Test: LG G5 OLED - die neue TV-Referenz?

LG G5 OLED NewsSeit Anfang des Jahres 2025 sorgt die OLED-Technologie wieder für Aufsehen. Mit dem LG G5 OLED haben die Koreaner wieder eine bildtechnische Meisterleistung präsentiert, die sich anschickt, die aktuelle Referenz in diesem Segment darzustellen. Was die 2025er Panel-Generation kann und wie die webOS-Software agiert, das klären wir in diesem Artikel.

 

 

 

Auch die 2025er Modellreihe stellt wieder das absolute Flaggschiff für den Massenmarkt dar. In diesem Jahr gibt es die größte Neuerung unter dem Sichtbaren, nämlich wieder beim Panel. Anders als noch der LG OLED G4 (zum Test) mit einem MLA-2.0-Panel (Micro Lens Array) haben die Koreaner einen gänzlich neuen Glastyp vorgestellt, der nun in den verschiedenen Modellen werkelt. Die Rede ist dabei vom RGB-Tandem-OLED-Panel.

Damit sind im gemessenen Durchschnitt bis zu 2500 Nits in der Spitzenhelligkeit möglich, einzelnen Settings ermöglichen dabei sogar noch mehr Display-Helligkeit. Im Vergleich zum G4 (1700 Nits) bedeutet das eine Steigerung von rund 47% – sehr beachtlich! Aber wie wir wissen Helligkeit allein nicht alles. Auch im Bereich der Bilddarstellung hat man nachgelegt und bietet jetzt eine Bildwiederholrate von 165 Hz an, was gerade Gamer erfreuen sollte – ein potentes System natürlich vorausgesetzt. VRR und ALLm sowie auch NVIDIA G-SYNC und AMD FreeSync Premium sind ebenfalls mit an Bord.

LG OLED G5 04

Der G5 ist mit dem α11 4K AI-Prozessor der zweiten Generation ausgestattet und das Bild wird in Echtzeit optimiert, um jedes Detail in perfekter Schärfe und Klarheit darzustellen. Dolby Vision IQ und HDR10 Pro tragen zusätzlich dazu bei, dass der G5 selbst bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen ein beeindruckendes Bild liefert. Spannende Features, wie zum Beispiel die Nachrüstmöglichkeit einer LG Ambilight-Beleuchtung (zum Testartikel), stehen ebenfalls mit auf der Habenliste. 

Das LG 2025 Produkt-Lineup (zum Beitrag) haben wir vor einigen Wochen ausführlich zusammengefasst vorgestellt. Den G5 gibt 55, 65, 77 und 83 Zoll. Neu in diesem Jahr ist das 48 Zoll Gerät, welches aber mit leicht verändertem und weniger leuchtstarkem Panel ausgestattet ist.

LG G4 OLED TV 20

Neben dem webOS25, welches hier wieder als zentrales Betriebssystem und ggf. Steuerzentrale für etwaige IOT-Befehlsketten dienen kann, bietet der TV Dolby Vision IQ und HDR10. Grundlegen zu erwähnen sind auch wieder die zahlreichen verschiedenen Modelle, welche sich am markantesten zwischen dem Suffix LW und LS unterscheiden. LW = Wandmontage ohne Fuß, LS = mitgelieferter Standfuß. Des Weiteren macht es LG dem Käufer in diesem Jahr keineswegs einfach, denn es gibt noch weitere Unterscheidungen, die wir nachfolgend aufgeschlüsselt haben. In der Online- und Handelswelt kursieren drei Kennungen: G57, G58 und G59.

Die laut LG am weitesten verbreitete wird vermutlich die G57 sein, da diese Produktkennung forciert vertrieben wird. Neben der unterschiedlichen Fernbedienung, zu der wir gleich noch kommen, gibt es lediglich die Differenzierung mit dem Standfuß. Eine unterschiedliche Tuner-Bestückung oder andere Farbgebung sind bisweilen nicht bekannt.

Die Abkürzung LS steht in diesem Fall für das Modell mit Standfuß, wie ihn unser Testgerät vorzuweisen hat. Ab Werk gibt es diesen in 48, 55 und 65 Zoll. Alle anderen Maße kommen direkt mit einer Wandhalterung daher. Technisch betrachtet und aufs Panel bezogen sind abgesehen vom 48-Zoll-Gerät alle identisch und gleich leuchtstark.

