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Test: Sennheiser AMBEO Soundbar Mini + AMBEO Sub

 

App-Steuerung

Bevor man die Soundbar nutzen kann, muss eine Einrichtung durchlaufen. In unserem Fall wurde nach dem Verbinden mit dem hiesigen Netzwerk, was übrigens auch per Funk möglich ist, sofort ein Firmware-Update gefunden und zügig installiert. Die weitere Einrichtung selbst geht flott und geht gut erklärend von der Hand, sodass hier keine Anwendungszweifel aufkommen können. Auch wird in diesem Prozess abgefragt, ob ein Subwoofer vorhanden ist oder nicht.

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 13 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 14 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 02Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 04 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 05 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 06

In unserem Fall fiel die Wahl des nächsten Schrittes auf die Kalibrierung der Soundbar. Dabei werden die bekannten Testtöne in Form von verschiedenen Frequenzen in den Raum ausgestrahlt und das Abstrahlverhalten an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, was in Summe rund 5 Minuten benötigt.

Sennheiser App 17 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 18 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 19Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 20

Einrichtung des Subwoofers sowie weitere Einstellmöglichkeiten

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 09 Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 09Sennheiser Smart Control 08Sennheiser Smart Control 09 Sennheiser Smart Control 13 Sennheiser Smart Control 14

Die Einstellungsmöglichkeiten in der App sind noch einmal etwas vielfältiger und umfangreicher bzw. geben erst den kompletten Funktionsumfang der Soundbar frei. Neben den klassischen Einstellungen, die man hier so erwartet, lassen sich die einzelnen Klang-Presets welche die Soundbar bietet, nicht nur auswählen, sondern auch im Equalizer individuell anpassen. Die Klang-Virtualisierung AMBEO ist ebenfalls als Menüpunkt an- und abwählbar. Aber auch einzelne Klang-Settings beim Subwoofer lassen sich vornehmen. Sehr löblich!

Alles eingerichtet, kann es mit dem Praxistest dann nun wirklich starten.

 

Praxistest und Klangcheck

Für den Test haben wir wieder den Panasonic LZW1004 zur Hand genommen. Dieser OLED-TV kommt mit einem drehbaren T-Fuß daher, auf dem die Soundbar aufgestellt wurde. Sennheiser selbst schreibt in seinem Beipackzettel, dass die Unterkante des TV 10 cm betragen sollte, um die klanglich beste Leistung zu erlangen. Wer übrigens eine Wandmontage des TVs sein Eigen nennt, für denjenigen bietet Sennheiser eine passende Halterung für 50 Euro an. Die Zuspielung haben wir mit zahlreichen Dolby Atmos Testfiles, aber auch den bekannten Filmtiteln absolviert.

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 15

Die ersten akustischen Berührungspunkte fallen positiv überraschend aus. Wer eine sehr gute und potente Soundbar schon einmal gehört hat, der wird wissen, wie vehement diese einem ins Gesicht pusten kann. Die Sennheiser schafft es auf eine spezielle Art und Weise zu vermitteln, gleichzeitig extrem leistungsstark zu agieren, aber dabei nicht die tonalen Spitzen komplett zu überziehen. Letztlich könnte man auch eine gute und bedachte Abstimmung für verantwortlich machen, die jenen positiven Erstkontakt ermöglicht. Natürlich wollen wir wissen, ob das Leistungsversprechen seitens des Herstellers aufgeht und man wirklich keinen Subwoofer benötigt.

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 14

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 16

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 18

Der Subwoofer wird per Funk eingebunden und stellt sich ganz dezent in den Hintergrund. Bei der Amabeo Max und Ambeo Plus kann man diesen auch per Kabel anschließen, da die Soundbar sowie der Tieftöner selbst über einen Sub-Out verfügen. Die Ambeo Mini kann dies nicht und das Gerät muss zwingen per Funk gekoppelt werden, was direkt bei der Ersteinrichtung der App / Soundbar vorgenommen werden kann und bildlich verständlich erklärt wird. Auf der Rückseite gibt es noch ein Power bzw. Reset-Button, der für die Einrichtung notwendig ist, sollte dies nicht auf Anhieb klappen.

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 19

Vergleichsweise geringer Aufbau - kann auch vor flachen TVs aufgestellt werden

Die Ambeo Mini dürfte vermutlich ganz konkret einige Mitbewerber im Auge habe. Primär dürfte es die Sonos Beam sein, aber auch eine LG DSE6S (zum Test) JBL BAR 5.0 Multibeam (zum Test) reiht sich hier mit in die Nennung ein. Bei allen Geräten ist primär kein Subwoofer mitgeliefert und der Korpus selbst soll genügend Schallpegel in allen Frequenzbereichen erzeugen. Demzufolge dürfte das Sennheiser Derivat mit seinem Subwoofer einen massiven Vorteil im Tieftonbereich erlangen.

