Streaming-Geräte

Test: Pioneer FS-W50 Fayola

 

Pioneer Sound System Controller AC-400 

Um alle Lautsprecher miteinander kommunizieren zu lassen und Quellen an einem Ort gesammelt aufzunehmen, ist die Kontrolleinheit AC-400 dem FS-W40 Set beigelegt. Dieser „Receiver“ ist optisch sehr dezent gestaltet, besitzt eine großflächige Oberseite aus Aluminium die in einem Kunststoffkorpus sauber eingelassen wurde. In diesem Aluminiumdeckel findet man auch dezente Hinweise auf die unterstützten Tonformate wieder und neben der Produktdeklarierung, sitzt hier auch das etwas hervorstehende Firmenlogo. 

Pioneer Fayola SW FS40 01

Als sehr angenehm wurde die Oberfläche des eingesetzten Kunststoffs empfunden, der in einem mattweißen Farbton gestaltet wurde. Denn die Steuerungselemente wurden durch kleine Mulden nahtlos in die Front und dem dort ansässigen weißen Kunststoff integriert. Sie interagieren mit dem Nutzer über berührungsempfindliche Sensortasten. Mechanische Schalter findet man hier also nicht mehr. Um gewählte Einstellungen, gerade laufende Musiktitel oder den aktuell genutzten Eingang dem Nutzer gegenüber darzustellen, sitzt mittig in der Front ein sehr gut lesbares Display mit einer passenden weiß beleuchteten Schrift. 

Pioneer Fayola SW FS40 08

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Da der sogenannte Sound System Controller die Schnittstelle zwischen Lautsprecher und angeschlossener Peripherie bildet, besitzt der kompakte Receiver rückseitig einige Anschlussmöglichkeiten.  Neben einem analogen Cinch-Anschluss für bspw. einen CD-Player oder ähnliche Hochpegel-Geräte, sitzen hier auch vier HDMI-Eingänge für Spielekonsolen, UHD-Player oder ähnliches. Als weitere digitale Schnittstellen kommen ein USB-Anschluss und ein optischer Eingang zum Einsatz. Da Pioneer das FS-W40 Set mit vielen Streaming-Features und Netzwerkfähigkeiten bewirbt, müssen natürlich auch Schnittstellen dafür bereitstehen. Neben einem Ethernet-Anschluss kann die Kontrolleinheit, mit Hilfe des verbauten WLAN-Moduls,  auch schnurlos mit dem heimischen Netzwerk kommunizieren. 

Pioneer Fayola Fernbedienung

Die beiliegende Fernbedienung dient der bequemen Steuerung von der Couch auch und lehnt sich an die Optik der Geräte an. Die Oberfläche imitiert ein silberfarbenes metallisches Material, ist aber nur aus Kunststoff gefertigt. Die Haptik der Fernbedienung geht in Ordnung, sie liegt gut in der Hand und ist klar verständlich beschriftet. Die Tasten selber hinterlassen einen leicht schwammigen Eindruck bei der Nutzung, geben kein genaues Feedback beim Drücken. 

 

 

Pioneer FS-S40 Satelliten-Lautsprecher

Um der optischen Erscheinung des AC-400 gerecht zu werden, setzt Pioneer bei den Satelliten ähnliche optische Akzente. Neben Aluminium und einem Mesh-Gitter als Lautsprecherschutz, findet man auch den matten Weißton vom „Receiver“ hier wieder. Die Verarbeitung der kompakten, kabellosen Lautsprecher bewegt sich auf einem hohen Niveau und die Materialkombination wirkt gelungen.  

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So ist der mit Kunststoff eingefasste Aluminiumdeckel sehr dekorativ, besitzt eine minimal geschwungene Form und setzt damit den wertigen Kontrast zum restlichen Gehäuse. Das sehr feinporige Gitter umläuft die gesamte Konstruktion und mündet im Kunststoffteil auf der Rückseite. Da die Satelliten komplett kabellos agieren, sucht man Anschlussmöglichkeiten für die Kommunikation vergeblich und findet neben dem Netzteilanschluss nur eine LED für den Betriebszustand der Box auf der Rückseite.