 

LG G5 Modellübersicht
 Modellbezeichnung G57 G58 G59
Panelgrößen 55, 65, 77, 83, 97 55, 65, 77, 83 48, 55, 65
Montageart Wandhalterung
(xxxxLW)
 Wandhalterung 
(xxxxLW)
Standfuß 
(xxxxLS)
Fernbedienung AI Magic Remote
(MR25GA) 
AI Magic Remote mit Zifferntasten 
(MR25GB)
AI Magic Remote
(MR25GA)
UVPs 55 Zoll: 2199,- EUR
65 Zoll: 2799,- EUR
77 Zoll: 3799,- EUR
83 Zoll: 5699,- EUR
55 Zoll: 1995,- EUR
65 Zoll: 2649,- EUR
77 Zoll: 3599,- EUR
83 Zoll: 5189,- EUR
48 Zoll: 1399,- EUR
55 Zoll: 1999,- EUR
65 Zoll: 2699,- EUR
Kauflinks      

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Kommen wir nochmal zum vermutlich wichtigsten, dem Primary-RGB-Tandem-OLED-Panel. Im Kern handelt es sich dabei um ein 4‑schichtiges Stack-Panel, dem man jetzt einen zusätzlichen blauen Layer hinzugefügt hat. Theoretisch wäre es wohl möglich, damit Spitzenhelligkeiten von 4000 nits zu erzielen. Die Praxis sieht wie immer anders aus, ist aber nicht ganz so weit weg wie vermutet. Damit erzielt man speziell beim G5, nochmal deutlich gesteigerte Werte, was auch das Upgrade auf diese Serie rechtfertigt. Des Weiteren wurde auch das Abwärmeverhalten optimiert, sodass man nicht das Gefühl hat, vor einem Ofen zu stehen.

Links MLA-Panel vom G4 - Rechts das neue 4-schichtige Panel des G5

Ein weiterer positiver Nebeneffekt der zusätzlichen Farblayer-Schicht: Auch die grundlegende Farbdarstellung der jeweiligen Farbräume verspricht hier eine noch präzisere Darstellung, was letztlich der Bildqualität zugutekommt. Ob sich diese erste Annahme bestätigen lässt, haben wir auf den nachfolgenden Seiten dokumentiert bzw. auch gemessen.

 

Die UVPs der G4-Serie kann man inzwischen schon getrost bei Seite lassen, da die Marktpreise viel attraktiver geworden sind. So bietet LG den TV entweder einzeln oder in Form von spannenden Soundbar-Bundles an. Schau dazu am besten auch unsere Deals-Seite an und verpasse keine Angebote mehr.

 

TV im Überblick
Name  LG OLED65G57LW
Garantie  2 Jahre
Hersteller-Homepage  https://www.lg.com/de
Gewicht ohne Standfuß  23,5 Kg
Maße  1.441 x 836 x 24,3 mm
VESA  300 x 300
 
Display  OLED
Display-Typ  OLED (WRGB)
Panel-Größe  65 Zoll
Bildfrequenz  165 Hz
HDR-Formate  HDR10, HLG, Dolby Vision IQ
 
Anschlüsse  4 x HDMI 2.1 (4k @ 144Hz)
 2 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN Wi-Fi 6 / 802.11ax
Tuner  1 x DVB-S/S2, -C / -T2HD
Sonstiges  Standfuß ab Werk mitgeliefert

 

 


 

weitere Detailansichten

Die Verarbeitung des Displays ist hervorragend und setzt grundlegen auf den Aufbau, den mit der Vorstellung des G2 im Jahre 2022 Einzug präsentiert und sich bis zum G5 kaum bis gar nicht verändert hat. Eine wertige Aluminium-Umrahmung ziert das Panel, was in Summe gerade einmal eine Bautiefe von 25 mm vorzuweisen hat. Ab Werk wird eine Wandhalterung mitgeliefert, die diesen extrem flachen Aufbau ermöglicht und zugleich auch weitere Anschaffungskosten spart.

