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Samsung HW-Q935GC - 9.1.4 Soundbar im Test

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App-Steuerung

Bevor man die Soundbar nutzen kann, muss eine Einrichtung durchlaufen. In diesem Fall ist die „Samsung Smart Things“ App die entsprechende Anwendung. Etwas übel stößt hier der Account-Zwang auf, der sich immer mehr bei den Herstellern verbreitet. Als kleines Beispiel, bei LG lässt sich im TV-Bereich der 2023er-Generation nicht einmal mehr eine weitere App installieren, wenn man am Gerät selbst nicht mit einem Account eingeloggt ist (…) schöne neue Welt! Zurück zur Soundbar – wenn man, wie in unserem Fall, ein Samsung Smartphone verwendet, geschieht die Verschmelzung und Einrichtung der Soundbar noch schneller. Eine Einrichtung mit dem Netzwerk war nicht notwendig, das hat sich die Soundbar aus den Smartphone-Einstellungen automatisch gezogen.

Samsung HW Q935GC 04 Samsung HW Q935GC 05 Samsung HW Q935GC 06

Die grundlegenden Schritte sind einfach und zugleich auch visuell untermauert dargestellt. Man kann die bekannten Sprachassistenten direkt mit einrichten oder überspringen und zu einem späteren Zeitpunkt angehen.

Samsung HW Q935GC 07 Sennheiser Smart Control 06 Samsung HW Q935GC 09Samsung HW Q935GC 10 Samsung HW Q935GC 11 Sennheiser Smart Control 12 Sennheiser Smart Control 13

Die Einstellungsmöglichkeiten in der App sind noch einmal etwas vielfältiger und umfangreicher bzw. geben erst den kompletten Funktionsumfang der Soundbar frei. Neben den klassischen Einstellungen, die man hier so erwartet, lassen sich die einzelnen Klang-Presets welche die Soundbar bietet, nicht nur auswählen, sondern auch im Equalizer individuell anpassen. Sprachverstärker-Modi sowie auch die Steuerung über oder mit dem Smart Things Hub ist möglich. So kann die Soundbar Teil eines bestehenden Smart-Home-Verbundes werden, sofern man dies beabsichtigt. Auch der Subwoofer kann in seiner Intensität geregelt werden. Alles eingerichtet, kann es mit dem Praxistest dann nun wirklich starten.

 

 

Praxistest und Klangcheck

Wer die Soundbar direkt vor einen TV legen möchte, der sollte genauestens messen. Mit einer Höhe von 60 mm ist diese zwar nicht überproportional dimensioniert, kann in Einzelfällen aber schon ins Bild ragen. Also lieber vorher schauen, ob die eigene Konstellation passt. Die Zuspielung haben wir mit zahlreichen Dolby Atmos Testfiles, aber auch den bekannten Filmtiteln absolviert. Für die Musikwiedergabe wurden FLAC-Files aus dem eigenen Netzwerk sowie via Bluetooth von TIDAL wiedergegeben. Angeschlossen wurde die Samsung Soundbar per HDMI-Port an einen OLED der 2023er-Generation. Der CEC-Handshake mit dem Gerät funktionierte wunderbar, auch wenn dieser nicht aus dem gleichen Konzern stammt.

Samsung HW Q935GC 04

Rein unter optischen Aspekten hält sich die Samsung Soundbar sehr schön zurück und konzentriert sich auf die eigentliche Aufgabe, nämlich der Beschallung. Direkt der erste Eindruck fällt, äußert positiv aus. Damit ist jetzt kein detaillierter Kanal-Check gemeint, sondern ab Sekunde eins der Aha-Wow-Effekt, der sich hier wirklich eingestellt hat. Bereits die Trailer-Vorschau bei Netflix verspricht und suggeriert ein sehr sattes, ausgewogen, erwachsen klingendes Bühnenbild, was man nicht unbedingt erwartet hat. Auch recht präsent und zugleich vehement geht der Tieftöner zu Werke, ohne dabei effekthaschend sich in den Vordergrund zu drücken. Die wandnahe Aufstellung befeuert natürlich eine prägendere Wahrnehmung der tiefen Frequenzen, was aber ausdrücklich positiv zu verstehen ist. Aber genug der Verallgemeinerungen.

