Plattenspieler

Test: ELAC Miracord 50 Plattenspieler

 

Detailansicht ELAC Miracord 50 Plattenspieler

Neben dem Schwergewicht Miracord 90 mit seinen 17 Kilogramm, wirkt das 50iger Modell wie ein stark auf Diät gesetzter Plattenspieler, der gerade mal mit 5,5 Kilogramm daher kommt. Das bedeutet aber nicht, dass das neue Modell nicht auch mit einer gewissen Wertigkeit überzeugt. Die Zarge, mit ihrem recht dünnen Boden aus Pressspan, wirkt stabil, ruht auf gummierten und somit entkoppelten Füßen. Das aber in diesem Preisgefüge der Rotstift zum Einsatz kommt, muss jedem klar sein. Der Markt gibt es einfach nicht mit seinen Stückzahlen her und auch wenn man in asiatischen Ländern fertigen lässt, müssen Kompromisse eingegangen werden. Das spiegelt sich auch am Plattenteller wieder, der direkt auf der Achse montiert wird, ohne Subteller auskommen muss und sein dünnes Aluminiumblech mit einer Resonanz absorbierenden Kunststoffmatte gekonnt im Gewicht kaschiert. Dazu kommt eine solide Gummimatte, die auf dem Plattenteller ihren Platz findet und das Gewicht nochmal etwas erhöht, aber sicherlich die Konstruktion nicht endgültig vor Vibrationen oder das Mitschwingen des Tellers erlösen kann. 

ELAC Miracord 50 03k

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Optisch aber gibt sich ELAC alle Mühe diesen „einfachen“ Aufbau mit einer schicken Optik zu überspielen. Das gelingt auch in vielen Dingen, denn auch wenn der Tonarm aus Aluminium und mit Edelstahllager keinen großen bekannten Namen trägt, fügt er sich doch optisch der eleganten und sehr dezenten Designsprache des Einsteigermodells. Die Rundungen der größeren Ausführungen sind auch hier wohl proportioniert wiederzufinden und neben der Hochglanz-Oberfläche auf der Oberseite, umläuft ein matt-grauer Seitenabschluss die Zarge. Dieser suggeriert von weiten zumindest den Eindruck einer Aluminium-Umrandung, ist aber nur eine aufgebrachte mattierte Folie, die aber eben gekonnt eingesetzt wird.    

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Üblich bei ELAC, liegt auch dem kleinsten Modell der Miracord Reihe ein Tonabnehmer im Karton bei, besser gesagt er direkt schon vormontiert. Auch dieser stammt wieder aus dem Hause Audio-Technica, der aber nicht speziell an das Modell angepasst wurde, wie es z. B. beim großen 90iger Modell der Fall ist. So hat man wohl einfach in das Standard-Regal des Zulieferers gegriffen und sich für ein AT91-System entschieden. Dieser fertig montierte Tonabnehmer liegt dem Miracord 50 in einer aufschraubbaren Headshell bei. Für ein Einstieg in die Vinylwelt sicherlich keine schlechte Wahl und ist neben dem größeren AT95, welcher beim Miracord 70 eingesetzt wird, eines der erfolgreichsten Modelle am Markt.

ELAC Miracord 50 17k

Damit die Käuferschaft auch so groß wie möglich ausfällt, integriert ELAC in den Miracord 50 eine Phono-Vorstufe für MM-Systeme, um den Plattenspieler an jedem beliebigen Hochpegel-Eingang nutzen zu können. Das ist nicht nur ein cleverer Schachzug seitens des Herstellers, sondern auch elementar wichtig für die nötige Absatzmenge des 50iger Modells. Wer natürlich seinen eigenen Phono-Entzerrer nutzen möchte, kann die integrierte Vorstufe einfach deaktivieren und den üblichen Weg der Tonübertragung gehen.

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Für den optischen Abschluß legt ELAC dem Miracord 50 eine leicht getönte Abdeckung bei, die mittels zweier Scharniere auf der Rückseite sicher gehalten wird. Diese sind zwar aus Kunststoff gefertigt, hinterlassen aber einen soliden Eindruck und sollten bei richtiger Handhabung auch dauerhaft die Kunststoffhaube sicher halten. Damit können wir dann zur Praxis übergehen und den Plattenspieler in Betrieb nehmen. 


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