Fernseher

Test: METZ MOD9001 - OLED-TV in 42 Zoll

 

Praxisbetrieb

Das allgemeine Handling des TV-Gerätes kann als absolut tadellos und komfortabel bezeichnet werden. Die Google TV-Integration funktioniert wie von den Entwicklern angedacht und wird auf dem METZ flüssig und überzeugend umgesetzt. HDR-Inhalte von Streaming-Anbietern werden mit Bravour dargestellt, vorausgesetzt man hat auch den Zugriff auf die beste Qualitätsstufe und alle Energiesparoptionen sowie automatischen Helligkeitsanpassungen wurden deaktiviert. Auch der Film-Modus entpuppte sich als die vermeintlich beste Voreinstellung hinsichtlich der Farbwahl. Im Ergebnis bietet der TV auf diesem Weg unverfälschte Farben sowie die korrekten Helligkeitsabstufungen.

 

 

Gaming

Der Gaming-Betrieb funktioniert wunderbar. Über eine separat aufrufbare Gamebar, die allerdings deutlich weniger Funktionen bietet als von anderen Herstellern, lässt sich der HDMI-Standard als auch der präferierte Bildmodi auswählen, in diesem Fall natürlich das Game-Profil. Sofern möglich (bei den Spielekonsolen ist man ja bekanntlich limitiert), kann auch eine 120 Hz bei 4K erfolgen. HDR-Profile können wie bekannt, in der Darstellungshelligkeit nochmals ausgwählt werden.

ALLM (Auto Low Latence Mode) muss allerdings in den Subtiefen der Menüstruktur aktiviert werden und lässt sich nicht als Hotkey über die Gamebar auswählen. Das wäre noch wünschenswert gewesen. Eine automatische Erkennung bzw. Aktivierung ist ebenfalls nicht erfolgt. Hier muss man per Hand den Reiter einschalten.

Perfektes Matchup - die angeschlossene Xbox Series X und der METZ MOD9001

 

 

Response Time / Input Lag

In den drei Teilbereichen ließ sich ein sehr solider Wert von 8,8 ms bis 16,6 ms ermitteln, wohlgemerkt im „Game Modus“, der in der Menüstruktur aktiviert werden muss. Die Weiteren Einstellung wurden weitestgehend unberührt belassen.

 input lag 2 input lag 3

Im Standard-Bildmodus konnte ein Wert von 129 ms ermittelt werden, was einen zu erwartenden Wert darstellt, der letztlich aber ein wenig hoch erscheint. Zum Vergleich, ein älterer LG OLED C2 in 42 Zoll kam auf rund 81 ms im Standard-Modus. In Summe kann dem Gerät mehr als nur die Spieltauglichkeit in diesem Segment nachgewiesen werden.

 

 

Bildqualität - Kalibrierung

OLED-typisch stehen natürlich der perfekte Schwarzwert sowie auch brillante Farben schon seit je her für die selbstleuchtenden Pixel im Panel. Neben den „nahezu perfekten“ Farben gesellt sich auch eine hohe Blickwinkelstabilität, welche oftmals ja fast außer Acht gelassen wird. Für die Farbvalidierung setzen wir auf einen Verbund aus Portrait Displays C6 HDR2000 Messgerät sowie einen VideoForge Pro als Testbildgenerator. Im Zusammenspiel mit der dazugehörigen Calman Software lassen sich dementsprechend Stärken oder Schwächen eines TV-Gerätes aufzeigen.

Filmemacher Modus Kalibrierung 2 online

Die Farbdarstellung wurde im Filmmaker-Modus gemessen und was soll man sagen, ist nahezu perfekt in der Darstellung, wie die darüber befindliche Grafik zum Ausdruck bringt. Im Standard- oder Film-Modus neigt der TV ein wenig dazu, zu stark die Blautöne zu präsentieren, wer möchte, der sollte also diesen Farbwert ein wenig herunterregeln.

HDR Farbraumdarstellung Film HDR10 Profil online

Auch in der HDR-Darstellung (Saturation Sweeps) lässt sich nur Gutes berichten. Verwendet wurde für die Messung das im TV hinterlegte Filmprofil, welches, wie man sehen kann, bereits sehr gut abgestimmt ist. Gleichermaßen lässt sich aber auch hier wieder die ganz marginale Überbetonung der Blautöne erkennen. Aber nicht nur die Messwerte, sondern auch die subjektiven Eindrücke mittels HDR-Content können vollends überzeugen.

Colour Gamut Metz

Standard-Farbraum für HD-Inhalte wird korrekt dargestellt und mit 97,7% beziffert – ein sehr guter Wert

 

Peak Luminance / max. Helligkeit

Wer sich die ermittelten Werte ansieht, der wird feststellen, dass wir von reichlich weit von den vielfach höheren Top-Werten der bekannten High-End-Geräte der aktuellsten Generation entfernt sind. Das ist aber gar nicht das Thema unseres METZ TVs. Man muss nämlich noch einen anderen Aspekt mit beachten, dank der vergleichsweise kleinen Panel-Größe und der Pixeldichte von sehr soliden ~105 PPI relativiert sich das nämlich. Damit ist gemeint, dass das Display in Relation zur Größe und ganz objektiv betrachtet, sehr hell agiert.

 

Peak Luminance
Peak Luminance Window
1% 601 nits
Peak Luminance Window  2%
601 nits
Peak Luminance Window 5%
547 nits
Peak Luminance Window 10% 501 nits
Peak Luminance Window 25% 359 nits
Peak Luminance Window 50% 217 nits
Peak Luminance Window 75% 164 nits
Peak Luminance Window 100% 134 nits

 

An dieser Stelle der Hinweis an alle Käufer / Nutzer, man muss im Menü den Reiter Erweiterung des Dynamikumfangs aktivieren, erst dann erreicht der TV seine technisch mögliche Spitzenhelligkeit.

 

Klangcheck

Das akustische Leistungspotential muss lobend erwähnt werden. Das Lautsprecher vermag eine räumliche Immersion zu kreieren, merkbaren Tiefgang im Bassbereich und natürlich auch eine hohe Dialogverständlichkeit, die sich in den Menüeinstellungen sogar abstufen lässt. In aller Kürze gesagt, das Lautsprecher-System ist vielen anderen, auch aus den bekannten High End Modellen anderen Marken, deutlich überlegen und zählt zu den Highlights des METZ TVs.

Damit haben wir alle wichtigen Aspekte betrachtet und kommen auf der nächsten Seite zum finalen Fazit.

 


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