Aber nicht nur die Oberfläche selbst überzeugt durch eine wertige Haptik, denn auch die Konstruktion selbst ist ein schönes Stück Schreinerarbeit. Alle Spaltmaße sind perfekt im Verlauf, keine Tür oder Klappe schleift irgendwo, alles wurde bis in die Ecken perfekt verarbeitet. Roterring schafft es beim Kunden ein Gefühl zu erzeugen, dass man für sein Geld einen passenden Gegenwert bekommen hat. Solch eine Regung ist heutzutage leider nicht mehr häufig anzutreffen. Die Manufaktur kann aber nicht nur mit einer exzellenten Verarbeitung punkten, sondern scheint auch Leute in der Designabteilung sitzen zu haben, die mit der Problematik bei der Verstauung von HiFi-Geräten vertraut sind.
Fächer für normale 43 Zentimeter HiFi-Bausteine konzipiert
So besitzt unsere untere Frontklappe eine Ausfräsung, die für eine bessere Luftzirkulation bzw. Kaltluftzufuhr für die untergebrachten Geräte sorgen soll. Dieses Features wurde perfekt in die Frontabdeckung gefräst und ist beim geschlossenen Zustand nicht sichtbar. Dazu besitzen die einzelnen Fächer im mittleren Bereich angepasste Maße für HiFi-Geräte.

50 Zentimeter Bautiefe - viel Platz selbst für größere Endstufen, auch die Schraubklemmen stehen nicht über.
Mit einer Fachbreite von 48 Zentimeter sind alle handelsüblichen „normalen“ HiFi-Geräte mit ihrer Breite von 43 Zentimeter leicht unterzubringen und mit einer Tiefe von 50 Zentimeter, stellt auch die Unterbringung von massiven Endstufen kein Problem dar. Wer jetzt hauptsächlich Class-A-Endstufen mit massiver Wärmeentwicklung besitzt, sollte die Wärmeentwicklung bei der Unterbringung in diesem Fach im Auge behalten. Aber aktuelle bzw. "moderne" Verstärkertechniken werden dort zu keinen Probleme führen, selbst ein ausgewachsener AV-Receiver bekommt hier die nötige Luftzufuhr bzw. kann die Abwärme ausreichend abführen. Unsere Onkyo M-5000R Class A/B-Endstufe verrichtete ihren Job jedenfalls auch versteckt im Fach zuverlässig und das auch bei Hohen Pegeln. Gegenüber der „offenen“ Aufstellung, konnten wir nur einen Anstieg von knapp sechs Grad an der Gehäuseoberseite messen.
Der für uns wichtigste Aspekt, sich für ein Möbelstück aus dem Hause Roterring zu entscheiden, ist die durchdachte Rückseite. Jeder kennt das nervige Verkabeln und das notwendige Bohren in die Rückwände am Markt erhältlicher Lowboards, gerade wenn viele Geräte zum Einsatz kommen. Das alles entfällt bei dem Scaena Protekt 260 und hier zeigt sich die Stärke des durchdachten Lowboards.

großzügiger Durchlass für kleinere Kabel, größere Schukostecker etc. passen leider nicht durch
Neben einer mittig sitzenden und großzügig dimensionierten Kabeldurchführung in der Deckplatte, bietet die „offen“ konstruierte Rückwand viele Möglichkeiten einer einfachen Verkabelung. Zusätzlich ist der Mittelsteg auch mit zwei Aussparungen versehen (unser Modell verfügt noch über den geschlossenen Steg) und erleichtert das Verbinden der einzelnen HiFi-Bausteine.

Beispiel: Yamaha YAS-306 Soundbar
Möchte man das Scanea Protekt komplett mit Geräten ausstatten, lassen sich bis zu 10 Geräte üblichen Maßes darin unterbringen. Das ermöglicht neben Stereo-Aufbauten auch die Unterbringung aufwendiger Multikanal-Lösungen mit getrennten Endstufen. Dafür spricht auch unsere Akustikblende im oberen Segment, die einem Centerlautsprecher bis zu einer Höhe von 210mm ein Zuhause geben kann. Denkbar ist aber auch eine Soundbar (in unserem Fall Yamaha YAS-306) oder ein Sounddeck wie dem Nubert AS-450 (gesehen auf der High-End in München) hinter die Akustikblende zu platzieren.

Beispiel der Nutzung - rechts und links ist genug Stauraum für umfangreiche Blu-ray- oder CD-Sammlungen
Wir haben unsere HiFi-Anlage inklusive zusätzlicher Geräte locker im Möbel unterbringen können. Folgende Komponenten kamen dabei zum Einsatz:

angedeutete Verkabelung unseres System (optimierungswürdig ;-))
Die Unterbringung und die Verbindung einzelner Geräte geht spielend leicht von der Hand. Alle Fächer sind ausreichend groß um die Geräte aufzunehmen und die durchdachte Rückwand ermöglicht eine schnelle sowie übersichtliche Verkabelung. Aus optischen Gründen haben wir die Geräte teilweise oben auf das Lowboard gestellt, aber es wäre auch möglich gewesen, diese im Lowboard selbst unterzubringen. Durch die schöne Tiefe des Möbels, kann man das Möbel auch bündig an der Wand stehen, wenn man im Gegensatz zu unserer Verkabelung, alle Gerätschaften im Inneren des Korpus platziert. So ist es letztlich notwendig, noch etwas Abstand lassen, da die starren Netzkabel ein wenig Platz brauchen.
Dank der oberen Akustikblende, die nicht nur den Schall eines Centers oder einer Soundbar durchlässt, konnten wir unsere Geräte ohne zusätzlichen Infrarot-Hub weiterhin normal bedienen. Auch schimmerte das Display der HiFi-Bausteine leicht durch die Frontbespannung und erleichterte die Bedienung. Damit möchten wir auch unsere Begutachtung abschließen und kommen abschließend zum Fazit.
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