Haltepunkte für die LG-Slim-Wandhalterung

Die obere Abdeckung muss im Bedarfsfall lediglich abgenommen werden. Dahinter befinden sich dann die Aufnahmepunkte für die Wandhalterung, die dann fest am Untergrund montiert wird. Der TV wird dann lediglich eingehängt und bietet ganz leichten Spielraum nach vorm, um etwaige Kabel anschließen zu können.

Aber diese Methode steht bei unserem Testgerät (OLED65G57LW) nicht im Fokus, denn dieser kommt mit einem soliden Standfuß ausgestattet beim Kunden an. Jener wird fest am unteren Rahmen verschraubt und ermöglicht einen sicheren Stand. Allerdings hätte man hier auch eine Drehelement implementieren können, wie man es bspw. von Panasonic OLED-TVs kennt. Das hätte nochmal deutlich einen Mehrwert geboten. So bleibt dieser Fest und ist nicht seitlich bewegbar.

 

Massiver Aufbau des Standfußes - leider ohne Drehelement

Nett ist dafür die Möglichkeit, die Höhe der Montage bestimmen zu können. Im Halteelement befinden sich Lochvorkehrungen, die das ermöglichen. Im Endergebnis ergibt sich daraus eine andere Höhe des Panels. Sehr wichtig und interessant, wenn man zum Beispiel eine Soundbar direkt davorlegen möchte.

 

Das Anschlussfeld ist ggü. dem G4 unverändert geblieben. Für die Tonausgabe steht ein optischer TOSLINK-Anschluss bereit. Etwas ernüchternd ist aber der Umstand, dass man DTS als Tonformat nicht mehr unterstützt. Nachdem in den letzten Jahren LG schon mal den Support eingestellt und zwischenzeitlich wieder eingeführt hat (nach massivem Gegenwind der Käuferschaft), wird dies nun wieder praktiziert – sehr schade. Die Videosignale werden mit bis zu 165 Hz in der Bildwiederholrate dargestellt. Dolby Vision, VRR und ALLM werden ebenfalls unterstützt. Insgesamt stehen vier HDMI-Ports zur Verfügung. Des Weiteren drei USB-Ports, ein RJ45-Netzwerkport, der CI+-Slot und natürlich noch die Satelliten-Tuner-Anschlüsse bzw. Antennen-Steckplatz.

Nach unten geführter Anschlussbereich

Der Anschlussbereich selbst ist mit sinnvollen Kabelführungen ausgestattet, sodass man einem etwaigen Kabelwirrwar her werden kann. Die Anschlusskabel lassen sich auch durch den Standfuß leiten, sodass eine cleane Optik am Aufstellort des TVs erzielt werden kann. Zu guter Letzt lässt sich alles mit einer finalen Blende optisch verschließen. Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle, der Stromstecker ist weiterhin fest verbaut (auch beim G5 hat man dies nicht geändert).

Kabelführung leicht gemacht - final mit einer Blende verdeckt 

 

 

Magic Remote Fernbedienung

In diesem Modelljahr bringt LG eine neue Magic Remote auf den Markt, die sich, wie schon auf Seite 1 beschrieben, deutlich von den bisherigen Modellen unterscheidet. ABER! nicht für Revisionsnummer. Hier muss man also beim Kauf darauf achten, welches Modell man wählt, also G57, G58 oder G59. Die Standfußmodelle haben also die Fernbedienung ohne dediziertes Tastenfeld mitgeliefert (gilt auch für die C59-Versionen). Hat man jetzt einen G58 ausgewählt, wird die Magic Remote im klassischen Format mitgeliefert, wie wir sie aus den vergangenen Jahren kennen, aber mit neuer Revisionsnummer (MR25GB).

Bedeutet also in den meisten Fällen, dass man als Nutzer zur MR25GA „gezwungen“ wird. Diesen Schritt können wir nicht befürworten, auch wenn hier eine gewisse Subjektivität mitschwingt. War es doch in den letzten Jahren gerade das grandiose und ergonomische Konzept von LG, was die Steuerung so hervorragend machte. Die Pointer-Technologie ist zwar weiterhin vorhanden, aber die Größe ist deutlich reduziert worden. Auch fehlt der Nummernblock gänzlich. Laut diverser Aussagen und Informationen soll die „klassische“ MR25GB (mit dem alten Design) erst ab dem vierten Quartal 2025 erhältlich sein.

