Soundbars

Test: Denon HEOS Bar + HEOS Sub

 

App-Steuerung

Wie jedes HEOS-Produkt aus dem Hause Denon, fühlt sich die Bedienung erst mit der App richtig stimmig an. Da macht auch die Bar keine Ausnahme. Die HEOS-App steht im Google Play Store oder App Store von Apple zum kostenlosen Download bereit und erweitert die HEOS Bar um eine Fülle an Funktionen und Features, die mit der Fernbedienung nicht erreicht werden können. Aber kommen wir erstmal zu Einrichtung, denn ist diese nicht zugänglich ist es schwer eine „Beziehung“ zum Produkt aufbauen zu können, schließlich mag man nicht direkt anfangs das Rumgezicke oder?

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Zum Glück gestaltet sich die Einrichtung der HEOS Bar auf dem Papier simpel. Einfach eine Verbindung mit dem beiliegenden Audiokabel an ein beliebiges Mobile Device herstellen und schon übernimmt die Bar die vorhandene WLAN-Konfiguration. Naja ganz so einfach ging es dann doch nicht, ein paar Anläufe waren nötig bis das so richtig funktionierte. Fies war in unserem Fall allerdings, dass wir nach der Installation das zur Verfügung stehende Update ausführten und im Anschluss die Ersteinrichtung nochmal gestartet werden mussten. Dazu brach das Update öfters den Installationsvorgang ohne ersichtlichen Grund einfach ab, ohne diese Aktualisierung wollte die HEOS Bar aber nicht starten.

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Den Subwoofer mit der Soundbar koppeln ging recht flott, nach drei Anläufe wurde dieser angezeigt und konnte verbunden werden. Naja, eine Stunde haben wir mit der Einrichtung verbracht, nicht unbedingt ein erstes Date nach unserem Geschmack, aber die Probleme hatten sich danach auch erledigt. Es lief schlussendlich alles geschmeidig und stabil im kompletten Testzeitraum. 

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Die App selbst ist optisch sehr an den Geräten angelehnt. Dunkle Farbtöne mit dezenten Farbkontrasten, also ein sehr schlichtes aber gut lesebares Auftreten. Dazu gesellt sich ein enormer Funktionsumfang. Die App bietet dem Nutzer den Zugang zu klanglichen Eigenschaften der Soundbar bzw. des Subwoofers, aber auch grundsätzliche Einstellungen wie vordefinierte Sound-Modi sind hier zu finden. Gut gefallen hat uns die Quick-Select-Funktion. Mit dieser lassen sich Szenarien abspeichern und mit der Fernbedienung einfach abrufen. Somit ist bei richtiger Konfiguration eine Bedienung der Lieblingseinstellungen auch ohne grafische Aufbereitung möglich. Neben diversen Anpassungsmöglichkeiten in der Oberfläche und den Umgang mit den einzelnen verknüpften HEOS-Geräten, findet man hier auch die Streaming-Dienste oder Eingänge abrufbar wieder. Aber auch das einfache Streamen seiner abgelegten Musikstücke vom heimischen Server ist möglich und funktioniert tadellos.

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Solide Vorstellung von Denon. Die App wertet die Produkte nochmal deutlich auf und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Einrichtung lief die Software aber tadellos. Übersicht in der App-Oberfläche ist gegeben und alles ist gut zu erreichen, wenn auch die Menge an Funktionen den einen oder anderen Neuling am Anfang etwas überfordern könnte. Kommen wir zum wichtigsten Punkt der Tagesordnung, dem Klangcheck.

  

 