  

 

Technik / Hi-Res-Audio und Streaming-Dienste

Auf der technischen Seite bietet das kompakte Soundsystem alles an aktuellen Standards die man als Endverbraucher benötigt. So wird neben der  Wiedergabe von 4K/60p Material mit BT.2020 auch der 4:4:4/24Bit Farbraum unterstützt, welcher für den HDR-Standard steht. Dazu gesellt sich ein 4K-Upscaler der Bildsignale von 1080p auf 4K aufwerten kann, die über die vier HDMI-Anschlüsse (HDCP 2.2) reinkommen. Der HDMI-Ausgang bietet eine Audio-Return-Channel Funktion - dazu packt Pioneer die HDMI-CEC-Multilink-Control Funktion für Geräte welche diese auch unterstützen. Somit kann die Steuerung zum Beispiel des TVs über den Receiver erfolgen und man spart sich eine Fernbedienung. Der verbaute Decoder kann mit einigen Tonformaten umgehen, darunter auch DTS-HD Master Audio oder auch Dolby TrueHD. Aktuelle Tonformate wie DTS.X oder Dolby Atmos werden nicht unterstützt, was aber bei dieser Lautsprecher-Konfiguration nicht wirklich sinnvoll wäre. 

Pioneer Fayola SW FS40 14

Zu diesen digitalen Zuspielmöglichkeiten gehören auch noch ein TOSLINK- und USB-Anschluss, die auch auf der Rückseite des Gerätes wiederzufinden sind. Aber auch ein analoger Zuspieler kann mit dem Controller verbunden werden, dazu steht ein Hochpegel-Eingang via Cinch zur Verfügung. Für Freunde des frühmorgendlichen Radio Hörens verfügt der Receiver über ein UKW-Modul mit einem rückwertig angebrachten Antennenanschluss. Leider verzichtet Pioneer auf das modernere DAB+. Letzteres kann aber mittels eines kleinen Zusatzmoduls nachgerüstet werden, da der rückwertige USB-Anschluss genügend Spannung (1A) bereitstellt.

Pioneer Fayola FS W50 02k

Bei den kabellosen Zuspielmöglichkeiten packt Pioneer einiges in den smarten Receiver was dem Nutzer so kaum noch Grenzen setzt. Ob die Wiedergabe von Musik via Netzwerk, entweder aus dem eigenen lokalen Netzwerk, oder aber auch mittels einer der vielen nativ verankerten Streaming-Diensten, hier zeigt das Set klar seine Stärken. Neben den wichtigsten Streaming-Diensten wie TIDAL, Spotify und Deezer ist auch tunein für Internet-Radio mit an Bord. Um mit mobilen Geräten Kontakt aufbauen zu können, ist selbstverständlich auch an Bluetooth gedacht worden. Da Pioneer die Einbindung von Google Chromecast in ihrem System noch nicht genügt, kann der Nutzer auch auf den neuen getauften FlareConnect-Standard, früher FireConnect, zurückgreifen. Das Multiroom-Audio-System FlareConnect ist eine Eigenentwicklung von Pioneer bzw. der Schwestermarke Onkyo und sorgt als Multiroom-Standard dafür, dass netzwerkfähige Receiver, Lautsprecher oder auch Komplettsysteme von Pioneer und Onkyo untereinander und miteinander kommunizieren können. Aber auch Produkte anderer Firmen können in das Multiroom-System mit eingebunden werden, dafür sorgt dann der DTS Play-Fi Standard, den man bei zahlreichen hochwertigen und namhaften HiFi-Marken wiederfindet. 

Damit stehen einige Möglichkeiten der Nutzung zur Verfügung und unterstreicht die Vielseitigkeit des Systems. Wäre das alles noch nicht genug, so kann seit kurzem das Fayola-System auch mit Sprachbefehlen von Alexa oder Google Assistent umgehen, ein kompatibles Gerät natürlich vorausgesetzt. Hierzu bietet sich aktuell der konzerneigene Onkyo Smart Speaker G3 an, der in das System eingebunden werden kann und dann die Schnittstelle zur Sprachsteuerung bereitstellt. Das werden wir hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt, mit einem entsprechenden Testsample auch selbst überprüfen können. 

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Übersichtliches Layout, da keine eigene Verstärkertechnik nötig

Pioneer Fayola SW FS40 07 Pioneer Fayola SW FS40 11 Pioneer Fayola SW FS40 11
Durchdachtes Platinendesign und saubere Verkabelung 

Die Vielseitigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das smarte Pioneer Konzept und zeigt sich auch wieder bei den unterstützten Tonformaten im Musikbereich. Freunde des gepflegten Musikabends werden erfreut sein, denn das System kann auch mit HiRes-Dateien wie DSD-Files in 2,8 MHz und 5,6 MHz Stereo umgehen. Aber auch WAV, FLAC, ALAC, AIFF (bis 192 kHz/24 bit), Apple Lossless (bis 192 kHz/24 bit), LPMC (bis 48 kHz/16 bit), mp3 und WMA sind mit von der Partie. 


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