Magic Remote 01

MR25GB mit altem Design

Aus unserer Sicht ein Rückschritt, auch wenn diese Ansicht vermutlich nicht jeder teilen wird.

 

 

Klang des G5

Wie auch beim G5 fallen die klanglichen Eigenschaften, auch auf Grund des sehr schmalen Gehäuses, eher überschaubar aus und können als Grundbeschallung beziffert werden. Eine wirklich potente Akustikbeschallung sollte daher mittels eines externen Systems vorgenommen werden. Unabhängig davon bietet die Menüstruktur auch einige Parameter an, den Klang anzupassen und zu verändern. Auf der nächsten Seite werfen wir einige Detailblicke auf das webOS25 Betriebssystem sowie die zahlreichen Menü-Settings.

 


 

 

Betriebssystem

Das webOS25-Betriebssystem ist in der allgemeinen Ansicht und Handhabung hinlänglich von LG-Geräten bekannt. So wurde dieses jetzt auch vor einiger Zeit hinunter bis zu den 2022er-TV-Geräten veröffentlicht (C2, G2 etc.). Die App-Leiste im Home-Bereich kann bearbeitet und die Anordnung verändert werden. Erst bei webOS25 lassen sich System-Apps ausblenden, die man nicht wirklich benötigt.

webOS25 HomeScreen mit verschiedenen Apps

Bei der grundlegenden Vielfalt steht eine breite Palette an Anwendungen im LG Content Store zur Verfügung, die sich dann installieren lässt. Gleiches gilt dann auch für die Philips Hue App, welche explizit für die Geräte mit dem Produktionsjahr ab 2024 ausgewiesen wurde.

LG Content Store mit unzähligen Apps zur Auswahl

Die Menüstruktur ist nochmal umfangreicher als der App-Store. Alle erdenklichen Settings lassen sich hier anpassen. Bevor man in die Tiefe der Menüs eintaucht, bekommt man ein Favoriten-Menü angezeigt, das die wichtigsten Parameter in der Schnellauswahl darstellt. Auch eigene Favoriten lassen sich hier an dieser Stelle noch hinzufügen. So kann man bspw. den Klangmodus verändern oder den gewünschten Bildmodus mit zwei Klicks direkt ändern, ohne durch zahlreiche Menüstrukturen navigieren zu müssen.

Bei den Bildmodi stehen zahlreiche Profile zur Auswahl, die jeweils auch noch einmal eigene Einstellungen beinhalten, freischalten oder gar blockieren. Das beste Beispiel wäre hier der Filmmaker Mode, der eine Farbtreue darstellt, wie vom Filmregisseur gewünscht und im Color-Grading hinterlegt.

 

 

Bildeinstellungen

Die Menü-Settings selbst sind gewohnt, umfangreich und durchdacht strukturiert. Die Bildeinstellungen bieten die Möglichkeit, alle wichtigen und notwendigen Parameter schnell und einfach zu erreichen. So lassen sich sowohl die OLED-Helligkeit als auch weitere für die Darstellung wichtige Settings anpassen. Dazu zählt dann letztlich auch die TruMotion getaufte Zwischenbildberechnung, die entweder nach festen Settings ausgewählt oder per Hand von 1 bis 10 eingestellt werden kann. Neu beim G5 sind nochmal ein paar Detail-Einstellungen für die Gamma-Definierung.

 LG OLED G5 webOS25 03LG OLED G5 webOS25 04 LG OLED G5 webOS25 05 LG OLED G5 webOS25 06 LG OLED G5 webOS25 08

 

 

Ton-Einstellungen

Aber auch im Bereich der Akustik wird ein breites Portfolio an Einstellungen geboten. Zum einen lässt sich bequem auswählen, auf welchem Wege man hier die Audioverbindung vornehmen möchte, respektive welche Audioausgabe erfolgen soll (bspw. HDMI, optisch etc.) und ob die internen Lautsprecher verwendet werden sollen oder ob ein externes System angeschlossen ist.

 

Mittels des Equalizers kann man auch das Frequenzband anpassen und den Klang dahingehend verändern. Dolby-Atmos-Settings und der Auswahlort (Wand oder TV-Stand-Montage) sind ebenfalls wichtige, zu nennende Details. Wie auch schon bei den Bildeinstellungen wird im Audio-Bereich ebenfalls alles Wichtige dargeboten, was man für den einfachen oder komplexen Alltagsbetrieb benötigt. Auf der nächsten Seite widmen wir uns dann endlich den Praxiswerten und Messergebnissen.

