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Test: Onkyo TX-L20D

 

Klangcheck / Praxis

Der eine mag sagen, es sei überdimensioniert, der andere sagt, dass es passt. Die Rede ist von der verwendeten Lautsprecher-Kombination. Wir haben an den Onkyo jeweils ein Paar Teufel Definion 3 sowie die kleineren Modelle, die Teufel Definion 3S angeschlossen und waren natürlich auf die Hörergebnisse gespannt. In beiden Fällen steht dem Receiver ein potentes Lautsprecherpaar zur Seite welches die Elektronik zu fordern weiß. Anschlossen wurden die Lautsprecher über ein klassisches Kupferkabel. Lautsprecherseitig mit Bananenstecker, am Receiver an der Klemme festgedreht. Bei der Wiedergabe haben wir uns die Hi-Res-Wiedergabe vom Streaming-Dienst TIDAL gestürzt, sowie via DLNA einige weitere Titel abgespielt, die nicht der klassischen Formats-Norm entsprechen.

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Im Bild: TechniSat UHD+ 55 SL, Onkyo TX-L20D, Teufel Definion 3

Mit den 2x 85 Watt Leistung pro Kanal (4 Ω) bringt der Receiver eine grundsolide Leistung mit. Sicherlich ist mit dieser Lautsprecherkonfiguration mit einem höherwertigen Gerät mehr herauszuholen, die Funktion und der Klang ist trotzdem keineswegs als schlecht zu bezeichnen.

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Track- oder Geräteinformationen werden immer im Display angezeigt

 

Klangcheck

David Elias

Für die erste Hörprobe entschieden wir uns für eine Hi-Res DSD64 2.8 MHz Datei vom Künstler David Elias. Der Song Vision of her ist ein Demo Song von David Elias und kann hier in verschiedenen Formaten kostenlos heruntergeladen werden. Neben der musikalischen Wiedergabequalität sollte an dieser Stelle genannt werden, dass auch dieses vermeintlichen Einstiegsmodell (TX-L20D) DSD64-Files (2,8 MHz) problemlos abgespielt werden können. Eingespeist wurde dieser Track über das Netzwerk. Als Quellmedium diente uns eine WD My Cloud Mirror Gen.2. ABER: der Titel wird lediglich decodiert, nicht 1:1 wiedergeben.

Schon bei der Eröffnung des Songs merkt man dem digitalen Medium die sehr hochwertig produzierte Aufnahme an. Der klare Sound zieht einen direkt in den Bann. Der Onkyo- Receiver zeigt, wenn es nötig ist, kann er auch ein Feingeist sein und überzeugt mit einer schönen detaillierten, fein aufgelösten Wiedergabe, die auch eine tolle Dynamik mitbringt. Die einzelnen Gitarrenriffs werden klasse wiedergeben und untermauern den qualitativen Unterschied deutlich zu anderen Formaten. Dank der klanglichen Präzision macht der Song einfach nur Spaß und ist ideal zum Entspannen geeignet.

 

Im nächsten Schritt wollen den beim Netzwerk-Stereo-Receiver mit einem Streaming-Titel befeuern. Dies wurde auf zwei Arten eingespeist. Zum einen via Bluetooth und zum anderen direkt von der Streaming-Schnittstelle die sich direkt auf dem Gerät befindet. Als Anbieter wählten wir TIDAL, da an dieser Stelle auch Hi-Res-Material im FLAC-Format (1024 kbit/s) abgerufen werden kann. Es sollte erst einmal weiter ruhig bleiben (…)

 

London Grammar If you waitMit den britischen Newcomern London Gramma war die Wahl schnell entschieden. Als Titel wurde Nightcall ausgewählt, dessen original von Kavinsky stammt und dem Film „Drive aus dem Jahre 2012 ein unvergessliches Image verpasste. Die neu aufgelegte Version schlägt eine komplett andere, vor allem höchst instrumentale und gesangliche Note ein. Der Einstieg erfolgt wunderbar harmonisch, lässt gefühlt eine Ewigkeit das Piano erklingen, welches am besten gar nicht aufhören sollte zu spielen. Der Titel steigert sich langsam hinein, was den Definion 3 wunderbar liegt und diese in einer hervorragenden kristallklaren Stimmwiedergabe münden lassen – befeuert vom Onkyo TX-L20D.

Die aufgebaute Bühne ist, gemessen an der Ausrichtung der Lautsprecher, als phänomenal zu bezeichnen. Beim Einsetzen des elektronischen Parts kommt dann zusätzlich auch noch die pure Leistung der Lautsprecher zum Vorschein, welche die langhubigen Tieftöne des Songs gut unterstreicht. Der Wiedergabeklang ist als warm, angenehm und stimmig zu bezeichnen. Um es kurz machen, der Track schmeckt dem Receiver sehr gut.

 

led zeppelin stairway to heavenIn der letzten Runde lassen wir uns 8 Minuten und 2 Sekunden lang von Robert Plant berieseln. Besser bekannt mit seiner Band Led Zeppelin. Genauso wie die beiden Tracks zuvor, steigert auch dieser sich so wunderbar hinein und bildet unglaublich viele instrumentale Facetten ab, die die Lautsprecher zu meistern haben, nein, gemeistert haben! Ob nun Stimme, (Bass)-Gitarre oder das Schlagzeug, alles wird so herrlich mitreißend abgespielt, dass man sich direkt 40 Jahre zurückwünscht um diese Musiker Live erleben zu können.

Das Zusammenspiel aus Stimmenleistung und den klassischen „Rock-Instrumenten“ werden über die Lautsprecher exzellent groß dargestellt, das man sich im Anschluss des schon fast epochalen Gitarrensolos erst einmal 10 Minuten vom Track erholen muss. In diesem Sinne: Disziplin mit Bravur bestanden. Wir könnten dies jetzt noch um ein vielfaches weiter treiben, würde vermutlich aber über das Ziel hinaus schießen. Mit den drei vorgestellten Tracks war unserer Meinung ein recht großes Portfolio auf den Prüfstand gestellt.

 

Auch wenn der TX-L20D schnell als Einstiegsgerät abgestuft werden kann, so eignet er sich wunderbar seine musikalischen Interessen selbst zu entdecken und bietet darüber hinaus mehr als genügend Multimediale Fähigkeiten für den Heimkino-Betrieb. In Anbetracht der Leistungsdaten liefert der Receiver ein überzeugendes Bild ab. Kommen wir nun abschließend nun zum Fazit.

 


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