtung des OverEar auf Hi-Res-Audiohörer, die es so bisher in dieser Preisklasse nicht gab. Ebenfalls spannend ist die Möglichkeit einen Modus zu aktivieren, bei dem man komplett von der Musik getrennt ist und nur der ANC-Codec abläuft. Wer also im Zug keine Musik hören möchte, aber trotzdem von der Umgebungslautstärke genervt ist, findet beim JBL TOUR ONE M3 eine Möglichkeit in Ruhe zu entspannen – ganz nach dem Motto „Enjoy the Silence“.
Ein nettes, aber aus unserer Sicht dennoch nennenswertes Gimmick ist der Entspannungsmodus. Hier hat man fünf verschiedene ASMR-Sounds (Meeresrauschen, Grillenzirpen, Feuerknistern, Vogelgezwitscher und fließendes Wasser), die auf Wunsch auch miteinander kombiniert werden können. Tipp: Wir empfehlen weniger als drei Sounds gleichzeitig. Das Ganze läuft automatisch zwischen 1 und 60 Minuten und kann durchaus als Ablenkung vom hektischen Alltagsgeschehen genutzt werden, ohne zu langweilen oder zu nerven.
Für unseren Klangtest haben wir wie immer alle beeinflussenden Equalizer und Einstellungen deaktiviert. Die Abstimmung ist ganz klar anders, als beim Vorgänger und das macht den OverEar zu einem echten Allrounder. Hatten wir noch im vergangenen Jahr beim Tour One M2 die Klassikwiedergabe bemängelt und den mitunter starken Bass in den Vordergrund gestellt. So ist das aktuelle Modell deutlich linearer und gefällt uns damit sehr gut. Dass die neu entwickelten Treiber potenzial zu Tiefbassorgien haben ohne zu verzerren, beweisen die vorgefertigten Equalizer bei allen Lautstärken. Denn der Unterschied ist hör- und auch fühlbar. Sowohl ganz leise, als auch bei mittleren und hohen Lautstärken. Dabei wird ausschließlich der Klang bei der gewählten Frequenz beeinflusst - wie in der App angezeigt - während alle anderen Frequenzbereiche unangetastet bleiben.
Die Instrumente sind von Beginn an sehr transparent und gut durchhörbar. Die Stimme ist ebenfalls klar, allerdings eher im Kopf verortbar als auf der Bühne. In der Neutralstellung deckt der JBL TOUR ONE M3 schonungslos die nicht optimale Aufnahme der E-Gitarren und des E-Basses auf. Der Nachhall fügt sich ebenfalls sehr subtil in die Gesamtaufnahme ein. Insgesamt gibt der Kopfhörer genau das wieder, was die Aufnahme hergibt.
Dass der Kopfhörer im Bereich des Kickbass durchaus abliefern kann, beweist der OverEar im nächsten Stück. Das Schlagzeug ist genau auf dem Punkt mit seiner Spielfreude und lädt zum Mitwippen ein. Die Atmosphärischen Höhen werden mit beeindruckender Klarheit wiedergegeben. Auch bei er Stimmenwiedergabe zeigt sich ein klarer Schritt nach vorn. Wieder zeigt sich ein sehr rundes Klangbild das nichts hinzufügt oder weglässt.
Der Tiefbass ist hörbar, aber zurückhaltend und könnte für unseren Geschmack noch mehr zupacken. Subwoofer-Feeling kommt somit nicht auf. Allerdings sind dafür Details in Mitten- und Höhenbereich absolut tadellos. Die Räumlichkeit und Breite der Klangwiedergabe suchen ihresgleichen. Insgesamt ein sehr schöner Klang, wenn auch mit leichtem Defizit im Bass, dass sich aber durch die Wahl eines geeigneten Equalizers ausgleichen lässt.