 


 

Praxisbetrieb

Das allgemeine Handling des TV-Gerätes kann als absolut tadellos und komfortabel bezeichnet werden. Die Betriebssystem-Handhabung zusammen mit der Magic Remote (und dem Pointer) funktioniert wie gewohnt tadellos. HDR-Inhalte von Streaming-Anbietern werden mit Bravour dargestellt.

 

 

Gaming-Betrieb

Der G5 könnte aktuell zum Zocken nicht besser geeignet sein. Ob nun in der Darstellung der aktuellen Konsolen- oder PC-Generation. Auch werden NVIDIA G-Sync sowie AMD FreeSync mit unterstützt, was gerade für angeschlossene PCs von Interesse sein sollte. Bei einem entsprechend potent aufgestellten System ist sogar eine Bildwiederholrate von 165 Hz möglich. VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode), was speziell für die Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 (Pro) spannend sein dürfte, werden ebenfalls unterstützt.

 

 

Response Time / Input Lag

Mit dem G5 ließ sich ein Wert von durchschnittlich 12,9 ms ermitteln. Auch wenn in diesem Fall der Wert marginal geringer ist als bpsw. beim G4, ist der Wert dennoch sehr gut und das Gerät hervorragend für das Spieleerlebnis an der Konsole oder PC geeignet.

  Input Lag Gaming 03

Im Standard-Modus ließ im Übrigen ein Messwert von rund 97 ms nachweisen. (unten)

Input Lag Standard 02

Input-Lag gemessen im Standard-Modus (ohne Gaming-Boost)

 

 

 

Bildqualität - Messungen

Die Farbdarstellung wurde im Filmmaker-Modus gemessen und diese ist im direkten Vergleich zum Vorgänger noch einmal eine Ecke besser und präziser. Nicht nur subjektiv empfunden präsentiert sich das dargebotene Bild etwas schärfer und homogener in der Darstellung, auch im Messbereich ließ sich eine präzisere Darstellung nachweisen. Im ColourChecker präsentierte sich der TV bereits out of the Box und ohne zusätzliche Kalibrierung mit einem durchschnittlichen dE2000 Wert von 0,85 – besser geht es schon kaum noch!

ColorChecker HDR LG G5

ColorChecker Analyse HDR (oben)

Im ColorChecker-Durchlauf ließen sich hervorragende Messwerte erzielen. Im HDR-Bereich fällt die Farbdarstellung exzellent aus. Im Messbereich der Farbraumdarstellung wurde es dann nochmal spannender. OLED-typisch stehen natürlich der perfekte Schwarzwert sowie auch brillante Farben schon seit je her für die selbstleuchtenden Pixel im Panel. Im ColorChecker-Durchlauf ließen sich hervorragende Messwerte erzielen. Im HDR-Bereich fällt die Farbdarstellung exzellent aus.

BT 2020 Farbraum HDR LG G5

BT.2020 Farbraum wird zu durchschnittlich 77 % abgedeckt

So ließ sich der BT.2020 Farbraum zu rund 76% darstellen, was für ein OLED-Panel dieser Generation einen erstklassigen Wert darstellt und nochmal besser ggü. dem G4 ist, der mit circa 73% gemessen wurde. Eine messbare Verbesserung ließ sich auch beim DCI-P3-Farbraum festhalten. Hier konnten wir ebenfalls einen leichten Anstieg von 97% auf gerundete 99% dokumentieren.

DCI P3 Farbraum HDR LG G5

DCI-P3 Farbraum wird zu durchschnittlich 99,5 % abgedeckt - extrem gute Darstellungswerte!

Der Messverlauf im Bereich der Grauton-Darstellung ist nahezu perfekt. Die Messkurve folgt extrem genau dem Mess-Ideal.

GreyScale HDR LG G5

Darstellung der Graubereiche - präzise Verlaufskurve und nahe an der Referenzdarstellung

 

 

Peak Luminance / max. Helligkeit

Im Vergleich zur Vorgängergeneration G4 konnte der G5 nochmal deutlich im Bereich der Farbtreue und Spitzenhelligkeit zulegen. Testgerät konnten wir im Übrigen einen Spitzenwert von 2593 nits im Filmmaker Modus entlocken. Selbst bei der Vollbilddarstellung mit Weiß erreichte der TV einen Wert von 437 nits!

