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Test: ELAC Miracord 80

elac miracord 80 newsMit dem ELAC Miracord 80 stellten die Kieler Anfang des Jahres den Nachfolger des Miracord 90 vor. Optisch sind es eher kleinere Detaillösungen, worin sich beide Modelle unterscheiden, technisch gibt es größere Neuerungen zu nennen. Wie sich der neue im Detail verhält, klären die folgenden Zeilen.  

 

 

Mittlerweile sind mehr als fünf Jahre vergangen, als das Jubiläumsmodell Miracord 90 von den Kielern auf der High End in München vorgestellt wurde. Zum damaligen 90-jährigen Geburtstag des Unternehmens läutete der Miracord 90 eine neue Generation von Plattenspielern ein, denen noch einige Modelle folgten. Neben dem Miracord 70, folgten dem Topmodell in den nächsten Jahren der Miracord 50 und 2019 noch der Miracord 60.

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In den letzten zwei Jahren war es aufgrund der Entwicklung in der Welt etwas ruhiger geworden. Die Wiedereröffnung der High End 2022 in München nutzen dann die Kieler direkt und zeigten den Nachfolger des Miracord 90 dem breiten Publikum. Natürlich wollen wir auch unsere Tradition nicht unterbrechen, schließlich hatten wir alle Modelle bei uns in der Redaktion und persönlich war ich in der glücklichen Lage den Miracord 90 in der Black Edition über ein Jahr zu nutzen, weswegen ich gespannt auf dessen Nachfolger war.

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Ausgepackt wirkt der ELAC Miracord 80 dann doch nicht so „neu“ wie man meinen mag, was aber nichts Schlechtes sein muss, denn die Designsprache des Vorgängers war schon gelungen und der Nachfolger greift wieder diese auf. Von den Abmessungen her ist der 80iger nur in der Höhe etwas geschrumpft, sonst besitzt er das gleiche selbstbewusste Auftreten. Das Holzchassis wird aus dem Vollen gefräst, Grundlage ist ein MDF-Block - um noch etwas mehr Gewicht in den Dreher zu bekommen, ist er seitlich mit hochwertigen, eloxierten Aluminiumplanken aufgehübscht, wo auch das Firmenlogo selbstbewusst drauf thront.  

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Neben der hier gezeigten hochglanzschwarzen Variante gibt es den Miracord 80 noch mit einem Nussbaum-Echtholzfurnier für einen rustikalen Eindruck. Die schicke weiße Variante des Miracord 90 steht leider nicht mehr zur Auswahl. Beim Gewicht gab es eine leichte Diät und so ist der 80er knapp drei Kilogramm leichter geworden, aber mit seinen 14 Kilogramm bringt er immer noch genug Masse mit, um die nötige Laufruhe zu erreichen. Zum Gewicht trägt viel der massive Aluminium-Druckguss Plattenteller bei, der von einem PID-geregelten Gleichstrommotor über einen Riemen angetrieben wird und mittels optischer Überwachung keine Gleichlaufstörungen aufweist. 

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Beim Tonarm setzt ELAC wieder einen geraden Arm aus Kohlefaser ein, welcher durch seine Konstruktion bedingte Spurfehlwinkel reduzieren soll. Die massive Tonarmkonstruktion aus Karbon, Aluminium und Messing ist auch in VTA und Azimut frei einstellbar und verfügt wieder über ein filigranes Anti-Skating-System, das mittels eines kleinen Pendels realisiert wurde. Im Gegensatz zum Vorgänger, wo ein AT440 von Audio Technica vorinstalliert war, ist diesmal kein Tonabnehmersystem vormontiert. Aber die Kieler bieten auf Wunsch optional den ELAC D96 Tonabnehmer an, der in Zusammenarbeit mit dem deutschen Tonabnehmerspezialisten CLEARAUDIO entwickelt wurde.

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Rückseitig findet man auf der massiven Aluminiumabdeckung ein analogen Cinch-Eingang inklusive Masseanschluss, einen Powerschalter und zwei Netzteileingänge. Der 12V-Eingang ist für das mitgelieferte Netzteil, was leider sehr preiswert ausgefallen ist und so gar nicht zum hochwertigen Plattenspieler passen möchte. Der zweite Eingang eignet sich für den ELAC Alchemy PPA-2 Phono Vorverstärker, der ebenfalls über einen sogenannten Lumberg-Anschluss verfügt und dem Miracord 80 dann sein High End Netzteil für die Stromversorgung zur Verfügung stellt.

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Optisch und von der Verarbeitung her ist der ELAC eine Wucht, kein Wunder, greift er doch die überzeugenden Tugenden des Miracord 90 auf und kombiniert diese mit einer optischen Zurückhaltung auf der technischen Seite.


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