Vor dem Betriebsstart gilt es, die Soundbar einer kurzen Einrichtung zu unterziehen. Das Schöne hierbei ist, dass es nicht zwingend notwendig ist. Wenn man also wirklich nur sein TV-Signal an den Klangriegel senden möchte, wird kein Smart Device plus App benötigt. Entscheidet man sich dennoch dazu, werden die Sprach-Dienste wie Amazon Alexa und aber auch die Streaming-Implementierungen von TIDAL und Spotify „freigeschaltet“. In der jeweiligen App wird dann das „Connect-Gerät“ aktiviert und dann eine Integration derer im eigenen Yamaha-Player vorgenommen. Das passiert sehr unaufgeregt, ohne Account-Zwang und unzählige Unterfester, also einfach und selbsterklärend.


Die Anwendung bietet parallel zur Fernbedienung fast nochmal die gleichen Funktionen, nur eben auf dem Smartphone angezeigt. Etwas schade erscheint nur der Fakt, dass hier kein Equalizer wie im gewohnten Maße hinterlegt zu sein scheint. Lediglich „Clear Voice“ und „Bass Extension“ lässt sich als akustische Modifizierung hinzuschalten. Genau genommen setzt man hier konsequent das fort (im positiven Sinne), was zur Freude des Kunden sein dürfte.
Die Einrichtung der Soundbar ist in diesem Falle denkbar einfach, den Klangriegel anschließen und schon kann es losgehen. Dank eARC-Schnittstelle wird über den HDMI-Port auch komfortabel das Tonsignal übertragen. Der CEC-Handshake mit der TV-Fernbedienung hat auch hier wieder wunderbar funktioniert und erhöht so den Nutzungskomfort.
Wenn man jetzt die kleinen WS-X1A zum Verbund hinzuschalten möchte, geht das ebenfalls einfach von der Hand. Die Lautsprecher werden in den Pairing-Modus versetzt und das gleiche dann nochmal an der Soundbar-Einheit aktiviert. Die Kanäle, ob nun linker oder rechter Rear-Speaker, kann mit einem Doppeldruck ausgewählt werden. Alles geschieht ganz ohne App. Yamaha selbst hat dazu auch kleines und aufschlussreiches Video aufbereitet sowie auch online eine deutschsprachige Anleitung bereitgestellt:
Als Letztes wird noch mittels Suchprozess der Subwoofer verbunden und man ist startklar für die Audio-visuelle Beschallung. Wie bei jeder Soundbar musste auch die Yamaha True X-Bar 50A durch den gewohnten Testton-Parcour. Ab Sekunde eins überraschte diese mit einem satten und unverfälschten Klangbild. Da Ganze erscheint sehr füllig, vor allem aber extrem räumlich füllend und sehr immersiv – und zwar schon ohne zugeschaltete Rear-Lautsprecher. Dialoge werden sehr sauber und luftig präsentiert. Man kennt es vielleicht, andere Produkte klingen mitunter etwas gedrungen. Bei der Yamaha: keine Spur davon!
Auch die Ortung der einzelnen Effektbereiche wird überaus präzise vorgenommen. Bereits im „Stereo-Betrieb“ ohne Rear-Lautsprecher wabern Effekte und Stimme sehr genau im Raum hin und her, wie es der Filmemacher beabsichtigt hatte. Am Beispiel von Le Mans 66 oder Pacific Rim kommen Effekte extrem wirkungsvoll zur Geltung. Der Subwoofer unterstützt das Vorhaben punktgenau und ohne zu einnehmend zu agieren. Die beiden Rears komplettieren die überzeugenden Eindrücke und haben dank des verbauten 55 mm Chassis auch eine gewisse Größe vorzuweisen, sodass deren Pegel keinesfalls blechern oder gequält gewirkt.
Wer es jetzt etwas ruhiger mag und deutlich dialoglastiger unterwegs ist, der dürfte hier ebenfalls zufriedengestellt werden. Zwar gibt es keine Wide-Funktion wie bei Nubert-Soundbars (bspw. der AS-3500), wodurch das Gesprochene deutlich zentrierter in der Bühne verweilt, dafür ist dies aber sehr klar und verständlich umgesetzt. Dank der Presets kann man hier auch ein wenig justieren und ausprobieren, was einem akustisch am besten schmeckt.
Beim Thema Musik gibt es ebenfalls interessante Ansätze, die es zu besprechen gilt. Ausgehend von der Grundlage, dass nur die Soundbar in Betrieb ist, setzt sich natürlich das Stereo-Verhalten auch hier fort. Der Hörer bekommt eine hohe akustische Leistung geboten, die aber recht zentral an der Schallquelle sitzt. Sie ist auf einem hohen Niveau einzuordnen, aber nicht ganz so räumlich wie bei der Filmdarstellung. ABER: sind jetzt beiden Rückkanäle aktiviert und man kann Songs mit dem Surround-Signal bespielen, öffnet sich ein ganz neuer Horizont. Räumlich um ein Vielfaches mehr gefüllt, sehr weiträumig, pegelfest und auch bei hohen Pegeln sehr klar. Egal, welches Genre, das Dargebotene ist sehr musikalisch und homogen in der Darstellung. Der Subwoofer neigt bei etwas schnelleren Tieftonpassagen im Rock-Bereich, am Beispiel von Disturbed mit Down With The Sickness festgestellt, leicht hinterherzuhecheln. Vereinzelt konnte man das auch mit anderen Musiktiteln vernehmen, aber eher selten als oft. Für die allermeisten dürfte die Musikleistung des Gesamtsystems, also zusammen mit den Rears, einer großen Anlage gleichkommen und man selbst vollkommen begeistert sein.
Wie klingen jetzt die kleinen WS-X1A denn einzeln? Bevor die Frage beantwortet wird, muss die Frage in den Raum geworfen werden, warum man aus zweien nicht einen Stereo-Verbund aufstellen kann? Das wäre doch eine geniale Ergänzung des Features-Sets gewesen und Software-technisch sicherlich umsetzbar. Wie fast schon zu erwarten war und auch physikalisch reglementiert, kann man keinen großen Tieftonanteil erwarten. Was die kleinen Würfel aber wirklich gut können, ist Pegel, und zwar sehr viel sogar. Wer jetzt das zweite Einsatzgebiet im Garten oder auf der Terrasse sieht, der dürfte hier richtig liegen. Denn pegelfest und akustisch sauber in der Umsetzung sind sie allemal. Im direkten Vergleich stecken sie so manchen dedizierten Bluetooth-Lautsprecher in die Tasche, haben aber leider auf Grund des kleinen Volumens, Defizite im Bassbereich vorzuweisen.
Was bleibt nun? Viel geschrieben und viel attestiert. Das Yamaha True X System, ob nun standalone oder zusammen mit WS-X1A Rear-Speaker, bietet sehr viel fürs Geld. Zudem gehören natürlich die klanglichen Vorzüge, sowie auch eine vergleichsweise extrem einfache Einrichtung, zu der keinerlei Apps oder sonstige Drittgeräte notwendig sind, zu den nennbaren Vorzügen des Systems. All das zusammen lass auf jeden Fall ein sehr überzeugendes Ergebnis zu, welches wir auf der nächsten Seite festgehalten haben.
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