Wenn man jetzt den Bildmodus noch mit dem Setting „Lebhaft“ betreibt, sind in der Spitzen sogar 2809 nits gemessen worden. Ob das noch angenehm ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Für die differenzierte HDR-Bilddarstellung ist es ganz sicher zuträglich und kann das Bild auf ein neues Qualitäts-Niveau hieven.

Der inzwischen übliche 10% Ausschnitt erbrachte letztlich einen Messwert von beachtlichen 2067 nits zu Tage.

 

Peak Luminance - Filmmaker Modus
Peak Luminance Window
1% 2593 nits
Peak Luminance Window  2%
2610 nits
Peak Luminance Window 5%
2296 nits
Peak Luminance Window 10% 2067 nits
Peak Luminance Window 25% 1218 nits
Peak Luminance Window 50% 803 nits
Peak Luminance Window 75% 615 nits
Peak Luminance Window 100% 438 nits

 

Damit haben wir alle wichtigen Mess- und Teilbereiche abgehandelt und kommen auf der nächsten Seite zum finalen Testfazit.

 


 

Fazit

Ganz klar, der LG G5 ist ein TV der absoluten Spitzenklasse. Die Farbdarstellung, die Bildqualität und nicht zuletzt auch die notwendigen Helligkeitswerte des Panels fügen alles zu einem erstklassigen Gesamtbild zusammen. Im Vergleich zum G4 erhält man als Anwender keine evolutionäre Fortentwicklung im Bereich der Optik oder Verarbeitung. Warum auch das verändern, was gut ist? Der Kern bleibt klar die Panelthematik bei der 2025er Modellreihe.

Die gemessene Spitzenhelligkeit von rund 2700 nits stellt in der Praxis einen beachtlichen Wert dar, den die meisten sogar schon für zu hell erachten könnten. Für eine differenzierte HDR-Darstellung sind dies aber neue Sphären, in denen man sich vorwagt.

Kritik könnte man bei der Wahl der neuen Fernbedienung anbringen: Diese muss nicht unbedingt besser sein. Im Test machte sich das fehlende Nummernpad bemerkbar, auch die eingeschränkte Ergonomie kann angekreidet werden. Im Laufe der nächsten Wochen soll dann die „klassische“ Magic Remote auch einzeln erhältlich sein. Auch das Fehlen von DTS muss aus Kundensicht nicht unbedingt verstanden werden – der Hersteller wird sicher seine Gründe dafür haben. Warum aber so etwas banales bei einem Premium-TV weggestrichen wird, ist nicht immer nachvollziehbar.

Abgesehen von diesen Mankos geht das Zusammenspiel aus Features, der hervorragenden Haptik und Design des TV-Gerätes zusammen in einem großen Habenwill-Gefühl auf. Das WebOS-Betriebssystem offeriert alle erdenklichen Apps. Einziges Manko aktuell: Der TV verlangt zwanghaft einen LG-Account, sonst gelangt man nicht in den App-Store. Das muss nicht wirklich sein, wie wir finden.

Ein nettes Nebenfeature: Ab der Modellgeneration 2024 unterstützen LG-TVs auch die Hue Sync App, mit der man gewissermaßen „Ambilight“ nachrüsten kann. Der vermutlich zweitwichtigste Aspekt ist der Preis – denn die G5-Geräte werden bereits jetzt zu vergleichsweise guten Konditionen angeboten. Hier empfehlen wir den Blick in unsere Angebots-Kategorie. 

 

LG G5 OLED (OLED65G49LS)

Erstklassiger TV auf Referenz-Niveau in der Bilddarstellung, 23.07.2025 
Pro
  • hohe Verarbeitungsqualität + Haptik
  • erstklassige Farbdarstellung
  • hohe Farbtreue und guter Kontrast
  • umfangreiches Streaming-OS
  • enorme Spitzenhelligkeit
Contra
  • Fernbedienung mit wenig Tasten, nicht ergonomisch
  • vergleichsweise hoher Preis

 

 

 

 

 

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