Wie ein Verstärker funktioniert braucht nun nicht wirklich weiter erläutert werden (…) viel wichtiger erscheint es aber nochmal darzustellen, wie per Schalter die Navigation am Gerät funktioniert und wie dies dargestellt wird. Ein paar Seiten zuvor wurde ja bereits erläutert, wie das 4-Wege-Kreuz zu bedienen ist und der große Schalter in der Mitte quasi der Bestätigungsknopf. Das komplette Menü lässt sich damit steuern. Hinter jeder Eingangsquelle verbergen sich teils andere Unterparameter. Die Lesbarkeit des Displays ist als sehr gut anzusehen und kann auf Wunsch auch etwas gedimmt werden, sollte es zu sehr leuchten.
Richtig spannend wurde es aber erst, als die Funktion mit Dirac Live ging, dazu kommen wir jetzt.
An dieser Stelle muss man gleich nochmal erwähnen, dass von Dirac Live eine Standard-Lizenz hinterlegt ist. Die „Full Frequency Version“ lässt sich aber optional nachrüsten. Im Klartext bedeutet dies, dass die Standardlizenz im Bereich bis zu 500 Hz nutzbar ist, für das volle Frequenzspektrum wird eben die 99 Dollar Vollversion benötigt. NAD selbst sagt dazu, dass man in diesem Bereich die größten Unterschiede ausmachen kann (…) Daher diese Entscheidung. Die Funktionsweise im Zusammenhang mit dem Verstärker ist so erklärbar, dass man die mit der MDC2-Karte mitgelieferten Antenne am Verstärker anschließt und mittels eines weiteren Gerätes, beispielsweise einem Notebook, die dazugehörige Software installiert und startet. Jenes wurde im Vorfeld getan und das Setup vorbereitet. Man kann aber auch das Smartphone oder Tablet nutzen, wie man möchte.
Karton der NAD MDC2-BluOS Karte mitsamt Lieferumfang
Beim Mikrofon handelt es sich um ein kalibriertes Gerät, welches sich eben besonders für die Raumkorrektur eignen soll. Selbstverständlich kann man auch andere verwenden. Wie im weiteren Verlauf der Screenshots zu sehen, hat die Dirac Software auch sofort unser Rode NT-USB erkannt, was für die Vertonung von Videos genutzt wird. Die mitgelieferten Beipackzettel erklären die Funktionsweise und lassen das Ganze in keinem Hexenwerk münden. Hier sollte sich eigentlich jeder zurechtfinden und Erfolge erzielen können.
Angeschlossen am Verstärker - Das mitgelieferte Mikrofon sowie die beiden Antennen
Die Dirac Live Software kann man auf der Hersteller-Webseite herunterladen (MacOS und Windows). Bei der Durchführung muss nur darauf geachtet werden, dass der PC und Verstärker im selben Netzwerk agieren, der Rest wird automatisch erkannt und man kann starten. Nachfolgend wurden diese Schritte der Reihenfolge einmal dokumentiert. Es werden zudem umfangreich erläutert Informationen mit an die Hand gegeben und auch Hintergründe erklärt. Bevor mit der eigentlichen Messung begonnen wird, kann man einstellen, ob man einen breiten oder engen Hörbereich bevorzugt – alles visuell gut untermauert.
Was sehr spannend ist, dass man im Hörbereich viele einzelne Messbereiche auswählen kann. Bekanntlich weiß man ja, je mehr Messungen, um so genauer wird das Ergebnis – so jedenfalls die Theorie. Jeder Messpunkt läuft automatisch ab und schickt die bekannten Messtöne in den Raum, die letztlich umfangreiche Ergebniskurven in der Software darstellen, für jeden Lautsprecher einzeln versteht sich (Rechts und Links). Die Software bietet hier automatisch eine Glättung der Frequenzkurve an, man kann zudem auch den anzupassenden Frequenzbereich auswählen sowie den Pegel nach oben oder unten verändern. Wie auf dem Screenshot zu erkennen, wird in der freien Version nicht das volle Frequenzband freigeschaltet, dafür bedarf es eine weitere Lizenz. Das Ergebnis lässt sich dann in einen von fünf Speicherslots ablegen, die man jeder Zeit abrufen kann, entweder hier in der Software oder auch in der Bluesound Multiroom-App.
Wer noch detaillierter das Beste herausholen will, kann die einzelnen Messbereiche individuell in den Pegeln anpassen. Hierzu bietet Dirac automatisch jeweilige Messpunkte an die man einzeln auswählen und anpassen kann. Die Software glättet das Messergebnis dazu automatisch an, was aber nicht bedeutet, dass es deswegen gleich besser klingen muss. Man sieht also, Spielraum zum Austoben ist auf jeden Fall gegeben.
Einzelne Messpunkte auswählbar - sehr viel Spielraum für individuelle Einstellungen
Weitere Screenshots - Profilablage, einzelne Messbereiche der Lautsprecher (Rechts / Links)
Was geht nun aus den zuvor aufgezeigten Möglichkeiten hervor? Die Antwort ist nicht trivial zu beantworten, denn jeder kann den subjektiv empfundenen „Störbereich“ zu seinen Gunsten verändern. Genau das macht das Gerät so flexibel. Und ja, es gibt auch noch andere Hersteller, welche damit agieren. Der C399 ist aber ein Kraftprotz wie es im Buche steht. Man hat ja beispielsweise dem NAD M33 auch eine eher analytische Vorgehensweise unterstellt. Jener hatte einige Wochen seine Dienste bei uns verrichtet (…) und man kann schon dazu übergehen und sagen, dass der C399 diese klanglichen Attitüden vererbt bekommen hat. Bspw. in Verbindung mit JET Hochtönern aus dem Hause ELAC, fühlt sich diese Verstärkerkonstruktion sehr wohl und brennt ein Feuerwerk ab, das gerade erst bei höheren Pegel über verschiedene Genres hinweg, richtig anfängt sich pudelwohl zu fühlen. Die technischen Eckdaten sprechen hier wahre Bände. Die klangliche Interpretation ließe sich aus meiner Warte heraus aus eher neutral, unverfälscht und echt einstufen. Hier wird nichts bis wenig hinzugedichtet und der Song so dargeboten, wie vom Interpreten gewünscht.
Hinsichtlich verschiedener Pegelbereich ist der C399 auch in der Lage, schon im unteren dB-Segment für gute Impulse zu sorgen, natürlich in Anhängigkeit der angeschlossenen Lautsprecher. Er ist als gutes Alltagsgerät zu bezeichnen packt wie schon beschrieben, aber auch richtig zu, sofern man ihn lässt. Die bekannte Detailpräsentation aus den anderen aktuellen NAD-Verstärker bekommt man auch hier geboten, was natürlich auch für das schnelle Ansprechverhalten gilt. Die nCORE-Endstufen verrichten hier hervorragende Arbeit. Mir persönlich als Tester gefällt das klanglich dargebotene außerordentlich gut, wohingegen aber auch oftmals die eher neutrale Interpretation ankreidet wird. Man sollte sofern möglich, vorher einmal reinhören, bevor es zu einer Kaufentscheidung kommt man dies damit in Abhängigkeit setzt. Kommen wir damit noch zum Streaming-Bereich auf der nächsten Seite.
Gut lesbares Display - leider ohne Logodarstellung bei der Streaming-Wiedergabe
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