Klangcheck

Für die Bewertung der filmischen Wiedergabe setzen wir unser Vertrauen wieder auf die Flughafen-Szene aus dem Marvel Streifen The First Avenger Civil War. Und was sollen wir sagen, klanglich legt die HEOS Bar ordentlich los und da war der Subwoofer noch nicht mal eingeschaltet. Durch das ausgeklügelte Bassreflex-System und vielen verbauten Lautsprecherchassis, ist die Wiedergabe schon ohne gekoppelte Subwoofer dynamisch und überraschend kraftvoll für eine Soundbar. Auf einem hohen Niveau ist auch die Stimmenwiedergabe, besitzt einen sehr klaren Charakter und bewegt sich sehr transparent durch den Hoch- bzw. Mitteltonbereich. Effekte werden auch überzeugend an den Raum abgegeben. Im vorderen Bereich, dem Aufstellungsort der Soundbar, wird eine Bühne aufgebaut die eine gewisse Tiefe in der Sound-Kulisse erzeugt. Die räumliche Klangcharakteristik ist verblüffend voluminös und erschafft einen wirklich hörbaren „Rundum-Sound“, natürlich in Grenzen aber wahrnehmbar. Schaltet man den Subwoofer dazu, wird es heftig. Obwohl die Maße des Subwoofer das nicht vermuten lassen, kann er den Nachbarn böse mitspielen. Die Kraftentfaltung ist sehr gleichmäßig, richtig satt angereichert untermalt er passend die entsprechenden Filmszenen und lässt das 3.1 System wie große Lautsprecher akustisch wirken.  

 Denon Heos Bar 05k

In der nächsten Szene bekommt nur ein Protagonist auf die Mütze. Der Comedian aus dem Film The Watchmen muss direkt zum Anfang des Films ganz schön einstecken. Die recht dunkle Kampfszene wird mit einem Hit von dem guten alten Herrn Sinatra untermalt und das hat auch die HEOS  Soundbar verstanden. Das „Filmmenü“ wird auf dem Punkt serviert und der Subwoofer scheut sich nicht, die Mitbewohner auf seine Existenz aufmerksam zu machen. Die vorhandene Effekte platziert die Soundbar gut im Geschehen, es entsteht ein leicht räumliches Klangbild welches sehr homogen wirkt. Klanglich schon mal eine erstklassige Filmvorstellung der HEOS Bar und verblüffend wie erwachsen solch eine Lautsprecherstange klingen kann. 

Aber auch die Musikwiedergabe wollen wir nicht vergessen, denn solch eine hochwertige Soundbar kann sicherlich auch die gewohnte Stereoanlage im Wohnzimmer ersetzen. Wir steigen gleich richtig ein und 2Pac ist dabei, Snoop Dog und Nate Dogg sind auch mit von der Partie und und bei dem Song All about you bekommen wir richtig Bock unsere (eingebildeten) Dance-Skillz auszupacken. Die Soundbar liefert ein straffes und kraftvolles Statement mit dem Song ab, sehr dynamisch und dabei stimmlich angenehm detailliert auch bei höheren Tonlagen. Das Auflösungsvermögen ist mit gut zu bewerten, kein Frequenzband wird bevorzugt behandelt und der Subwoofer steuert den nötigen Beat bei ohne dabei zu Übertreiben. Er besitzt ein präzises Timing in der Basswiedergabe und fügt sich exzellent dem Geschehen. 

Denon Heos Bar 11k

Mit Muse und ihrem Track Reaper möchten wir auch etwas hochauflösendes Material der Soundbar zuspielen, welches sie in einer durchaus überzeugenden Darbietung verarbeitet. Gitarrenriffs werden mit der Stimme kreischend und stimmig verpackt kombiniert in den Raum gefeuert und fügen sich zu einem ausgewogenen Rocksong zusammen. Das ganze umschmeichelt eine präzise Dynamik, kraftvoller Beats hämmern passend zum Geschehen ohne dabei in ein Dröhnen abzudriften. Der Hochtonbereich zeigt ein gutes Auslösungsvermögen, wirkt klar gestaffelt und bleibt auch bei höheren Pegeln detailliert in den einzelnen Instrumenten, davon profitieren in dem in dem insbesonders die ausgeprägten Gitarrensolos .

Damit hat Denon den Beweis erbracht, dass man muss für eine gepflegte Musik-Session nicht unbedingt eine weitere Kompaktanlage hinstellen muss, um ansprechend Musik mal zu hören. Natürlich kann solch eine Soundbar keine HiFi-Stereo-Lautsprecher ersetzen, dafür ist das Abstrahlverhalten zu eingeengt und zu sehr auf die Filmwiedergabe (Centerwirkung) ausgelegt. Kommen wir zum abschließenden Fazit.


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