Soundbars

Preview-Test: Nubert nuPro AS-3500

 

Praxiserfahrungen und Klangcheck

Bevor in mich audiophiler Verschwirbelung verliere, will ich einmal kurz meine Erfahrungswerte rund um die neue Soundbase loswerden, denn die sind in Summe betrachtet, überraschend eindeutig ausgefallen. Die Optik ist wie immer Geschmackssache und sollte auch so bewertet werden, jedenfalls hat man nun die AS-3500 auch direkt in das nuPro-X-Universum eingeführt, was dieser recht gut zu Gesicht steht und gerade, wenn das Frontgitter dran ist, sich auch im wohnlichen Umfeld nicht zu technisch aufdrängen dürfte. Gerade, aber wenn man das macht, verpufft die Bedieneinheit und der Effekt vollkommen. Ehrlicherweise war dies auch schon bei den aktiven Vorgängergenerationen der Fall. In Summe überzeugte mich die Haptik und Anmutung schon sehr.

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Die neue Indikationsanzeige in Form von vielen kleinen LEDs entfalten durch das Gitter gut ihre Wirkung, blenden keinesfalls oder gehen gar unter – es passt einfach. Die Eingangsindikatoren muss man sich dann einfach merken, sie sind nämlich alle mit verschiedenen Farben versehen, was man mit montierter Abdeckung logischerweise nicht mehr sehen kann. Nachfolgend haben wir noch ein paar Impressionen dazu sowie auch die von mir schon angesprochene, modernere Optik im Vergleich zu früheren Soundbase-Ausführungen.

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Ein Aspekt soll auch noch etwas Beachtung finden, und zwar die Platzmöglichkeiten hinsichtlich eines TV-Geräts was auf dem Sounddeck Platz finden kann / soll. Ich hatte ja bereits weiter vorn im Artikel geschrieben, dass selbst ein aktueller LG OLED CX, der ja in diesem Modellzyklus einen recht ausladenden Standfuß (rund 25cm in Summe) innehat, auf der der Nubert AS-3500 Platz finden kann. Etwas kniffliger könnte es dann wiederum bei einem Panasonic HZW1004 werden, dieser ist mit knapp 34cm genau auf Kante genäht und dürfte optisch nicht ganz so stimmig aussehen.

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Belastungstechnisch sind hier, so auf Nachfrage hin, bis zu 100 Kilogramm möglich. Wer will kann also auch wieder seine alte Röhre oder Plasma-TV daraufstellen – naja vielleicht wirklich (…)

 

Klangcheck mit verschiedenen Genres

Um es gleiche vorne weg zu nehmen, oftmals hat man Nubert Produkten eine gewisse „Basslastigkeit“ nachgesagt bzw. wurde dies auch mal hineininterpretiert. Mein kleiner Exkurs im klanglich doch suboptimalen Hörräum, eher Büro, führte letztlich daher zu einem doch umso überraschenden Ergebnis. Um es mit wenigen Phrasen auf den Punkt zu bringen, die Soundbar ist wohl dosiert punchig, druckvoll auf den Punkt und keinesfalls über das Ziel hinaus – eher im Gegenteil. Oftmals hat man es ja, dass Hersteller mit einem bassgewaltigen Subwoofer (bspw. einer JBL Bar 2.1) Umstände aufwerten müssen. Bei Nuberts Derivat erschien das klangliche Auftreten erstaunlich sauber und gut abgestimmt. Das trifft auch dann zu, wenn es mal etwas mehr sein darf.

So führten unsere akustischen Exkurse von Chris Botti zusammen mit Sting, über ZZ Tops Le Grange, hin zu London Grammar (Nightcall), wo sich am Ende Kirk Hammett mit Notorious Big in den armen lagen. Offen gesprochen für viele sicherlich ein musikalischer Graus, zeigte uns die Vielfalt dieser Interpreten doch aber was die AS-3500 kann oder eben nicht.

Den Anfang machte Peter Gabriel mit seiner Live-Performance in London, bei der die leicht hallige Aufnahme dankend von der entsprechenden Wide-Funktion aufgegriffen und hörbar vergrößert wurde. Gleiches kann man auch von der Darbietung von Chris Botti zusammen mit Sting vernehmen, wird auch hier das Konzertfeeling sehr gut ins Wohnzimmer getragen. Bevor ich es vergesse zu erwähnen, der Schwabe ist schlau (…) denn die AS-3500 will automatisch erkennen, wann man die Voice+ und Wide-Funktionen anwenden kann, sodass auch eine klangliche Verbesserung sich einstellt. Speziell die Wide-Funktionen, je nach Stufenwahl, lässt gerade in Rock-Tracks die Instrumente deutlich besser zum Vorschein kommen. Meine Wahrnehmung war, dass gerade das Schlagzeug und E-Gitarre deutlich präsenter wirken.

In Summe ist besagte Wide-Funktion für Musik sehr empfehlenswert, kann mitunter aber auch total nervig werden, wenn die abgespielten Titel dementsprechend abgemischt sind. Am Beispiel von Metallicas Nothing Else Matters Interpretation wunderbar auszumachen – hier sollte man lieber linear weiterhören. Kommen wir nochmal kurz zur Film- bzw. TV-Darbietung. Diese gefiel überaus gut, denn gerade die Voice+ Funktion kann hier ihr volles Potential ausfahren. Einen nuschelnden Rami Malek in Form von Freddie Mercury (Originalton) bringt den Darsteller deutlich verständlicher ins heimische Umfeld, gleiches gilt aber auch für anderweitige TV-Übertragungen, die einfach sprachlich verständlicher präsentiert werden sollen. Unser Fazit in solch einem Umfeld: unbedingt Voice + aktivieren, aber nicht pauschal anlassen, sondern individuell abschätzen. Ich denke das soll als erster ausführlicher Abriss der akustischen Leistungsfähigkeit genügen. In Summe ein sehr gut abgestimmter „Lautsprecher“ mit punktierter Basspräsenz die sich auch gekonnt in den Hintergrund stellen kann, ohne dabei flach zu wirken.

 

Preis und Verfügbarkeit

Das neue Stereoboard Nubert nuPro AS-3500 wird voraussichtlich Ende Januar bei Nubert im eigenen Online-Shop zu einer UVP von 965,- Euro erhältlich sein. Wer dieses Sounddeck bis zum 31.12.2020 vorbestellt, bekommt einen Frühbesteller-Bonus und erhält die AS-3500 für 895,- Euro. Alle weiteren Informationen und technischen Daten findet ihr auf der Produktseite: www.nubert.de/nupro-as-3500

 


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