Samsung HW Q935GC 03

Mit Vollgas hat Ken Miles wieder bei Le Mans 66 alles gegeben. Mit diesem Streifen wird eindrucksvoll dargestellt, wie großspurig das System agiert. Einzelne Tonbereiche werden exakt gestaffelt dargestellt. In hastigen Rennszenen werden auch Stimmenanteile nicht verschluckt, sondern präsent und verständlich umgesetzt. Ein Pegelspringen war ebenfalls nicht zu vermelden. Wer gern nachts Action-lastige Titel konsumiert, kann ohnehin auf einen Nachtmodus wechseln. Subjektiv empfunden war der Subwoofer ganz leicht zu präsent eingestellt, sodass er ein wenig nach unten „abgeschwächt“ wurde. Die Grundausrichtung der einzelnen Frequenzen ist schon außergewöhnlich gut. Die Surround-Effekte kommen sehr präsent aus den kleinen Kraftwürfeln, die man im Pegel auch noch nachjustieren kann.

Die Deckenimmersion bei 3D-Tonformaten ist ebenfalls ausgesprochen klasse, hat aber gefühlt noch ein wenig Luft nach oben und konnte nicht ganz die Leistung einer JBL BAR 1000 erlangen. Würde man hier in Zahlen sprechen, ließe sich ggf. ein Unterschied von einem einstelligen Prozentbereich deklarieren, also marginal. Inhalte, die stark auf den Dialog setzen, können z. B. mit einem Samsung-Feature namens „Aktiver Sprachverstärker“ hervorgehoben werden. Die Engine berechnet die Inhalte und möchte diese präsenter darstellen. Ein direktes Anheben der Pegel, was man z. B. von der Voice+ Funktion aus den aktiven Nubert Soundbars wie einer nuPro AS-3500 her kennt, ist hier nicht vorgesehen. Insgesamt hat die HW-Q935GC aber eine sehr authentische, natürliche und unverfälschte Stimmenwiedergabe vorzuweisen, die sich auch in andere Wiedergabebereiche transportieren lässt – wie der Musikwiedergabe.

Samsung HW Q935GC 05

zu klein in der Darstellung - das integrierte LCD

Im täglichen Umgang muss sich das kleine LCD in der Front Kritik gefallen lassen. Jenes ist so klein gehalten, dass man die dargestellten Modi kaum bis gar nicht lesen kann. Hier hätten ein paar „Zellen in der Breite“ einen großen Effekt mit sich gebracht. In der Form ist leider nur sekundär zu gebrauchen.

In der Praxis bietet die Soundbar ja vier verschiedene Klangprofile. Die Standard-Ausgabe bedient sich dem Quellmaterial und gibt es wieder. Liegt dieses nur in Stereo an, wie beispielsweise Musik, kann man hier dennoch den Surround-Modus aktivieren, was im Umkehrschluss einen netten klanglichen Effekt mit sich bringt. Gerade auch der Punkt Musik ist überaus positiv zu bewerten. Titel werden sehr authentisch, präzise, aber nicht ganz so detailreich wiedergegeben, wie man es vielleicht von einer Nubert AS-3500 oder Sennheiser AMBEO Plus kennt. Gerade beim Auflösungsvermögen fehlt noch ein Zehntel. Einzelne Frequenzbereiche lassen sich ja glücklicherweise nachjustieren. In Kombination mit dem potenten Subwoofer klingt das System über alle Genres hinweg sehr ausgewogen, kraftvoll, aber dennoch natürlich in der Darstellung. Mit dem Menü-Setting „Adaptiver Ton“ will die Soundbar das anliegende Tonsignal automatisch analysieren und dementsprechend an die Inhalte anpassen. Also beispielsweise, ob viel Dialoge vorkommen, es sich um eine Sportübertragung handelt oder einen Film. Ähnlich funktioniert es auch bei der Wiedergabe von Spielen, was das Gerät ebenfalls automatisch erkennt und in den Game Mode Pro wechselt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Samsung HW-Q935GC einen sehr sicheren und unkomplizierten Betrieb gewährleistet, der natürlich auch klanglich vollkommen überzeugen kann. Auf der nächsten Seite kommen wir zu unserem abschließenden Fazit.

 


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