Aber starten wir einmal ohne den Subwoofer, denn selbst in der Grundkonfiguration geht der Klangriegel mit erstaunlich viel Präsenz zu Werke. Wichtig dabei ist aber der Aufstellort, der Hersteller gibt auch exakt mit an, in welcher Position das Gerät seine beste Wirkung entfaltet. Hat man also wie in unserem Test einen großen TV mit viel Reflektionsfläche dahinterzustehen, dürfte das immersive Abstrahlverhalten der Membranen voll und ganz aufgehen. Genau dieses Konzept geht bei der Mini extrem gut auf und lässt den Klangriegel erstaunlich groß in der akustischen Darbietung wirken. Selbst die Tieftonbereiche sind sehr solide angereichert und bereiten Spaß.

Mit der aktivierten „AMBEO-Immersion“ sind seitliche Ortungen gut herausstellbar, glasklare Dialogspitzen und Effekte haschen am Hörer vorbei, wie man es sich als Action-Freund nur wünschen kann. Genau für solche Genres sind diese Modi geschaffen und bereiten viel klangliche Freunde bei der Nutzung. Wem dies dann doch zu viel in „Breite“ ist, denn auch die Bühne wird deutlich positiv hörbar, der deaktiviert die Modi schlichtweg einfach. Im klassischen Betrieb findet man das Abstrahlverhalten deutlich vor einem wieder, ohne aber zu dem Schluss zu kommen, dass hier eine subtile Stereo-Beschallung stattfindet. Eher ein gesunder Mix aus beidem. Für großräumige Beschallung, wie beispielsweise bei einem Action-Film rund um den Rennsport oder Sequenzen mit Verfolgungsszenen, da macht die Virtualisierung einen erstklassigen Job und trägt ganz groß auf. Auch klassische, dialoglastige Interpretationen von Filmen kommen auf ihre Kosten. So lässt sich in der App nicht nur das entsprechende Preset auswählen, sondern auch der Center-Kanal im Pegel anpassen und eine höhere Dialogverständlichkeit genießen. Letztere ist ausgezeichnet und wird unverfälscht, klar herausgearbeitet und homogen wiedergegeben.

Richtig spannend wird es aber erst dann, wenn man den Subwoofer mit in den Verbund holt. Gerade für Freunde intensiver Tieftonfrequenzen sollte ein großes Maß an Mehrwert bieten, da der Audio-Verbund deutlich präsenter agiert und die Soundbar als solche nicht „gequält“ agieren muss. Wem einer nicht ausreicht, kann im Übrigen bis zu vier Tieftöner im Funkverbund schalten. In der App lassen sich zudem weitere Details anpassen, sodass auch dieser Audio-Baustein perfekt an die eigenen Gegebenheiten justiert werden kann.

Kritikpunkt wie auch schon bei der Ambeo Plus, sofern man diesen so deklarieren kann, ist die Rück-Kanal-Beschallung. Hier sollte man als Anwender grundsätzlich seine etwas geringer halten und schlicht keine Wunder erwarten. Dies gelingt in einigen Ansätzen, aber keinesfalls so, als würde man dedizierte Rear-Speaker bei einem 5.1-Aufbau verwenden wie zum Beispiel bei einer JBL BAR 1000 (zum Test), die mit solchen aufwarten kann. Man kann es nur nochmal wiederholen: Wann kommen endlich Rear-Speaker auf den Markt?! Dies würde auf jeden Fall das Produkt abermals interessanter gestalten.

Sennheiser AMBEO Soundbar Mini 20

Aber nicht nur Filme und Serien stehen im Fokus, die AMBEO Mini versteht sich auch als Musizierer. Dank der Integration in TIDAL oder Spotify (jeweils als Connect), muss keine Bluetooth-Verbindung aufgebaut werden, sondern kann die Soundbar als Abspielgerät in der jeweiligen App ausgewählt werden. Das klappte im Falle von TIDAL sofort und unkompliziert. Über die App können auch Dolby Atmos Inhalte wiedergegeben werden, was klanglich natürlich hervorragend dargeboten wird.  Die klangliche Ableitung der dargelegten Leistung ist von dem der Filmbeschreibung nicht weit weg. Die Soundbar klingt hervorragend abgestimmt, überdreht auch bei höheren Pegeln nicht und weiß sehr viele Bereiche gut zu interpretieren, ohne selbst etwas hinzuzudichten. Das gefällt über viele Genres hinweg – ob nun langsamere Balladen mit seichten Bass-Einsätzen, oder punchingen Rock-Einlagen, die Mehrheit der Hörer dürfte hier sehr zufrieden sein. Mit einem Subwoofer verleiht man vielen Musiktiteln dann aber noch einmal mehr Vehemenz, sofern man dies dann auch mag.

Die Immersion, welche mit AMBEO geschaffen wird, ist übrigens sehr beeindruckend. Gerade Live-Konzerte profitieren von dem Feature und lassen den Zuhörer buchstäblich in die Vorführung mit hineinversetzen. Das macht großen Spaß, klingt toll und zeigt vollumfänglich, was die Entwickler bezwecken wollten – dass man Spaß am Produkt hat. Wir sind jedenfalls sind sehr angetan von der Leistung der AMBEO plus! Kommen wir auf der nächsten Seite zum finalen Fazit.

 


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