Im Kickbassbereich kann der JBL-Kopfhörer überzeugen. Wenn es allerdings in Richtung Tiefbass geht, empfehlen wir statt der neutralen Wiedergabe die Verwendung der Equalizer „Bass“ oder „Extreme Bass“ aus der App. Damit kommt echtes Heimkinofeeling auf - ohne Verzerrung oder Übersteuern. Dabei bleiben auch alle anderen Details voll durchhörbar. Interessant ist, dass der Equalizer wirklich nur die Frequenzen anpasst, die auch in der App sichtbar sind und die Wiedergabe sich genauso ändert.
Die Stereoeffekte am Anfang wandern sauber von links nach rechts. Die Wiedergabe der Sängerin hat erneut die Tendenz sich zwischen den Ohren statt vor dem Hörer zu befinden. Die Impulstreue ist sehr gut. Der Kickbass kann auch im Neutralmodus überzeugen, ebenso wie die Details in Mitten und Höhen.
Die Stimme von Allan Taylor klingt genauso prägnant, wie wir es gewohnt sind. Normalerweise schwebt sie auf der virtuellen Bühne – auch mit Kopfhörer – vor einem, währenddessen sich die Instrumente links und rechts neben den Ohren aufbauen. Beim JBL befindet sich alles in einer Linie und die Stimme Taylors ist im Kopf zu hören.
Die Stereoeffekte von Money geben einem das Gefühl, direkt zwischen den Kassen des Stücks zu sitzen. Auch die E-Gitarrenriffs werden auf den Punkt genau wiedergegeben. Sobald die Stimme einsetzt, kann man nicht anders, als mit dem Fuß mitzuwippen. Da stört auch nicht, dass die Stimme wieder im Kopf zu hören ist, statt davor. Gerade die Instrumente werden beeindruckend detailliert wiedergegeben.
Beim Weezer-Stück gefallen uns besonders gut die impulstreue Wiedergabe von Schlagzeug und E-Gitarre. Die Stimme befindet sich zwar im Kopf, hat aber dennoch einen schönen, vollen Klang. Die Höhen und Instrumente werden detailreich und anspruchsvoll in Szene gesetzt.
Bei Klassik zeichnet sich eine starke Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger ab. Die Details der Wiedergabe der Geigen sind richtig gut und damit deutlich besser als zuvor. Auch die Platzierung auf der virtuellen Bühne erfolgt akkurat, wenn auch auf einer Linie im Kopf des Hörers. Die Dynamiksprünge meistert der JBL TOUR ONE M3 ohne Anstrengungen.
Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit dem finalen Fazit.
Der JBL TOUR ONE M3 ist ein echter Allrounder – im besten Sinne des Wortes: Geringes Gewicht, durchdachtes Zubehör und State of the Art Codecs und Features treffen auf starken Klang und eine intuitive App. Die Bedienung durch haptische Knöpfe ist sehr einfach und passt sehr gut zu den deutlich detailreicheren Anpassungen, die man in der JBL Headphones-App vornehmen kann. In dieser findet man jederzeit noch ein weiteres, hilfreiches Detail. Ob es eine Anpassung an die individuellen Hörfähigkeiten (Personi-Fi), ein ASMR-Erlebnis (Entspannungsmodus) oder ANC/Transparenzmodus in sieben Stufen ist, könnte JBL uns jederzeit positiv überraschen.
Dasselbe können wir über das Zubehör sagen, das ebenfalls ausgesprochen praktisch und kundenorientiert entwickelt wurde. Abgerundet wird das Paket von insgesamt 10 Mikrofonen (davon acht für ANC) und Maßstab setzenden, kabelgebunden Hi-Res-Fähigkeiten. Der Klang muss sich spätestens dank des individuell konfigurierbaren Equalizers nicht verstecken. Das Gesamtpaket überzeugt für einen Preis von knapp 350 Euro und erhält eine klare Kaufempfehlung.
Der Kopfhörer kann unter anderem direkt bei Amazon erworben werden.
JBL Tour One M3